1997: The Tromaville Café (Fernsehserie)
1997: Hamster PSA (Kurzfilm)
1997: Sgt. Kabukiman Public Service Announcement (Fernsehfilm)
2006: Slither – Voll auf den Schleim gegangen (Slither)
2010: Super – Shut Up, Crime! (Super)
2014: Guardians of the Galaxy
Super:
Als ich zuerst den Trailer gesehen hatte sah der Film sehr abgefahren und äußerst skuril aus. Ein Film der durchaus Ähnlichkeiten zu Kick-Ass aufweist, im Kern aber doch ganz anders und vorallem auch realistischer ist. Ein Film der nicht nur witzig, sondern auch dramatisch und extrem brutal ist.
Als Frank D’Arbo (Rainn Wilson) seine Frau Sarah (Liv Tyler) an den skrupellosen aber charismatischen und relativ 'coolen' Stripclubbesitzer Jacques (Kevin Bacon) verliert, will er mit allen Mitteln um seine Frau kämpfen. Als er einen Rückschlag erleidet verfällt er in Depressionen und weiß sich aus eigener Kraft nicht mehr zu helfen. Durch Visionen des christlichen Superhelden "The Holy Avenger" (Nathan Fillion) fühlt er sich zu enuer Stärke verleitet und beschließt das Gesetz und das Recht in die eigene Hand zu nehmen. Durch die in Comicheften geklauten Ideen macht aus sich seinen ganz eigenen Superhelden, den Blutroten Blitz. Als aber Libby (Ellen Page), die Verkäuferin aus dem Comicladen Wind davon bekommt, bietet sie sich als Sidekick an und gemeinsam legen sie los..
In Super geht es weniger um richtig oder falsch, sondern viel mehr eine Satire. Der Film spielt z.B arg mit der übertriebenen Gewaltdarstellung und den Bibel-Sendungen, die in den USA sehr beliebt sind. Es trifft hier Gewalt, auf den Holy Avenger und Absurditäten wie z.B Tentakeln die einen durchlöchern, Gottes Finger der ein Gehirn berührt und dergleichen. James Gunn's Werk fühlt sich teilweise sehr roh an, was auch am geringen Budget liegt aber gerade das entpuppt sich als Stärke des Films.
Durch die mehr als extreme Gewaltdarstellung, die egoistischen Motive die gar nichts mehr mit Gerechtigkeit oder Verbrechensbekämpfung zu tun haben, wird die Geschichte immer weiter vorgetragen. Immer mehr arten die Handlungen von Frank aus und hinterlassen Spuren, die ihn für immer zeichnen werden. Der Film ist so kompromislos und abgrundtiefböse, das einem manchmal nur die Spucke wegbleibt. Während die Hauptdarsteller Wilson, Page & Bacon hier absolut brillieren, bleibt Tyler eher blaß, was aber absolut in Ordnung ist, weil es total zu ihrer Figur passt. Bacon overactet was das Zeug hält und spielt sich perfekt in diesen Film, während Ellen Page absolut heiß und nerdig daherkommt. (Die Comicverkäuferin steht ihr) Noch dazu hat sie einige nette und schlagfertige Szenen im sexy Superheldenoutfit und kann sogar in Unterwäsche zuhauen. Wilson als depressiver, verlorener und Verlierer-Typ trumpft mit genau diesen Eigenschaften auf. Als er sich dann in sein Outfit zwingt, punktet er nochmal mit seiner brutalen und mutigen Vorgehensweise, ehe er oft blitzschnell die Flucht ergreift.
Der Film hat viel zu bieten und viele werden auch nichts mit dem anfangen können, was sie hier vorfinden, ich aber hatte großen Spaß bei dieser bösen, spaßigen und extrem absurden Fahrt durch das Leben eines Losers, der Selbstjustiz ausübt, weil er anscheinend zu viel Bibel-TV geguckt hat. (In dem Nathan Fillion als maskierter Heiliger Rächer den Teufel bekämpft) Nicht so locker und leicht wie Kick-Ass aber definitiv einen blick wert. Durch das ruhige und langsame Tempo sticht er etwas heraus, da es kein Film für die schnelle und seichte Unterhaltung ist. Ich hatte gute 100 Minuten die es wert waren.
8/10
-
Guardians of the Galaxy:
Als Marvel damals den Startschuss für eine neue Generation von Comicverfilmungen gab und Iron Man in die Kinos brachte, konnte man nicht erahnen was noch alles kommen sollte. Nach einer Iron Man Trilogie, je 2 Captain America und Thor Filmen, einem Hulk Solo Abenteuer und dem Ensemble Film "The Avengers" ist nun ein weiterer Film aus dem MCU (Marvel Cinematic Universe) herausgekommen mit einer Chaostruppe, wie man sie selten auf der Leinwand sieht. Marvel's Guardians of the Galaxy heißt besagter Film und erzählt die Geschichte einer Gruppe in einer weit, weit entfernten Galaxis.
Die Truppe bestehend aus Peter Jason Quill (einem Ganoven), Drax dem Zerstörer (einem mehr oder weniger irren Killer), Rocket & Groot (einem Baum und einem genetisch veränderten Waschbär die Kopfgeldjäger und Gauner sind) und zu guter letzt aus Gamora (Killerin und Adoptivtochter des Titanen Thanos), muss sich zusammentun um Ronan aufzuhalten, der Pläne hat einen ganzen Planeten und dessen Spezies auszurotten.
Jede dieser Figuren hat unterschiedliche Gründe teil dieser Aktion und des Teams zu sein. Persönliche, finanzielle und dergleichen. Gunn ermöglicht es bravourös jeder der Figuren Szenen zu geben, in denen sie herausstechen und immer mal wieder einige Möglichkeiten zum glänzen bekommen. Absurde Situationen, extrem coole aber auch flache Witze überhäufen sich während des Films, zünden aber ausnahmslos und auch die Action ist spektakulär und sehr cool inszeniert. 'Guardians' ist ein extrem unterhaltsamer und voll überdrehter aber schöner Film. Neben den ganzen Gags und der Action gibt es auch emotionale Momente, die einem die Truppe ans Herz wachsen lassen. So unterschiedlich sie auch sind, so perfekt ergänzen sie sich. Das Herzblut das in diesem Film steckt, spürt man deutlich und das ist zeichnet sich auch als eine der Stärken aus. James Gunn schafft es eine der besten Comicverfilmungen aller Zeiten und einen der besten Filme des Jahres zu drehen, der alles beeinhaltet, was einen großartigen Film ausmacht. Es ist ein Film der einige Ähnlichkeiten zu "Star Wars" oder auch "Firefly/Serenity" hat, sich aber auch niemals vor diesen zu verstecken brauch, da er auf einem ähnlich hohem Niveau ist. Er lässt sich klar von diesen inspirieren, ist aber doch sehr eigen in seiner Inszenierung
Die Darsteller sind allesamt großartig und machen einen super Job. Neben den Hauptdarstellern Chris Pratt, Dave Batista, Zoë Saldaña, Bradley Cooper & Vin Diesel sind auch noch weitere starke Darsteller an Bord. Man hat u.a John C. Reilly, Lee Pace, Glenn Close, Michael Rooker, Josh Brolin, Karen Gillian, Djimon Hounsou und Benicio Del Toro dabei. Alle als Teil dieses großen Universums, was die Zukunft der Figuren und das kommende umso spannender macht.
Allein die Szenen von Brolin als Thanos haben eine solche starke Präsenz und Atmosphäre das man bis Avengers 3 gar nicht mehr warten will. Man darf sich auf jedenfall freuen, denn man wird einige dieser Figuren im Film wieder sehen. Das Marvel Universum ist ein ganzes Stück gewachsen und das auf sehr hohem Niveau.
Alles in allem ist "Guardians of the Galaxy" ein großartiger Vertreter des Genres und ein fantastischer Film der sämtliche Bedürfnisse und Erwartungen an gutes und vorallem auch spaßiges und herzvolles Popcornkino erfüllt und vielleicht auch übertrifft. Man darf nach einer starken Phase 2 nun abwarten, wie Marvel den Kreis dieser mit Avengers: Age of Ultron im Jahr 2015 schließen wird.
9/10
Soweit von mir. Wie sieht es bei euch aus?
Ps. Slither liegt bereit und wird bald gesichtet.
