Bei welchem Film habt ihr am meisten gelacht? Welches Bondgirl hat euch am besten gefallen? Oder die Frage aller Fragen: Welcher ist der beste Bondfilm aller Zeiten? Über all diese (und viele andere) Fragen könnt ihr in dieser Rubrik abstimmen - viel Spaß!
Danke für die ausführliche Erklärung. Dann hab ich ja die Hoffnung, dass DN demnächst noch weiter nach vorn rutscht und zu Recht auch OP überholen wird.
#London2025
"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."
Henrik hat geschrieben:QOS ist in meinem Ansehen deutlich gestiegen. Was mich jedoch von einer höheren Bewertung abschreckt ist die Tatsache, dass er von zwei wirklich guten Filmen ungeben ist.
Inwiefern hat das denn Auswirkungen auf die Bewertung von QOS? Ist doch völlig Laterne, ob der Film davor sehr gut und der danach auch sehr gut ist. Es geht doch bei den Bewertungen um die Filme an sich und nicht jeweils im Vergleich zu den Vorgängern und Nachfolgern.
Das wäre eigentlich auch üblich, QOS ist jedoch eine Ausnahme. Ich weiss, darüber kann man streiten, aber QOS funktioniert als Einzelfilm nicht so gut wie andere Filme, etwa CR. Das wäre ja schon ein Kritikpunkt. Das führt aber auch dazu, dass ich mir kaum alleine QOS anschaue, sondern immer wenigstens CR zuvor, wenn nicht sogar alle Craig-Filme. QOS habe ich das letzte Mal 2015 gesehen, kurz vor SP. Dabei habe ich in kurzer Zeit CR, QOS und SF gesehen, was schon innerlich dazu verleitet, die Filme zu vergleichen. Ich weiss, dass das nicht ganz fair ist.
Henrik hat geschrieben:Spectre natürlich viel zu tief aber damit habe ich schon gerechnet.
Wirklich aussgekräftig wird so ein Ranking erst, wenn man die Werte der Ränder kennt. Wie bewertest du SP aktuell?
Spectre bekommt bei mir 6/10. Hat ein paar starke Szenen, allen voran die wirklich schöne und genial konzipierte PTS. Danach gehts leider steil bergab.
+ Die grandiose PTS mit dem Tracking Shot und der spektakuläre Hubschrauberkampf
+ Daniel Craig, Ralph Fiennes
+ Bonds geschmeidiger/glamouröser Look (Jany Tamime weiß einfach wie es geht)
+ der Aston Martin DB10
+ der Zugkampf mit Hinx
+ die entschleunigende Montagearbeit, die interessanten Contrapunkte setzt.
- der ominpräsenten vintage Gelbfilter (ich will doch Bond sehen, nicht die Simpsons), der alle Locations irgendwie ähnlich aussehen lässt. Keine Ahnung wie das durchgehen konnte.
- der Plot (schon wieder Cyberterrorismus/Blofelds äußerst merkwürdig thematisierte gemeinsame Vergangenheit mit Bond/an den Haaren herbei gezogene Zusammenführung der Craig-Bonds, allen voran Silva kaufe ich ein Engagement innerhalb einer Organisation wie SPECTRE nicht ab. Der Plot zerstört letzten Endes die erfrischende Unabhängigkeit des Antagonisten aus SF/leider sehr unangenehme Logiklöcher und plötzliche Sprünge -> siehe nächster Punkt)
- unglaubwürdige Liebesbeziehung zwischen Bond und Swann (es geht alles viel zu schnell).
- befremdlicher Mix aus Post-Reboot Ära und klassischem eskapistischen Bond -> nicht, dass mich augenzwinkernde Elemente prinzipiell gestört hätten. Im Kontext der düsteren, "seriösen" und nach außen hin bodenständigen Handlung wirken sie allerdings deplatziert.
- unausgeglichener Rhythmus. SP ist an den falschen Stellen zu lang. Gelegenheiten dem Oberhauser/Blofeld-Charakter Profil zu verleihen werden ausgelassen. So bleibt der Charakter, trotz aller Bemühungen ihn bedrohlich wirken zu lassen sehr blass. Das war er unterm Strich schon immer, nur wird hier einfach zu viel Wirbel im Vorfeld gemacht.
- prätentiöser, epischer Inszenierungsstil, der sich an vielen Stellen des Filmes als schöne aber leere Hülle entpuppt. -> siehe Autoverfolgungsjagd in Rom
- desaströser Showdown, der sich zudem noch als faul entpuppt. Bond findet Madeleine im Handumdrehen und ohne "Kniff", das Sprungnetz steht natürlich auch schon bereit. Mit einer armseligen Walther PPK lässt sich ein Hubschrauber aus über hundert Metern vom Himmel holen... Ja ne is klar. Gebt Bond das nächste Mal doch einfach ein Gewehr oder ein Bordgeschütz...
- Team-Feeling à la Mission Impossible. M, Tanner, Moneypenny und Q gehören einfach nicht aufs Feld. Das wirkt trotz "Modernisierung", oder besser gesagt Überholung der Charaktere irgendwie daneben. Hat nur noch die Handschlagszene gefehlt.
- Bond geht schon wieder "rogue", aber auch nicht richtig - na was jetzt?
- Bond quittiert (zumindest wird es angedeutet - aber auch nicht wirklich) den Secret Service. Langsam bekommt man wirklich das Gefühl beim MI6 handle es sich um einen "Country-Club".
- SOUNDTRACK -> für mich zumindest ein äußerst wichtiges Kriterium. Newman übernimmt viel zu oft Kompositionen aus dem Vorgänger, ohne diese auch nur ansatzweise zu variieren. Bedenkt man wieviel Zeit er hatte um die Musik für den Film zu komponieren, und in welch hohen Tönen er von seiner Arbeit in diversen Interviews berichtete, kommt das Ergebnis einem schlechten Witz gleich.
"Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert." "Doch wer sich bückt nach dem schmalen Taler, verpasst das große Bündel."
So ausführlich hatte ich das jetzt gar nicht erwartet
Aber es ist trotzdem um einiges nachvollziehbarer als ohne diese lange Ausführung.
Ich frage deshalb, weil es bei mir so ist, dass besonders am unteren Ende größere Abstände herrschen als am oberen Ende. Ich zitiere mal aus meiner Rangliste:
Henrik hat geschrieben:25. Moonraker
24. Sag niemals nie
23. Feuerball
Feuerball steht somit zwar sehr weit unten, schneidet mit 6/10 aber immer noch deutlich besser ab als Moonraker mit 4/10. Dagegen mal das obere Ende:
Henrik hat geschrieben:
4. Lizenz zum Töten
3. Der Spion, der mich liebte
2. im Geheimdienst ihrer Majestät
1. Der Hauch des Todes
Wenigstens die ersten drei bekommen von mir 10/10, liegen also deutlich dichter beieinander als die letzten drei Filme.
Kein James Bond-Film bekommt von mir 4/10. Sogar DAF würde ich 6/10 vergeben. Wobei... 5/10 erachte ich als adäquater, wenn ich dem besseren SP 6/10 vergebe... Ach, es ändert sich eh nochmal mit der Zeit.
Aber TB auf Platz 23???? Das hab ich bislang auch noch nicht erlebt. Für mich der Connery-Klassiker schlechthin, da stimmt einfach alles.
"Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert." "Doch wer sich bückt nach dem schmalen Taler, verpasst das große Bündel."
craigistheman hat geschrieben:Für mich der Connery-Klassiker schlechthin, da stimmt einfach alles.
Inzwischen entwickeln sich DN und for allem FRWL in diese Richtung. Früher mochte ich beide Filme nicht so sehr, inzwischen werden die Filme aber mit jeder Sichtung besser. Was ich an FRWL mag ist, dass er einen auch gut ins Jahr 1963 zurückversetzt. Wenn ich den Film schaue, sieht er auch aus wie ein Film von 1963. TB hingegen sieht man das gar nicht an. Das kann man auch positiv sehen ("zeitloser Klassiker"), aber ich finde es gut, wenn ein Film die Zeit wiederspiegelt, in der er produziert wurde. Wenn ich einen actiongeladenen Bombast-Film mit Weltherrshaftsszenario sehen möchte, dann schaue ich mir doch lieber TSWLM an.
TB spiegelt das Jahr 1965 allein modisch perfekt wieder, ist aber auch so ein Film, der komplett den Zeitgeist der 60er einatmet. Alle Bonds sind klar Kinder ihrer Zeit und als solche stets erkennbar.
craigistheman hat geschrieben:Aber TB auf Platz 23???? Das hab ich bislang auch noch nicht erlebt. Für mich der Connery-Klassiker schlechthin, da stimmt einfach alles.
<3
craigistheman hat geschrieben:Kein James Bond-Film bekommt von mir 4/10.
craigistheman hat geschrieben:Für mich der Connery-Klassiker schlechthin, da stimmt einfach alles.
Inzwischen entwickeln sich DN und for allem FRWL in diese Richtung. Früher mochte ich beide Filme nicht so sehr, inzwischen werden die Filme aber mit jeder Sichtung besser. Was ich an FRWL mag ist, dass er einen auch gut ins Jahr 1963 zurückversetzt. Wenn ich den Film schaue, sieht er auch aus wie ein Film von 1963. TB hingegen sieht man das gar nicht an. Das kann man auch positiv sehen ("zeitloser Klassiker"), aber ich finde es gut, wenn ein Film die Zeit wiederspiegelt, in der er produziert wurde. Wenn ich einen actiongeladenen Bombast-Film mit Weltherrshaftsszenario sehen möchte, dann schaue ich mir doch lieber TSWLM an.
Stimmt, du hast das Jahr 1963 auch aktiv miterlebt, daher verstehe ich natürlich die Nostalgie. Allen voran der Koffer der Lektor oder der Schuh von Rosa Klebb dürfte so richtig den Zeitgeist der frühen Sechziger einfangen.
Und TB ist eh total zeitlos und beliebig - die Bademode, die Fahrzeuge, die Frisuren... Könnte auch alles 1988 oder 2007 sein... Also nichts für ungut mein lieber Henrik, aber lässt du deine Beiträge manchmal Revue passieren? Wenn nicht, dann wäre es mal an der Zeit.
"Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert." "Doch wer sich bückt nach dem schmalen Taler, verpasst das große Bündel."
Hey,
Ich bin neu im James Bond Forum und muss mich hier erst einmal auf der Website zurechtfinden.
Ich weiß nicht ob es so ein Thema schon gab, aber ich würde ziemlich gerne mal mein Ranking (Worst to Best) der Bond Filme machen.
Hierbei beziehe ich mich nur auf die offiziell lizensierten (24) Filme.
24: A View To A Kill
Dieser Film nimmt für mich das was ich an einem Bond Film schätze - Jede mögliche Form von Legitimität oder Ernsthaftigkeit.
Der Plot ist größtenteils ein Goldfinger Re-Make, Roger Moore ist viel zu alt für die Rolle und das generelle Feeling erinnert viel mehr an eine Parodie, als an einen Bond Film. Ein 58-jähriger Roger Moore in mehrfachen Romantik Szenen mit 20/30-jährigen Frauen ist zum Zusammenzucken und selbst Christopher Walken als Max Zorin kann für mich keine Punkte aufwerten.
23: Octopussy
Sorry Moore Fans, aber wie bei AVTAK kann ich auch mit Moore's Vorsetzten Outing nicht sonderlich viel anfangen. Auch hier ist Bond für mich einfach zu alt und obwohl die ein oder andere Action Szene ziemlich gut ist, vermisse ich auch hier die Ernsthaftigkeit.
Der Film dreht um eine Insel von Frauen, welche Oktopus-Tätoweierungen haben. Es ist für mich nicht unterhaltsam und ebenso eher langweilig.
22: Diamonds Are Forever
Immer wenn ich mir DAF anschauen möchte, will ich sehen wie Sean Connery als Bond ein finales Mal auf Blofeld trifft und das sorgt in gewisser Weise dafür, dass es über den 2 vorherigen steht. Mr Wint & Mr Kidd sind wirklich gute und bunte Henchmen, hingegen überzeugt mich Charles Gray als Blofeld leider überhaupt nicht. Tiffany Case ist als Bond Girl "okay-ish" und irgendwie merkt man, dass Sean Connery doch nicht ganz so viel Bock hat.
21: Die Another Day
Es ist eine Frage des unteren Rankings, wann DAD hier auftaucht. Warum nicht Platz 24? Weil ich meinerseits die erste knappe Stunde wirklich gut fand. Die Korea Pre Title Sequence ist gut gelungen und auch die Idee, dass Bond auf eine persönliche Vendetta geht, scheint gar nicht falsch zu sein. Jeder weiß wieso der Film sich am Ende im Bullshit verliert (CGI Wind-Surfing), Halle Berry gibt ein schwaches Bondgirl, Toby Stephens einen langweiligen Villain, aber wenigstens kann Rosamund Pike in ihrer Rolle hier Punkte rausholen.
20: Quantum Of Solace
Natürlich ist klar, dass QoS bei weitem nicht an Vorgänger und Nachfolger rankommt, dennoch weißt der Film enorme Lücken im Plot auf und enttäuscht besonders nach einem Casino Royale Kracher zuvor sehr. Mit 107 Minuten Run Time ziemlich kurz für einen Bond Film und das spiegelt sich im Inhalt wider, welcher wie eine kurze Antwort auf den Vorgänger wirkt. Es passiert halt irgendwie nichts interessantes. Beide Bondgirls sind schwach, Dominic Greene ist einer der schlechtesten Villains und Craig erinnert viel eher an einen depressiven Killer, als an ein Gesamtpaket von Bond. Dennoch hat der Film ein Paar sehr schöne Location und Set Stücke, und auch die ein oder andere gute Action Szene.
19: Moonraker
Die Grundidee von Moonraker überzeugt mich als Non-StarWars Fan jetzt nicht so sehr, aber der Film schafft es mit seinen verschiedenen Charakteren dennoch zu überzeugen. Roger Moore ist in seiner Besten Verfassung, Jaws ist erneut der Show-Stealer, aber auch Drax gibt einen sehr erinnerungswürdigen Bond Villain. Ansonsten holt mich der Plot nicht wirklich ab und ist leider wie so oft in der bunten Moore Ära mit zu viel Bullshit bestückt.
18: For Your Eyes Only
In Gewisser Weise das komplette Gegenstück zu Moonraker. Was ich an FYEO sehr schätze ist, dass der Film bodenständig, realistisch, dabei auch etwas hart ist, was einem vor allem in der Moore Ära positiv auffällt. Im Gegenzug gibt es leider wirklich sehr wenig erinnerungswürdiges.
Melina ist ein ordentliches Bondgirl, Kristatos einer der schlechtesten Villains und Bibi wirkt komplett deplatziert und hat als Charakter in diesem Bond Film für mich keine Existenzberechtigung.
17: You Only Live Twice
Was dem Fünften Bond Film meiner Meinung nach fehlt sind die Neuen Ideen. Die Struktur fühlt sich schon etwas ausgelutscht an, viele Szenen wirken repetitiv und vor allem die ersten Stunde zieht sich enorm. Bond wird Chinese? Hin oder Her, wenn man in die gute letzte halbe Stunde reinkommt (ab dem Vulkan) gibt es Klassischen Bond, wobei das Highlight alle mal Blofelds erster klarer Mimik- und Gesichtszug bleibt. Donald Pleasence gibt die wohl Beste Blofeld Performance im Franchise.
16: The Man With The Golden Gun
TMWTGG ist insgesamt ein ziemlich guter Film, auch wenn da schon deutlich mehr Potenzial drin war. Christopher Lee gibt als Francisco Scaramanga einen der ikonischsten Schurken und auch Nick Nack ist ein unterhaltsamer Henchman. Mary Goodnight ist sonst eher eines der typischen "Ich-bin-dumm-aber-seh-gut-aus" Bondgirls, die halt nicht so interessant sind. Wenn man sich einfach mal für einen Freitag Nachmittag nach hinten lehnen möchte ohne viel nachzudenken, ist TMWTGG perfekt.
15: Live And Let Die
Roger Moore's erster Film beschreibt die typische Bond Formel und füllt diese standartgemäß aus. Es gibt (abgesehen von Kananga's absolut unrealistischen Tod) nichts auszusetzen, aber im Gegenzug auch nicht sehr viel Erinnerungswürdiges. Jane Seymour gibt ein wunderschönes Bond Girl in Solitaire und Roger Moore gibt eine durchschnittliche Performance. Ähnlich wie bei TMWTGG kann man sich LALD immer mal schön anschauen ohne irgendwie besonders positiv oder negativ überrascht zu sein.
14: SPECTRE
Ein Film für die Fans! Endlich hat Craig den Gunbarell, DB5 Throwback zu Goldfinger, 3-Minute Timelimit zu Goldeneye; das alles passt.
Der Plot an sich ist leider unterirdisch. Christoph Walz als Blofeld ist unfassbar langweilig und auch Lea Seydoux gibt ein ebenfalls recht langweiliges Bondgirl, das sich nicht zwischen Zicke und emanzipierter Frau entscheiden kann. Mit Hinx hat man einen soliden Henchman, den das Franchise gebraucht hat, aber der wahre Showstealer hier ist Daniel Craig.
Absolut phänomenale Performance. Genau so stelle ich mir James Bond vor: Humor, Action, Charme, Kaltblütigkeit vereint.
Die ziemlich unnötige Idee Blofeld so unspektakulär zurückzuholen schmälert den Eindruck dennoch ein wenig.
13: The World Is Not Enough
Verstehe nicht ganz wieso der Film so stark kritisiert wird. Natürlich ist Denise Richards nicht die Beste Schauspielerin, aber sie tut ihren Job allein schon wegen dem Aussehen. Pierce Brosnan gibt hier wohl seine stärkste Bond Performance und mit Elektra hat man endlich den verdienten femininem Haupt Schurken im Franchise. Das Bond/Elektra Verhältnis ist stark aufgebaut und vor allem ihr Tod unterstreicht den Charakter. Die Action Szenen sind alle fein inszeniert und vor allem die Pre Title Chase Sequenz ist bombastisch. Renard ist mir mit seinem Bullet in The Head Gimmick etwas zu Over The Top, ändert aber nichts an einem wirklich guten Bond Film.
12: Tomorrow Never Dies
Oft beschrieben als ein typische 90-Film. Billige Action, austauschbare Charaktere und schwach im Plot.
Ich zumindest sehe das nicht so. Es ist ein mega unterhaltsamer Action Flick mit astreinen Set und Action Stücken. Wai Lin ist ein gutes Kick-Ass Bondgirl, Carver ein guter Schurke und Brosnan in solider Verfassung. Der Showstealer hier ist für mich Dr Kaufmann der mit nur einem einzigen Auftritt schon in den Köpfen geblieben ist. Natürlich ist der Plot nicht tiefergehend, natürlich ist das kein erzählerisches Meisterwerk, aber das braucht ein Bond Film für mich gar nicht.
11: Thunderball
Als Vierter Film wird Thunderball oft als billiger Re-Make der vorherigen betitelt und auch wenn er natürlich nicht die Klasse der ersten 3 Bond's hat, finde ich ihn immer noch top. Thunderball ist einer dieser Filme, die einen wirklich sehr fein unterhalten, ohne dabei mit etwas speziellem zu Protzen. Largo ist ein sehr schlechter Schurke, Vargas ist ein lächerlicher Henchman, aber genau das macht den Film so gut. Bond hat überhaupt gar kein Problem mit seinen Gegenspielern. Rechnet man dazu, dass Sean Connery's 007 Porträt hier (und in Goldfinger) das Beste überhaupt ist passt das perfekt zusammen. Fiona Volpe liefert nebenbei noch einen schönen Charakter und Domino unterstreicht als Bondgirl alles was man über Thunderball wissen muss; Schöne Damen, Schöne Locations und gute Unterhaltung.
10: Dr. No
Der erste Bond Film verdient sich selbst natürlich Bonuspunkte dafür, dass er das Franchise in's Laufen gebracht hat. Der Film hat diese (fast) unübertreffbare Coolness direkt von der ersten legendären Szene. "Bond.. James Bond". Natürlich wurde so gut wie jedes Detail was in Dr No verwendet wurde in zukünftigen Bond Filmen um Strecken überboten. Sei es der Plot oder die Action/Stunts. Das soll aber qualitativ nichts vorenthalten, denn Dr No punktet auch durch die Spannung und das Adventure Feeling. Honey Ryder macht nicht viel, aber wer könnte ihren legendären Auftritt im Bikini je vergessen?
9: On Her Majesty Secret Service
George Lazenby's negative Resonanz kann ich in gewisser Weise verstehen. Er ist wirklich kein guter Schauspieler und definitiv das schwächste Bond Porträt. Aber in OHMSS ist er perfekt in seiner Rolle. Sein unbeholfenes, teilweise hölzernes Acting macht den Charakter viel einfühlsamer, authentischer und menschlicher. Das ist ein komplettes Gegenstück zu Sean Connery, der ein unbezwingbares vorbildliches, aber auch irgendwie unrealistisches Porträt hat. Der Film hat ein Paar Längen, ist aber im Plot absolut erstklassig, hat einen wahnsinnig starken Cast und die Beste herzzerbrechende Letzte Szene von allen Bond Filmen.
8: The Living Daylights
Wort Wörtlich eine Schande, dass dieser Film von vielen nicht einmal wahrgenommen wird. Klar sind Whittaker und Koskov ziemlich schlechte Schurken, und auch Kara ein recht langweiliges Bond Girl, aber sonst macht der Film alles richtig. Es ist ein kalter (Pun Intended) Cold War Klassiker mit einem starken Timothy Dalton. Dieser findet zwar nicht den Spagat zwischen allen bekannten Bond Charakteristiken, verkörpert aber seine ganz eigene Seite, die viel eher dem professionellen Killer aus den Büchern ähnelt.
7: License To Kill
Der brutalste und härteste James Bond Entry ist auch einer der Besten. Die Idee, dass Bond auf eine persönliche Vendetta geht, einfach nur um seinen Freund zu rächen gibt diesem Film das spezielle Feeling, was man in der Moore Ära einfach vermisst hat. Timothy Dalton ist der professionelle Killer und im Gegensatz zu seinem ersten Outing hat er einen mehr als würdigen Antagonisten. Franz Sanchez ist ohne Frage in den Top 05 Bond Schurken. LTK ist dunkel, brutal, aber ebenso realistisch und hat ein großartiges Finale. Lediglich die beiden Bond Girls fand ich hier etwas schwach.
6: The Spy Who Loved Me
Mit ultrariesigem Abstand der Beste Moore Film und der Beweis, dass ein Campy Adventure in richtiger Umsetzung perfekt ablaufen kann. Es ist der ultimative Moore Bond Film. Absolut grandiose Pre Title Sequence, vielleicht der legendärste Henchman, solider Villain & Bondgirl, ein starker Cast und Roger Moore in Bestverfassung. Die Bond vs Jaws Fight Szenen sind allesamt großartig, der Plot ist angenehm, das Film Pacing stark und einem wird zu keiner Sekunde langweilig. TSWLM ist einfach ein Bond Film, der alles hat, was ich in einem Bond Film haben will.
5: From Russia With Love
Das Paradebeispiel wie ein Spy-Film aussehen sollte. James Bond ist hier wirklich ein Agent, ein Spion auf seiner Mission und exakt dieser Realismus fügt dem Film so viel Spannung und Klasse zu. Die Action Szenen sind nicht wirklich besonders, aber FRWL braucht keine High Budget Action CGI vollgepackten Szenen, denn der Film ist auf erzählerischer Ebene einfach hochklassig. Der Beste Plot im Ganzen Franchise. Rosa Klebb lässt Blofeld zum Ersten Mal wie einen richtig heftigen Schurken dastehen, Red Grant ist einer der Besten Henchmen und der erste wirklich ebenbürtige 007 Gegner und Daniela Bianchi als Tatiana Romanova ist schlicht und ergreifend umwerfend. Natürlich hat der Film nicht das schnellste Pacing, aber auch das braucht er nicht. Sean Connery hat eine grandiose Delivery in diesem wirklich exzellenten Film.
4: Skyfall
Ich habe das Kino noch nie mit solchen Emotionen verlassen wie nach Skyfall. Der Film kombiniert alles, was ihn ausmachen sollte. Als Dritter Craig Film spielt er nach einer visuell bombastischen Pre Title Szene großartig den "Bond Gets Older" Part, den man in Filmen von AVTAK einfach vermisst. Craig verkörpert diese Rolle absolut großartig und man merkt wie er seinen eigenen Charakter systematisch steigern und verbessern kann, dadurch aber auf's Neue geprüft wird. Alle Set Stücke sind makellos, Raoul Sylva ist ein exzellenter Bond Schurke und dann hat man noch die Story rund um M. Dazu gibt Berenice Marlohe ein schönes Bondgirl für die erste Stunde. Skyfall ist der spannendste und visuell stärkste Bond Film und zurecht auf meinem Platz 4.
3: Goldfinger
Die Quintessenz. DER Bond Film. Niemand darf sich Bond Fan nennen, ohne dieses Meisterstück geschaut zu haben. Was gibt es an Goldfinger auszusetzen? Auric Goldfinger ist der Beste Bond Villain, Pussy Galore & Oddjobb sind absolut ikonisch und so gut wie jede Szene wurde zu einem Klassiker. Man muss sich nicht die Mühe machen alles einzeln Aufzuzählen, denn wer die Laser Szene, Shirley Eaton in Gold gefärbt und die unzähligen One-Liner nicht kennt, hat hier nichts zu suchen. Gut und Gerne der Beste Bond, auch wenn es 2 Filme gibt, die ich noch stärker finde.
2: GoldenEye
Lange Zeit war Goldeneye mein Lieblingsbond. Ohne Frage konnte Pierce Brosnan in seinem ersten Outing jeden einzelnen Kritiker überzeugen. Er brachte das zurück, dass dem Bond Franchise trotz starken Performances von Dalton fehlte. Ein Protagonist, bei dem man sich wünscht in dessen Schuhen zu sitzen. Auch hier kombiniert der Film alles was ich sehen will. Von der großartigen Pre Title Szene mit atemberaubenden Bunjee Jump bis hin zum epischen fulminanten Finale. Goldeneye lässt einen durchgehend unterhalten und erzählt die Geschichte mit so vielen verschiedenen Komponenten und Blickrichtungen. Es hat das Beste Schurken Team, die Beste individuelle Fehde und für mich die besten Szenen. Natalya ist eines der Besten Bondgirls, Boris ist einer dieser Menschen, die man nur hassen kann, Ourumov verfolgt sein eigenes Ziel und Sean Bean verkörpert als Alec Trevelyan genau das perfekte Pendant zu Brosnan's Bond. Der wahre Showstealer ist aber Famke Janssen als die psychopathische und total abgefahrene Xenia Onatopp. GoldenEye ist genau der Bond Klassiker, den es zwischen der Connery & Craig Ära geben muss.
1: Casino Royale
Hands Down. Please.
Casino Royale zeigt Bond - Becoming Bond. Nach DAD musste wieder ein bodenständiger Bond kommen und der Reboot hat sich sowas von gelohnt.
Der Film hat keinen einzigen Makel und ist absolut fantastisch aufgebaut. Ein Blonder Bond? Das kann doch nicht Funktionieren. Und ob! Und Wie! Es ist großartig wie dieser Film im 3er Akt aufgeteilt ist. Der erste Akt als Actionfilm, mit mehreren bombastischen Action Szenen und Verfolgungsjagden. Der zweite Akt im Poker Game und der dritte als tragische Liebesgeschichte.
Aber was Casino Royale so besonders macht ist das Story-Telling. Daniel Craig ist zu Beginn nicht James Bond, selbst nach dem er Dryden und dessen Kontaktmann umgebracht und die Doppel 0 verdient hat. Er macht Fehler, er ist nicht überlegen, aber genau das zeichnet die Charakteristik aus. James Bond ist ein Mensch, der versucht seinen Job auszuführen. Es sind die Details die den Film so besonders machen. Er entscheidet sich seinen Job nachzugehen, bevor er Sex mit Solange Dimitrios hat. Hätte das ein Sean Connery je gemacht? Er verliert mehrere Runden gegen Le Chiffre im Poker Game. Wäre das einem Roger Moore je passiert? Er bestellt einen Wodka Martini ganz egal ob geschüttelt oder gerührt; Wie bitte? Das soll aber sonst nichts am Film nehmen. Der Cast ist grandios. Mads Mikkelsen gibt den wohl authentischsten Bond Villain überhaupt. Er ist auch nur ein Mensch, er ist skrupellos, aber er verfolgt auch Interessen und ist kein millionenschwerer Scheich der versucht die Welt zu erobern. Eva Green gibt das Beste Bond Girl in dem sie es schafft Vesper Lynd den makellosen Charakter zu geben, dass James Bond legitim sich verlieben würde. Und auch die Nebenfiguren wie Felix Leiter, Mathis & M glänzen. Ein herzzerbrechender Film, der zeigt, wie James Bond zu James Bond wurde und sich perfekt komplettiert am Ende auch als dieser betiteln darf.
PHIL23ACE hat geschrieben:Hey,
Ich bin neu im James Bond Forum und muss mich hier erst einmal auf der Website zurechtfinden.
Ich weiß nicht ob es so ein Thema schon gab, aber ich würde ziemlich gerne mal mein Ranking (Worst to Best) der Bond Filme machen.
Hallöchen und willkommen im Forum.
Ich habe deine Vorstellung per Ranking mal in den entsprechenden Bereich verschoben.
Wünsche dir hier viel Spaß an freudigen Diskussionen.