
Das Kino - Erfahrungen, Erlebnisse, Entwicklungen
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Ja, kann ich bestätigen. Sehr starker Film! 

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- vodkamartini
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Ging mir ganz ähnlich. Obwohl ich wusste und auch schon während des Films merkte, dass man Mercurys ausschweifendes Privatleben sehr in den Hintergrund drängte (was man durchaus kritisieren kann), war ich durchgängig gefesselt und emotional mitgerissen. Ist mir dieses Jahr im Kino nur noch ein Mal passiert und zwar bei Michael Herbigs "Ballon". Beide Filme im Kino ein Genuss und Muss.
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Beide Filme im Kino verpasst und Traum geplatzt...
Wobei ich von Ballon erst durch HCN erfahren habe (in der Einkaufspassage, auf der Flucht vor der Marburger Eiszeit), aber dass der hier wesentlich weniger prominent gezeigt wurde (falls überhaupt) als in Deutschland war ja klar.
Bohemian wollte ich eigentlich sehen, aber ist dann weggefallen weil die Kollegen 24 Stunden nach unserem Kubrick-Abend schon reingingen und da ich mich kinomässig aktuell etwas zurücknehme(n muss) und nicht mehr ganz alles schauen gehe was nicht bei 3 auf dem Baum ist, sowie durch die etwas gemischten Erwartungen bzw. Befürchtungen habe ich mich dann von diesem Kinoabend abgemeldet und bin mir nicht so ganz sicher ob ich den jetzt wirklich noch alleine und vermutlich im allerkleinsten Saal auf den letzten Drücker nachholen will.
Wobei ich von Ballon erst durch HCN erfahren habe (in der Einkaufspassage, auf der Flucht vor der Marburger Eiszeit), aber dass der hier wesentlich weniger prominent gezeigt wurde (falls überhaupt) als in Deutschland war ja klar.
Bohemian wollte ich eigentlich sehen, aber ist dann weggefallen weil die Kollegen 24 Stunden nach unserem Kubrick-Abend schon reingingen und da ich mich kinomässig aktuell etwas zurücknehme(n muss) und nicht mehr ganz alles schauen gehe was nicht bei 3 auf dem Baum ist, sowie durch die etwas gemischten Erwartungen bzw. Befürchtungen habe ich mich dann von diesem Kinoabend abgemeldet und bin mir nicht so ganz sicher ob ich den jetzt wirklich noch alleine und vermutlich im allerkleinsten Saal auf den letzten Drücker nachholen will.
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Diese Kritik kann ich persönlich überhaupt nicht nachvollziehen. Mercurys Privatleben wurde im Film sehr wohl ziemlich ausführlich behandelt und man hat auch seine Schattenseiten nicht ausgespart. Einen solchen Film, bei dem es ja auch nicht nur um ihn geht, nur darauf zu fokussieren, wäre doch arg deplatziert gewesen.vodkamartini hat geschrieben: ↑20. November 2018 15:59 dass man Mercurys ausschweifendes Privatleben sehr in den Hintergrund drängte (was man durchaus kritisieren kann)
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Es geht nicht um fokussieren, sondern adäquat austarieren, was der Film eben genau nicht tut. Und natürlich geht es hier in erster Linie um Mercury und erst in zweiter um die Band.
Die Münchner Zeit wird zudem sehr falsch (kurz und negativ belegt) dargestellt, da Mercury selbst sie als mit die beste seines Lebens bezeichnet hatte. Würde man den Partytiger Mercury in all seinen Einzelheiten zeigen, hätte der Film keine Jugendfreigabe bekommen. Wie gesagt, das alles wird nicht verschwiegen, aber eben auch nur zart angedeutet und thematisch nicht vertieft. Das ist schon sehr offensichtlich und sicher auch dem prominenten Mitwirken von Brian May und Roger Taylor geschuldet, die ja schon sehr lange am Heiligenbild der Band stricken.
Die Münchner Zeit wird zudem sehr falsch (kurz und negativ belegt) dargestellt, da Mercury selbst sie als mit die beste seines Lebens bezeichnet hatte. Würde man den Partytiger Mercury in all seinen Einzelheiten zeigen, hätte der Film keine Jugendfreigabe bekommen. Wie gesagt, das alles wird nicht verschwiegen, aber eben auch nur zart angedeutet und thematisch nicht vertieft. Das ist schon sehr offensichtlich und sicher auch dem prominenten Mitwirken von Brian May und Roger Taylor geschuldet, die ja schon sehr lange am Heiligenbild der Band stricken.
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Bohemian Rhapsody ist genauso historisch verlogen und zugespitzt wie zahlreiche Kriegs- und Geschichtsfilme, die hier gerne zerpflückt werden. Hollywood kann eben nur pathetische Heldenmärchen, das man einem Künstler wie Mercury damit nicht gerecht wird versteht sich von selbst.
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Ob der Film eine Jugendfreigabe erhält, ist mir persönlich ziemlich egal. Aber ich wüsste echt nicht, warum man im Film noch mehr Party hätte zeigen sollen als ohnehin schon. Hätte der Film deiner Meinung nach länger sein sollen oder was hättest du lieber weggelassen?vodkamartini hat geschrieben: ↑20. November 2018 17:58 Würde man den Partytiger Mercury in all seinen Einzelheiten zeigen, hätte der Film keine Jugendfreigabe bekommen.
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Man hätte einen Film machen können, der sich der Person Mercury und der Faszination Queen wirklich aufrichtig annähern will, statt beliebiges pathetische Musikfilmkino mit Dramaturgie von der Stange zu liefern. 4/10.
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So weit würde ich nicht gehen. Mercurys selbstzerstörerischer Trieb, die Diskrepanz zwischen Privatmann und öffentlicher Person, die bandinternen Streitigkeiten, seine sexuellen Ausschweifungen etc. werden allesamt thematisiert und auch nicht umgedeutet. Was fehlt, ist ein stärkerer Fokus darauf bzw. ein schärferes Charakterprofil inwieweit möglich. Wer der Mann genau war, ist heute kaum mehr "korrekt" rekonstruierbar zumal bis zu einem gehörigen Grad Ansichtssache und vom eigenen Standpunkt abhängig. Den Film als reines Entertainment-Bonbon abzutun wird ihm nicht gerecht, da hat er schon ein wenig mehr zu bieten.Casino Hille hat geschrieben: ↑20. November 2018 18:30 Bohemian Rhapsody ist genauso historisch verlogen und zugespitzt wie zahlreiche Kriegs- und Geschichtsfilme, die hier gerne zerpflückt werden. Hollywood kann eben nur pathetische Heldenmärchen, das man einem Künstler wie Mercury damit nicht gerecht wird versteht sich von selbst.
Natürlich kommt er weitestgehend sympathisch rüber, aber wer sagt denn, dass er das nicht war? Und wäre das Gegenteil authentischer? Da könnte man dieselb Kritik üben, im Sinne einer unengemessenen Verteufelung. Man kann kritiseren, dass er dem Menschen Mercury in allen seien Facetten nicht sehr viel näher kommt, muss aber andererseits konstatieren, dass das objektiv auch sehr schwierig wäre. Und die Faszination um Queen wird sehr gut heraus gearbeitet.
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Nicht länger, sondern an manchen Stellen radikaler und offener. Mercury hat nicht einfach nur Party wie der Standartstudent gemacht. Das war schon eine etwas andere Dimension.Samedi hat geschrieben: ↑20. November 2018 18:35Ob der Film eine Jugendfreigabe erhält, ist mir persönlich ziemlich egal. Aber ich wüsste echt nicht, warum man im Film noch mehr Party hätte zeigen sollen als ohnehin schon. Hätte der Film deiner Meinung nach länger sein sollen oder was hättest du lieber weggelassen?vodkamartini hat geschrieben: ↑20. November 2018 17:58 Würde man den Partytiger Mercury in all seinen Einzelheiten zeigen, hätte der Film keine Jugendfreigabe bekommen.
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Ich verstehe die Kritik, finde aber das man nicht so explizit darstellen muss weil es reicht, wie es angedeutet wird. Vielleicht sehe ich das anders, weil ich seine Geschichte kenne und weiß wie heftig das war, vielleicht.
Ich finde das ist schon okay so.
Man sieht im Film das Freddie Probleme hatte, sehr große sogar und das macht sich spätestens mit der Krankheit deutlich. Habe kein Problem mit der Art zumal der Film ja auch die Leute und die Musik feiern will.
Dementsprechend habe ich mich da auch einfach mitreißen lassen. Für alles andere gibt's zur Not Dokumentationen und dergleichen. Sowas passts selten in einen 2 Stunden Film. :/

Man sieht im Film das Freddie Probleme hatte, sehr große sogar und das macht sich spätestens mit der Krankheit deutlich. Habe kein Problem mit der Art zumal der Film ja auch die Leute und die Musik feiern will.
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Und was genau hätten solche Details dem Film gebracht? Man hätte den Film natürlich auch wie Tinto Brass inszenieren können, aber wie Freddie drauf war, das wird meiner Meinung nach auch so deutlich.
Edit:
Connor war schneller.
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Ging mir hier genauso.Agent 009 hat geschrieben: ↑20. November 2018 19:00 Ich verstehe die Kritik, finde aber das man nicht so explizit darstellen muss weil es reicht, wie es angedeutet wird. Vielleicht sehe ich das anders, weil ich seine Geschichte kenne und weiß wie heftig das war, vielleicht.Ich finde das ist schon okay so.
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Dann sind wir drei uns hier zumindest größtenteils einig. 

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Dann frag ich mich aber, warum eine Sequenz wie die, in der Winston Churchill in "Darkest Hour" mit der U-Bahn fährt ein Problem darstellen soll, zahlreiche faktisch völlig erfundene Szenen rund um die Mercury Figur dann aber in "Bohemian Rhapsody" in Ordnung sind. Für mich ist beides in etwa gleich anzusehen und gerade die absurden dramaturgischen Zuspitzungen um das Live Aid Konzert oder die Bandgründung selbst waren mir nicht nur zu zuckrig, sondern auch zu unterentwickelt - und da finde ich es schon kurios, dass das hier als "Kann man so machen" abgetan wird, während historische Filme besonders in diesem Forum sonst mit fast schon penibel genauem Faktenwissen abgeklopft und zerpflückt werden. Zumal beim Queen-Film diese vielen Drehbuch-Erfindungen für mich nur selten einen angemessenen Payoff erhalten, Höhepunkt des ganzen ist eine (vom Drehbuch sehr unglückliche) lange Szene um die (frei erfundenen) Probleme mit einem Produzenten bezüglich des Songs "Bohemian Rhapsody", die zwanzig Sekunden später wieder egalisiert wird, da sich sämtliche Prophezeiungen des Unruhestifters innerhalb einer Minute als Falsch herausstellen. Wenn schon dramaturgisch zuspitzen, warum dann nicht auch mit etwas Spannung?vodkamartini hat geschrieben: ↑20. November 2018 18:47Wer der Mann genau war, ist heute kaum mehr "korrekt" rekonstruierbar zumal bis zu einem gehörigen Grad Ansichtssache und vom eigenen Standpunkt abhängig.

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