Filmbesprechung: "Tomorrow Never Dies (TND)"
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Zuletzt geändert von Moonraker am 15. Januar 2022 04:52, insgesamt 1-mal geändert.
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@Hille: der Sprecher ist voll iO. Das wird wohl so vereinbart gewesen sein, dass er so übertreiben soll. Dennoch eben keine gute Entscheidung (deswegen für mich TND nur noch im OTon).
Hier noch etwas zum TND Drehbuch, bei dem es wohl auch turbulent zuging:
„Drehbuch
Bruce Feirstein, der bei GoldenEye bereits am Drehbuch mitgearbeitet hatte, entwarf ein Drehbuch, das von der bevorstehenden Übergabe Hongkongs von Großbritannien an China handelte.
Regisseur Roger Spottiswoode begann sofort nach seiner Vertragsunterzeichnung damit, das Drehbuch zu überarbeiten, dessen Titel zu diesem Zeitpunkt noch Tomorrow never lies (dt. Der Morgen lügt nie) lautete. Er versammelte sieben Autoren, darunter Robert Collector und Nicholas Meyer, um an einem gemeinsamen Wochenende Ideen zur Verbesserung des Drehbuchs zu entwickeln. Meyer wurde ausgewählt, das Drehbuch zu überarbeiten.[4] Später überarbeiteten auch Daniel Petrie, Jr. und David Campbell Wilson das Drehbuch, bevor es erneut Feirstein war, der letzte Änderungen daran vornahm. Im fertigen Film wird nur Feirstein als Drehbuchautor genannt. Das endgültige Drehbuch lag erst eine Woche vor Drehbeginn vor.“
Hier noch etwas zum TND Drehbuch, bei dem es wohl auch turbulent zuging:
„Drehbuch
Bruce Feirstein, der bei GoldenEye bereits am Drehbuch mitgearbeitet hatte, entwarf ein Drehbuch, das von der bevorstehenden Übergabe Hongkongs von Großbritannien an China handelte.
Regisseur Roger Spottiswoode begann sofort nach seiner Vertragsunterzeichnung damit, das Drehbuch zu überarbeiten, dessen Titel zu diesem Zeitpunkt noch Tomorrow never lies (dt. Der Morgen lügt nie) lautete. Er versammelte sieben Autoren, darunter Robert Collector und Nicholas Meyer, um an einem gemeinsamen Wochenende Ideen zur Verbesserung des Drehbuchs zu entwickeln. Meyer wurde ausgewählt, das Drehbuch zu überarbeiten.[4] Später überarbeiteten auch Daniel Petrie, Jr. und David Campbell Wilson das Drehbuch, bevor es erneut Feirstein war, der letzte Änderungen daran vornahm. Im fertigen Film wird nur Feirstein als Drehbuchautor genannt. Das endgültige Drehbuch lag erst eine Woche vor Drehbeginn vor.“
TOFANA IOAM
- craigistheman
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In TND wird mir für meinen Geschmack zuviel sinnlos rumgeballert. Die Schergen sind zu schablonenhaft geraten, wirklich interessant, ausgegoren oder clever ist der Plot meines Erachtens auch nicht. Die Flucht aus dem Carver-Tower mit anschließender Motorradverfolgungsjagd ist ein Highlight der Brosnan-Ära. Und David Arnolds Score ist wie so oft ein richtiger Genuss. Für mich bietet TND einfach kurzweilige Unterhaltung, kann man sich schon anschauen. Für mich liegt er aber ganz weit und ganz klar hinter GE und TWINE.
"Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert."
"Doch wer sich bückt nach dem schmalen Taler, verpasst das große Bündel."
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- Samedi
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Auch da sind wir uns wieder einig. GE und TWINE sind deutlilch die besten Brosnan-Bonds. Danach kommt lange nichts, dann irgendwann TND und dann mit weiterem Abstand DAD.craigistheman hat geschrieben: ↑19. Februar 2019 00:24 Für mich liegt er aber ganz weit und ganz klar hinter GE und TWINE.
#London2025
"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."
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Zuletzt geändert von Moonraker am 15. Januar 2022 04:51, insgesamt 1-mal geändert.
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- Henrik
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Von allen Arnold-Soundtracks ist TND derjenige, bei denen mir spontan überhaupt nicht einfällt, wie er klingt. Trotzdem hat er einige richtig herausragende Stellen, etwa bei der Versenkung der Devonshire.
Lutz Mackensy als Carver ist deutlich schwächer als im Original. Teilweise finde ich die auch Übersetzung weniger gelungen. Das betrifft etwa Carvers Motto. Im englischen heisst es "There's no news like bad news", im deutschen sagt Carver "Schlechte Nachrichten sind die besten Nachrichten". Da fehlt mir etwas der Nachdruck. Im Englischen klingt Carver viel überzeugter.
Lutz Mackensy als Carver ist deutlich schwächer als im Original. Teilweise finde ich die auch Übersetzung weniger gelungen. Das betrifft etwa Carvers Motto. Im englischen heisst es "There's no news like bad news", im deutschen sagt Carver "Schlechte Nachrichten sind die besten Nachrichten". Da fehlt mir etwas der Nachdruck. Im Englischen klingt Carver viel überzeugter.
- dernamenlose
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Tomorrow never dies
Brosnans zweiter Einsatz als James Bond war fast ununterbrochen mein liebster von ihm. Daran hat sich nach der erneuten Sichtung auch nichts geändert, zu überzeugend verweben Drehbuch und Regie alles was ich in einem Bondfilm sehen will mit leichten Neuerungen, sodass man trotz allem nie das Gefühl hat, nichts neues zu sehen.
Mit unter zwei Stunden gehört TND zu den kürzeren Bondfilmen, ist gleichzeitig aber auch noch so flott erzählt, dass er sich anfühlt, als sei er der mit Abstand kürzeste. Zu keiner Sekunde kommt Langeweile auf, nie zieht sich eine Szene zu lang, das Tempo wird stets hochgehalten.
Die Story ist simpel und effektiv zugleich. Einen Weltkrieg für Einschaltquoten anzuzetteln gab es bis dahin noch nicht bei Bond, gleichzeitig fügt sich der Medienmogul Carver perfekt in eine Reihe mit anderen größenwahnsinnigen Bondschurken ein, wirkt aber deutlich glaubwürdiger als Gestalten wie Stromberg oder Drax mit ihren doch deutlich abgehobeneren Plänen. Carvers Henchman Stamper ist ebenfalls äußerst gelungen und einer meiner liebsten in der ganzen Reihe. Am stärksten auf der bösen Seite ist jedoch Doktor Kaufmann der, obwohl er nur in einer kurzen Szene zu sehen ist, den vielleicht denkwürdigsten Moment des Films liefert. Hervorragend gespielt von Vincent Schiavelli.
Ein weiterer Großer Pluspunkt des Films ist die Action. Eingeleitet von einer großartigen Pre-Title-Sequenz, die zeigt, welchen Kurs der Film einschlagen wird über die Parkhausverfolgung, die Motorradaction, den Kampf im „Büro“ von Wai Lin bis hin zum großen Finale auf dem Stealth Boot. Auch wenn viele Szenen Schießereien enthalten bieten sie doch genug Abwechslung, sodass die Szenen nie repetitiv wirken.
David Arnold unterlegt das ganze mit einem wunderbaren Score der zwar nicht zur absoluten Spitze, aber doch sicher zu den besseren der Bondreihe gehört. Ähnliches ließe sich über die Regie von Roger Spottiswood sagen. Er versteht es sowohl die Action, als auch die ruhigeren Szenen kompetent zu inszenieren, mit einem eigenen Stil herausstechen kann er allerdings nicht, doch das erwarte ich auch überhaupt nicht bei einem Bondfilm.
Tomorrow never dies bleibt nach wie vor mein liebster Brosnan-Bond, den man sich immer wieder anschauen kann und der jedes mal hervorragend unterhält.
9/10
Brosnans zweiter Einsatz als James Bond war fast ununterbrochen mein liebster von ihm. Daran hat sich nach der erneuten Sichtung auch nichts geändert, zu überzeugend verweben Drehbuch und Regie alles was ich in einem Bondfilm sehen will mit leichten Neuerungen, sodass man trotz allem nie das Gefühl hat, nichts neues zu sehen.
Mit unter zwei Stunden gehört TND zu den kürzeren Bondfilmen, ist gleichzeitig aber auch noch so flott erzählt, dass er sich anfühlt, als sei er der mit Abstand kürzeste. Zu keiner Sekunde kommt Langeweile auf, nie zieht sich eine Szene zu lang, das Tempo wird stets hochgehalten.
Die Story ist simpel und effektiv zugleich. Einen Weltkrieg für Einschaltquoten anzuzetteln gab es bis dahin noch nicht bei Bond, gleichzeitig fügt sich der Medienmogul Carver perfekt in eine Reihe mit anderen größenwahnsinnigen Bondschurken ein, wirkt aber deutlich glaubwürdiger als Gestalten wie Stromberg oder Drax mit ihren doch deutlich abgehobeneren Plänen. Carvers Henchman Stamper ist ebenfalls äußerst gelungen und einer meiner liebsten in der ganzen Reihe. Am stärksten auf der bösen Seite ist jedoch Doktor Kaufmann der, obwohl er nur in einer kurzen Szene zu sehen ist, den vielleicht denkwürdigsten Moment des Films liefert. Hervorragend gespielt von Vincent Schiavelli.
Ein weiterer Großer Pluspunkt des Films ist die Action. Eingeleitet von einer großartigen Pre-Title-Sequenz, die zeigt, welchen Kurs der Film einschlagen wird über die Parkhausverfolgung, die Motorradaction, den Kampf im „Büro“ von Wai Lin bis hin zum großen Finale auf dem Stealth Boot. Auch wenn viele Szenen Schießereien enthalten bieten sie doch genug Abwechslung, sodass die Szenen nie repetitiv wirken.
David Arnold unterlegt das ganze mit einem wunderbaren Score der zwar nicht zur absoluten Spitze, aber doch sicher zu den besseren der Bondreihe gehört. Ähnliches ließe sich über die Regie von Roger Spottiswood sagen. Er versteht es sowohl die Action, als auch die ruhigeren Szenen kompetent zu inszenieren, mit einem eigenen Stil herausstechen kann er allerdings nicht, doch das erwarte ich auch überhaupt nicht bei einem Bondfilm.
Tomorrow never dies bleibt nach wie vor mein liebster Brosnan-Bond, den man sich immer wieder anschauen kann und der jedes mal hervorragend unterhält.
9/10
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."
- Henrik
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Kann ich so unterschreiben. Das einzige, was ich deutlich kritischer sehe ist Dr Kaufmann, der bleibt doch arg hinter seinem Schüler Stamper zurück. Insbesondere stört mich im Original sein schlechtes Englisch. Und der soll weltweit tätig sein? Selbst Stamper spricht besser trotz weniger Erfahrung. Dem nimmt man aber trotzdem ab, dass er Deutscher ist, Götz Otto ist ja auch Deutscher. Mir fällt auch kaum jemand ein, bei dem man seine englische Aussprache so verschlechtert hat, um zu zeigen, dass er kein Muttersprachler ist. Wai Lin ist ja wohl auch keine Muttersprachlerin.
- dernamenlose
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Gerade die Sprechweise ist doch super. Sie passt perfekt zu seinem Spiel und macht die Figur auch etwas aus.
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