Nothing really matters...

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Casino Hille hat geschrieben: 22. November 2018 15:33 Dann frag ich mich aber, warum eine Sequenz wie die, in der Winston Churchill in "Darkest Hour" mit der U-Bahn fährt ein Problem darstellen soll, zahlreiche faktisch völlig erfundene Szenen rund um die Mercury Figur dann aber in "Bohemian Rhapsody" in Ordnung sind.
Für mich stellt nichts davon ein Problem dar. Weil man in einem Film nie alles zeigen kann, ist man quasi dazu gezwungen, Szenen zu erfinden bzw. Begebenheiten wegzulassen, damit man die Geschichte erzählen kann, ohne auszuschweifen. Und wem das nicht passt, der kann ja - wie schon von Connor erwähnt - eine Doku ansehen, obgleich auch diese nicht immer den Tatsachen entsprechen.

Und egal wie viele "Fakten" es gibt, man wird so oder so nie alles über Farrokh Bulsara AKA Freddie Mercury wissen. Wichtig ist, was für ein großer Künstler er war und diesem Künstler (und auch der Band Queen im gesamten) wird "Bohemian Rhapsody" durchaus gerecht.
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Re: Das Kino - Erfahrungen, Erlebnisse, Entwicklungen

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Für mich ist es schon ein Unterschied ob man sich bei einem Vertreter der Popkultur künstlerische Freiheiten nimmt, um dramaturgisch zu verdichten, oder ob man dasselbe bei einer Person von weltgeschichtlicher Bedeutung macht (die U-Bahn-Szene ist mir neu, hab den Film aber auch bis heute nicht gesehen, würde ich aber nicht dazu zählen, das ist einfach nur dumm) und damit vielleicht ein verzerrtes Geschichtsbild liefert.

Ich wiederhole mich gern. Ja, man hat Freddies Eskapaden mit Samthandschuhen angefasst, aber eben auch nicht verschwiegen. Wer einen Porno sehen will, hat andere Möglichkeiten. Die Aussagen dazu sind zudem widersprüchlich und bei dem Thema wird sehr gerne maßlos übertrieben, wobei ich auch der Meinung bin, dass er es gehörig hat krachen lassen. Sein innerer Konflikt aufgrund der sexuellen Orientierung wird durchaus thematisiert und das nicht am Rande. Wann genau er die Bandkollegen über Aids informiert hat, ist imo hier nicht so entscheidend und ändert am Persönlichkeitsbild nicht sonderlich viel.

Und zu Doku. Da wird teilweise dermaßen die Wahrheit verbogen bzw. ein Bild der eigenen Wahrheit erstellt, dass es eine wahre Freude ist. Bei dem Format ist nichts, aber auch gar nichts authentischer wie beim Spielfilm, keine Ahnung warum das immer behauptet oder geglaubt wird. Man denke nur an die riesigen Zeitzeugen-Archive bei denen sich dann Knopp und Co. immer die Sequenzen heraus gesucht haben, die zu ihren Aussagen passten. Oft völlig aus dem Zusammenhang gerissen und in der nächsten Doku an anderer Stelle erneut verbraten.
http://www.vodkasreviews.de

https://ssl.ofdb.de/view.php?page=poste ... Kat=Review

Re: Das Kino - Erfahrungen, Erlebnisse, Entwicklungen

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vodkamartini hat geschrieben: 22. November 2018 16:42
Und zu Doku. Da wird teilweise dermaßen die Wahrheit verbogen bzw. ein Bild der eigenen Wahrheit erstellt, dass es eine wahre Freude ist. Bei dem Format ist nichts, aber auch gar nichts authentischer wie beim Spielfilm, keine Ahnung warum das immer behauptet oder geglaubt wird.
Und wer behauptet das?
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Re: Das Kino - Erfahrungen, Erlebnisse, Entwicklungen

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vodkamartini hat geschrieben: 22. November 2018 16:42 Für mich ist es schon ein Unterschied ob man sich bei einem Vertreter der Popkultur künstlerische Freiheiten nimmt, um dramaturgisch zu verdichten, oder ob man dasselbe bei einer Person von weltgeschichtlicher Bedeutung macht
Künstlerische Freiheiten ist aber ein großes Wort für einen Film wie "Bohemian Rhapsody", bei dem etwa alles, was in irgendeiner Form faktisch falsch sein könnte nicht stimmt, bis auf die Namen der Queen-Mitglieder. :D Ja, das ist bewusst übertrieben. Persönlich habe ich auch gar keine Probleme damit, wenn Biopics sich nicht exakt an die Realität halten und auch eigenes einarbeiten. Trotzdem ist es für mich schon erstaunlich, wie der eigentlich stark frei gestaltete "Bohemian Rhapsody", der deutlich mehr als ein paar kleine Verdichtungen hat, hier gefeiert wird, wenn dann andere Filme an fast absurd genauem Detailwissen zerschellen (ob das nun jüngere Filme wie der Churchill-Film oder ältere Historienstreifen sind). Aber natürlich kann hier jeder den Maßstab so anlegen, wie er selber möchte. Meine Probleme mit dem Queen-Film sind auch nur sehr bedingt mit dem äußerst freien Umgang mit der Historie verknüpft und liegen eher darin begründet, dass ich von dieser Art des bombastischen Hollywood-Zuckerguss einfach die Schnauze voll habe, da helfen mir auch ein paar Queen-Songs zwischendurch nicht. :) Aber auch das kann jeder sehen wie er möchte.
vodkamartini hat geschrieben: 22. November 2018 16:42 Wer einen Porno sehen will, hat andere Möglichkeiten.
Darum geht es aber mal überhaupt nicht - und davon war hier auch nicht die Rede, sondern von massiven anderen Dingen:



Und ich wiederhole mich gerne: Das alles muss einen nicht stören, aber es kleinzureden finde ich doch etwas komisch, wenn man bei anderen Filmen dann imo deutlich kleinere Mücken zu Elefanten hochstilisiert (womit jetzt nicht du gemeint bist, das ist eher etwas, was mir bei Kritiken zu historischen Filmen immer häufiger störend auffällt). Einige dieser Anpassungen kann man übrigens ziemlich sicher May und Taylor zuschreiben, die an der Produktion des Filmes beteiligt waren und so die Möglichkeit bekamen, sich als biedere, dennoch offenherzige Menschen darstellen zu lassen, denen exzessives Feiern eher zuwider war (etwas, dass der eigentlich für die Hauptrolle anvisierte Sacha Baron Cohen schon 2016 kritisierte). Paul Prenter dagegen verkommt zum diabolischen Superbösewicht, der den dämonischen Plot verfolgt, Freddie zuerst schwul zu machen, zu drogenreichen Partys zu verführen und dann von seiner Band zu entfremden, um mit ihm eine Solokarriere zu starten. Das ist schon harter Tobak.
Samedi hat geschrieben: 22. November 2018 16:32 Wichtig ist, was für ein großer Künstler er war und diesem Künstler (und auch der Band Queen im gesamten) wird "Bohemian Rhapsody" durchaus gerecht.
Das sehe ich nahezu vollständig anders. Von der Faszination Queen war für mich wenig zu spüren und von dem Künstler Freddie noch weniger, weil "Bohemian Rhapsody" dann auch in die Schauspiel-Falle tappt, zu sehr die Persönlichkeiten zu imitieren. Rami Malek erinnert als Darsteller da enorm an einige Darstellungen von Adolf Hitler aus Filmen wie "Der Untergang", die eben nur das öffentliche Bild der Person exakt einstudiert haben und nachahmen, aber dadurch auch Menschlichkeit und Authentizität in ihrem Spiel vermissen lassen. Während der Film sich ansonsten überall extreme Freiheiten nimmt, kleben die Darsteller und insbesondere Malek dann sklavisch am öffentlichen Bild Mercurys, und das ließ für mich eigentlich jede seiner Szenen unwirklich erscheinen. Letztlich muss man denke ich festhalten, dass die Macher des Films deutlich mehr an den Queen-Songs und vor allem der neu erwachten Popularität der Songs in den letzten 3-4 Jahren interessiert waren als an einem historisch korrekten Biopic oder einer künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Phänomen Queen. Persönlich finde ich das angesichts der vielen somit vertanen Chancen schade, aber wenn der Film euch überzeugen konnte, hat er mit seinem Ansatz ja durchaus auch ein paar Nerven getroffen.
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Casino Hille hat geschrieben: 22. November 2018 17:06 Rami Malek erinnert als Darsteller da enorm an einige Darsteller von Adolf Hitler aus Filmen wie "Der Untergang", die eben nur das öffentliche Bild der Person exakt einstudiert haben und nachahmen, aber dadurch auch Menschlichkeit und Authenzität in ihrem Spiel vermissen lassen.
Na klar, der Hitler-Vergleich muss auch noch sein. :roll:

Sorry Hille, aber jetzt versteh ich überhaupt nichts mehr. Auf der einen Seite willst du, dass man sich sklavisch an die überlieferten "Fakten" hält und gleichzeitig ärgert es dich, wenn Freddie Mercury im Film so ist, wie man ihn kennt.

"Authenzität" ist bei einem Film immer nur bedingt möglich und liegt eigentlich immer im Auge des Betrachters. An Menschlichkeit mangelt es der Darstellung von Rami Malek meiner Meinung jedoch keineswegs.

Keiner der von dir verhassten Star Wars Nerds könnte womöglich einen Star Wars Film mehr zerpflücken als du das hier bei "Bohemian Rhapsody" tust.

Und je mehr ich hier von dir lese, umso weniger kann ich mir eine Vorstellung davon machen, wie es dir Bryan Singer, Peter Morgan und Anthony McCarten recht hätten machen können.
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Re: Das Kino - Erfahrungen, Erlebnisse, Entwicklungen

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Samedi hat geschrieben: 22. November 2018 17:25Auf der einen Seite willst du, dass man sich sklavisch an die überlieferten "Fakten" hält
Das habe ich gar nicht gesagt, sondern das Gegenteil mehrfach betont. Bitte also noch mal genauer lesen, was ich geschrieben habe, dann klappt es auch mit dem Verstehen. Ich muss mich ja nicht ständig wiederholen.

Im Gegenteil kann ich Vodkas Meinung zum Film sehr gut nachvollziehen, ich wundere mich einfach nur darüber, wie larifari die massiven Abänderungen der Queen-Historie hier als dramaturgische Verdichtungen abgetan werden, weil das im Verhältnis zu anderen Filmen und ihren Bewertungen gefühlt wenig passt (auch wenn ich Vodkas Standpunkt in Teilen nachvollziehen kann, es aber ganz anders sehe). Mir selbst ist der historische Gehalt des Films total wumpe, aber das der Film so frei mit den Fakten umgeht, ohne das es dadurch in Wirklichkeit für mich spannender wurde und ich dann noch das Gefühl bekomme, dass die wirkliche Geschichte Mercurys den deutlich spannenderen Film ergeben hätte, dann ist irgendwas falsch gelaufen. Aber das habe ich eigentlich da oben schon ausführlich und sehr deutlich geschrieben, weshalb deine Nachfragen mich mehr als irritieren.

Und zu dem einfach nur blöden "Typischer Hitler-Vergleich"-Spruch (Was auch immer daran typisch gewesen sein soll) deinerseits: Du machst es dir gefühlt in diesem Forum oft viel zu einfach, wenn du einzelne Aussagen direkt überkandidelst und dir solche aus langen Texten herauspickst. Das endet bei unnötigen Diskussionen über Randdinge, die sich vollkommen erübrigen würden, wenn du den Inhalt des gesamten Vorpostings aus Ausgangsbasis heranziehen würdest. Soll keine direkte Kritik sein, ist hier aber in den letzten 1-2 Jahren auch keine Seltenheit gewesen.
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Super Hille, jetzt bist du aber überhaupt nicht auf meine Anmerkungen bzgl. deiner Kritik an der Malek-Darstellung eingegangen.

Und von "typisch" hab ich wegen deinem Hitler-Vergleich auch nichts geschrieben. Ich verstehe einfach nicht, warum das an dieser Stelle sein musste. Einfach mal genauer lesen. ;-)

Dass dir der historische Gehalt des Films "total wumpe" ist, wage ich mal zu bezweifeln. Warum sonst würdest du dich in der Art darüber aufregen? Dass es dich nur stört, dass der Film durch die Veränderungen deiner Meinung nach nicht spannender wird, kaufe ich dir auch nicht ab. Für mich (und viele andere) ist der Film jedoch auf jeden Fall spannend so wie er ist.
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Re: Samedis nächster Queen-Titel

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Samedi hat geschrieben: 22. November 2018 17:56 Ich verstehe einfach nicht, warum das an dieser Stelle sein musste.
Weil kaum eine andere historische Person so oft in Spielfilmen auf ihre eigene öffentliche Erscheinung reduziert wird wie Adolf Hitler und er sich damit am ehesten für diesen Vergleich anbietet? Die allermeisten Filme, in denen Hitler auftritt, reduzieren ihn gänzlich auf seinen Sprachduktus und seine wilden Gestikulierungen, die allerdings fein einstudiert waren und ausschließlich für öffentliche Auftritte Vorbehalt hatten. Darstellungen wie die von Bruno Ganz in "Der Untergang" erzeugen da ein falsches Erscheinungsbild des Führers, wenn er ihn auch in privaten Szenen im "allgemein bekannten" Hitler-Modus porträtiert. Gerade Filme, die sich vornehmen, ein biografisches Abbild von Hitler zu zeigen, sollte dieser sehr grobe Fehler vermieden werden - leider ist das nur in den seltensten Fällen so. Ein Vergleich wird jedenfalls nicht automatisch schlecht oder unpassend, weil er in irgendeiner Form mit Adolf Hitler zusammenhängt.

Rami Malek tappt imo in genau dieselbe Falle und verwechselt den Bühnen-Mercury mit der Privatperson Mercury. Seine Bewegungen, seine Körpersprache etc. unterschied sich im Privatleben enorm von seiner Präsenz vor Publikum, die er ebenfalls sehr genau einstudiert und durchgeplant hatte. Den "bekannten" Mercury also in privaten Szenen raushängen zu lassen ist angesichts einer solchen Verfilmung vielleicht sinnvoll für das Massenpublikum, aber eben der easy way to go und ein Grund dafür, warum ich mit Malek in der Rolle nichts anfangen konnte.
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The make-up may be flaking...

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Casino Hille hat geschrieben: 22. November 2018 18:06 Die allermeisten Filme, in denen Hitler auftritt, reduzieren ihn gänzlich auf seinen Sprachduktus und seine wilden Gestikulierungen, die allerdings fein einstudiert waren und ausschließlich für öffentliche Auftritte Vorbehalt hatten.
Das ist mir bewusst. Auch ich bin ziemlich selten (und mir fällt gerade auch tatsächlich keine ein) mit einer Hitler-Darstellung zufrieden.
Casino Hille hat geschrieben: 22. November 2018 18:06 Ein Vergleich wird jedenfalls nicht automatisch schlecht oder unpassend, weil er in irgendeiner Form mit Adolf Hitler zusammenhängt.
Das hab ich auch nicht gesagt. In diesem Fall, schien mir ein solcher Vergleich jedoch arg deplatziert.
Casino Hille hat geschrieben: 22. November 2018 18:06
Rami Malek tappt imo in genau dieselbe Falle und verwechselt den Bühnen-Mercury mit der Privatperson Mercury. Seine Bewegungen, seine Körpersprache etc. unterschied sich im Privatleben enorm von seiner Präsenz vor Publikum, die er ebenfalls sehr genau einstudiert und durchgeplant hatte. Den "bekannten" Mercury also in privaten Szenen raushängen zu lassen ist angesichts einer solchen Verfilmung vielleicht sinnvoll für das Massenpublikum, aber eben der easy way to go und ein Grund dafür, warum ich mit Malek in der Rolle nichts anfangen konnte.
Dass Maleks Darstellung der "easy way to go" ist, wage ich mal zu bezweifeln. Bei dem Film hätte tatsächlich viel schiefgehen können. Malek und die anderen Queen-Darsteller passen jedoch meiner Meinung nach perfekt auf ihre jeweiligen Figuren. Wann Mercury im wahren Leben "authentisch" war, kann ich auch nicht beurteilen. Und um deinen Hitler-Vergleich nochmal aufzugreifen, empfinde ich Maleks Mercury zu keinem Zeitpunkt als Karikatur, was bei Hitler eigentlich das Hauptproblem war.
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Re: Das Kino - Erfahrungen, Erlebnisse, Entwicklungen

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Tatsächlich ist das nach dem großen Erfolg von "Bohemian Rhapsody" nicht so unwahrscheinlich. "Rocketman" über Elton John kommt ja auch schon nächstes Jahr - und bei der riesigen Nostalgie-Welle, die Hollywood gerade entlang surft, wird man sich für weitere Biopics jetzt vor allem auf die Suche nach heute noch populären älteren Songs machen.
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Re: Das Kino - Erfahrungen, Erlebnisse, Entwicklungen

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Casino Hille hat geschrieben: 24. November 2018 13:37 Tatsächlich ist das nach dem großen Erfolg von "Bohemian Rhapsody" nicht so unwahrscheinlich. "Rocketman" über Elton John kommt ja auch schon nächstes Jahr - und bei der riesigen Nostalgie-Welle, die Hollywood gerade entlang surft, wird man sich für weitere Biopics jetzt vor allem auf die Suche nach heute noch populären älteren Songs machen.
Von "9 to 5" gibt es ja auch ein Remake.
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“The cinema of the past hundred years has gone.”

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Martin Scorsese über die aktuelle Lage der Filmwelt und des Kinos:
“The cinema of the past hundred years has gone.”

Martin Scorsese admitted on Sunday, at Marrakech Intl. Film Festival, that he still watches many films, but now mostly at home. He says that he does miss the audience experience: “The cinema of the past hundred years has gone,” he said. “It’s changed."

The fact that Netflix took in "The Irishman," his $140 million mob movie starring Robert De Niro, Al Pacino and Joe Pesci, when most other studios balked at the idea, was a clear sign that the times were changing for the 76-year-old director, “People such as Netflix are taking risks. ‘The Irishman’ is a risky film. No one else wanted to fund the pic for five to seven years. And of course we’re all getting older. Netflix took the risk.”

Scorsese expressed concern about the demise of film criticism, which, he claims, has been reduced to short tweets and the star rating system. The again, Scorsese admitted, that it's a double-edged sword, since Vincent Canby’s review of Michael Cimino’s “Heaven’s Gate” in the New York Times in 1980 led to the film being pulled from theaters the next day, he said, and completely changed the auteur landscape within the studio system. He added that those dark days of studio filmmaking only ended when Steven Soderbergh’s “Sex, Lies and Videotape” won the Palme d’Or at Cannes in 1989, which led to American movies having another much welcome resurgence.

“Soderbergh’s film began a resurrection. These days young independent filmmakers can get their films made. But the theaters are closing. Young people have to reinvent everything.”
https://www.worldofreel.com/2018/12/mar ... XBPJiR1T4s
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Re: Das Kino - Erfahrungen, Erlebnisse, Entwicklungen

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Es gibt jetzt ein neues Förderprogramm der deutschen Bundesregierung für das Kino im ländlichen Raum:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ki ... g-101.html

U. a. wegen Corona, aber auch wegen der Entwlicklungen durch Netflix, Amazon & Co ist dieses Förderprogramm meiner Meinung nach dringend nötig.
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