Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Agent 1770 hat geschrieben: 25. Mai 2020 09:04 Interessant wäre angesichts der aktuellen Lage einmal, ob eigentlich hinter den Kulissen so langsam schon an Bond 26 gedacht wird, bzw. erste Ideen gesammelt
Ach Gottchen, wie kommst Du denn darauf? :)
[Ironie aus]
Eon denkt nucht eine Sekunde über den letzten Film hinaus, das haben sie zu normalen Zeiten nicht gemacht (siehe das Ende von Spectre) und in Corona-Zeiten werden sie es sich nicht leisten können.

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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ProfessorDent hat geschrieben: 26. Mai 2020 15:47 Eon denkt nucht eine Sekunde über den letzten Film hinaus, das haben sie zu normalen Zeiten nicht gemacht (siehe das Ende von Spectre).
Was hat denn das Ende von SP damit zu tun, ob EON über die Zukunft nachdenkt?

Die Enden der Bondfilme sind immer so angelegt, dass man sich alle Optionen offenhalten kann.

Selbst wenn EON zum Zeitpunkt des Drehs von SP bereits ein Skript für Bond 25 gehabt hätte, es hätte sich trotzdem noch so viel ändern können. Das hat man spätestens beim Ausstieg von Danny Boyle gesehen.

Oder bei welchem SP-Ende hättest du gemerkt, dass EON den perfekten Plan für Bond 25 hat?
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Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Samedi hat geschrieben: 26. Mai 2020 16:17Selbst wenn EON zum Zeitpunkt des Drehs von SP bereits ein Skript für Bond 25 gehabt hätte, es hätte sich trotzdem noch so viel ändern können.
Ganz genau.
Ein Bondfilm kann/darf nie so enden, dass es nur auf eine einzige Art und Weise weitergehen könnte.
Selbst NTTD muss im Grunde so enden, dass selbst eine Rückkehr von Daniel Craig als Bond noch möglich wäre - sprich: ein Tod des Charakters dürfte höchstens angedeutet, aber nicht bestätigt werden.

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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ProfessorDent hat geschrieben: 26. Mai 2020 15:47
Agent 1770 hat geschrieben: 25. Mai 2020 09:04 Interessant wäre angesichts der aktuellen Lage einmal, ob eigentlich hinter den Kulissen so langsam schon an Bond 26 gedacht wird, bzw. erste Ideen gesammelt
Ach Gottchen, wie kommst Du denn darauf? :)
[Ironie aus]
Eon denkt nucht eine Sekunde über den letzten Film hinaus, das haben sie zu normalen Zeiten nicht gemacht (siehe das Ende von Spectre) und in Corona-Zeiten werden sie es sich nicht leisten können.
Also, ein paar grobe Ideen, die man manchmal auch erst ein paar Filme später realisierte, hat es doch schon immer gegeben. Ich rede hier nicht von einem Masterplan. Aber Dinge wie, ob in den Augen EONs Craig nun tatsächlich Geschichte ist oder man sich vielleicht doch die Option offenhält, zu gegebener Zeit nochmals bei ihm anzufragen, ob für den nächsten Film nun tatsächlich ein neuer Darsteller gesucht werden muss usw. hat man bestimmt bereits im Hinterkopf. Ich denke, über ein paar Kleinigkeiten macht man sich sicher schon Gedanken. Ich glaube auch kaum, dass es seit der Coronapandemie keine Gespräche mehr zwischen den Beteiligten gegeben hat.
Will sagen: Gerade wegen der aktuellen Lage und der damit verbundenen Situation kann ich mir gut vorstellen, dass man sich zumindest ein paar Gedanken darüber macht, wie es mit Bond weitergehen könnte.
You have this nasty habit of surviving

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Ich zitiere mal von Wikipedia:
Bereits Ende 2008 arbeiteten die Drehbuchautoren Peter Morgan und Robert Wade an einem Treatment unter dem Titel Once Upon a Spy und lieferten es am 2. November 2009 aus. Der Text, der von einer zurückliegenden Indiskretion Ms in Russland handelt, die den Ruf des MI6 gefährden könnte, fand jedoch keine große Zustimmung bei den Produzenten und wurde verworfen.[3] Im Jahr 2009 begannen Peter Morgan, Neal Purvis und Robert Wade das Drehbuch zu verfassen. Nachdem Morgan wegen einer Verzögerung der Arbeiten, begründet durch finanzielle Probleme des Filmstudios, ausgestiegen war, kam John Logan nachträglich ins Autorenteam.
(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/James_Bon ... produktion)

Auch wenn die ursprünglich Story verworfen wurde, so sieht man doch, dass die Produktion von Skyfall schon etwa zum Zeitpunkt des Kinostarts von QOS begonnen hatte. Völlig absurd ist die Idee also nicht, dass so langsam die Produktion von Bond 26 anläuft. Zumal NTTD laut Fukunaga fertig ist.

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Ich kann mir vorstellen, dass die Suche nach einem Nachfolger für Craig bereits in Gange ist, sprich es werden passende Kandidaten beobachtet, wenn vielleicht auch noch nicht direkt angefragt. Ich denke mal, das passiert erst, wenn Script und Regisseur vorhanden sind. Es ist auch nicht unwahrscheinlich, dass bereits Ideen zu der mehr oder weniger obligatorischen Neuausrichtung des Franchises (betrachtet man die Craig-Ära als eine in sich abgeschlossene Origin-Story der Reihe) gesammelt und ausgetauscht werden.
Es kann gut sein, dass Cary Fukunaga an Bord bleibt, ich halte es jedoch für unwahrscheinlich, dass er Rollen-Abschied und Rollen-Neustart hintereinander macht. Gab es mit Guy Hamilton, wer weiß, es ist alles möglich...
Es würde mich nicht wundern, wenn PWB in das Autor*innen Stammteam geholt wird. Und jetzt wäre der Zeitpunkt ideal, Christopher Nolan eine Bond-Trilogie machen zu lassen, wenn er es denn noch möchte - wonach es derzeit aussieht. Hans Zimmer ist ja schonmal am Start (wobei ich sehr gespannt bin, wie seine Arbeit klingt - vor allem bei dem straffen Zeitplan). Ob sich Nolan aber rechtlich betrachtet von WB trennen darf, ist die Frage. Ich hoffe jedenfalls, dass uns erstmal kein weiterer Studiowechsel bevorsteht.

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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craigistheman hat geschrieben: 2. Juni 2020 17:26 Gab es mit Guy Hamilton, wer weiß, es ist alles möglich...
Und bei John Glen.

Bezüglich Phoebe-Waller Bridge gab es schon mal Gerüchte, dass Wilson sehr begeistert von ihrer Arbeit war und sie deshalb auch bei Bond 26 ins Boot holen will.

Bei Fukunaga kann man das wohl erst richtig beurteilen, wenn der Film im Kino ist. Vernichtende Kritiken etwa würden wohl nicht dazu führen, dass man Fukunaga unbedingt noch mal haben will. Sam Mendes wollte man erneut ins Boot holen, weil SF so gut ankam. Btw: Gab es nicht zu SF-Zeiten Gerüchte, dass Mendes noch einen Bond machen würde, aber nur, wenn Craig wieder mit dabei ist, was Craig damals aber nicht wollte? Oder war das Waltz?

Ich halte eine erneute Beteiligung von Fukunaga unmittelbar nach Craigs Abschied aber für unwahrscheinlich.

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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craigistheman hat geschrieben: 2. Juni 2020 17:26 Es kann gut sein, dass Cary Fukunaga an Bord bleibt, ich halte es jedoch für unwahrscheinlich, dass er Rollen-Abschied und Rollen-Neustart hintereinander macht. Gab es mit Guy Hamilton, wer weiß, es ist alles möglich...
Bei John Glen war es auch so.

Edit: Henrik war schneller. :lol:

Persönlich würde ich einen weiteren Fukunaga-Bond übrigens auch gut finden.
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Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Henrik hat geschrieben: 2. Juni 2020 17:36Bei Fukunaga kann man das wohl erst richtig beurteilen, wenn der Film im Kino ist. Vernichtende Kritiken etwa würden wohl nicht dazu führen, dass man Fukunaga unbedingt noch mal haben will. Sam Mendes wollte man erneut ins Boot holen, weil SF so gut ankam.
Du vergisst, dass man Marc Forster auch für "Skyfall" wieder haben wollte, er aber abgelehnt hat.
Nun gut: die Kritiken zu QOS waren nicht vernichtend, aber als "durchwachsen" würde ich sie schon bezeichnen.
Trotzdem wollte man am Regisseur festhalten.

https://www.digitalspy.com/movies/a6665 ... n-skyfall/

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Heimlich hoffe ich immer noch auf eine Rückkehr Forsters, was natürlich sehr unwahrscheinlich ist. Ich finde er hat den Hate in keinster Weise verdient und mit QoS einen in seiner Haltung sehr modernen, extrem stylischen und außergewöhnlichen Bondfilm abgeliefert. Wenig Bondregisseure wurden derart unter Druck gesetzt oder mussten so viel aus dem Stehgreif improvisieren. Bis heute verstehe ich nicht, weshalb keine Instanz den Starttermin auf 2009 verschoben hat... Unglaublich, dass aus dem Chaos überhaupt sowas wie ein Film entstehen konnte und dazu noch ein verdammt guter - meiner Ansicht nach. Natürlich wollten sie bei dem Output unter derartiger Belastbarkeit Forster an sich binden. Kaum auszumalen, was er unter besseren Bedingungen hervorgebracht hätte! Das waren noch gute Zeiten... Aber vielleicht werden sie mit dem Start von NTTD wieder besser...

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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craigistheman hat geschrieben: 2. Juni 2020 21:56 Heimlich hoffe ich immer noch auf eine Rückkehr Forsters, was natürlich sehr unwahrscheinlich ist. Ich finde er hat den Hate in keinster Weise verdient und mit QoS einen in seiner Haltung sehr modernen, extrem stylischen und außergewöhnlichen Bondfilm abgeliefert. Wenig Bondregisseure wurden derart unter Druck gesetzt oder mussten so viel aus dem Stehgreif improvisieren. Bis heute verstehe ich nicht, weshalb keine Instanz den Starttermin auf 2009 verschoben hat... Unglaublich, dass aus dem Chaos überhaupt sowas wie ein Film entstehen konnte und dazu noch ein verdammt guter - meiner Ansicht nach. Natürlich wollten sie bei dem Output unter derartiger Belastbarkeit Forster an sich binden. Kaum auszumalen, was er unter besseren Bedingungen hervorgebracht hätte! Das waren noch gute Zeiten... Aber vielleicht werden sie mit dem Start von NTTD wieder besser...
Es ist ja wohl bekannt, dass ich nicht der größte QOS-Fan bin.

Wenn ich deinen Beitrag so lese, muss ich aber schon sagen, dass die pauschale Forster/QOS-Ablehnung doch etwas ungerecht ist. An das Chaos im Hintergrund denkt wohl heute kaum noch jemand. Heute würde man es vermutlich besser machen und den Film verschieben, siehe NTTD. Hoffentlich hat es (im Falle von NTTD) geholfen.

Bezüglich Forster lasse ich mich gerne eines besseren belehren (wahrscheinlich wäre ich schon deshalb positiv überrascht, weil meine Erwartungen nicht allzu hoch wären). Wenn man Forster wieder haben will, bitte. Ich würde ihn jedenfalls nicht so pauschal ablehnen, wie es viele im Vorfeld von CR bezüglich Craig getan haben.

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Was mir an Forster so gut gefiel, war seine Fähigkeit den Spagat zwischen klassischer und zu erwartender Bondelemente, dem cineasitschen Zeitgeist und einer dennoch eigenständigen Filmsprache zu bewältigen. Dasselbe erhoffe ich mir auch von Fukunaga. Wenn man QoS wirklich eine Chance gibt - viele Kritiker und enttäuschte Fans werteten den Film ja ganz oberflächlich ab - so lässt sich unter der rauen, nach außen hin ungemütlichen Schale, der vielleicht bis dato puristischste und "menschlichste" Bondfilm finden. Was mir ebenfalls an QoS so gefällt, ist der Umgang mit den doch recht abgedrehten Locations, die nicht unbedingt das klassische, klischeehaft bondische wiederspiegeln. Der Film wirkt an vielen Stellen sehr lebhaft, bunt und im Hier und Jetzt verankert. Forster lässt sich richtig Zeit atmosphärische Details einzufangen (ich denke da an Haiti, Bonds Fahrt zum Privatflughafen, die Kulissen der Bregenzer Seebühne, der bolivianische Taxifahrer, der gutgläubige Hotelpage, das Perla de las Dunas-Hotel mit seinen "instabilen" Brennstoffzellen und so vieles mehr). Hinzu kommt ein Plot, der nicht zu weit hergeholt ist, wenn auch natürlich überzeichnet, klar. Die Charaktere sind glaubhaft und das "Böse" eben kein Megaloman mit Superwaffe, sondern Korruption und Gier in ihren trivialsten Formen.
Mendes' Bondfilme missfallen mir nicht auf ganzer Linie, sie haben durchaus ihre starken Momente. Nur hab ich bei ihm das Gefühl ins Museum zu gehen, alles wirkt auf mich irgendwie leblos - wenn auch teils atemberaubend eingefangen. Es fehlt mir jene "Spritzigkeit", der Appetit mal was anderes zu zeigen...
Ich setze große Hoffnungen in Fukunaga und seine Nachfolger_innen, genau diesen Elan an den Tag zu legen.

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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craigistheman hat geschrieben: 3. Juni 2020 11:38 Was mir an Forster so gut gefiel, war seine Fähigkeit den Spagat zwischen klassischer und zu erwartender Bondelemente, dem cineasitschen Zeitgeist und einer dennoch eigenständigen Filmsprache zu bewältigen.
Mit Forster an sich hab ich überhaupt kein Problem. Mit dem damaligen "Zeitgeist", der durch diese Hektik repräsentiert wird, aber schon.

CR ging zwar auch schon etwas in die Bourne-Richtung, war aber noch sehr ausgeglichen. QOS hat meiner Meinung nach aber den Bogen überspannt.

Wenn Forster einen weiteren Bondfilm inszenieren sollte, dann hoffe und glaube ich, dass es dieses Problem nicht mehr geben wird, weil sich der Zeitgeist dahingehend inzwischen zum Glück geändert hat.

Außerdem legt Forster sowieso jeden seiner Filme komplett anders an.
#London2024

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