Re: James Bond: Moonraker und der Mandela Effekt

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Die VHS hat so eine schlechte Qualität, dass das Gehirn die Spange interpoliert.

Wenn es nicht sogar ein genialer Kniff der Bondmacher war dieses Schmankerl einzubauen, um uns 40 Jahre danach immer noch damit auseinanderzusetzen.

Zugegebenermaßen wäre die Spange an der Stelle im Film ein gelungener Gag gewesen. Das ist ganz hohe Kunst diese Pointe weg zu lassen.
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Re: James Bond: Moonraker und der Mandela Effekt

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Staiger hat geschrieben: 31. Mai 2020 18:23 Moonraker Original Braces Smile Scene (Mandela FX)
Du meinst das hier? Das ist digital bearbeitet, steht auch in der Beschreibung. Ich warte auf Rakers originales VHS-Tape, vermutlich aber vergeblich. Egal wer sich alles an die Spange zu erinnern glaubt, es gibt keinen Beweis dass sie je existiert hat.

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Re: James Bond: Moonraker und der Mandela Effekt

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Hallo, Leute! Ob Ihr's nun glaubt oder nicht, um den von Euch geforderten 'Beweis' anzutreten, müsste ich meinen alten Röhrenfernseher samt Videorecorder aufs Fahrrad schnallen und damit mehrere Kilometer ins nächste Dorf radeln! Im James Bond-Forum ohne Kamera im Manschettenknopf? Noch nicht mal ein Smartphone? Ja, wo gibt’s denn sowas? Hier in der Walachei – wohin ich unlängst emigriert bin, um eben diesem galoppierenden Technik-Wahn zu entgehen, welcher mich nun auf diese Weise einholt!

Aber während ich daran arbeite, meine technischen Probleme zu lösen, könnt Ihr ja mal über Folgendes nachdenken: In ein paar Tagen bekommt Ihr einen YouTube-Link. Im verlinkten Video werden Euch dann erst mal die Gerätschaften und das VHS-Tape vorgestellt. Dann wird die Kassette eingelegt... und Ihr seht die Szene so, wie sie unzählige Mitmenschen im Kino gesehen haben: Dolly mit blitzender Zahnspange! Und was beweist das dann?

Gar nix! Woher wollt Ihr denn wissen, ob ich tatsächlich der technikfeindliche Neandertaler bin, als den ich mich hier beschreibe? Vielleicht arbeite ich als überbezahlter VFX-Artist für Kinoproduktionen? Und vielleicht kann ich das sogar noch besser als Romthirty (Moonraker Original Braces Smile Scene (Mandela FX)) und vergesse auch nicht das Blitzen des Metalls, wenn sie lächelt? Beweis? Pustekuchen! Dann wäre ja jedes Ufo-Video ein Ufo-Beweis. Die Diskussion wird sich lediglich verlagern von „Gibt's so ein Tape?“ nach „Ist dieses Tape echt?“ - das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

Und der wirklich wichtige Punkt bleibt weiterhin unberücksichtigt: Die unüberschaubar große Anzahl von Menschen, die beschwören, etwas gesehen zu haben, was angeblich nie zu sehen war! Wenn man sich einfach nur nicht erinnert, ob Dolly nun diese Spange trug oder ob nicht – geschenkt. Wenn man anfänglich denkt, ja, das hab ich so gesehen und dann sieht man sich den Film nochmal an und sagt, Okay, da hab ich mich wohl geirrt – auch geschenkt.

Aber was ist mit den Leuten, die schier ausflippen, wenn sie die Szene jetzt so sehen und die verdammte Spange fehlt? Weil sie über zwanzigmal im Kino waren, um eben diese Szene zu feiern? Weil sie nach dem Film ihre Freundin mit Zahnspange mit ganz anderen Augen gesehen haben? Oder weil sie in diesem Film eine Zahnspange überhaupt das allererste Mal in ihrem Leben gesehen haben?

Staiger schreibt über das Video von Romthirty: „in diesem Video ist es genau so, wie im kollektiven Gedächtnis!“ Und genau das ist doch der Punkt! Man mag sich als Einzelner hier und da falsch erinnern – aber doch nicht so viele Leute bezüglich einer ganz exakt definierten Sache. Es gibt keine 'kollektive Falscherinnerung', wie sollte denn so was auch funktionieren? Per Massen-Telepathie? ;-)

Die naheliegendste Lösung dieses Rätsels lautet stattdessen: Auf den Video-Mark kam eine minimal andere Filmfassung als die, die vorher im Kino zu sehen war – abgesehen von einer allerersten Charge, die mit der Kino-Fassung identisch war. Und ein paar von diesen allerersten VHS-Kassetten liegen noch auf irgendwelchen Dachböden oder verstauben in Kellerregalen. Deshalb nochmal meine Bitte: Seht Euch den Film (auf VHS!) nochmal an – und fragt mal bei Anatol und photographer nach, was hier los sein könnte.

Und noch viel wichtiger: Lest die Kommentare unter den Videos, die das Thema behandeln, zum Beispiel auch unter dem von Romthirty! Wenn Zeugenaussagen keine Bedeutung hätten, würden Gerichtsprozesse komplett anders aussehen – und manipulierte Beweise würden zuhauf angefertigt werden.

Und niemand würde es noch wagen, auszurufen: "Das stimmt doch gar nicht!"
„Allein Beobachtung gibt nämlich derartigen Dingen Gewissheit."

Re: James Bond: Moonraker und der Mandela Effekt

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Raker hat geschrieben: 1. Juni 2020 12:05 Staiger schreibt über das Video von Romthirty: „in diesem Video ist es genau so, wie im kollektiven Gedächtnis!“ Und genau das ist doch der Punkt! Man mag sich als Einzelner hier und da falsch erinnern – aber doch nicht so viele Leute bezüglich einer ganz exakt definierten Sache. Es gibt keine 'kollektive Falscherinnerung'
Doch, gibt es. Warum sollte es nicht? Allein die Tatsache, dass das verlinkte YouTube-Video ein Fake ist (mit einer Zahnspange, die es so 1979 nicht gab) und es dennoch die Erinnerung vieler zu bestätigen scheint, beweist schon, dass es sehr wohl Falscherinnerung im großen Maße gibt. Es gibt auch Menschen, die sich sicher sind, Nelson Mandela sei in den 1990ern gestorben und die beschwören, sich an diese Meldung zu erinnern. Das macht es aber nicht richtig. Der echte Nelson sah das deutlich anders - und er muss es besser wissen als die sogenannte Allgemeinheit.

Btw: Warum wird immer nur diese Szene angeschaut? Auch in der Endszene zwischen Jaws & Dolly trägt die Blondine offensichtlich KEINE Zahnspange. Welchen Sinn hätte es dann gehabt, ihr für die Rio-Szene eine anzulegen? Genau - keine! Und deshalb sagt auch die Darstellerin selbst, sie habe nie eine Zahnspange für den Film getragen. Aber einige möchten lieber ihrer falschen Erinnerung trauen als den eigenen Filmschaffenden.

Alles was hier passiert ist ein wunderbares Beispiel für die hohe Suggestibilität vieler Personen im Internet. "Hey, weißt du noch, dass Dolly in Moonraker damals eine Zahnspange hatte? Das war ja der ganze Gag zwischen Beißer und ihr." - "Ja, natürlich, du hast recht." - "Dann schau dir mal dieses Video an." - "Hey, ihre Zahnspange ist ja weg, wie kann das denn sein?"

Die Macht der Suggestionen, gerade auf unser Unterbewusstsein, ist stärker als wir glauben wollen. Das ändert nur nichts an den Tatsachen: Dolly hatte nie eine Zahnspange - und dafür gibt es unzählige Beweise, während es für die gegenteilige Behauptung auch in diesem Thread leider keinen einzigen Beweis gibt.
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Re: James Bond: Moonraker und der Mandela Effekt

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Gottogott, da guckt man mal nicht ins Forum und dann sowas. Herrlich. Wieso wird eigentlich darauf bestanden, dass das der Gag sein soll, dass beide eine Zahnspange tragen?! (Ganz abgesehen davon, dass Beißer nichts trägt, was man als „Zahnspange“ definieren würde.) Der Witz, dass die beiden zusammenpassen, besteht doch offensichtlich darin, dass beide „nicht der Norm entsprechen“ und aus der Masse der Menschen sehr herausstechen, genau deshalb wenden sie sich am Ende ja gegen Drax, da Bond ihnen klar macht, dass er genau solche Menschen vernichten will. Da braucht es keine Zahnspange und deshalb gab es auch nie eine.
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Re: James Bond: Moonraker und der Mandela Effekt

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Das hübsche an der Argumentation "Das war doch der Witz an der Szene" ist, dass man sie genauso auch umdrehen kann. Genauso könnte man argumentieren, die Szene sei nur deshalb witzig, weil sich ausgerechnet der Beißer in eine Frau mit makellosen, strahlend-weißen Szenen verliebt. Ein weiteres wunderbares Beispiel, wie fragil das alles ist.
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Re: James Bond: Moonraker und der Mandela Effekt

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Dieses "kollektive Falsch-Erinnern" gibt es übrigens auch unter "Indiana Jones"-Fans.

In der Endszene von Teil 4 in der Kirche liegt Indys Hut vor Shia Labeoufs Füßen. Er bückt sich und hebt ihn auf. In dem Moment geht Indy an ihm vorbei, entreißt ihm den Hut und sagt: "In your dreams, kid!" ("Denk nichtmal im Traum dran!").

Fakt ist aber: das hat er nie gesagt. Weder in der Kinofassung, noch in irgendeiner anderen Version der Films.
Trotzdem gibt es Fans, die felsenfest behaupten, diese Szene sei später digital verändert worden und der Satz sei entfernt worden, um Shia LaBeouf nicht wie einen Trottel dastehen zu lassen.

Auch hier kann ich mir erklären, warum es diese kollektive Erinnerung gibt.
Ich selbst erinnere mich an den Kinobesuch 2008 und dass es im Saal Fans gab, die genau in dieser Szene laut geschrien haben "Nein! Lass das!" oder eben "Denk nichtmal dran!" - die Fans haben in dem Moment das laut ausgesprochen, was Indy vielleicht gedacht hat. In der Erinnerung ist das dann verschmolzen.
Zuletzt geändert von Invincible1958 am 1. Juni 2020 15:36, insgesamt 1-mal geändert.

Re: James Bond: Moonraker und der Mandela Effekt

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Raker hat geschrieben: 1. Juni 2020 12:05 Und noch viel wichtiger: Lest die Kommentare unter den Videos, die das Thema behandeln, zum Beispiel auch unter dem von Romthirty! Wenn Zeugenaussagen keine Bedeutung hätten, würden Gerichtsprozesse komplett anders aussehen – und manipulierte Beweise würden zuhauf angefertigt werden.
Ich sehe da doch noch einmal einen Unterschied zwischen einer Zeugenaussage vor Gericht und anonymen Kommentaren im Internet...

Nix für Ungut, aber bisher überzeugen mich weder deine Argumente noch deine Kredibilität. Vielleicht ist dieses Forum aber einfach noch zu sehr geprägt von seinen Erlebnissen mit Major Tony… Das Zahnspangen-Phänomen existiert nun mal, das ist bekannt, da müssen wir keine YouTube-Kommentare studieren, die irgendwer geschrieben hat. Vielleicht hatten ein paar Leute die Szene falsch im Kopf weil eine Zahnspange assoziativ naheliegen würde und das ganze Thema wurde im Internet unkontrolliert weiter aufgeblasen. Vielleicht hat Superboy-Prime die Schranken der Realität zerschmettert und unseren Planeten damit unverhofft mit einem Paralleluniversum vermengt wie im Comic Under the Hood. Vielleicht ist es der grösste Internet-Hoax seit der Bielfeld-Verschwörung. Wer weiss.

Stand jetzt existiert keinerlei Beweismaterial, dass eine Zahnspange je in MR aufgetaucht ist, höchstens genug gegenteilige Indizien (die Aussagen der Schauspielerin und unsere eigenes Urteilvermögen anhand des spangenfreien Films). Wir warten also weiterhin auf dein Video, das du am Freitag "eben gerade noch einmal angesehen" hast, obwohl du dazu deinen Fernseher plus Videorecorder auf dem Fahrrad kilometerweit durch die rumänische Pampa schleifen musst, weil sich das Video, das du "eben gerade noch einmal angesehen hast" in einem anderen Dorf befindet, dort in Rumänien wo du der Technik entfliehst aber trotzdem Computer und Internetzugang hast... Nix für Ungut, Kredibilität und so...
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Re: James Bond: Moonraker und der Mandela Effekt

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Ich kenne das Problem von Raker auch: immer wenn ich einen Screenshot am Computer machen will, muss ich das verdammte Ding abbauen, zu unserem örtlichen Fotografen fahren, dort entsprechend wider hochfahren, passende Belichtung einstellen und die Fotos machen lassen. Anschließend dauert es ca 2 Wochen bis ein Labor den Film entwickelt hat und die Abzüge fertig sind. Dann fahre ich mit meinem Longboard zu meinem Schwager und scanne die Bilder ein um sie zu komprimieren und auf Floppydiscs zu speichern.... I could go on forever.
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