Habe ich? Nein, Quatsch. Er stirbt in Russland, da unten bei der Bombe, er ist der Typ, dessen Leiche vor der Tür liegt und dann plötzlich aufsteht und für JDW den Headshot kassiert. In der Oper stirbt er nicht, da rettet er JDW das Leben. Er ist der, zu dem die invertierte Kugel gehört, die JDW beobachtet. Daraufhin dreht er sich um und der Schütze, der ihm das Leben gerettet hat, dreht sich um und Nolan schneidet auf eine Nahaufnahme des Rucksacks mit dem roten Bommel. Und genau denselben Schnitt macht Nolan am Ende auch – wieder mit dem Bommel. Ich würde es Nolan jetzt nicht anlasten, wenn dir das entgangen ist. Noch deutlicher hätte er es nur mit einer Texteinblendung machen können. Wenn du es bei der Zweitsichtung wieder nicht siehst, dann hattest du eine anders geschnittene Version als ich.

Und das meine ich nicht mal blöd, aber es sind zwei Nahaufnahmen im Film, die den Anhänger am Rucksack deutlich ins Bild rücken!
Zum Rest: Ich glaube nicht, dass ich intelligenter bin als Kinozuschauer, die sonst nur Marvel und Konsorten gucken und ich glaube auch nicht, dass nur insgesamt 5% der Zuschauer den Film gerallt haben.

Wie gesagt, mir kommt Tenet wirklich nicht so kompliziert vor, das Prinzip ist recht einfach und der Rest ist alles Kram, den man so aus jedem James Bond oder Zeitreisefilm in irgendeiner Form kennt. Was jetzt so klingt, als wäre Tenet viel schlechter als er ist, immerhin ist er großartig. Ich sehe nur wirklich nicht, wo Tenet im Vergleich zu Back to the Future 2, Primer, Predestination, Memento, 12 Monkeys etc. komplizierter sein soll.
Man könnte da ganz andere Fragen stellen und sehr physikalisch werden, aber dann versucht man irgendwann auch, einen Film an einem Maßstab zu messen, an dem jeder andere Zeitreisefilm sofort zerschellen würde – und vermutlich überhaupt jeder Actionfilm, den es gibt.