Welches (aktuelle) Ermittlungsteam ist euer Favorit?

Berlin (Raacke/Ajilinovic) (Keine Stimmen)
Bremen (Sabine Postel/Oliver Mommsen) (Keine Stimmen)
Frankfurt (Andrea Sawatzki/Jörg Schüttauf) (Keine Stimmen)
Hamburg (Mehmet Kurtulus)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (8%)
Hannover (Maria Furtwängler)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (4%)
Kiel (Aexel Milberg/Maren Eggert)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (4%)
Köln (Klaus J. Behrendt/Dietmar Bär)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (12%)
Konstanz (Eva Mattes/Sebastian Bezzel) (Keine Stimmen)
Leipzig (Simone Thomalla/Andreas Keppler) (Keine Stimmen)
Ludwigshafen (Ulrike Folkerts/Andreas Hoppe) (Keine Stimmen)
München (Miroslav Nemec/Udo Wachtveitl)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (8%)
Münster (Axel Prahl/Jan Josef Liefers)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 14 (56%)
Saarbrücken (Maximilian Brückner/Gregor Weber) (Keine Stimmen)
Stuutgart (Richy Müller/Felix Klare) (Keine Stimmen)
Wien (Harald Krassnitzer)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (8%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 25

Re: Tatort

166
Schaue mich gerade online durch die "Murot"-Tatorte und werde bei Gelegenheit mal was schreiben. Das ist teilweise sagenhaftes Filmemachen, und gehört verdammt nochmal eigentlich ins Kino und nicht um 20:15 Uhr in die ARD. Unfassbar, was für tolle Geschichten da auf sehr mutige, spannende Weise erzählt werden.
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Re: Tatort

169
GoldenProjectile hat geschrieben: 7. September 2020 19:31
GoldenProjectile hat geschrieben: 7. September 2020 16:42 Anatol, vielleicht nehme ich ein paar von denen mit, aber nicht zu diesen grauenhaften Zeiten sondern über die Mediathek.
...die hierzulande nicht funktioniert.
Schöner Schrott, das hätte ich jetzt nicht gedacht. Andererseits: die HD-Abtastung von Duisburg Ruhrort am letzten Freitag sah sehr gewöhnungsbedürftig aus. Aus dem grobkörnigen (die alten Tatorts wurden in 16mm gedreht), warmfarbigen Film wurde ein sauber-glatt-gefilterter Streifen mit merkwürdig kalt anmutender Farbgebung und überrissenem Kontrast. So hat das keinen rechten Spass gemacht, da die alten Schimmi-Tatorts zu einem gewichtigen Teil von ihrer tollen Atmosphäre leben, die durch die sterile technische Bearbeitung ziemlich flöten geht. Da geben ARD/WDR schon ordentlich Geld für ne hochauflösende Fassung aus und dann kommt so ein technischer Murks bei raus, kaum zu glauben. Morgen abend läuft Grenzgänger, da werd ich nochmal reinschauen in der Hoffnung, dass das Debut nur ein negativer Ausreisser war. Allein dran glauben will ich nicht so recht...
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Tatort

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Casino Hille hat geschrieben: 7. September 2020 16:35 Schaue mich gerade online durch die "Murot"-Tatorte und werde bei Gelegenheit mal was schreiben. Das ist teilweise sagenhaftes Filmemachen, und gehört verdammt nochmal eigentlich ins Kino und nicht um 20:15 Uhr in die ARD. Unfassbar, was für tolle Geschichten da auf sehr mutige, spannende Weise erzählt werden.
Absolut. Wenn der Tatort das Hochkarätigste ist, was der deutsche Mainstreamfilm zurzeit kann, dann sind die Wiesbadener die Creme de la Creme.
It's the BIGGEST... It's the BEST
It's BOND

AND BEYOND

Re: Tatort

171
Zu meiner Schande muss ich sagen, dass ich außerhalb der Murot-Reihe und der Hälfte aller Schimanski-Klassiker kaum "Tatort" kenne. Eine Freundin von mir ist da aber voll drin und hat mir eine ellenlange Liste mit Highlight-Folgen erstellt, von denen ich schon ein paar abgearbeitet habe – die Qualität war aber arg unterschiedlich.
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Re: Tatort

173
Ich schaue mittlerweile nur noch selten Tatort, regelmäßig eigentlich nur die Episoden aus Dortmund, auch weil ich dort einen nicht unbedeutenden Teil meines Lebens verbracht habe. Im Gegensatz zu vielen anderen komme ich allerdings auch sehr gut mit dem Ermittlerteam zurecht.
Den Schimanski-Episoden werde ich allerdings auch nochmal eine Chance geben, auch wenn ich etwas Angst habe, dass diese dem Test der Zeit nur sehr bedingt standhalten werden.

Re: Tatort

174
Es gab mal eine Zeit, in der ich sehr stark mit Tatort in Kontakt gekommen bin. Das war in dem Zeitraum, in dem ich bei meinen Großeltern für knapp 1 Jahr gewohnt habe. Da sind bei mir vor allem die Tatorte vom Frankfurter Team (Krol und Kunzendorf) und auch von Hamburg (Kurtulus) im Gedächtnis geblieben. Als Fan von Alvart bin ich natürlich auch jemand, der absolut kein Problem mit den Schweiger-Tatorten hat.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: Tatort

175
HCN007 hat geschrieben: 8. September 2020 14:05 Es gab mal eine Zeit, in der ich sehr stark mit Tatort in Kontakt gekommen bin. Das war in dem Zeitraum, in dem ich bei meinen Großeltern für knapp 1 Jahr gewohnt habe. Da sind bei mir vor allem die Tatorte vom Frankfurter Team (Krol und Kunzendorf) und auch von Hamburg (Kurtulus) im Gedächtnis geblieben. Als Fan von Alvart bin ich natürlich auch jemand, der absolut kein Problem mit den Schweiger-Tatorten hat.
Kurtulus war der beste Hamburger Kommissar der jüngeren Vergangenheit.
Nach gefühlt 20 Jahren Manfred Krug und Charles Brauer hatte er aber das Problem, dass das TV-Publikum lieber Roger Moore beibehalten wollte statt Timothy Dalton zu akzeptieren. Dementsprechend gingen die Quoten auch erstmal runter. Das war schon ein extrem harter Cut für den Hamburg-Tatort.

Schweigers Episoden und auch Wotan Wilke-Möhrings Tatorte interessieren mich irgendwie gar nicht.

Re: Tatort

176
Ich habe vorhin "Tatort: Kuscheltiere" gesehen, einen der frühen Schimanskis. Hat mir ausgesprochen gut gefallen. Der Plot fängt recht simpel an (Ein totes asiatisches Kind wird aus einem Duisburger Kanal gefischt, die Boulevardpresse macht Stunk, der Fall führt zu einem Adoptionsagentur in Amsterdam), wird aber zunehmend komplexer. Gar nicht mal bezogen auf dem Kriminalplot, dessen ganz große Wendung sicherlich einigermaßen absehbar ist, sondern im figürlichen Sinne. Tatsächlich ist das ziemlich gewaltig, was Chiem van Houweninge als Autor da alles in die neunzig Minuten Laufzeit presst: Schimmi zeigt vielfach seine sentimentale Seite (so im Umgang mit verängstigten Adoptiveltern, kleinen Kindern und einer jungen Frau, die er eigentlich eiskalt verführt und ausnutzt, um sie für seine Zwecke zu missbrauchen, nur um dann am Ende in einer hübsch melancholischen Szene stehengelassen zu werden). Gleichzeitig gelingt es dem Film, den Zuschauer (in dem Falle mich) sehr empört zurückzulassen: Knackpunkt des Films ist schließlich der bürokratische Irrsinn bei der Strafverfolgung (insbesondere bei der internationalen, der der Fall in die Niederlande übergeht), der trotz eindeutiger Indizien und Beweise die Aufklärung eines Kindermordes massiv erschwert. Ein Prima Film unterm Strich, mit einem natürlich fabelhaften Götz George, aber auch all die kleinen Nebenrollen sind ausgesprochen gut besetzt.
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Re: Tatort

177
Bei den Kuscheltieren, dem ersten von einer ganzen Reihe (von zumeist hervorragenden) Schimmi-Tatorts, die von Hänschen-Darsteller Chiem Van Houweninge geschrieben wurden, passt einfach alles! Toller und brisanter Plot um Menschenhandel mit Adoptivkindern aus Asien, ernsthaft, spannend und immer realistisch umgesetzt. Dabei ist der Film aber auch immer eine Spur schelmisch und das sich hier erstmals richtig findende Traum-Trio Schimmi, Thanner und Hänschen spielt sich die Bälle perfekt zu. Dann noch der verschrobene Dr. Born und der großartige Rik De Gooyer sowie der wunderbare Ausflug der Duisburger Kripo nach Amsterdam: Kuscheltiere ist ein echter Klassiker und einer der besten Filme der Serie.
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Re: Tatort

178
Ah, Anatol, an mein Herz! Ja, der Film hat mir ganz prima gefallen, und war eine kleine Goldgrube (erst recht, nachdem mich gestern direkt zuvor ein ganz anderer Film aus einer Polizeifilmserie extrem verwirrt und genervt hat… hehe, mehr dazu später). Viele Szenen sind ganz große Klasse und die tonale Mischung aus Schimmis frecher Art und dem sehr dramatischen Fall funktioniert hervorragend. Frühes Highlight: Schimanskis ganz unkonventionelle Art, eine Boulevard-Fotografin daran zu hindern, ihm beim Verlassen des Tatorts abzulichten. :mrgreen: (Wer den Film gesehen hat, wird SOFORT wissen was ich meine...)

Mir hat es auch – wie bereits angetönt – neben dem eigentlichen Kriminalfall sehr angetan, wie viele starke Charaktermomente George zum spielen bekommt. Richtig klasse ist die ganze Episode mit der jungen Frau, die er sich im Restaurant (naja, es ist eher ein Café) anlacht, weil er dringend eine Schein-Frau braucht, um bei dem Adoptionsbüro vorstellig werden zu können. Wie sich das dann entwickelt (also sie erst bei der Ermittlungsarbeit hilft und dann kurz mehr aus dem zweckdienlichen Flirt zu werden scheint) war mustergültig eingebaut und endet mit einem richtigen emotionalen Knaller und einem erstaunlich ruhigen Moment. Ganz toll! Auch die "Verfolgungsjagd", als Schimmi einer Adoptivmama nachjagt und sie überzeugen muss, keinen Mist zu bauen, ist immens spannend inszeniert und jederzeit schlüssig. Hach, ein fabelhafter Film. Welche Schimanski-Tatorte kannst du denn besonders empfehlen?
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Re: Tatort

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Casino Hille hat geschrieben: 23. November 2020 13:41 Welche Schimanski-Tatorte kannst du denn besonders empfehlen?
Meine Top 5 wäre (in willkürlicher Reihenfolge): Kuscheltiere, Duisburg-Ruhrort, Der unsichtbare Gegner, Schwarzes Wochenende und Zweierlei Blut. Alle fünf sind zwischen 1981 und 1984 entstanden, das ist für mich die goldene Ära der Schimmi-Tatorts und hier ist eigentlich wirklich jeder Film empfehlenswert (mit Ausnahme von Rechnung ohne Wirt, welcher qualitativ deutlich aus der Reihe tanzt) und es lohnt sich auch die Filme chronologisch zu schauen, da die Figuren sich wirklich weiterentwickeln und auch ihre Hintergrundgeschichte. So lebt Zweierlei Blut in nicht unwesentlichem Maße dann auch von der unfreiwilligen Schimmi-Thanner-WG (welche am Ende von Kuscheltiere ja bereits eingeläutet wird). Generell folgt nach der "goldenen Ära" dann eine etwas eher maue Mittelphase von 1985-1989 (wobei es auch hier auch immer noch richtig gute Filme gibt, allerdings auch einige schwächere und auch der Rohrkrepierer Zabou), bevor die letzten 7 FIlme dann wieder enorm an Qualität gewinnen. Die beiden von Houweninge geschriebenen Kielwasser (1984) und Medizinmänner (1990) sind übrigens recht ähnlich wie die Kuscheltiere und beide auch auf sehr hohem Niveau. Gerade die von dir angesprochenen Charaktermomente von Schimmi im dienstlich-privaten Techtelmechtel mit dem anderen Geschlecht findest du in Kielwasser in mindestens genau so schöner Form (ich will nicht zuviel spoilern, aber das Finale von besagtem Techtelmechtel ist einer der für mich allerschönsten Schimmi-Momente überhaupt, da kann man den ollen Horst einfach nur lieben wie er das da wieder macht :) ).
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Re: Tatort

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AnatolGogol hat geschrieben: 23. November 2020 14:40 Meine Top 5 wäre (in willkürlicher Reihenfolge): Kuscheltiere, Duisburg-Ruhrort, Der unsichtbare Gegner, Schwarzes Wochenende und Zweierlei Blut. Alle fünf sind zwischen 1981 und 1984 entstanden, das ist für mich die goldene Ära der Schimmi-Tatorts und hier ist eigentlich wirklich jeder Film empfehlenswert
Ich hätte vielleicht erwähnen sollen: Ich habe alle Schimanski-Filme bis "Kuscheltiere" gesehen, also "Duisburg-Ruhrort", "Grenzgänger", "Der unsichtbare Gegner", "Das Mädchen auf der Treppe" und eben "Kuscheltiere" und alle landeten zwischen gut bis sehr gut. "Kuscheltiere" war für mich aber bislang der Beste und ein in jeder Hinsicht herausragender Film, der so auch im Kino übrigens eine gute Figur gemacht hätte. Bei "Der unsichtbare Gegner" war natürlich der Mörder letztlich wunderbar besetzt, das ganze Finale war große Klasse. Den Graf-Tatort werde ich definitiv noch schauen, bzw. plane ich ohnehin chronologisch fortzufahren. Die nächsten 5-6 Schimmis habe ich alle entweder aufgenommen oder per Mediathek verfügbar.
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