Re: Das Kriegsfilm-Genre: Empfehlungen, Geheimtipps und Reviews

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AnatolGogol hat geschrieben: 2. August 2021 17:12 Also ich muss jedesmal schlucken, wenn Burton seinen Saufkumpan erschiessen muss.
Das ahnt man längst als Harris so lange am MG kleben bleibt und emotional packt es mich nicht, weil Burton erst kurz zuvor die eigenen Verletzten erschossen hat. Nene, für mich wird da einfach kein (passender) Schuh draus.
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Re: Das Kriegsfilm-Genre: Empfehlungen, Geheimtipps und Reviews

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Puhh, gute Frage, nenn ein paar weitere Filme.

Bei den bisher genannten könnte ich jeweils schon viel Spaß haben, da Besetzung und Handlung immer viel versprechen, aber die Regisseure taugen wenig, und das merke ich. Selbst John Sturges kann da nur bedingt überzeugen in The Great Escape.
Aber im Prinzip könnte die Regie alleine das auch nicht retten, wenn die Stoffe und die Charaktere schon so schwach entwickelt sind.

Zumindest die Wildgänse hätten mit einem tollen Regisseur auch richtig groß werden können, bei den anderen hätte noch deutlich mehr passieren müssen.

Re: Das Kriegsfilm-Genre: Empfehlungen, Geheimtipps und Reviews

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Maibaum hat geschrieben: 2. August 2021 19:56 Puhh, gute Frage, nenn ein paar weitere Filme.
z.B.
Das dreckige Dutzend (The Dirty Dozen) - Robert Aldrich
Einer kam durch (The One That Came Away) - Roy Ward Baker
Ein dreckiger Haufen (Play Dirty) - Andre De Toth
Der Adler ist gelandet (The Eagle Has Landed) - John Sturges
Der Zug (The Train) - John Frankenheimer
Stosstrupp Gold (Kelly's Heroes) - Brian G. Hutton
Colonel Von Ryans Express (Von Ryan's Express) - Mark Robson
Die Söldner (Killer Force) - Val Guest
Katanga (Dark Of The Sun) - Jack Cardiff
Die Hunde des Krieges (The Dogs Of War) - John Irvin
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Das Kriegsfilm-Genre: Empfehlungen, Geheimtipps und Reviews

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Revoked hat geschrieben: 3. August 2021 07:59 Mir ist gestern auf Netflix Commandos - Heimmelfahrtskommando El Alamein vorgeschlagen worden.

Ist der genießbar?
Cast: van Cleef, George, Fuchsberger…
Erstaunlich, was mittlerweile alles auf Netflix läuft. :D
Den kann ich nur eingeschränkt empfehlen. Kein guter Film, typische italienische Dutzendware. Aber einen gewissen Charme hat es schon die bekannten teutonischen Publikumslieblinge in nem feisten italienischen Kriegsreisser zu sehen. Immerhin: am Drehbuch haben sich so illustre Namen wie der spätere Cannon-Boss Menahem Golan und Giallo-Gott Dario Argento verdingt. Aber wie gesagt: der Film an sich ist eher als amüsante Kuriosität für den beinharten Genre-Enthusisaten interessant.
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Re: Das Kriegsfilm-Genre: Empfehlungen, Geheimtipps und Reviews

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Klar, ein billiger Italiener, aber ganz ok. Und wie öfters bei den damaligen italienischen Nachahmern dann doch frischer als die kopierten Vorbilder.

Das dreckige Dutzend (The Dirty Dozen) - Robert Aldrich 5/10
Einer kam durch (The One That Came Away) - Roy Ward Baker 6,5/10
Ein dreckiger Haufen (Play Dirty) - Andre De Toth 5/10
Der Adler ist gelandet (The Eagle Has Landed) - John Sturges 6/10
Der Zug (The Train) - John Frankenheimer 8/10
Stosstrupp Gold (Kelly's Heroes) - Brian G. Hutton 6/10
Colonel Von Ryans Express (Von Ryan's Express) - Mark Robson 5/10
Die Söldner (Killer Force) - Val Guest -
Katanga (Dark Of The Sun) - Jack Cardiff 6/10
Die Hunde des Krieges (The Dogs Of War) - John Irvin 4/10


Ok, stimmt. Wenig großes dabei, aber alle weitaus besser als Agenten sterben einsam

Die meisten davon sind auch schwächer als sie sein sollten. Gutes Beispiel ist Das dreckige Dutzend, Aldrichs erfolgreichster Film, aber auch einer seiner schwächsten, jedenfalls aus der Zeit. Junge, was war ich enttäuscht als ich den (mit den größten Erwartungen natürlich) Anfang der 80er im Kino genießen wollte.
Und Kelley's Heroes ist nach dem Eagles Desaster dann doch ein ganz brauchbarer Film, soviel gleich zweifach zum "Director's Touch", der halt auch nicht immer hält was er verspricht.

The Train ist der klar beste der genannten Filme, passt hier aber auch nicht so ganz rein wie ich finde.

Re: Das Kriegsfilm-Genre: Empfehlungen, Geheimtipps und Reviews

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Das deutet ja dann aber doch darauf hin, dass du dich eher nicht so für diese Subgenres begeistern kannst. Zumindest wenn man dabei berücksichtigt, dass die meisten der genannten Film ja gemeinhin doch eher zu gelungeneren Vertretern ihrer Zunft gezählt werden (das Dreckige Dutzend, den ich wiederum sehr schätze, ist da ein gutes Beispiel). Dogs Of War halte ich übrigens auch für den klar Schwächsten dieser Auflistung.
Maibaum hat geschrieben: 3. August 2021 08:43 Klar, ein billiger Italiener, aber ganz ok. Und wie öfters bei den damaligen italienischen Nachahmern dann doch frischer als die kopierten Vorbilder.
Findest du den Italiener denn gelungener als die meisten der genannten Genrevertreter? Ich habe ja fast schon Angst vor der Antwort... :)
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Re: Das Kriegsfilm-Genre: Empfehlungen, Geheimtipps und Reviews

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Casino Hille hat geschrieben: 3. August 2021 09:37 Das dreckige Dutzend hat in Deutschland nie eine Blu-ray-Veröffentlichung erfahren oder? Das nervt mich gewaltig. Gibt es da zufällig eine Veröffentlichung im Ausland, die den deutschen Ton spazieren trägt? Weiß da jemand besseres?
Seit wann kümmert dich denn der deutsche Ton? Oder verwechsle ich da grade etwas?
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Re: Das Kriegsfilm-Genre: Empfehlungen, Geheimtipps und Reviews

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AnatolGogol hat geschrieben: 3. August 2021 09:00 Das deutet ja dann aber doch darauf hin, dass du dich eher nicht so für diese Subgenres begeistern kannst. Zumindest wenn man dabei berücksichtigt, dass die meisten der genannten Film ja gemeinhin doch eher zu gelungeneren Vertretern ihrer Zunft gezählt werden (das Dreckige Dutzend, den ich wiederum sehr schätze, ist da ein gutes Beispiel). Dogs Of War halte ich übrigens auch für den klar Schwächsten dieser Auflistung.
Maibaum hat geschrieben: 3. August 2021 08:43 Klar, ein billiger Italiener, aber ganz ok. Und wie öfters bei den damaligen italienischen Nachahmern dann doch frischer als die kopierten Vorbilder.
Findest du den Italiener denn gelungener als die meisten der genannten Genrevertreter? Ich habe ja fast schon Angst vor der Antwort... :)
Um ganz ehrlich zu sein, ich bin mir gerade nicht mehr sicher. Ich glaube der lag am Ende auch so um die 6/10 herum, oder ich verwechsle da jetzt etwas, und er war doch schwächer.

Also, das Subgenre sagt mir an sich schon zu, aber bei den genannten Filmen fehlen meist irgendwelche Ideen, aber vielleicht ist es ja eher umgekehrt, und das Subgenre hat die Regisseure gelähmt?

Um noch mal Aldrich zu erwähnen, ein Regisseur den ich mag, aber Dirty Dozen ist mit sein schwächster Film nach 1963. Aber an sich wäre Aldrich der absolut richtige Regisseur gewesen, um aus diesen Stoff und mit der Besetzung ein Meisterwerk zu machen.

Re: Das Kriegsfilm-Genre: Empfehlungen, Geheimtipps und Reviews

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GoldenProjectile hat geschrieben: 3. August 2021 09:39
Casino Hille hat geschrieben: 3. August 2021 09:37 Das dreckige Dutzend hat in Deutschland nie eine Blu-ray-Veröffentlichung erfahren oder? Das nervt mich gewaltig. Gibt es da zufällig eine Veröffentlichung im Ausland, die den deutschen Ton spazieren trägt? Weiß da jemand besseres?
Seit wann kümmert dich denn der deutsche Ton? Oder verwechsle ich da grade etwas?
Ich habe ihn immer gerne auf meiner Scheibe mit drauf, weil ich allein aus Interesse fast immer in die Synchronfassung reinhöre. "Annie Hall" habe ich deshalb aus Frankreich oder Belgien bestellt, "Robin & Marian" kam aus Spanien her usw.
https://filmduelle.de/

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Re: Das Kriegsfilm-Genre: Empfehlungen, Geheimtipps und Reviews

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Casino Hille hat geschrieben: 3. August 2021 09:37 Das dreckige Dutzend hat in Deutschland nie eine Blu-ray-Veröffentlichung erfahren oder? Das nervt mich gewaltig. Gibt es da zufällig eine Veröffentlichung im Ausland, die den deutschen Ton spazieren trägt? Weiß da jemand besseres?
Nein, es gibt da nur die Warner - ohne deutschen Ton. Die wurde übrigens bei VÖ auch heftig diskutiert wegen ihres Formats. Der Film wird da nämlich in 1.78:1 präsentiert statt wie zuvor eigentlich immer in 2.35:1. An Bildinformationen fehlt allerdings nichts, das Bild wurde nach oben geöffnet. Da Warner eigentlich keine Katalogtitel unterlizenziert (und auch selbst nichts mehr im Katalogbereich außerhalb ihrer Archives-Reihe veröffentlicht) wird da wohl auch nichts mehr in D kommen.
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Re: Das Kriegsfilm-Genre: Empfehlungen, Geheimtipps und Reviews

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AnatolGogol hat geschrieben: 3. August 2021 10:16
Nein, es gibt da nur die Warner - ohne deutschen Ton. Die wurde übrigens bei VÖ auch heftig diskutiert wegen ihres Formats. Der Film wird da nämlich in 1.78:1 präsentiert statt wie zuvor eigentlich immer in 2.35:1. An Bildinformationen fehlt allerdings nichts, das Bild wurde nach oben geöffnet. Da Warner eigentlich keine Katalogtitel unterlizenziert (und auch selbst nichts mehr im Katalogbereich außerhalb ihrer Archives-Reihe veröffentlicht) wird da wohl auch nichts mehr in D kommen.
Momentan vielleicht nicht, aber ich bin mir sicher das wird sich wieder ändern.

Ansonsten ist 1,75:1 laut meinem Aldrich Buch das korrekte Format des Films. Aber bei Metroscope, wie das bei MGM hieß, kann man dann auch natürlich auch andere, weitere Formate veröffentlichen. Und da The Dirty Dozen nicht hard-gematted war, ist das dann wohl auch getan worden. Allzu gut dürfte das nicht aussehen.

Re: Das Kriegsfilm-Genre: Empfehlungen, Geheimtipps und Reviews

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AnatolGogol hat geschrieben: 3. August 2021 08:12
Revoked hat geschrieben: 3. August 2021 07:59 Mir ist gestern auf Netflix Commandos - Heimmelfahrtskommando El Alamein vorgeschlagen worden.

Ist der genießbar?
Cast: van Cleef, George, Fuchsberger…
Erstaunlich, was mittlerweile alles auf Netflix läuft. :D
Den kann ich nur eingeschränkt empfehlen. Kein guter Film, typische italienische Dutzendware. …der Film an sich ist eher als amüsante Kuriosität für den beinharten Genre-Enthusisaten interessant.
Danke, dann spare ich mir den und ersetze ihn durch The Train.
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Re: Das Kriegsfilm-Genre: Empfehlungen, Geheimtipps und Reviews

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Hab mir jetzt zum Spaß noch mal die Wildgänse angesehen - und Spaß hat's gemacht. :) Kann sowohl Revoked (taktischer Pfadfinderausflug, gemächliches Erzähltempo), wie auch Maibaum verstehen (Charaktere interessant, Story entwickelt sich vernünftig etc.). Ich bleibe dabei - Agenten zündet bei mir mehr, aber das ist völlig subjektiv und emotional, Wildgänse hat aber auch Qualitäten. Je älter er wird, desto besser abgehangen fühlt er sich an. Er hat einen nostalgischen Charme der die späten 70er und frühen 80er atmet und dem kann und will ich mich nicht entziehen. Außerdem war mir nicht bewusst gewesen, dass hier neben Roger auch der gute John Glen und der auch nicht zu verachtende Maurice Binder mit gemischt haben. So um die 7/10 würde ich da schon zücken, was einer Aufwertung zu früher gleich kommt.
http://www.vodkasreviews.de

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