Casino Hille hat geschrieben: 4. August 2021 17:39
Invincible1958 hat geschrieben: 4. August 2021 16:40
Es geht nicht ums Infizieren, sondern um die Wahrscheinlichkeit anschließend schwer zu erkranken (=Krankenhauseinweisung).
Long Covid plagt viele Infizierte noch für Monate. So einfach wie du es darstellst ist es schlicht nicht. Das hat auch nichts mit Alarmismus oder Panikmache zu tun oder mit einer "Welt ohne Corona", die es in der Tat nicht mehr geben wird.
Hier musst du aber auch untersuchen wie "Long Covid" Geimpfte plagt, sollten sie sich trotz Impfung infiziert haben.
Am Ende kann es bei Entscheidungen immer nur um Wahrscheinlichkeiten gehen.
Und sobald durch eine Gegenwehr (wie eine Impfung) die Wahrscheinlichkeit sinkt, muss dann eben auch wieder gelockert werden.
Denn wie wir alle wissen: weder wird Covid verschwinden, noch wird eine Impfung bei 100% aller Geimpften vor einer Erkrankung schützen, noch werden sich über 80% der Bevölkerung impfen lassen.
Ich würde sogar wetten, dass der Anteil der Geimpften von Jahr zu Jahr sinken wird - weil viele Menschen, die jetzt geimpft sind, vergessen sich jährlich die Auffrisch-Impfung zu holen oder es dann nicht mehr für nötig halten etc.
Und nach der Delta-Variante kommt die Lambda-Variante (gibt es schon), und und und ...
Alle Menschen, die die Möglichkeit hatten und haben sich impfen zu lassen, konnten und können das tun. Und wer es nicht will, lässt es.
Und ab diesem Zeitpunkt hat die Poltik außer Verboten keine anderen Lösungswege mehr. Aber Verbote sind eben nicht die Lösung. Das haben inzwischen einige Regierungen gemerkt, in Deutschland dauert es eben noch ein wenig. Da hab ich auch gar nichts gegen. Mir geht nur darum, dass überhaupt der Ausweg mal von politischer Zeit aufgezeigt und erklärt wird.
Wenn Spahn diese Woche erklärt, dass es auch im Herbst, Winter und mindestens bis in den Frühling 2022 weiter Abstandsregeln geben wird, dann zeigt das mir nur, dass die Poltik keine Idee hat wie sie hier rauskommen wollen. Die können nicht ernsthaft den Kulturveranstaltern am Ende über zwei Jahre lang die volle Auslastung untersagen - wenn die Krankenhäuser nicht aus allen Nähten platzen.
Und hier zu behaupten: "Wenn wir jetzt öffnen, dann werden die Krankenhäuser aber aus allen Nähten platzen" wäre nur eine Behauptung, die nicht belegt werden kann. Daher muss man (einige würden sagen: leider) testen, ob dem wirklich so wäre.
Vielleicht passiert ja trotz hoher Inzidenzen und 100% Auslastung in der Kultur in den Krankenhäusern nichts, was nicht händelbar wäre.
Immer weiter den "vorsichten" Weg zu gehen, führt wie gesagt zu einer Dauerfortführung der Ist-Situation.