Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

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Wie findet ihr No Time To Die?

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Casino Hille
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Da nimmt sich die Gegenseite nicht viel. :wink:
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Tscheims.Hond
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danielcc hat geschrieben: 10. Oktober 2021 19:42 Ach, ich würde da keine Wissenschaft rausmachen. Wenn mir ein Film vollkommen gefällt, warum sollte ich ihm keine 10 geben? Bei 10 Stufen heißt das ja nicht, das 10 von 10 nur perfekte Filme bekommen können.

Ich sehe NTTD so bei 8.5
Punkte vergeben find ich generell schwer.. Wenn CR eine 10 ist und DAD eine 3, dann wird NTTD denk ich ne 6.
Did you ever expect me to die? No Mr. Bond, but some assholes must have thought it was a good idea..
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craigistheman
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Und mich wiederum stören an NTTD ganz andere Aspekte als Bonds Tod, den ich als eine Art narzisstisches Zugeständnis an Craig deute. Für mich geht die Rechnung dennoch auf, ich bin jedes Mal emotional involoviert und heule wie ein Schlosshund, da verzeih ich diese narrative Entscheidung gerne.
Auch sonst wirkt NTTD in manchen Aspekten sehr viel schlüssiger und konequenter umgesetzt als seine unmittelbaren Vorgänger, wirkliche Plotholes gibt es, wenn man aufmerksam aufpasst, eigentlich keine - höchstens ein paar unbeantwortete Randnotizen, die für den wesentlichen Handlungsverlauf ohnehin unerheblich sind - aufgeweckte Zuschauer*innen aber möglicherweise etwas um den Spaß bringen.
Der eigentlich simple Plot ist dieses Mal sehr verschachtelt und verzwickt erzählt, vieles spielt sich am Rande in den Dialogen ab. Das muss man nicht mögen, für mich hat es letztlich zur Qualität des Filmes beigetragen und eine Zweitsichtung legitimiert.
Sicher - die Nanobots sind totaler Schrott, aber wenn wir auf dieser Ebene anfangen, dann muss aber auch 95% dessen, was bei Bond so verhandelt wird mit derselben Strenge beurteilt werden.
Am Ende des Tages geht es meiner Ansicht nach bei einem Fanatsieprodukt wie Bond lediglich um die filmische Umsetzung. Und da konnte mich NTTD mit seiner in meinen Augen modernen und packenden Inszenierung voll abholen. Andererseits schaue ich mir selten Actionfilme im Kino an, Marvel schon gar nicht. Daher bin ich möglicherweise recht einfach zu begeistern und zu entertainen? Tenet war der letzte Film dieser Art, und der hat mich auch begeistert :D

Für mich liegt das Problem NTTDs nachwievor in den gewollt leichtfüßigen Kuba-Szenen, die sich in diesem Action-Melodram wie Fremdkörper anfühlen.
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danielcc
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Ja da sind wir uns ähnlich. Es ist schon wirklich verblüffend wie unterschiedliche Fans exakt gegenteilig denken können über Teile des Films.
Die einen finden den Cuba Part den Besten des Films, andere finden ihn am störendsten.
Manche empfinden Nomi als furchtbares PC-Zugeständnis während ich das eher bei dem Paloma Charakter sehe (es mich aber auch nicht stört)

Am Ende des Tages lebt die Serie ja seit 60 Jahren davon, dass sie mit höchst heterogenen Filmen und noch viel unterschiedlicheren Darstellern ein möglichst breites Publikum anspricht
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Was an den Nanobots so verkehrt sein soll verstehe ich nicht.

Es gab in Bond filmen schon deutlich sinnloser, abgehobenere Pläne der Bösewichte.

In OHMSS war der Plan doch ähnlich, zudem wurden die Frauen dort durch Beschallung hypnotisiert was ehrlich gesagt etwas lächerlich wirkte.
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Casino Hille
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craigistheman hat geschrieben: 11. Oktober 2021 10:02 Sicher - die Nanobots sind totaler Schrott, aber wenn wir auf dieser Ebene anfangen, dann muss aber auch 95% dessen, was bei Bond so verhandelt wird mit derselben Strenge beurteilt werden.
Uff, Ansichtssache. Die alten Bonds sind Fantasiefilme. Die Nanobots existieren in einer (erzwungenen) Chronologie mit den bodenständig angehauchten Craig-Filmen. In SF heißt es noch: "Explodierende Kugelschreiber? Sowas machen wir eigentlich nicht mehr." Zwei Filme später dann Nanobots … :)
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Henrik
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Der Spruch von Q hat mich im Nachhinein ohnehin ziemlich gewundert. Schon im nächsten Film, drei Jahre später gab's dann den "extrem lauten Wecker". Da sind wir nicht mehr weit von explodierenden Kugelschreibern entfernt. Den DB10 mit Flammenwerfern usw. hätte ich nach SF auch nicht unbedingt erwartet. Der NTTD-Plot mag zwar kein völliger Blödsinn gegenüber anderen früheren Filmen sein, sind aber trotzdem nichts, was ich für den weiteren Verlauf der Craig-Ära erwartet hätte.
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Casino Hille
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Und eine explodierende Uhr und ein Flammenwerfer in einem Sportwagen sind ja schon nochmal etwas anderes als NANOBOTS! :mrgreen: Wie gesagt: Muss man nicht kritisieren, muss einen nicht stören, aber in der herbeigeschriebenen festen Chronologie der Craig-Filme ist das für mich ein gewaltiger Stilbruch.
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Bei goldfinger haben die Leute auch noch gesagt Laserstrahlen wie unrealistisch auf einem lkw - ca 20 Jahre später hatte jeder einen Hause…
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Ich habe keinen Laserstrahl bei mir Zuhause – allerdings auch keinen LKW. :wink:

So oder so dürfte aber klar sein, worauf ich hinauswill. Und wie gesagt: Es muss niemanden stören, einige tut es aber.
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Doch, aber bislang hat der nicht die Eingangstür meines Safes aufgeschweißt. Vielleicht nutze ich ihn ja falsch …
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Casino Hille hat geschrieben: 11. Oktober 2021 11:04 Und eine explodierende Uhr und ein Flammenwerfer in einem Sportwagen sind ja schon nochmal etwas anderes als NANOBOTS! :mrgreen: Wie gesagt: Muss man nicht kritisieren, muss einen nicht stören, aber in der herbeigeschriebenen festen Chronologie der Craig-Filme ist das für mich ein gewaltiger Stilbruch.
So sehe ich das auch. Selbst der viel kritisierte Vanish-Aston wirkt noch deutlich bodenständiger. :lol: Zumindest im Kontext der übrigen Brosnan-Filme.
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danielcc
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Es gibt doch in der Craig Ära eine glasklare Entwicklung vom bodenständigen Reboot hin zum alten Over The Top Bond. All die Elemente der alten Bonds werden nach und nach zurückgebracht, und den Weg zum fantastischen, alten Bond sieht man am besten an der Enwicklung der Bösewichte.
Von daher ist das völlig konsistent und in sich logisch.

Viele verwechseln bei Craigs Bonds die bleibende Vermenschlichung mit der nach und nach abgebauten Erdung/Bodenständigkeit
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Tscheims.Hond
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craigistheman hat geschrieben: 11. Oktober 2021 10:02
Für mich liegt das Problem NTTDs nachwievor in den gewollt leichtfüßigen Kuba-Szenen, die sich in diesem Action-Melodram wie Fremdkörper anfühlen.
Das triffts wohl auf den Punkt, ich würde noch sagen das sich der vernarbte Schurke, der Zyclopen Henchmen und die Nanobot Weltherrschaftsstory auch wie Fremdkörper anfühlten.. Also alles "Bondige" fühlt sich im neuen Bond Film wie Fremdkörper an.. :wink: hmmm..
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