Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"
- vodkamartini
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Und, zu dem an sich schon klaren Dialog: Deshalb sagt er ja auch zu Bond, dass er Mathilde behalten kann, nicht aber Madeleine.
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https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
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Ja, das habe ich den ersten 3 Runden nie so prägnant wahrgenommen.
- Aber es wird schon angedeutet, als Safin bei Madeleine in London auftaucht. „Es war ein Schock sie wiederzusehen.“ (Das ist im Deutschen echt doof mit dem „sie“ statt dich….)
- Dann die Szene, die ihr genannt habt.
- und dann beim Showdown wo die Ampulle zerbricht und beide die Bots abbekommen, ist Safin genauso schockiert wie Bond, das er Madeleine nie mehr haben können wird.
- Aber es wird schon angedeutet, als Safin bei Madeleine in London auftaucht. „Es war ein Schock sie wiederzusehen.“ (Das ist im Deutschen echt doof mit dem „sie“ statt dich….)
- Dann die Szene, die ihr genannt habt.
- und dann beim Showdown wo die Ampulle zerbricht und beide die Bots abbekommen, ist Safin genauso schockiert wie Bond, das er Madeleine nie mehr haben können wird.
TOFANA IOAM
- vodkamartini
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Genau, es gibt da eine Menge Hinweise, das geht bereits bei der London-Sitzung los. Aber bei seiner Ansprache spricht er es dann eben explizit aus.
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- Invincible1958
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Und er betont im Gespräch ja auch, dass er Mathilde mit Bond gehen lassen würde, Madeleine aber da bleiben müsse.
- danielcc
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ja das ist alles sehr deutlich. Wobei es wohl keine eigentliche Liebe ist (oder sein kann) sondern eher so ein Fetisch der sich daraus ergibt, dass er sie als Kind gerettet hat und damit Macht über sie hat. Verliebt kann er ja auch nicht sein da er die Frau praktisch nie gesehen hat.
Deshalb gilt aber auch: Vieles von dem was hier bei Kinostart über das fragwürdige Verhalten von Safin im showdown gesagt wurde, stimmt eben so nicht. Es ist klar, dass es ihm um Madeleine geht, nicht um die Tochter.
Deshalb gilt aber auch: Vieles von dem was hier bei Kinostart über das fragwürdige Verhalten von Safin im showdown gesagt wurde, stimmt eben so nicht. Es ist klar, dass es ihm um Madeleine geht, nicht um die Tochter.
"It's been a long time - and finally, here we are"
- vodkamartini
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Es ist wie vieles bei den "Liebes-Dingen" ein Script- wie auch Inszenierungsproblem. Es wird einfach behauptet, aber nicht richtig gezeigt und schon gar nicht richtig entwickelt. Man kapiert, dass er in sie verliebt ist, keine Frage. Aber man spürt es nicht, man weiß nicht so recht warum etc. das hätte man inszenieren müssen, ist aber leider nicht geschehen.
Vermutlich war die Idee irgendwann mal da und dann hat man es irgendwie rein gemurkst.
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Ich sehe es eher so wie Daniel, es gibt diese Bindung dadurch, dass er ihr das Leben gerettet hat. Diese Verbindung spricht er in London an.
Grüße
Der Dingens
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Nicht wirklich. Wieso sollte Safin sich in Madeleine verlieben? Er hat sie einmal vor gut 20 Jahren getroffen.dernamenlose hat geschrieben: ↑6. November 2021 12:14Ja. Wobei man das definitiv hätte klarer herausarbeiten können. Aber er sagt es doch selbst, als er in seinem Hideout mit Bond spricht: "Blabla...verliebt in Madeleine Swann...blabla...es ist als spräche ich mit meinem Spiegelbild." Das ist doch eigentlich ziemlich eindeutig.
Edit: vodka war schneller.
Ich würde dieser These widersprechen und mich der Argumentation der James-Maddy-Liebe-Skeptiker bedienen: Diese angebliche "Liebe" wird doch nur durch zwei Sätze behauptet, aber im Film kann man doch davon nichts feststellen. Und das Therapiegespräch bei ihr, da versetzt er sie doch eher in Schrecken. Ich zumindest hätte Angst gehabt.
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Leute, wie schafft ihr es diese ganzen kleinen Details und Nuancen wahrzunehmen und zu interpretieren bzw. gleich zu reflektieren?
Sitzt ihr mit dem notizblock in der Hand vor der leinwand und notiert euch alle Querverbindungen und Andeutungen oder was?
Sitzt ihr mit dem notizblock in der Hand vor der leinwand und notiert euch alle Querverbindungen und Andeutungen oder was?
- Revoked
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Ich finde es ist inszeniert aber eben ziemlich subtil. Wenn Mann wirklich auf Malek achtet während der Szenen.vodkamartini hat geschrieben: ↑6. November 2021 12:49 … Aber man spürt es nicht, man weiß nicht so recht warum etc. das hätte man inszenieren müssen, ist aber leider nicht geschehen.
…
Denn in dem Behandlungszimmer fiebert man automatisch mit Madeleine mit und beim Showdown mit Bond - das lenkt etwas ab.
Aber Malek spielt das extrem gut. Er ist ja selber total verunsichert, gegenüber Madeleine, zittrig in seinen Worten. Ich muss unbedingt den O-Ton nochmal schauen.
Eigentlich ist es genial gelöst und vielleicht mal nicht die allgemein verhasste Küchenpsychologie.
Ein Film der mit jeder Sichtung wächst.
TOFANA IOAM
- danielcc
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Absolut richtig Revoked. Immer einfach zu behaupten dass etwas hätte mehr herausgearbeitet werden müssen oder total verschenkt ist. Es ist halt subtil
"It's been a long time - and finally, here we are"
Ja, das war auch mein Argument. Lazy writing war das.Casino Hille hat geschrieben: ↑3. November 2021 13:04Aber das hätte man problemlos machen können, ohne Nomi als Figur quasi zu vernachlässigen. Sie hätte schwer angeschossen werden können oder Bond hätte sie gebeten, mit Madeleine und Mathilde zu fahren, weil er das Leben seiner Familie "nur 007 anvertrauen würde". Würde den Film aufwerten, gäbe der Beziehung von Bond und Nomi ein hübsches kleines "Finale" und wir hätten trotzdem Bond als alleinigen Weltenretter. Ich verstehe nicht, warum man nicht das "Wie" kritisieren darf, nur weil das "Was" ein ungeschriebenes Gesetz der Reihe ist.danielcc hat geschrieben: ↑3. November 2021 12:51 Exakt DAS ist aber das Motto nahezu aller Bondfilme seit 60 Jahren, Nur Bond kann die Welt retten und am besten macht er das alleine. Wenn man das hinterfragt oder kritisiert, kann man die Serie auch gleich einstampfen. Das hat nichts mit Logik zu tun sondern mit der Art wie ein Titelheld eben der Held sein muss.
Ach halt, hatte ich es nicht eigentlich aufgegeben?
- craigistheman
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Empfinde ich auch so. Selten ist ein Bondfilm bei mir so gewachsen, wie NTTD. Die Inszenierung ist stellenweise sehr nuanciert und subtil, die Dialoge und Blicke stecken voller Details, aus denen sich im Laufe der Handlung einige tragende Elemente entwickeln. Das ist man in dieser Form von Bond gar nicht gewohnt, also ich zumindest nicht.Revoked hat geschrieben: ↑6. November 2021 14:54Ich finde es ist inszeniert aber eben ziemlich subtil. Wenn Mann wirklich auf Malek achtet während der Szenen.vodkamartini hat geschrieben: ↑6. November 2021 12:49 … Aber man spürt es nicht, man weiß nicht so recht warum etc. das hätte man inszenieren müssen, ist aber leider nicht geschehen.
…
Denn in dem Behandlungszimmer fiebert man automatisch mit Madeleine mit und beim Showdown mit Bond - das lenkt etwas ab.
Aber Malek spielt das extrem gut. Er ist ja selber total verunsichert, gegenüber Madeleine, zittrig in seinen Worten. Ich muss unbedingt den O-Ton nochmal schauen.
Eigentlich ist es genial gelöst und vielleicht mal nicht die allgemein verhasste Küchenpsychologie.
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Safins „Liebe“ stellt eine Art Faszination und Besessenheit dar (gut, was ist „Liebe“?

Ich hatte auch den Eindruck, dass er Madeleine an sich binden will und Mathilde als Druckmittel benutzt, um sie gefügig zu machen. Ich finde allzu explizite Winke mit dem Zaunpfahl wären idiotisch gewesen, so bekommt die Safin/Madeleine-Beziehung eine in meinen Augen unbehagliche Ambivalenz.
"Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert."
"Doch wer sich bückt nach dem schmalen Taler, verpasst das große Bündel."
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Müssen nicht, aber können.
Verschenkt (um das Wort aufzugreifen) ist Safin für mich, denn Malek zeigt da eine tolle Präsenz, nur hat er zu wenig Möglichkeit das auch zu entfalten.