Bond 26+ Ausrichtung

[craigistheman]

Und dann blenden die noch diesen wahnsinnig dummen Erklärbär-Text ein, den man ihnen um die Ohren prügeln sollte …

Oh ja, den hatte ich beinahe vergessen. Mir haben es vor allem Tim Robbins und der genial Danny Aiello angetan, die tragen den Film. Und ich empfand ihn in seinem doch recht außergewöhnlichen Zugang als als nette allegorische Ergänzung zum Thema Vietnam. Da er meiner Ansicht nach im dutschsprachigen Raum nicht genug beachtet wird, empfehle ich ihn immer gerne.

Zu Bond 26:
Mich würde ein in seiner Form konzeptuell interessant und modern gestalteter, plotgesteuerterer Thriller mit Fokus auf einen erkennbaren Plan, den es zu vereiteln gilt reizen. Eine gewisse Tiefe in der Figurenzeichnung setze ich inzwischen voraus, und lässt sich auch anders vehikulieren als durch Traumata und Schicksalsschlägen.
Im Mittelpunkt sollte ein jüngerer, dynamischer, brutaler, fast schon grausamer aber äußerst charmanter, unwiederstehlicher Bond stehen, der uns gleichermaßen zum Staunen, Lachen und Weinen bringt. Sollten die Filme wieder in eine rein eskapistische Gilbertianische over the top-Richtung gehen? Für mich wäre dies ein Fehler, vor allem jetzt unmittelbar nach NTTD, der ja gewissermaßen Craigs Gilbert-Bond ist.
Auf die Filme bezogen erachte ich Terrence Young Peter Hunt inszenatorisch als wunderbare Referenzpunkte. Mir ist neulich wieder aufgefallen, wie sehr TB für mich den idealen Bondfilm darstellt!

[DrDennisDeng]

Hallo. Ich wollte meine Gedanken nun auch einmal loswerden, wie es weitergehen könnte …

Als erstes denke ich, dass Amazon Druck machen wird, dass neue Filme in einem 3 Jahres-Rhythmus kommen. Sie sind erfolgreich, und mit Amazon im Rücken, dürften finanzielle und rechtliche und sonstige Querelen nun erst einmal erledigt.

Man wird einen jungen eher unbekannten Schauspieler für min. 3 Filme verpflichten, der also die nächsten 10 Jahren mindestens zur Verfügung stehen wird. Damit sind eh alle Diskussionen um Idris Elba und ähnliche Kaliber in ihren 40ern eh erledigt.

Wie der Neustart erfolgt, ist schwer vorher zu sagen … wird man das Ende von NTTD ignorieren und einfach Bond auf eine neue Mission schicken?
Ich find´ die bereits irgendwo erwähnte Idee, den Roman TMWTGG aufzugreifen, witzig … NTTD endet ja schließlich irgendwo in russischen Territorien? Warum also nicht den KGB (oder wie die Nachfolgeorganisation grad heißt), einen halbverbrannten 007 aus dem Wasser ziehen, ihn erst einmal von einem Schönheitschirurgen wieder herstellen lassen … und dann vielleicht nach Gehirnwäsche wirklich auf eine Attentatsmission nach London schicken … dürfte natürlich nicht zu nahe an der Bourne Identity sein … dann würde man sich immerhin in einer gleichen Zeitlinie befinden … Bond erinnert sich nicht an Madeleine und Mathilde und wir müssten sie nie wieder erwähnen.

Ich würde gern Ralph Fiennes und Ben Wishaw als Konstanten wiedersehen. Naomi Harris könnte ggf. zu alt sein für einen neuen, jüngeren 007 Schauspieler …

Gegen einen horizontalen Erzählstrang über mehrere Filme habe ich nichts einzuwenden. Aber, BITTE BITTE soll der vorab festgelegt werden! Das erspart dann so eigenartige Wendungen, dass Quantum ein Teil von Spectre war und der gute Silva aus SF auch für Blofeld gearbeitet hat. Wenn man das früh plant, kann man das ja elegant lösen (siehe FRWL), wo der Katzenstreichler ja schon auftaucht, ohne Hauptfigur zu sein. Wenn man es richtig macht, kann man da ja durchaus einen Spanungsbogen aufbauen, und die Filme trotzdem als Einzelmission darstellen. War ja auch das größte Problem bei Star Wars E7-E9, dass man sich nicht vorher überlegt hat, was man eigentlich machen möchte … Und ja: ich möchte auch nicht 2 TV Serien und 27 Bücher vorher lesen müssen, um die Zusammenhänge in einem Film verstehen zu können. Gleichwohl denke ich schon, dass es Referenzen und Verknüpfungen zu Vorgängerfilmen geben kann.

So long … einen schönen 3. Advent aus Shanghai!

[Martin007]

NTTD ist Craig's Gilbert-Bond? Aufwendige Bösewicht-Location hin oder her, dazu fehlen mir die Gadgets, der Humor und der Charme. Da ist ja selbst SP noch näher dran.
Ich sehe TB aber auch als idealen Bondfilm (kein Wunder, erhielt gerade der ein Remake), hier ist ein bisschen für jeden Geschmack was dabei. Action, Humor, exotische Locations, aber auch etwas Ernsthaftigkeit und eine klassische Story.
In eine ähnliche Richtung (in dem Sinne dass für jeden was dabei ist) gehen für mich TLD und TWINE. Sowas würde ich gerne mal wieder sehen - es muss wirklich nicht gleich ein Bond a la Gilbert werden. Von dem Drama-Fokus der letzten Jahre sollte man sich aber ein wenig wegbewegen.

[Agent 1770]

Ich sehe TB aber auch als idealen Bondfilm (kein Wunder, erhielt gerade der ein Remake),

Dass "gerade" TB ein Remake erfuhr liegt aber nicht daran, dass er als remakewürdiger Bondfilm angesehen wurde, sondern dass lediglich die TB-Story verwendet werden durfte.

[StellaPolaris]

Alles war nur ein Traum... das ist so billig.

Der MI6 wird Bond aus den Resten klonen, aber ohne Libido und Alkoholproblem….

https://www.google.com/amp/s/web.de/amp/36430818

To whom it may concern...

[vodkamartini]

Broccoli hält sich natürlich bedeckt, heute kann ja die kleinste "Entgleisung" einen Shitstorm auslösen. Aber ich bin da ganz beruhigt, das wird - so lange sie am Ruder ist - mit Bond garantiert niemals passieren.

[Revoked]

Click bait

[Gernot]

Diese Fragen sind sowas von schwachsinnig, eigentlich müsste man da ja anders reagieren, aber zum Glück ist BB absoluter Profi und hört diesen Quatsch ja auch ständig.

Sie sagt mehrmals, dass Bond ein Mann bleibt, das reicht immer noch nicht und dann kommt die Frage nach nicht-binär - als sei das eine Kategorie, in der die Verantwortlichen denken würden. Als würde jemand das Geschlecht überprüfen wollen?!

Und warum sollte die als Mann geschriebene Romanfigur James Bond eigentlich kein Mann mehr sein? Damit sich eine bestimmte Gruppe nicht benachteiligt fühlt oder was soll hier eigentlich der Zweck sein? Es ist hier so wie bei den idiotischen Fragen nach einem weiblichen Bond - einfach eigene starke Rollen erschaffen wäre der richtige Ansatz.

Und bis der nächste (jüngere, britische) Bonddarsteller vorgestellt wird, lesen wir diesen Click Bait Unsinn noch 100x.

[onkelsam]

Ich hoffe doch sehr darauf, das der neue Bond keinerlei Bezug zu NTTD hat, sondern komplett frisch startet. Das war jetzt der „Craig Zyklus“ und der ist vorbei.
Nomi kann man weglassen und Q sollte neu besetzt werden.
Als Konstante gerne Ralph Fiennes.

Und hoffentlich wird der neue Film auch ein BONDFILM-NTTD ist es nicht.

[Agent 1770]

Habe gerade die Heimkino-Sichtung hinter mir, dies war erst die zweite Sichtung insgesamt. Während der ersten Stunde fühlte ich mich nun doch überraschend gut unterhalten und dachte bei mir, ich habe dem Film vielleicht doch etwas Unrecht getan. Doch nach dem Ende saß ich erneut da und wusste nicht so recht, wie ich den Film insgesamt bewerten soll. Er hinterlässt irgendwie ein komisches Gefühl, das ich nicht so recht einordnen kann.

Auch ich hoffe und denke, dass die Craig-Linie nicht weitergesponnen werden wird. Ich bin mir sicher, dass es eine komplette Neuausrichtung geben und allenfalls ganz zaghaft und behutsam vielleicht mal einen kurzen Seitenhieb auf die Craig-Filme geben wird (wie z.B. das Robert-Brown-Gemälde in NTTD als kurzer Seitenhieb auf die Moore/Dalton-Ära oder der V8 Vantage aus TLD).

Nun hat man ja erst einmal genug Zeit, sich Gedanken zu machen. Ich hoffe, dass EON diese Zeit auch nutzt.

[Gernot]

Ich hoffe doch sehr darauf, das der neue Bond keinerlei Bezug zu NTTD hat, sondern komplett frisch startet. Das war jetzt der „Craig Zyklus“ und der ist vorbei.

Der ein oder andere Darsteller aus dem MI6-Team könnte dabei bleiben (wobei euch hier ein Austausch möglich ist), aber ansonsten wird es sicherlich wieder komplett neu sein, ohne Bezüge zu Craigs Bondreihe, da bin ich mir sicher. Diese wird - und "muss" nun nach dem Ende von NTTD meiner Meinung nach auch - alleinstehend bleiben.

[GoldenProjectile]

Fakt ist, Craig's Bondreihe wird auf ewig Extrawurst bzw. Sonderstatus haben, falls man zur losen, quasi-irrelevanten Kontinuität von früher zurückkehrt, oder die Reihe wird einen ähnlichen "Reboot"-Zyklus ab jetzt einfach jedes Mal durchlaufen.

[Agent 1770]

Der ein oder andere Darsteller aus dem MI6-Team könnte dabei bleiben (wobei euch hier ein Austausch möglich ist), aber ansonsten wird es sicherlich wieder komplett neu sein, ohne Bezüge zu Craigs Bondreihe, da bin ich mir sicher.

Ähnlich wie nach Brosnan Judi Dench übernommen wurde oder Lois Maxwell mit drei Bonds und Desmond Desmond Llewelyn sogar mit fünf interagieren durften, halte ich es sogar für durchaus wahrscheinlich, dass nicht komplett ausgetauscht wird. Vielleicht auch, um den Zuschauern noch ein Stück weit Bekanntes und Vertrautes zu bieten.

[Henrik]

Die Vergleiche zur Connery-Brosnan-Ära passen aber meiner Meinung nach nicht so gut. Nach keinem Hauptdarsteller gab es so einen harten Cut wie nach Craig.

Also wenn man will, kann man die Brosnan-Filme als Nachfolger der Dalton-Ära betrachten usw. Da passt es auch, beim selben Q-Darsteller zu bleiben etc. Aber nach der Craig-Ära mit diesem Ende brächte es mMn einen harten Cut. Also: Das ganze MI6-Team austauschen. Das fände ich zwar teilweise eigentlich schade, wäre aber andererseits nur der logische und auch erforderliche Schritt.

[Gernot]

Ich sehe das sehr pragmatisch, es können alle wiederkommen (vor allem Fiennes ist schon eine große Nummer), genauso hätte ich aber auch nichts gegen eine komplett neue Truppe.

Fiennes würde ich persönlich schon gerne wiedersehen, aber so wie sie ihn in NTTD dargestellt haben, ist es schon fast wieder fraglich... aber natürlich wäre es weiterhin möglich.

Vielleicht wird es zukünftig eine weibliche Q?