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von HCN007
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Sondervorstellungen
iHaveCNit: Spotlight – Die Arthouse-Sneak (15.12.2021) – Überraschungsfilm
Deutscher Kinostart: ???
gesehen am 29.12.2021 in OmU
Arthouse Kinos Frankfurt – Große Harmonie – Reihe 4, Sitz 9 – 21:00 Uhr
Wie immer gibt es hier einen Überraschungsfilm zu sehen, den man am Ende benoten kann und das Kino ein eigenes Ranking aufstellt für die Filme, die hier gespielt werden.
Das aktuelle Ranking sieht wie folgt aus:
1. The Father (1,4)
2. Promising Young Woman (1,9)
3. Helden der Wahrscheinlichkeit – Riders Of Justice (2,1)
4. Minari (2,3) / Last Night In Soho (2,3) / Respect (2,3)
5. Je Suis Karl (2,4)
6. Falling (2,5) / Auf alles, was uns glücklich macht (2,5)
7. Contra (3,0)
8. Der Schein trügt (3,4)
9. Benedetta (3,7)
Für den Film gab es diesmal folgenden Hinweis auf der Facebook-Seite:
+++ Spotlight Hinweis +++
Zum Abschluss der diesjährigen Spotlight-Saison gibt es heute Abend noch einmal einen ganz besonderen Film aus dem diesjährigen Berlinale-Wettbewerb zu sehen. Der Film war zudem für den für den EUROPÄISCHEN FILMPREIS nominiert und hat bereits einige Festivalpreise abgesahnt. Ein emotional wuchtiger, herausragend gespielter und emotional mitreißender Film, der uns alle fragt: Was passiert, wenn Träume und Hoffnungen eigentlich auf der Strecke bleiben?
Den Überraschungsfilm hatte ich persönlich nicht auf meiner Liste und diesen Film werde ich vermutlich noch einmal in der deutschen Fassung sehen.
+++ Spotlight-Auflösung vom 29.12.2021 +++
In der letzten Spotlight-Sneak des letzten Jahres haben wir euch die italienische Sozialsatire FAVOLACCE: BAD TALES - ES WAR EINMAL EIN TRAUM gezeigt (Start in der Harmonie am 6.1.) . Italienisches Drama über eine frustrierte Vorstadtsiedlung Roms, deren Träume im Nichts verpuffen.
Eure Bewertung = 2,6
Vielen Dank für eure Treue und das Abstimmen in diesem Jahr. Die erste Spotlight findet dann wieder am 12.1. statt!
Meine Wertung des Films lag bei einer 2.
Nach diesem Film sieht das Ranking der Spotlight-Sneaks wie folgt aus:
1. The Father (1,4)
2. Promising Young Woman (1,9)
3. Helden der Wahrscheinlichkeit – Riders Of Justice (2,1)
4. Minari (2,3) / Last Night In Soho (2,3) / Respect (2,3)
5. Je Suis Karl (2,4)
6. Falling (2,5) / Auf alles, was uns glücklich macht (2,5)
7. Bad Tales – Es war einmal ein Traum (2.6)
8. Contra (3,0)
9. Der Schein trügt (3,4)
10. Benedetta (3,7)
Überraschungsfilm – My First Look – 8/10 Punkte.
Für 2022
iHaveCNit: Bad Tales – Es war einmal ein Traum (2022) – Damiano und Fabiano D`Innocenzo – Filmperlen
Deutscher Kinostart: 06.01.2022
gesehen am 29.12.2021 in OmU im Rahmen der Spotlight-Sneak der Arthouse-Kinos Frankfurt
Arthouse-Kinos Frankfurt – Große Harmonie – Reihe 4, Platz 9 – 21:00 Uhr
Normalerweise wäre ich mit einem anderen Film aus den Filmstarts des Jahres 2022 in das Kinojahr 2022 gestartet, aber ich wurde mit einem italienischen Film überrascht, den ich nicht auf meinem Plan hatte, mir dann aber doch sehr gut gefallen hat.
Ein Mann findet ein Tagebuch eines jungen Mädchens, dass aus einer Vorstadt Roms kommt. Das Buch, durchzogen von vielen Leerstellen nimmt dieser Mann zum Anlass, zu ergänzen und uns vom Sommer zu erzählen, der in diesem Tagebuch dargestellt wird. Von heranwachsenden Kindern mit Hoffnungen und deren Eltern, die bereits die Hoffnung scheinbar aufgegeben haben.
Die bittere Satire der unschuldigen Zwillingsbrüder Damiano und Fabiano D´Innocenzo ist gar nicht mal so unschuldig wie es den Anschein macht. Auf vielleicht etwas zu oberflächliche Art und Weise wird uns in diesem Film die gesellschaftliche Situation und die Probleme der Menschen im Raum italienischer beziehungsweise römischer Vorstädte skizziert. Dabei reißt der Film Stück für Stück die scheinbar perfekte Idylle und die perfekten Familien auf und lässt deren unangenehmen und teils abstoßenden Seiten zum Vorschein kommen – aber auch deren Probleme und zerbrochenen Träume sowie aufgegebenen Hoffnungen. Die Kinder, die für die Eltern Hoffnungsträger, aber sich selbst eher als Außenseiter sehen, werden zwar in bester Coming-Of-Age-Manier mit der Lösung der Konflikte beim Heranwachsen konfrontiert, nur geschieht das Ganze in diesem Film mit einer Spur Nihilismus, die fast als Gegenentwurf zum eher positiv gestrickten, normalerweise üblichen Coming-Of-Age-Film funktioniert. Im Film kommt es zu einer Vielzahl an unglaublich unangenehmen und teils abstoßenden Momenten, die einen durchaus emotional herausfordern. Der Film selbst kommt mit einer interessanten narrativen Struktur und Idee, die bereits in dem kurzen Abriss über den Inhalt des Films geschildert worden ist. Gerade dass die Tagebucheinträge eines Mädchens, dass im Film eine essentielle Rolle einnimmt auf (fiktionale) tatsächliche Ereignisse beruhen und einige Leerstellen enthalten, die ein unbeteiligter Mann um einige Dinge ergänzt, aber noch Leerstellen übrig bleiben, macht aus dem Film eine unzuverlässige Erzählung, bei der man selbst nie weiß, was nun wirklich passiert ist und was sich der Mann und Erzähler ausgedacht hat. So ist die Frage nach dem, was nun Realität oder Fiktion, Wahrheit oder Dichtung ist sehr interessant und macht den Film auf seine ganz spezielle Art sehr sehenswert, auch wenn natürlich ein Großteil der in diesem Film dargestellten Charaktere nicht wirkliche Sympathieträger sind.
„Bad Tales – Es war einmal ein Traum“ - My First Look – 8/10 Punkte.
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