Re: Er fürchtet weder Tod noch Teufel – Die Filme des Tom Cruise

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Exakt, der Film wiederholt das Erfolgsrezept des 1. Films, er trifft mitten ins Schwarze der Zeitgeistzielscheibe. Dazu kommen noch die äußerst günstigen "Randaspekte" einer darbenden älteren Kinogeneration - keineswegs erst seit Corona, sonder seit dem Superheldenoverkill - , einer positiveren Auslegung von Militär (was vor allem hier in Deutschland geholfen hat) im Zuge der Ukraine-Geschichte eng verbunden mit der lange verdrängten Erkenntnis, die USA vielleicht doch irgendwie zu brauchen.
Als i-Tüpfelchen gibt es fantastische Kritikerwerte und eine ebensolche Mundpropaganda. Vieles davon war nicht planbar und so nicht vorhersehbar, ich behaupte sogar, dass ein zwei Jahre früherer Start nicht ganz das aktuelle Fabelergebnis eingebracht hätte, ein Hit wäre er aber dennoch geworden.

Avengers: Endgame war da die deutlich sicherere Wette für alle Buchmacher.
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Re: Er fürchtet weder Tod noch Teufel – Die Filme des Tom Cruise

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Nur mal so gefrat, wer hatte vor Kinostart ein Ergebnis von 1.3 Milliarden vorausgesagt?
Ich hatte eher so das Gefühl, dass einige Wochen vor Kinostart der Grundtenor war: "Das überflüssigste Sequel aller Zeiten".

Nein, einen solchen Erfolg konnte man nicht annähernd vorhersehen.

Ich schaue mir gerade die Top 100 der Filme mit dem weltweit größten Box Office an und würde behaupten, mit einer Ausnahme nimmt Maverick eine absolute Ausnahmestellung ein. An welchen Film denke ich wohl? :-)
Tatsächlich treffen alle von Vodka genannten Argumente (denen ich auch beipflichte) auch auf diesen Film zu Na?
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Er fürchtet weder Tod noch Teufel – Die Filme des Tom Cruise

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Jetzt müssten Hollywood und vor allem die A.M.P.A.S nur noch daraus Kapital schlagen und "Top Gun: Maverick" ganz klar auch eine Rolle bei der kommenden Oscarverleihung spielen lassen. Vor allem Kamera, visuelle Effekte, Sound, Schnitt, Filmmusik und die Songs von Lady Gaga und One Republic könnten gesetzt sein. Stellt sich nur die Frage, ob die Einbeziehung von TGM neben dem Box-Office-Erfolg auch einen Quotenerfolg bieten könnte.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: Er fürchtet weder Tod noch Teufel – Die Filme des Tom Cruise

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danielcc hat geschrieben: 2. August 2022 21:26 Nur mal so gefrat, wer hatte vor Kinostart ein Ergebnis von 1.3 Milliarden vorausgesagt?
Ich hatte eher so das Gefühl, dass einige Wochen vor Kinostart der Grundtenor war: "Das überflüssigste Sequel aller Zeiten".
Also wie schon geschrieben, nach den allerersten Reaktionen (war es auf der Cinecon im Frühjahr?) war schon klar, dass der Film sehr gut sein wird und auch finanziell Erfolg haben wird, jedenfalls in den USA. Aber selbst da hatte natürlich niemand DIESEN Erfolg vorhergesehen. Dass er an die Milliarde rankommen wird, war dann schon relativ früh nach dem guten Kinostart abzusehen, aber dass er sie dann doch so klar übersteigt, ist schon enorm.

Es ist einfach ein großartiger Unterhaltungsfilm, der auf vielen Ebenen funktioniert, sich nicht zu ernst nimmt, nicht übertreibt und mit beeindruckenden Aufnahmen besticht. Wie sie das teilweise (real!) gefilmt haben, ist für mich immer noch nicht zu glauben.
Bond... JamesBond.de

Re: Er fürchtet weder Tod noch Teufel – Die Filme des Tom Cruise

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Casino Hille hat geschrieben: 7. August 2022 15:57 Der hat mit "The Color of Money", "Born on the Fourth of July", "A Few Good Men", "Magnolia" und "Eyes Wide Shut" genug Filme getragen, von denen die meisten Schauspieler nur träumen.
Trotzdem glaube ich nicht, dass Cruise in naher Zukunft in Rente geht, bzw. seine Filme nicht noch besser werden können.
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Er fürchtet weder Tod noch Teufel – Die Filme des Tom Cruise

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Tarantinos Statement ist großartig. Und er hat genau erfasst, warum dieser Film so erfolgreich geworden ist, ohne das Finale einer 22-Teile-Filmreihe zu sein. Der Spektakelwert dieses Films ist in der jetzigen Kinosaison einmalig, die Plastizität, die die Action hier hat, da kann kein Marvel-Karneval mithalten. Es ist schlicht ein Film gelungen, der einen Nerv nach Spektakel, nach Kino, nach großer Leinwand und nach "Echtheit" gekitzelt hat. Und das Tarantino als Kino-Narr das liebt, leuchtet mir direkt ein. Es ist aber eine ganz andere Art Film, als er sie macht. Tarantino ist als Mensch divers genug aufgestellt, damit das kein Widerspruch sein muss. Ich mag gerade das an ihm, dass er so wenig elitär ist, nicht in U- und E- trennt, sondern auch seiner Liebe für zum Beispiel Trashfilme oder Blockbuster offen kommuniziert.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Er fürchtet weder Tod noch Teufel – Die Filme des Tom Cruise

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Ja, er ist keineswegs nur der ausschließliche B- und Trash-Nerd, für den er oft gehalten wird. Schon IB zeigte seine Liebe zu großen Klassikern und dem Kino an sich sehr sehr deutlich. Er ist praktisch eine Film-Enzykläpodie und bei ihm ist alles möglich. Er liebt und verteufelt Blockbuster, Arthouse, B-Filme etc. gleichermaßen. Was ihm gefällt ist spitze, egal ob es die Masse auch liebt (wie eben Top Gun), es schwach findet, oder noch nie davon gehört hat. Das gibt es nicht oft. Und genau so sollte es auch sein.

Dass er ein absoluter Bewunderer und Fan von Tony Scott ist, hat sicherlich nicht geschadet, aber vor allem hat er - wie Hille schon schrieb - die Essenz und Aufrichtigkeit, das Magische von Maverick verstanden und gewürdigt.
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