Filmbesprechung: TB

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Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"

1081
Zufällig habe ich sofort an die richtige Stelle geklickt.



1:37 Man hat also noch eine Bombe an Bord, wie Largo sagt. Dann muss man die erste Bombe also schon vorher verladen haben, bevor es zu dem Kampf unter Wasser kommt. Erst danach holt man die zweite Bombe ab. Die hier bei 1:59 zu sehende Bombe verliert Largo also als einziges. Dann macht das auch Sinn.

Etwas wundert mich aber trotzdem, warum man so vorgegangen ist. Von seiner Bauart her müssre das U-Boot eigentlich beide Atombomben gleichzeitig tragen können. Oder macht man das, weil man nur eine Bombe in Miami zünden will? Dann hätte man aber die zweite Bombe nicht abholen müssen.
https://www.google.de/search?q=thunderb ... NuHtia6ogM

Das bedeutet vom zeitlichen Ablauf dann wohl:

1. Man verlädt die erste Bombe erfolgreich
2. Beim Verladen der zweiten Bombe hat man keinen Erfolg, diese kann von denn Gegnern zurückgeholt werden
3. Mit der ersten Bombe fährt man nach Miami

Aber warum verläd man dann überhaupt die zweite Bombe, wenn man nur mit einer Miami zerstören will?

Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"

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Damit Bond die Intrige aufdecken kann und in seinen Ermittlungen weiterkommt. Warum befindet sich ein Sanatorium in unmittelbarer Nähe eines Natostützpunktes mit Flugfeld? :D

TB steht in meinem Ranking auf Platz 2 und ist der für mich mit Abstand beste und gerade aufgrund seiner stilistischen Lässigkeit in Kostümierung und Ausdruck effektivste Auftritt Sean Connerys. Der Film ist fantastisch fotografiert, John Barry bringt mit seinem psychedelischen, wie auch exotischen und in einzelnen Schlüsselszenen dann extrem erruptiven und wirksamen Score die musikalische Bondformel auf ein völlig neues Level an Finesse und Nuance, alle Figuren sind wunderbar geschrieben und fantastisch besetzt, Fiona stellt den Blueprint der bondianischen Femme Fatale dar, Terrence Young ist am Zenith seines Schaffens und seiner kreativen Energie, und noch so vieles mehr... Ein wahrlich großer James Bond-Film, der den Ton der Reihe maßgeblich geprägt hat, indem er die geerdete Ernsthaftigkeit und Brutalität FRWLs mit dem Fun-Faktor GFs und der unwiderstehlichen Exotik DNs vermengt. Für mich auch der sommerliche „Urlaubsbond“ per se - immer wieder ein Genuss!

Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"

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Aktuell hat bei mir wieder TB (den ich heute als Fortsetzung der gestrigen GF-Sichtung geglotzt habe) die Connery-Oberhand gewonnen. Ganz ehrlich, stellenweise ist mir fast schon egal worum es in dem Film geht und wer jetzt welche Atombombe wo verbuddelt hat, so tief wälze ich mich regelrecht im Zelluloid. Das Wort "atmosphärisch" beschreibt gar nicht, wie stimmungs- und wundervoll die Bahamas mit ihrem Meer, ihrer Vegetation aber auch ihren Clubs und Tanzbars hier in Szene gesetzt und für die Geschichte benutzt werden. Terence Youngs Regie ist enorm stilsicher (mehr so als in seinen ersten beiden Filmen, würde ich behaupten), gerade auch in scheinbar unscheinbaren (no pun intended) Momenten wie im Hotelzimmer wissen Kameraführung und Bildaufbau genau, was sie wollen und wie sie das Gezeigte akzentuieren und veredeln können. Mit den vielen schwelgerischen Nacht- und Unterwasserszenen und John Barrys schaurig-schönem Score (einer seiner besten!) hat TB ein gewisses nahezu gespenstisches Kolorit, das aber auch schön mit dem Abenteuerflair zusammenspielt. Und Molly Peters, Martine Beswick, Luciana Paluzzi und Claudine Auger in einem Film, das ist eine Erotikbilanz die kein anderer Bondfilm je erreicht hat oder je erreichen wird. 8,5 / 10
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Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"

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GoldenProjectile hat geschrieben: 23. August 2023 23:31 Aktuell hat bei mir wieder TB (den ich heute als Fortsetzung der gestrigen GF-Sichtung geglotzt habe) die Connery-Oberhand gewonnen. Ganz ehrlich, stellenweise ist mir fast schon egal worum es in dem Film geht und wer jetzt welche Atombombe wo verbuddelt hat, so tief wälze ich mich regelrecht im Zelluloid. Das Wort "atmosphärisch" beschreibt gar nicht, wie stimmungs- und wundervoll die Bahamas mit ihrem Meer, ihrer Vegetation aber auch ihren Clubs und Tanzbars hier in Szene gesetzt und für die Geschichte benutzt werden. Terence Youngs Regie ist enorm stilsicher (mehr so als in seinen ersten beiden Filmen, würde ich behaupten), gerade auch in scheinbar unscheinbaren (no pun intended) Momenten wie im Hotelzimmer wissen Kameraführung und Bildaufbau genau, was sie wollen und wie sie das Gezeigte akzentuieren und veredeln können. Mit den vielen schwelgerischen Nacht- und Unterwasserszenen und John Barrys schaurig-schönem Score (einer seiner besten!) hat TB ein gewisses nahezu gespenstisches Kolorit, das aber auch schön mit dem Abenteuerflair zusammenspielt. Und Molly Peters, Martine Beswick, Luciana Paluzzi und Claudine Auger in einem Film, das ist eine Erotikbilanz die kein anderer Bondfilm je erreicht hat oder je erreichen wird. 8,5 / 10
Und dann nur ne 8,5/10? :o Für mich ist TB ne klare 10, auch abseits von Bond ein durch die Bank virtuoser Agentenfilm.

Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"

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Ja, TB ist auch für mich eine 10. Die Aggressivität dieses Films ist neben seinem Urlaubsfeeling sein Markenzeichen. Connery tigert durch alle Szenen, hat immer etwas Lauerndes im Blick, bei den Bösewichten brodelt es gefühlt die ganze Zeit unter der vermeintlich kontrollierten Oberfläche, Barrys Score kann richtig laut und bestimmend werden, Young inszeniert zudem scharf und direkt. Ein irres und regelrecht unverschämtes Vergnügen. Bond pur.

Lieber Mod-Kollege, vielleicht können Sie dank ihrer frischen Eindrücke ja mal verifizieren, ob ich in meinen Beobachtungen von vor 3 Jahren (WTF, so lange schon?) etwas Stichhaltiges übersehen habe?

https://jamesbond.de/forum/viewtopic.ph ... 65#p341965
https://filmduelle.de/

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Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"

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GoldenProjectile hat geschrieben: 23. August 2023 23:31 Molly Peters, Martine Beswick, Luciana Paluzzi und Claudine Auger in einem Film, das ist eine Erotikbilanz die kein anderer Bondfilm je erreicht hat oder je erreichen wird.
Volle Zustimmung, wobei Mitsouko noch etwas erotischer ist als Martine Beswick. Aber Peters, Paluzzi und Auger sind allein schon das beste Bondgirl-Trio aller Zeiten.
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Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"

1090
Ich weiss bis heute nicht so ganz, was ich von TB halten soll. Um es kurz zu machen (und das sagt eigentlich gar nichts aus): Manche Filme gefallen mir besser, manche aber auch schlechter. Was natürlich gar nichts aussagt. Insgesamt würde ich sagen, ist TB für mich einer der unauffälligsten Bondfilme. Ich finde anb dem Film nichts wirklich schlecht, komme aber trotzdem nur selten auf den Gedankken, mir den anzuschauen.

Beim Thema exotische Locations hat für mich ganz klar DN die Nase vorn. Auf den Bahamas kommt zwar mehr exotisches Feeling rüber als in FRWL und GF, allerdings sind mir die Locations etwas zu überlaufen. Von der entschleunigenden Wirkung wie in DN fühle ich hier deshalb weniger.

Die ersten drei Filme sind kürzer, was ich ebenfalls bevorzuge (natürlich gibt es noch längere, aber hier geht es mir spezifisch um den Vergleich mit dem ersten drei Filmen). Den Showdown finde ich stellenweise etwas öde, an anderer Stelle dann zu chaotisch (um mal ein Beispiel zu nennen: Bei einer Person denke ich immer, sie sei Largo, aber der Largo, der am Ende in der Disco Volante auftaucht, ist dann doch ein anderer).

Kein schlechter Film, ich finde aber auch nichts wirklich großartig. Ohnehin ging es mMn in der Connery-Ära mit jedem Film etwas bergab. Auf dem Level von DN konnten sich die Filme leider nicht halten. Früher sah ich das mal anders, da waren GF und TB für mich die Favoriten in der Connery-Ära, aber mit der Zeit hat sich mein Connery-Ranking ziemlich gewandelt.
Casino Hille hat geschrieben: Warum sollte man zwei Atombomben in Miami zünden?
Man sollte lieber gar keine Atombombe zünden. :wink:

Also die erste Bombe hat man ja schon verladen und die zweite wollte man auch noch verladen, bevor man zum Auftauchen gezwungen wurde. Wäre man mit dem Schiff mit beiden Bomben nach Miami gefahren, hätte das Schifs im Hafen festgemacht und dann aus der Ferne die Bombe gezündet (so war nach meiner Auffassung der Plan), wären beide Bomben hochgegangen.
Zuletzt geändert von Henrik am 21. November 2023 19:25, insgesamt 2-mal geändert.

Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"

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Henrik hat geschrieben: 24. August 2023 16:52 Den Showdown finde ich stellenweise etwas öde, an anderer Stelle dann zu chaotisch
Das ist auch mein größtes Problem mit TB. Erst zieht sich der Unterwasserkampf eine gefühlte Ewigkeit hin und dann auf der Disco Volante geht man dann plötzlich zum Highspeed über.
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Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"

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craigistheman hat geschrieben: 24. August 2023 10:02 Und dann nur ne 8,5/10? :o Für mich ist TB ne klare 10, auch abseits von Bond ein durch die Bank virtuoser Agentenfilm.
Die 10 ist bei Bond für LTK reserviert, wobei OHMSS, TSWLM und TLD nur ganz knapp dahinter liegen und je nach Stimmung auch aufgerundet werden können. Kleinere Schwächen sind zum Beispiel der Abschnitt, in dem sich die Handlungszeit irgendie falsch verteilt anfühlt (siehe Thread in Allgemein), die tricktechnisch ziemlich billig wirkende Klopperei auf der Disco Volante (auch wenn Dominos tödlicher Harpunenschuss grossartig ist) und dass mir am Ende inmitten der Action ein bisschen der Moment fehlt, an dem die Bedrohung wirklich überwinden ist, und sei es nur noch mal die Perspektive Londons einzunehmen.
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Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"

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GoldenProjectile hat geschrieben: 24. August 2023 20:20
craigistheman hat geschrieben: 24. August 2023 10:02 Und dann nur ne 8,5/10? :o Für mich ist TB ne klare 10, auch abseits von Bond ein durch die Bank virtuoser Agentenfilm.
Die 10 ist bei Bond für LTK reserviert, wobei OHMSS, TSWLM und TLD nur ganz knapp dahinter liegen und je nach Stimmung auch aufgerundet werden können. Kleinere Schwächen sind zum Beispiel der Abschnitt, in dem sich die Handlungszeit irgendie falsch verteilt anfühlt (siehe Thread in Allgemein), die tricktechnisch ziemlich billig wirkende Klopperei auf der Disco Volante (auch wenn Dominos tödlicher Harpunenschuss grossartig ist) und dass mir am Ende inmitten der Action ein bisschen der Moment fehlt, an dem die Bedrohung wirklich überwinden ist, und sei es nur noch mal die Perspektive Londons einzunehmen.
Valide Punkte, nur an den sonstigen Schauwerten und Qualitäten dieses Meisterwerks bemessen, für mich völlig unerheblich. Schön, dann haben wir bis auf LTK und TLD quasi eine fast identische Top 5! :D
LTK ist bei mir in den letzten Jahren stark abgefallen, der ist mir vom Vibe her zu zerstreut und zu wenig Bond. Stellenweise geht der Film auch regelrecht schlampig mit den Figuren um - ich weiß bei Bond kein Einzelfall, allen voran in den letzten Jahren - aber ich fremdel immer mit dem heiteren Angler-Felix am Ende des Filmes. Der Mann hat Frau und Bein verloren, verdammt nochmal!

Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"

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craigistheman hat geschrieben: 25. August 2023 10:59 LTK ist bei mir in den letzten Jahren stark abgefallen, der ist mir vom Vibe her zu zerstreut und zu wenig Bond. Stellenweise geht der Film auch regelrecht schlampig mit den Figuren um - ich weiß bei Bond kein Einzelfall, allen voran in den letzten Jahren - aber ich fremdel immer mit dem heiteren Angler-Felix am Ende des Filmes. Der Mann hat Frau und Bein verloren, verdammt nochmal!
Und ist seit TLD auch noch extrem gealtert. :wink:
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