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Ich mag vor allem den vierten echt gerne, weil er frisch, temporeich, unheimlich und echt klasse inszeniert ist. 5 und 6 sind da schon ein deutlicher Abstieg in Sachen Qualität.
Und ja, bei Resurrection funktioniert nur der Prolog hervorragend. Alles danach ist Trash.
Den 3er solltest du mal nachholen. Der hat einen ganz eigenen Charme und ist echt ganz nett. Ganz sicher kein Meilenstein aber irgendwie hat der was.
JLC ist klasse. Ich mochte sie schon immer sehr, sehr gerne.
iHaveCNit: Halloween Ends (2022) – David Gordon Green – Universal
Deutscher Kinostart: 13.10.2022
gesehen am 26.10.2022 in Dolby Atmos
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 9 – Reihe 9, Platz 11 – 20:00 Uhr
Pünktlich zu „Halloween“ ist natürlich auch der neue „Halloween Ends“ Teil des aktuellen Kinoprogramms, den ich mir aus persönlichen Gründen aber erst jetzt – selbst wenn es noch vor dem eigentlichen Halloween ist, ansehen und nachholen konnte. Eben weil ich Dinge gerne zu Ende bringe, die ich angefangen habe und da ist es mir egal, ob der erste Teil in meiner Gunst gesunken ist und der zweite Teil punktuell auch nur eher mittig liegt. Die gute und zeitgleich auch schlechte Nachricht ist, dass ich für den Abschluss der Trilogie das Gleiche übrig haben werde.
Ein Jahr nach dem blutigen Halloween hat sich in Haddonfield eine gewisse Angst vor Michael Myers etabliert, die für den jungen Corey zu einem verhängnisvollen Babysitter-Abend in der Halloween-Nacht führt. Mit der Schuld aus dem verhängnisvollen Abend und auch den Folgen hat Corey auch noch drei weitere Jahre zu kämpfen. Es schwingt ihm gegenüber zum Großteil nur Hass und Feindlichkeit gegenüber. In dieser Zeit lernt Corey Allyson Strode kennen und lieben. Doch kann diese aufkeimende Liebe seinen Abstieg in den gewaltsamen Abgrund verhindern ? Und welche Rolle könnte der abgetauchte Maskenträger Michael Myers in dieser Geschichte spielen ?
„Halloween Ends“ bricht mit den Erwartungen und hat mich auf jeden Fall durchaus überraschen können. Hintergrund hierfür ist, dass Eingangs über weite Strecken des Films der noch nicht abgeschlossene Kernkonflikt zwischen Laurie Strode und Michael Myers noch überhaupt keine Rolle spielt. Wir bekommen eben wenn auch oberflächlich mit, welchen Einfluss Michael Myers und seine Verbrechen auf die Gesellschaft Haddonfields und auch auf persönliche Einzelschicksale nimmt. Das macht vor allem die von Rohan Campbell gespielte Rolle des Corey sehr interessant, weil sein Charakter einen wenn auch mal wieder oberflächlichen Diskurs über die Entstehung des Bösen und von Gewalt in den Film bringt, den ich persönlich auch sehr interessant finde. Der Film zeigt hier auf, welche Gefahr von Hass und einem Mangel an Empathie ausgeht und was sie bei von Schuldgefühlen geprägten, traumatisierten, einsamen Menschen auslösen kann. Klar ist dieser Diskurs im Film sehr einfach und wenig tiefgründig, er liefert aber einen interessanten Ansatz. Ebenfalls interessant ist die Integration einer Liebesgeschichte, die auch nicht unbedingt jedem schmecken könnte und vielleicht auch als toxisch mit sehr fragwürdiger Dynamik betrachtet werden könnte. Der Abgrund aus Hass und Gewalt mündet dann auch einer erzählerisch interessant konstruierten Idee. Jedoch bleibt der Film hier relativ unspannend bis zum Ende, der eigentliche Fokus eines Duells zwischen Laurie und Michael rückt hierfür sehr stark in den Hintergrund und wirkt ein wenig wie ein Fremdkörper, der aus der Notwendigkeit heraus dann jedoch zum Ende hin die eigentliche Geschichte überlagern muss und wird, damit die Trilogie zu einem Abschluss gebracht wird.