Welches Jahrzehnt hat für euch die besten Disney-Realfilme zu bieten?

1940er
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (20%)
1950er
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (20%)
1960er
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (20%)
1970er
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (20%)
1980er (Keine Stimmen)
1990er
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (20%)
2000er (Keine Stimmen)
2010er (Keine Stimmen)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 5

Re: Disney-Thread: Realfilme

61
Danke für eure Tipps. Von vielen Filmen hab ich noch nie was gehört. :shock:
Revoked hat geschrieben: 7. Mai 2023 20:09 Die Katze aus dem Weltraum
Zu dem hab ich vor kurzem den Trailer gesehen, sieht gut aus. :D Nur schade, dass der damals auf Deutsch offenbar gekürzt war und Disney deswegen eine Neusynchro für Disney Plus anfertigen musste. Hoffentlich ist die Neusynchro gelungen.

Re: Disney-Thread: Realfilme

62
Martin007 hat geschrieben: 7. Mai 2023 21:40 Danke für eure Tipps. Von vielen Filmen hab ich noch nie was gehört. :shock:
Ich bin aktuell dabei, alle Disney-Filme der 40er, 50er und 60er (sofern verfügbar) zu sichten. Da war für mich auch noch viel unbekanntes dabei.
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Disney-Thread: Zeichentrick und Animation

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iHaveCNit: Arielle, die Meerjungfrau (2023) – Rob Marshall – Walt Disney
Deutscher Kinostart: 25.05.2023
gesehen am 29.05.2023 in 3D Dolby Atmos
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 10 – Reihe 9, Platz 15 – 19:40 Uhr


Natürlich war es auch bei mir klar, dass ich mir im Kino noch in Zeiten von Disneys typischen Neuverfilmungen mit reellen Darstellern und moderner CGI-Technik auch den neusten Film in dieser Reihe, „Arielle die Meerjungfrau“ ansehe, auch wenn der Film und die Zeichentrickversion aus 1989 natürlich eine sehr seichte Umsetzung des Märchens „Die kleine Meerjungfrau“ des dänischen Schriftstellers Hans Christian Andersen ist, die sich an dem Undine-Mythos bedient und wesentlich düsterer und konsequenter ist als Disneys Version. Natürlich ist die aktuelle Verfilmung vorab nicht frei von strittigen Themen wie zum Beispiel der Besetzung in der Hauptrolle gewesen, aber das ist noch das geringste Problem, wenn es um die Verfilmung geht.

Unter dem Meer leben die Meermenschen unter der Leitung von König Triton strikt mit der Warnung, sich von den Menschen fern zu halten. Doch Tritons rebellische, jüngste Tochter Arielle hat mit ihren gefährlichen Streifzügen in den Meeren viele Artefakte der Menschen gefunden und eine Faszination für die Menschen und ihre Welt entwickelt. Als sie durch Zufall auf den Prinzen Erik trifft, ist es um sie geschehen. Triton ist jedoch mit der Faszination seiner Tochter nicht einverstanden und verbietet ihr den Umgang mit den Menschen. Ihn ihrer Wut und Trauer trifft Arielle die Entscheidung, die ausgestoßene und verschollene Tante Ursula aufzusuchen, aus deren Konsequenz sie vor eine scheinbar unlösbare Herausforderung gestellt wird.

Ja, die Verfilmung von 1989 war durchaus mit seiner Laufzeit von etwas über 80 Minuten damals für die damals auch angepeilte Zielgruppe sicherlich ausreichend, erzählerisch war das allerdings im Rückblick auch sehr oberflächlich und sprunghaft ohne wirklich glaubwürdige Entwicklungen zu präsentieren. Die Neuverfilmung ist nun mit einer knappen Stunde längerer Laufzeit ein Film, der quasi 1:1 die bekannte Geschichte nun auf ca. 135 Minuten aufbläht und hier und da wenig Neues zu bieten hat. In Zeiten, in denen wir bereits durch James Camerons „Titanic“ sowie seinen neusten Film „Avatar – The Way Of Water“ sowie auch der „Fluch-der-Karibik-Reihe“ und im Marvel- und DC-Bereich durch „Black Panther: Wakanda Forever“ und „Aquaman“ durchaus fantastische, sehr gut visuell und effekttechnisch ausgearbeitete Unterwasserwelten zu sehen bekommen haben, ist „Arielle, die Meerjungfrau“ nur ein durchschnittliches Machwerk geworden, denn inmitten der Unterwasserwelten sind durch die virtuos gedachten Kamerafahrten die fließenden Bewegungen nur noch sehr verschwommen und lassen die Effekte und die Welt weniger gut aussehen, vielleicht werden damit auch nur Schwächen kaschiert wie in einigen filmischen Fällen erkennbar. Irgendwo befinden wir uns auch im Uncanny Valley, wenn es um das Design der sprechenden Krabbe Sebastian und den Look der Meermenschen geht. Sowohl die Liebesgeschichte zwischen Arielle und Erik als auch die „Coming-Of-Age“-Geschichte von Arielle mit auch der damit einhergehenden Entwicklung der Akzeptanz um dem Loslassen ihres Vaters Triton als auch der gesamte Komplott von Ursula ist genauso rudimentär wie im Zeichentrickfilm geblieben. Die gesellschaftliche Perspektive hier mit Protektionismus, Segregation, dem Umgang der Menschen mit der Natur und speziell den Weltmeeren bleibt hier nur auf der Wasseroberfläche und bietet wenig Tiefgang. Das gleiche gilt auch für das Spannungsfeld, das sich hier aus weiblicher Selbstbestimmung und patriarchaler Unterdrückung ergeben kann, auch wenn man die patriarchale Unterdrückung auch als eine Art Schutz vor den Gefahren und Risiken basierend auf eigenen Erfahrungen und einer damit einhergehenden Überverantwortung der väterlichen Seite (hier Triton) als auch einer damit einhergehenden Unterverantwortung der töchterlichen Seite (hier Arielle) betrachten kann – was aber genauso wenig mit einem entsprechenden Tiefgang nur auf der Wasseroberfläche angesiedelt ist. Und wenn man sich so die Filmographie eines Rob Marshall ansieht, hat er bereits eine ähnliche Geschichte zwischen einem Mann und einer Meerjungfrau wesentlich düsterer, konsequenter und prägnanter im 4. Teil der „Fluch-Der-Karibik“-Reihe eingebunden. Dennoch bleibt durchaus eine einigermaßen unterhaltsame und entspannte, fantasievolle Mischung aus Coming-Of-Age und Liebesgeschichte zurück.

„Arielle, die Meerjungfrau“ – My First Look – 6/10 Punkte.
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Re: Disney-Thread: Realfilme

65
6/10 sind da noch mindestens 3 zu viel. Zugegeben: Deine inhaltlichen Auslegungen des Films (Weibliche Selbstbestimmung kontra patriarchale Unterdrückung? Hä? Haben wir denselben Film gesehen? Ist Triton ein patriarchaler Unterdrücker, nur weil er männlich ist?) kann ich nicht ganz folgen, aber ansonsten stimme ich dir durchaus zu, dass die Unterwasserwelt optisch kaum was taugt (bzw. richtig fürchterlich aussieht). Mich hat aber vor allem gestört, dass die zeitlose und wirklich bezaubernde Geschichte des Trickfilmoriginals (ein persönlicher Liebling dieses Genres meinerseits) hier so dermaßen mies und ohne Verständnis für die Stärken des Vorgängers abgepaust wird. Einen Film, der nicht einmal 90 Minuten lang ist, auf Überlänge jenseits der zwei Stunden zu strecken, geht eben nicht ohne einen Haufen an bescheuertem Füllmaterial, das dann teilweise im Widerspruch zur ursprünglichen Intention steht – oder einfach nur dämlich ist: Die Möwe rappt jetzt zum Beispiel, weil das wohl witzig sein soll. Howard Ashman dürfte sich im Grabe umdrehen. Darüber, dass man bei zwei seiner Songs die Texte umgeschrieben hat, um sie für ein "modernes Publikum" akzeptabler zu machen (und damit für ein Publikum, dass schlicht – sorry – zu dumm ist, Subtext zu begreifen), schreibe ich lieber nichts, sonst zensiert mich eh die Forensoftware.

Diese ganzen Disney-Remakes hatten selten eine Daseinsberechtigung, haben in den besten Fällen aber eine eigene Vision verfolgt (Jungle Book, Dumbo) und sich selbst in den schlechtesten zumindest mit etwas Respekt vor dem Original als Kopie verstanden (Beauty & the Beast, Lion King), aber Rob Marshall und sein Team scheinen den originalen "Arielle"-Film nicht leiden zu können oder haben die absurde Hybris, ernsthaft zu glauben, sie könnten es besser als der einstige Klassiker. Tja: Der "Arielle"-Trickfilm ist in zwanzig Jahren noch ein Klassiker, dieses miese Remake hat in zwei Jahren jeder längst wieder vergessen. Das "Psycho"-Remake von Gus Van Sant hat mehr künstlerische Daseinsberechtigung als der "Arielle"-Mist.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Disney-Thread: Realfilme

66
iHaveCNit: Geistervilla (2023) – Justin Simien – Walt Disney
Deutscher Kinostart: 27.07.2023
gesehen am 02.08.2023
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 7 – Reihe 13, Platz 15 – 20:00 Uhr


Als letzten Kinostart aus dem Juli 2023 habe ich noch den neuen Film aus dem Hause Walt Disney gesehen – eine Verfilmung auf Basis der beliebten Themenparkattraktion „Haunted Mansion“, die damit ein weiterer filmischer Anlauf ist – aber mein erster direkter Berührungspunkt ist und mir einen entspannten Kinobesuch beschert hat.

Am äußeren Rand von New Orleans bezieht Gabbie mit ihrem Sohn Travis ein altes Herrenhaus, in dem jedoch etwas schauerhaftes vorzugehen scheint, so dass neben einem Geistlichen, einem Medium und einem Historiker auch der Wissenschaftler und Experte fürs Übersinnliche Ben dem Spuk auf den Grund gehen.

„Geistervilla“ ist mit Lakeith Stanfield, Owen Wilson, Tiffany Haddish, Danny DeVito, Rosario Dawson und einigen weiteren Gaststars doch schon recht starbesetzt in seinem Ensemble und kann sich dahingehend auf jeden Fall sehen lassen. Der Film ist auch einigermaßen unterhaltsam und hat auch durchaus rudimentär eine gewisse emotionale Fallhöhe zu bieten. Jedoch war diese Mischung aus Gruselfantasy und Action-Komödie mir ein wenig zu harmlos, was den positiven Eindruck jedoch nur bedingt schmälert und ich meinen Spaß dabei hatte !

„Geistervilla“ – My First Look – 6/10 Punkte
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Re: Disney-Thread: Realfilme

71
Ich meine, klar wird ein wenig mit dem Aufbau der Handlung auch New Orleans als Handlungsort präsentiert und ab und an auch mit typischen Eigenschaften der Kultur gespielt, aber da diese Villa, dieses verlassene Herrenhaus am Stadtrand liegt, könnte das auch genauso gut in einem Wald nahe Castrop-Rauxel oder Wanne-Eickel spielen !
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "