Bester Spider-Man Film ist...?

2002: Spider-Man (Keine Stimmen)
2004: Spider-Man 2
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (60%)
2007: Spider-Man 3 (Keine Stimmen)
2012: The Amazing Spider-Man (Keine Stimmen)
2014: The Amazing Spider-Man: Rise of Electro
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (20%)
2017: Spider-Man: Homecoming (Keine Stimmen)
2018: Spider-Man: Into the Spider-Verse
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (20%)
2019: Spider-Man: Far From Home (Keine Stimmen)
2021: Spider-Man: No Way Home (Keine Stimmen)
2023: Spider-Man: Across the Spider-Verse (Keine Stimmen)
2024: Spider-Man: Beyond the Spider-Verse (Keine Stimmen)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 5

Re: Spider-Man 1-3 / The Amazing Spider-Man (Sony Pictures)

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vodkamartini hat geschrieben:Totaler Blödsinn ist etwas hart, den ersten fand ich noch ok (6-7)
Ist für mich nur ein blasses Remake des ersten Films von 2002, nur deutlich unglaubwürdiger und belangloser inszeniert. Marc Webb lässt seine Filme genauso klinisch tot aussehen wie all die anderen MCU-Blockbuster oder sonstigen Massenvehikel, bei Raimi ist da einfach mehr Charme und Esprit dabei und auch mehr hintergründiger Witz. Gerade Spider-Man 1 funktioniert bei ihm wunderbar metaphorisch als Film über die Pubertät, bei Webb ist es die alte Heldenmär. Zu dem Maguire/Garfield Vergleich: Beide sind gute Schauspieler, allerdings finde ich letzteren in der Rolle kein Stück glaubwürdig. Ein klassischer Skater-Schönling mit Hipster-Attitüde, der der große Schulaußenseiter und schüchtern Verliebte sein soll? Eher nicht. Zumal an Maguire gerade der Kontrast zwischen Peter und Spidey so interessant ist, während er bei Garfield viel weniger enorm ausfällt, eben weil sein Peter Parker über große Teile schlichtweg pur konstruiert erscheint.
https://filmduelle.de/

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Re: Spider-Man 1-3 / The Amazing Spider-Man (Sony Pictures)

155
@Hile
Mit Garfield - der tatsächich in etwas schnöseligen Rollen besonders aufblüht - hast du Recht. Sein Parker ist nicht der jugendliche Außenseiter-Nerd, der unter dem Kostüm ein ganz anderer wird. Das passt bei Maguire deutlich besser. Raimi inszneniert auch comichafter, leichter, was zu der nicht sonderlich tiefschürfenden Vorlage ebenfalls viel besser passt.
http://www.vodkasreviews.de

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Re: Spider-Man 1-3 / The Amazing Spider-Man (Sony Pictures)

156
vodkamartini hat geschrieben: Raimi inszneniert auch comichafter, leichter, was zu der nicht sonderlich tiefschürfenden Vorlage ebenfalls viel besser passt.
Absolut, und ich mag seinen jugendlichen Kontext. Spider-Man 1 und 2 funktionieren beide explizit auch als Filme über die Pubertät, und das zunehmende Erwachsen werden. Das hebt die Filme durchaus von ihrer Konkurrenz ab.
https://filmduelle.de/

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Re: Spider-Man 1-3 / The Amazing Spider-Man (Sony Pictures)

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iHaveCNit: Spider-Man: A New Universe (2018)

Das Spider-Man-Universum hat ja schon einige filmische Anläufe gehabt – mit Sam Raimis Spider-Man-Trilogie um Tobey Maguire, das „The Amazing Spider-Man“-Doppelpack mit Andrew Garfield, die Sony-/Marvelkollaboration mit Tom Holland als Teil des MCU, der erste „Venom“-Solofilm und nun der animierte Film „Spider-Man: A New Universe“ bzw, „Spider-Man: Into The Spider-Verse“. Und irgendwie macht das alles jetzt richtig Sinn, denn der animierte Film schafft es mal wieder frischen Wind und neue Impulse zu liefern und hat darüber hinaus noch sehr viel mehr zu bieten.

Der junge Miles Morales hat es nicht leicht, während er Spider-Man gern hat, ist sein Vater als Gesetzeshüter nicht auf Spider-Mans Seite. Den einzigen richtigen Draht hat der Junge zu seinem Onkel Aaron. Bei einem nächtlichen Streifzug der beiden wird Miles von einer Spinne gebissen und er entwickelt die gleichen Kräfte wie Peter Parker, den er dann auch noch zufällig trifft als der Kingpin dabei ist mit einem Generator diverse Paralleluniversen durcheinander zu bringen. Für Miles beginnt ein großes Abenteuer.

Nicht nur für Miles Morales beginnt ein großes Abenteuer – auch für den Zuschauer, denn die Art, wie hier animationstechnisch der Film aufbereitet worden ist, ist einzigartig, frisch und steckt voller kreativer Ideen. Bei all den großartigen Ideen schafft es der Film trotz allem wie aus einem Guss zu wirken. Er wirkt sogar stellenweise durch Split-Screens, Texteinblendungen usw. wie ein auf der Leinwand sich entfaltender Comic. Er schafft es trotz aller Meta-Ebenen und Selbstreferenzen auf das gesamte Spider-Man-Multiversum dass diese nicht zum Selbstzweck verkommen und die Handlung selbst voranbringen. Er schafft es auch, dass alles so durch balanciert ist, dass sich fast nie der Zustand einer Reizüberflutung einstellt. Der Film zündet in seinen witzigen Momenten genauso sehr wie in seinen emotionalen Momenten und da ist vor allem das Gespür für die Coming-Of-Age-Story um Miles Morales und seine Beziehung zu seinem Vater und seinem Onkel sowie die Verantwortung als Held für die Handlung sehr wichtig. Gerade dies ist in meinen Augen die ganz große Stärke des Films. Schade dass man bei all dem dann noch vergessen hat, dem Antagonisten genug Raum zur Ausarbeitung seines Charakters zu geben. Aber der Film ist rasant, reich an Action, spannend, witzig und emotional – und voller kreativer Ideen, die den Film zu einem einzigartigen Trip machen.

„Spider-Man: A New Universe“ - My First Look – 9/10 Punkte.
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Re: Spider-Man 1-3 / The Amazing Spider-Man (Sony Pictures)

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iHaveCNit: Spider-Man: Across The Spider-Verse (2023) – Joaquim Dos Santos / Kemp Powers / Justin K. Thompson – Sony Pictures
Deutscher Kinostart: 01.06.2023
gesehen am 07.06.2023 in Dolby Atmos
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 10 – Reihe 9, Platz 13 – 20:20 Uhr


2018 hat sich im filmischen Universum um Spider-Man mit dem animierten „Spider-Man: Into The Spider-Verse“ bereits die Tür zu etwas ganz Großem öffnen können. Mit dem unfassbar kreativen, einzigartigen, dynamischen Animationsstil und einem tollen Fokus auf die zwischenmenschlichen Konflikte um den jungen Miles Morales wurde der Film damals mit dem Oscar für den „Besten Animationsfilm“ ausgezeichnet. Die offene Tür hat uns dann Ende 2021 sogar im Kino einen großartigen Moment der Filmgeschichte beschert, als es in „Spider-Man: No Way Home“ zu einem Aufeinandertreffen von Tom Holland, Andrew Garfield und Tobey Maguire gekommen ist und auch hier filmisch bereits die verschiedenen Universen Spider-Mans aufeinandergestoßen sind. Und unabhängig davon, was uns filmisch bei Tom, Andrew und Tobey noch erwarten könnte muss ich sagen, dass genau das, was uns bei dem von Shameik Moore gesprochenen Miles Morales noch erwarten wird, all das übertreffen könnte, was uns Tom, Andrew und Tobey bieten können. Denn der Mittelteil der animierten Trilogie liefert dafür schon extrem gut ab.

Mit der Lösung des Problems um den Generator von King-Pin haben sich im Multiversum jedoch einige Anomalien entwickelt, die von einer Elitetruppe diverser Spider-Man unter der Führung von Spider-Man 2099 gejagt werden um den Kanon in den einzelnen Universen zu erhalten. In Miles Morales Universum erscheint eine dieser geheimnisvollen Anomalien, die dann auch die Elitetruppe auf den Plan ruft, der auch Spider-Gwen angehört, zu der Miles bereits eine Bindung aufbauen konnte. Er folgt dieser Elitetruppe ohne zu ahnen, dass die Auswirkungen der Anomalien auch einen Einfluss auf genau die Personen haben kann, die ihm am nächsten stehen.

Eines muss man „Spider-Man: Across The Spider-Verse“ lassen. Diese unfassbare Kreativität, der einzigartige Animationsstil beziehungsweise die Verbindung unterschiedlichster Animationsstile, die dieses einzigartige Bild ergeben, dieser unfassbare Detailreichtum dieser Welten, bei denen man am liebsten im Kino Stunden zubringen möchte, jedes einzelne Bild zu stoppen, Details zu analysieren und einfach auch jedes einzelne Bild gedanklich einzurahmen, das macht den Film zu einem visuellen Erlebnis und sicherlich noch zu einem noch viel größeren Erlebnis, wenn man bereits als Fan von Spider-Man extrem tief in die Materie eingetaucht ist und sich kaum an den Details, Easter-Eggs, Cameos und Referenzen sattsehen kann. Der Film macht uns bewusst, dass alles, was bisher im Bereich von Spider-Man im Kino zu sehen war, Teil des großen Ganzen sein kann. Aber diese Kombination der unterschiedlichsten Stile verkommt hier nicht zu einem puren Selbstzweck. Es ordnet sich eher ein in die unfassbar schnelle, dynamische Erzählung um die Kernkonflikte innerhalb von sowohl Miles Morales „Spider-Man“ als auch Gwen Stacys „Spider-Woman“, für die er dann auch noch immer die passende Zeit und Ruhe findet, damit wir emotional an Miles, Gwen und diese Konflikte gebunden werden. Einziger Wehrmutstropfen des Films ist, dass er sich durch die Schaffung einer extrem bedrohlichen und wendungsreichen Ausgangslage für das Finale wie ein nicht bedingt abgeschlossener Mittelteil der Trilogie anfühlt, bei dem sich vielleicht auch wertungstechnisch etwas ändern könnte, wenn man weiß, welche Rolle er im großen Ganzen der Trilogie spielen wird.

„Spider-Man: Across The Spider-Verse“ – My First Look – 9/10 Punkte.
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