Re: Regie für BOND26+

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Moonraker81 hat geschrieben: 30. September 2023 10:42 Die altgediente Bondformel verpackt in einen Stand alone - Film entspricht nicht mehr dem Zeitgeist und hat ausgedient. Das haben Babs und Michael schon bei Stirb an einem anderen Tag gemerkt. Resultat: Casino Royale.
Selbst wenn das stimmen sollte: Auch Casino Royal ist ein Stand alone-Bond. Der hättes QOS nicht gebraucht. Und funktioniert bei the way nicht nur als Reboot, sonder n auch als Prequel oder eine Mischung aus beidem. Oder schlichtweg als Stand alone-Bondfilm der ausnahmsweise mal zeitlich in Bonds Karriere verortet ist. Skyfall war sechs Jahre später nochmal ein Stand alone-Bondfilm ohne jede Verknüpfung zu einem anderen. Und er wurde der erfolgreichste Bondfilm bisher. Daneben sind es auch noch die in der Allgemeinheit wohl beliebtesten Bondfilme der letzten Zeit (geht man nach imdb sogar insgesamt). Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt also definitiv nicht, dass Bond heute einen in sich abgeschlossenen Kanon braucht um zu funktionieren.
Grundsätzlich stimmt es sicherlich, dass Bond mit der Zeit gehen muss und man nicht einfach einen weiteren Bond wie in den 70ern drehen kann und dann erwarten sollte, dass er jubelnd aufgenommen wird. Aber zusammenhängende Filme braucht Bond nach wie vor nicht. Bei solch großen Abständen zwischen den Filmen, wie wir sie inzwischen erleben erst recht nicht.
Moonraker81 hat geschrieben: 30. September 2023 10:42 Ein neuer Regisseur wird Bond rebooten, die Formel neu auslegen und auf einen neuen in sich abgeschlossenen Kanon vorbereiten.
Damit hast du aber vermutlich leider trotzdem recht.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Regie für BOND26+

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Ich könnte mir vorstellen, dass sie es gerade jetzt richtig mache wollen mit der zusammenhängenden Erzählung. Die sind ja nicht so blöd, dass sie nicht wüssten, dass das bei QOS, SP und NTTD holprig war. Also wenn Nolan, dann zusammenhängend, aber dann auch mit max 2 Jahren Abstand. Über drei Filme könnte man das mal versuchen - ohne Bond zu rebooten und wieder eine "Bond Begins" Story zu drehene. Einfach gute Filme mit einer spannenden, zusammenhängenden Story
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Regie für BOND26+

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danielcc hat geschrieben: 30. September 2023 12:42 Ich könnte mir vorstellen, dass sie es gerade jetzt richtig mache wollen mit der zusammenhängenden Erzählung.
Die Frage ist: Was würde eine zusammenhängende Story überhaupt motivieren? Bisher waren das bei Bond zwei Dinge: Eine übermächtige Geheimorganisation und der Verlust der großen Liebe. Die große Liebe ist nach Tracy, Vesper und Madeleine ausgelutscht. Blofeld und Spectre sind nach 1962-1971, 1981, 1983 und 2006-2021 auch durch. Irgendwie ist bei Eon ohnehin in letzter Zeit ziemlich aus dem Fokus geraten, dass 007 eigentlich ein Profi ist, der nur (auf möglichst spektakuläre Weise) seinen Job macht. Also nochmal die Frage: Was würde eine zusammenhängende Story bei Bond überhaupt motivieren?

Re: Regie für BOND26+

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dernamenlose hat geschrieben: 30. September 2023 12:36
Moonraker81 hat geschrieben: 30. September 2023 10:42 Die altgediente Bondformel verpackt in einen Stand alone - Film entspricht nicht mehr dem Zeitgeist und hat ausgedient. Das haben Babs und Michael schon bei Stirb an einem anderen Tag gemerkt. Resultat: Casino Royale.
Skyfall war sechs Jahre später nochmal ein Stand alone-Bondfilm ohne jede Verknüpfung zu einem anderen. Und er wurde der erfolgreichste Bondfilm bisher.
Ganz genau. Der irre Erfolg von SF, der überhaupt keine direkte ersichtliche Verbindung mit den anderen Craig-Bonds hat (und den man genauso mit Brosnan hätte drehen können), ist eigentlich Beweis genug dafür, dass Bond auch heute noch ohne dieses ganze Brimborium erfolgreich sein kann.
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Re: Regie für BOND26+

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Ja, dem kann ich mich nur anschließen. Es ist frappierend, dass ausgerechnet die Fortsetzungs-Craiger, also QOS, SP und NTTD letztlich hinter den BO-Erwartungen zurückblieben, auch wenn sie unbestreitbar erfolgreich performt haben, das ist nicht der Punkt.
Ich hoffe, dass EON wieder zum Stand Alone-Format zurückkehrt, irgendwann wird auch der Marvelsche Fortsetzungs- und Multiverse-Drops gelutscht sein. Jetzt hätte EON eigentlich die ideale Gelegenheit durch eine Rückkehr zur klassischen Formel, dafür mit extremer Liebe zum Detail in Sachen handgemachte Action, Locations und Set Pieces, einem*einer tollen Villain und einem spannenden wie konzisen Handlungsbogen versöhnlich auf alle Zielgruppen zuzugehen. Wenn ich eine Coca Cola bestelle, möchte ich nicht Pepsi oder Fritz serviert bekommen.
Eine Rückkehr zur klassischen Bondformel bedeutet ja keinen Rückschritt, es kann ja immernoch ein hochmoderner Film dabei herauskommen. Irgendjemand hat hier geschrieben, emotionale Ereignisse seien durchaus wünschenswert, sollten aber eher Villains und Nebenfiguren betreffen statt Bond selbst. Das hat mir sehr gut gefallen, denn so sehe ich das auch.
Wer den Film letztlich macht, ist mir nicht so wichtig wie die grundlegende Ausrichtung der neuen Ära. Ich bin auch nachwievor stark für eine Rückkehr David Arnolds. Dass man offenkundig nicht über die Intelligenz und den Geschmack verfügt, zu erkennen, dass der Mann Bond musikalisch voll und ganz versteht, noch dazu wandelbar ist, bleibt für mich eines der großen Mysterien der jüngeren Filmgeschichte.

Re: Regie für BOND26+

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craigistheman hat geschrieben: 30. September 2023 18:10 irgendwann wird auch der Marvelsche Fortsetzungs- und Multiverse-Drops gelutscht sein.
Ich habe ja ehrlich gesagt das gefühl, dass das genau jetzt der Fall ist. Ich kenne nicht wenige, mich eingeschlossen, die überhaupt nicht mehr hinterher kommen mit den zig Filmen, Serien und zusammenhängenden Handlungen bei Marvel, Star wars und co und die ermüdet sind von dem (zumindest bei Marvel inzwischen) immer gleichen Einheitsbrei und sich wieder mehr emanzipierte, für sich stehende Filme wünschen. War nicht gerade der kaum im Zusamenhang mit den anderen MCU-Filmen stehende Shang-Chi sehr erfolgreich?
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Re: Regie für BOND26+

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Das wäre natürlich der absolute Traum

Jordan Ruimy von World of Reel will jetzt von einer vertrauenswürdigen Quelle erfahren haben, die bereits in der Vergangenheit verlässliche Informationen lieferte, dass aktuell Gespräche mit Bond-Produzentin Barbara Broccoli und Christopher Nolan stattfinden.

Der Plan soll vorsehen, dass Nolan bei zwei Bond-Filmen die Regie übernehmen sowie die jeweiligen Drehbücher schreiben soll. Anschließend soll er als ausführender Produzent die Reihe weiter leiten. Nolan könnte als Mastermind einer Reihe dafür sorgen, dass der nächste Block an 007-Filmen stärker miteinander verbunden ist.

EON und Amazon, die beiden Produktionsfirmen hinter der Marke, sollen alles dafür tun, Nolan für die Regie zu bekommen. Jedoch gibt es noch einige kreative Probleme. Nolan wird es nur machen, wenn er die nötige kreative Freiheit bekommt, die er einfach braucht. Zudem gibt es wohl noch Unstimmigkeiten über die Ausrichtung der Reihe. Die Produzenten wollen ein Reboot in der modernen Ära. Nolan jedoch möchte die Ian Fleming-Romane adaptieren und die Filme in der zeitlichen Epoche der Bücher spielen lassen. Der erste Roman, Casino Royale, spielt als Beispiel im Jahr 1951. Eine Alternative zu Nolan gebe es aktuell aber nicht mehr. Die Bond-Verantwortlichen setzen alles daran, den „Inception“-Regisseur zu überzeugen.

Bond + Nolan = Erfolg (Wenn nicht sogar den besten Bond aller Zeiten)

Re: Regie für BOND26+

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Mich hat gestern Michael G. Wilson angerufen. Er hat mir unter der Hand erzählt, man sei aktuell mit viel Eifer an Paul McGuigan dran. Der will unbedingt Jamie Bell für Bond besetzen, und man wartet jetzt nur noch darauf, dass Bell seinen Vertrag unterschreibt.
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Re: Regie für BOND26+

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Also da hab ich ganz was anderes aus gut unterrichteten Kreisen gehört. Tom Holland ist schon überzeugt, besteht aber auf Jon Watts als Regisseur und Zendaya als Bondgirl. Broccoli ist vor allem bei letzterer skeptisch, da sie viel zu groß für den etwas stumpigen Holland sei. Der wiederum ist verschnupft, dass seine Angebetete bei Broccoli nicht erste Wahl sein soll. Vielleicht haben sie sich bis morgen geeinigt, ist ja schließlich der 5. Oktober.
http://www.vodkasreviews.de

https://ssl.ofdb.de/view.php?page=poste ... Kat=Review

Re: Regie für BOND26+

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MisterBondJamesBond hat geschrieben: 4. Oktober 2023 16:09 Das wäre natürlich der absolute Traum
….
Hallo Mister, wir sind hier meist recht Tages aktuell unterwegs. Deswegen hatten wir den Inhalt deines Beitrages hier schon vor 2-3 Wochen (als diese Info durchs Netz geisterte) ausführlich diskutiert. Deswegen nehmen dich die Kollegen etwas auf die Schippe. 😉
❤️☮️🧘🏻‍♂️

Re: Regie für BOND26+

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danielcc hat geschrieben: 4. Oktober 2023 15:59 Ne, das war der größte MCU Flop bisher mit 430 Mio Box Office :-)
Ups, naja. Dennoch: Ich für mein persönliches Gefühl halte die zeit des "alles hängt zusammen" so ganz langsam am Ende, dafür ermüdet es zu viele Leute inzwischen einfach nur noch.
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