Die Filme des Oliver Stone

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Samedi
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vodkamartini hat geschrieben: 17. Oktober 2021 13:54 Hat der gute Oliver inzwischen den Plot bzw. die Theorie seines Films kapiert? Falls ja, schaue ich mal rein. :wink:
Ich würd auch gern mal reinschauen. Aber es gibt glaub ich noch keinen deutschen Verleih dafür.

Vielleicht wird die Doku ja mal als Bonusmaterial bei einer neuen JFK-Veröffentlichung dazu gepackt.
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vodkamartini
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So gestern, wie das halbe Forum :), zum ersten mal The Doors gesehen. Hatte bisher nie so recht Lust, da ich nie ein Fann der Musik war. Aber da sieht man mal, was Best of Cinema alles bewirken kann.

Ich bin etwas hin und her gerissen. Eigentlich ist das gar kein Film, jedenfalls kein guter. Interessant ist, dass Stone den permanenten Drogenrausch zum inszenatorischen Mittel erkoren hat, was per se gut funktioniert, aber auf Dauer, wie bei echten Drogen, zu Verkaterung führt.

Der Figur Morrison kommt er so nicht sehr nahe, außer man reduziert sie auf einen Dauerbesoffenen. Insgesamt ist der Film auch recht episodenhaft gehalten und mäandert so durch die 60er. Durch den vollen Fokus auf Morrison bleiben alle anderen Darsteller und damit auch ihre Figuren blass. Kilmer allerdings ist grandios und verschmilzt, soweit ich das beurteilen kann, geradezu mit der Figur.

Stone hat viel bessere Filme gedreht (Wall Street, JFK, Platoon, Nixon, Any given Sunday, Born on the 4th of July), aber auch viel schlechtere (u.a. Natural Born Killers). Mir ist The Doors zu eindimensional und letztendlich auch zu wenig packend, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Schade um Kilmers famose Leistung
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AnatolGogol
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Ich mag den eigentlich ganz gerne. Der Film hat 2 in meinen Augen äusserst gewichtige Aktivposten. Nr. 1 ist - klar - sein Hauptdarsteller. Das ist schon gewaltig, was Kilmer da spielt, singt und lebt. Und Nr. 2 ist, wie es Stone gelingt Atmosphäre und Zeitgeist mit seiner Inszenierung rüberzubringen. Das hat man in dieser Art wirklich nur ganz selten und ist sicherlich auch Stones teilweise recht experimenteller Herangehensweise geschuldet. Der Film ist sicher nicht perfekt, hat auch die eine oder andere Länge, aber unterm Strich mag ich ihn trotzdem (mehr zB auch als der in meinen Augen doch sehr sperrige JFK).
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GoldenProjectile
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Immerhin bringt Stone - wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht - The End in voller Länge, wozu sich nicht einmal Coppola im Redux-Cut die Zeit genommen hat. :)

Und damit zurück zum Pool...
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Casino Hille
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Eigentlich ist der Titel "The Doors" gelogen, weil es nicht wirklich um die Doors geht, sondern nur um Morrison, und auch um den nur so halb, weil der nur als skurriler Alki-Poet gezeichnet wird. In Wahrheit ist das eine Art Generationenporträt, aufgehangen an der Musik der Doors, die irgendwie exemplarisch für Flowerpower und Woodstock stehen soll. Super schräger Film, irgendwie experimentell und schräg, in dieser Ausgeflipptheit aber dann nach einer Zeit auch erwartbar.
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StanleyBeamish
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Old Ollie hat sich mit seinem Machwerk "Ukraine on fire" selber ins Off geschossen. Seither produziert er nur noch Putin Propaganda und den üblichen JFK Verschwörungswahn.
Sich mit ihm weiter zu beschäftigen, ist nebbich!
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AnatolGogol
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Casino Hille hat geschrieben: 9. Mai 2024 00:55 Eigentlich ist der Titel "The Doors" gelogen, weil es nicht wirklich um die Doors geht, sondern nur um Morrison, und auch um den nur so halb, weil der nur als skurriler Alki-Poet gezeichnet wird. In Wahrheit ist das eine Art Generationenporträt, aufgehangen an der Musik der Doors, die irgendwie exemplarisch für Flowerpower und Woodstock stehen soll. Super schräger Film, irgendwie experimentell und schräg, in dieser Ausgeflipptheit aber dann nach einer Zeit auch erwartbar.
Ja, ein "Biopic" über die Band ist das sicher nicht, insofern ist der Titel etwas irreführend. Andererseits ist das von dir beschriebene Generationenportrait dann doch wieder ein triftiger Grund, warum der Film The Doors heißen muss, ganz einfach weil die Band quasi den Soundtrack dieser Epoche verkörpert.
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HCN007
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Special – Best of Cinema
iHaveCNit: The Doors (1991) – Oliver Stone – Studiocanal
Deutscher Kinostart/Wiederaufführung: 07.05.2024
gesehen am 07.05.2024
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 7 – Reihe 13, Platz 13 – 20:00 Uhr

Der Mai 2024 in der Wiederaufführungsreihe „Best of Cinema“ stand ganz im Zeichen einer weiteren Musikerbiographie eines weiteren Mitglieds des tragischen „Club 27“ - Oliver Stones „The Doors“. „The Doors“ ist ein knapp 140-minütiger, teils poetischer, teils philosophischer, teils sinnlicher, teils spiritueller Fiebertraum eines Rauschs und Exzesses der Orientierungslosigkeit, des Suchens und der Getriebenheit eines meisterhaft von Val Kilmer verkörperten Jim Morrison und seinem Werk und gesellschaftlichen Einfluss von „The Doors“ und ihrer Musik, wobei der Fokus des Films mehr auf dem überzeichnet rauschhaften Leben eines Morrison liegt und die Musik von „The Doors“ etwas in den Hintergrund gerät. Nicht zu vergessen auch eben der gesellschaftliche Einfluss auf die Generation Peace, Flowerpower und Woodstock, bei dem der Poet, Punk, Rebell Morrison seiner Zeit weit voraus zu sein scheint. Gerade da ich nicht vollständig in die Band investiert bin, wäre es natürlich interessant, wie der Film kontextualisiert wirkt, wenn man Fan der Band war/ist und dementsprechend vielleicht vorhandene Symboliken auf die Lyrics der Songs übertragen und reflektieren kann.
„The Doors“ - My First Look – 8/10 Punkte
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "
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