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von HCN007
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iHaveCNit: Die Fotografin (2024) – Ellen Kuras – Studiocanal
Deutscher Kinostart: 19.09.2024
gesehen am 25.09.2024
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 11 – Reihe 16, Platz 14 – 20:15 Uhr
Natürlich stand auch „Lee“ von Ellen Kuras, der bei uns in Deutschland unter dem Titel „Die Fotografin“ veröffentlicht wird, auf meiner Kinoplanung, nachdem mich der Trailer angesprochen hat.
Das Fotomodell Lee Miller hat es satt, nur fotografiert zu werden, hat sie doch ein großes Talent, selbst Bilder mit einer großen Wahrhaftigkeit und Authentizität einzufangen. So konzentriert sie sich auf die Arbeit als Fotografin, bis der zweite Weltkrieg beginnt und sie den Entschluss fasst, allen Widerständen zum Trotz an der Front das Geschehen mit der Kamera zu dokumentieren.
„Die Fotografin“ beziehungsweise „Lee“ ist ein schon seit knapp 10 Jahren existierendes Herzensprojekt von Kate Winslet, die für die Inszenierung Ellen Kuras begeistern konnte, weil Winslet die Faszination für Lee Miller nicht loslassen konnte wie die Zeitdokumente und die zugrunde liegenden Ereignisse eben eine Lee Miller nicht loslassen konnten. Mit sehr großen Engagement wird Lee Miller großartig von Kate Winslet gespielt und wir bekommen als Biopic durchaus das Porträt einer talentierten, hartnäckigen und gewitzten Fotografin präsentiert, die ihrer Zeit weit vorraus gewesen ist. Mit einem erweiterten Ensemble mit vor allem Alexander Skarsgard, Josh O´Connor, Andy Sambert, Marion Cottilard, Andrea Riseborough und Noemie Merlant ist der Film gut besetzt. Auch die Ausstattung des Films hat mir gefallen. Jedoch wirkt der Film als Biopic zwar routiniert, aber durch die Wahl seiner Farben sehr grau, trist und spröde und vielleicht bei seinem Tempo und Pacing teilweise langatmig und durch die Musik unnötig emotional forcierend. Der Film hat auch als Biopic teilweise das Problem, worauf er nun thematisch den Fokus legen soll und ob diese oder jene Thematik im Film stattfinden soll oder nicht. Da kann es für den ein oder anderen Zuschauer vielleicht unzufriedenstellend sein. Ich finde auch, dass der Film am Ende etwas macht, dass für mich wenig glaubwürdig herausgearbeitet worden ist und eine unnötig überhöhte Konklussion liefert.
„Die Fotografin“ - My First Look – 7/10 Punkte
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "