danielcc hat geschrieben: 5. November 2024 16:10
hast du Hille auch kritisiert, weil er vor einigen Wochen ähnliches getan hat nur auf andere Art und Weise? Er sagte sinngemäß "du guckst aber auch wirklich alles... sei doch mal etwas wählerischer" und HCN hatte selbst zugegeben, dass er da ein Problem habe
Hab ich? Ich hatte doch nur auf HCNs Ankündigung, etwas kürzer zu treten, geantwortet, ich könne das gut verstehen, da ich ja beruflich genau weiß wie das ist, wenn man sich jeden Müll anguckt / angucken muss. Mich persönlich kratzt es allerdings jetzt nicht wirklich, wie viel jeder Einzelne von uns ins Kino geht, sofern er selbst glücklich ist.
danielcc hat geschrieben: 5. November 2024 14:18
Allerdings, wenn es allen so gehen würde, dass sie auch mit 20+ nicht wissen was sie wollen, hätten wir als Gesellschaft ein Problem.
Ist das so? Der junge Mann leistet ja seinen Beitrag an der Gesellschaft durch sein freiwilliges soziales Jahr. Und was er danach tun wird und wie weit er in seine Zukunft plant, ist doch letztlich irrelevant, sofern er nicht faul zuhause hockt, sondern überhaupt irgendwas tut. Selbst wenn er sich erst ein Jahr in dem einen und dann ein Jahr in dem anderen Beruf ausprobiert, erwirtschaftet er damit einen Ertrag, zahlt seine Steuern und leistet etwas. Untätigkeit können wir uns in zu großem Maße in einer Gesellschaft nicht leisten, und wenn jetzt alle 20-Jährigen BWL studieren gehen, dann fährt dieses Land auch vor die Hunde. Klar.
Aber niemand muss den großen Plan für sein Leben haben, solange er seinen Teil beiträgt. Manch einer weiß mit 35 noch nicht, was er vom Leben will, aber solange er arbeitet und nicht auf der faulen Haut liegt (schlimme Erkrankungen / Schicksale mal ausgenommen), trägt er etwas bei.
Mein Bruder hatte nach seiner Schulzeit auch gar keine Ahnung, was er machen will, und hat dann erstmal (quasi um die Zeit zu überbrücken, ehe er sich sicher ist) in einer Küche gearbeitet, die in großen Mengen für Kindergärten und Krabbelgruppen kocht. Nach zwei Jahren war klar: Küche ist nichts für ihn, aber die Arbeit in Kindergärten kann er sich vorstellen. Zack hat der eine Ausbildung gemacht und mittlerweile arbeitet er als Erzieher.
Finde das im Kern alles nicht so problematisch. Im Gegenteil: Es ist das normalste auf der Welt und entspricht der Mehrheit der Gesellschaft.