vodkamartini hat geschrieben: 6. Dezember 2024 10:39
In einer Zeit, in der (...) man über die eigentlichen "Stars" in Sekundenbruchteilen die gesamte Lebensgeschichte, ungeschminktes Aussehen, Essgewohnheiten, Liebschaften und Interessen googeln kann, wird es schwierig. Das Starsystem lebte auch sehr von der entrückten Position der Personen, die man nur von der Leinwand und in ihren Rollen kannte.
So ist es. Stars sind nicht mehr unantastbar, sondern jeder Zeit immer und überall nahbar, auf jeder Plattform, kostenlos, nur mit einem Swipen auf dem Smartphone. Warum soll es für junge Menschen interessant sein, Zendaya im Kino in einer Rolle zu sehen, wenn man sie jederzeit auf dem Handy bei ihrem Tagesablauf verfolgen kann?
Das ist erstmal weder gut noch schlecht. Die Zeiten ändern sich und wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit.
danielcc hat geschrieben: 6. Dezember 2024 12:02
Leute werden sozialmedial zu Stars stilisiert.
Nein, das trifft die Realität auch nicht. Medien haben schon immer versucht, Menschen zu Stars zu stilisieren, aber festsetzen tun sich nur die, die in der Breite gut ankommen, und diese Leute gibt es immer noch, aber das präsentiert sich jetzt eben auf anderen Wegen, und ist nicht mehr am Kino-Boxoffice ablesbar.
vodkamartini hat geschrieben: 6. Dezember 2024 13:42
Nein, die Musikstars selbst sind nicht mehr das große Zugpferd. Es geht um die Show, das Event, das Dabeisein
Ganz genau. Deshalb sind bestimmte Filme im Kino immer noch Events, die eine Milliarde Dollar Umsatz machen können, weil sie zum Event werden, weil das Dabeisein relevant ist. Ansonsten sind Musikstars mit Filmstars sehr gut zu vergleichen und haben eine ähnliche Entwicklung genommen.
Maibaum hat geschrieben: 6. Dezember 2024 00:54
Auch inflationsbereinigt?
Nein, natürlich nicht, ich fand es einfach als kleine nette Randnotiz witzig zu erwähnen.
Gernot hat geschrieben: 6. Dezember 2024 14:16
Habe ich das richtig verstanden, "The Rock" ist heutzutage ein Superstar?
Seit ungefähr einer Dekade.
vodkamartini hat geschrieben: 6. Dezember 2024 10:28
Das mit dem Flop wir mir immer viel zu schnell drauf genagelt. Man wird nicht die Korken knallen lassen, aber ein Flop - geschweige denn ein Mega-Flop - ist der Film nicht. In diesem Thread hat er nix zu suchen.
Es ist kein Mega-Flop, aber man wird sich mehr erhofft haben und hat eben auch schlecht gewirtschaftet. Das Budget war viel zu hoch. Genau das wird in Zukunft abnehmen. Diese ganzen 250-300 Millionen Spektakel, die alle mal vor Covid, Hollywood-Streik und Inflation irgendwann grünes Licht erhalten haben, und dann dank ewiger Produktionsverschiebungen und sonstigen Verzögerungen und Umständen sündhaft teuer geworden sind, ihr Budget massiv überzogen haben, spielen jetzt alle ihr Geld nicht ein. Ist als Entwicklung eigentlich keine Überraschung und in wenigen Jahren wird es Filme mit dieser Summe immer weniger geben und die "kolossalen" Flops nehmen dann auch wieder ab.