Bei einem prognostizierten Kinostart im Herbst 2027 wären die vier Hauptverantwortlichen bei der Premiere (fast) alle im Rentenalter:

Amy Pascal - 69 Jahre
Steven Knight - 68 Jahre
David Heyman - 66 Jahre
Denis Villeneuve - 60 Jahre

Hab ich absolut kein Problem mit. Aber je nachdem wie der Film am Ende ausfällt, wird es bestimmt in den Medien schlaue Menschen geben, die dann eine "Alte weiße Männer und eine alte weiße Frau sind nicht die Richtigen, um Bond in die Zukunft zu bringen"-Kampagne starten werden.

ach, bei dem 85 jährigen Albert R und bei dem 80jährigen MGW waren sie ja auch großzügig

Naja, nur weil die vier wichtigsten Personen in ihren 60ern sind, heißt das ja nicht automatisch, dass am Film nicht auch jüngere Menschen beteiligt und vielleicht auch beratend tätig sind. Ich sehe es sogar als Vorteil, dass wir vielleicht wieder einen eher klassischen Bond-Film bekommen wenn die Entscheidungsträger mit der gesamten Bond-Reihe aufgewachsen sind und nicht nur mit Craig.

Ich musste schon etwas schmunzeln als ich las, dass Steven Knight auch "Wer wird Millionär" erfunden hat. Deutsche Fieslinge sind bei Bond ja immer sehr beliebt. Ich freue mich jetzt schon auf Günther Jauch in der Rolle von Blofeld

danielcc hat geschrieben: Gestern 15:45 ach, bei dem 85 jährigen Albert R und bei dem 80jährigen MGW waren sie ja auch großzügig

Aber du erinnerst dich auch, dass Phoebe Waller-Bridge 33 Jahre alt war, als sie von Broccoli und Wilson mit an Bord geholt wurde,
Fukunaga war 41.
Jez Butterworth war 45, als er am Spectre-Drehbuch schrieb.

Das waren damals jeweils die "jungen Wilden".

Auch Purvis und Wade waren 37 und 36 als sie Ende der 90er an Bord kamen.

Es fällt schon auf, dass diesmal nicht geschaut wird, wer grad auf einem aufsteigenden Ast ist.
Das ist ganz ohne Wertung gemeint.

Es geht aber auch um einen Neuanfang.
Cubby war immerhin "erst" 52 als er DN produzierte, Saltzman 46. Und ihre Crew war in den wichtigen Positionen im Schnitt auch deutlich jünger als es beim Amazon-Neustart der Fall ist.

Wirkt auf mich so, als sei man bei Amazon nicht daran interessiert, dass sich hier ein eingespieltes Team für die Zukunft findet.
Da können bei Bond 27 dann schon wieder komplett andere Leute an den Hebeln sitzen.

Der letzte Punkt stimmt mit Sicherheit. Ich gehe schon davon aus, dass die beiden Produzenten es für 2-3 Filme machen, aber was Regisseur und Drehbuchautoren angeht, da wird man nicht unbedingt Kontinuität haben wollen.
Das mit dem Autoren finde ich ja schon irgendwie spannend wenn der Villeneuve wirklich nicht kennt. Hat Villeneuve eine Idee geliefert, die der Autor jetzt in ein Drehbuch gießen muss? Aber warum dann einen so erfahrenen alten Hasen? Schaut sich Villeneuve das Drehbuch dann erst nach Fertigstellung von D3 an, um dann alles wieder zu überarbeiten?


Die von dir oben genannten jungen Wilden haben aber auch nicht so wirklich viel erreicht bzw. sind sie damit wenig erfolgreich gewesen in der allgemeinen Wahrnehmung oder? SP wirkt doch altmodischer als die allermeisten Bonds, P&W haben vor allem Fließbandarbeit bei Bond eingeführt die sich möglichst nach einem Durchschnitt aller vorherigen Bonds anfühlen sollte, ...

Das meinte ich ja mit "ohne Wertung".

Jung heißt nicht gleich innovativ und erfolgreich und
alt heißt nicht gleich abgestanden und ohne frische Ideen.

"Age is no guarantee of efficiency" - "Youth is no guarantee of innovation"

danielcc hat geschrieben: Gestern 16:52 Das mit dem Autoren finde ich ja schon irgendwie spannend wenn der Villeneuve wirklich nicht kennt. Hat Villeneuve eine Idee geliefert, die der Autor jetzt in ein Drehbuch gießen muss? Aber warum dann einen so erfahrenen alten Hasen? Schaut sich Villeneuve das Drehbuch dann erst nach Fertigstellung von D3 an, um dann alles wieder zu überarbeiten?

DV hatte eine grobe Idee, die die Produzenten auch gut fanden und die sie nun von Knight schreiben lassen (der ja offensichtlich die Idee auch gut fand).

Interessant wird es, wenn das Skript von Knight dann nicht zu 100% gefällt - ich gehe mal davon aus, dass DV noch nachbessern könnte und er in diesem Fall das letzte Wort hat, da er den Film dann umsetzt.

Wahrscheinlich wird er aber trotz D3 auch schon jetzt laufend informiert, sodass eine komplette Überarbeitung nach D3 nicht notwendig sein wird (hoffentlich). Alleine durch seine Frau, die ja ebenso Produzentin bei Bond ist, aber voll einsteigen wird er erst ab Anfang 26.

Knight wurde schon von der BBC interviewed.

Klingt super sympathisch:

"Asked about his excitement, Knight said Bond has "always been on my bucket list. It’s fantastic to be invited to do it. I can’t wait to get started."

He was invited to a meeting with producer Amy Pascal but "didn’t know what it was about," he explained. "I very quickly discovered what it was about and became very excited and hopeful. And then the process is … you do some meetings, you discuss some ideas and then you find out you’ve got it. I found out a while ago, but it was announced last night, which is great."

Discussing the pressure to deliver a new Bond and new film with new producers, he said: "I mean the way I look at it, you’ve just gotta do what you do, do it as well as you can and then what else can you do? I’m hoping that being a Bond fan for so many years, that will sort of be imbued into me and I’ll be able to produce something that’s the same but different and better and stronger and bolder."

Asked if he knew who Bond #7 would be, he deflected: "Very, very good question and one I can’t give you the answer to.""

Wieso sagt er nicht einfach: ich weiß es nicht?

Gernot hat geschrieben: Gestern 19:32
Wieso sagt er nicht einfach: ich weiß es nicht?

Weil Harris Dickinson nach langem hin und her vor ein paar Tagen für 3 Filme zugesagt hat, die offizielle Meldung aber erst Ende September rausgeht?

September 2026 meinst du?

Aber ja, es würde sicherlich noch schlechtere Kandidaten geben

Nein! Das wäre die schlechteste Wahl

Was habt ihr denn alle gegen Dickinson? Der verkörpert doch ein ganz zeitgeistiges Männlichkeitsbild! Gebt dem Mann ne Chance

Ich habe einen Film gesehen in dem er mit Männlichkeit hätte überzeugen sollen und es war furchtbar

Gernot hat geschrieben: Gestern 19:32 Wieso sagt er nicht einfach: ich weiß es nicht?

Weil er Autor ist und ein "Nein" ziemlich unkreativ ist. Ich habe eine Ausbildung als Pressesprecher, da lernt man auch die Frage wieder aufzunehmen und nicht einfach nur mit Ja oder Nein zu antworten. Politiker haben das auch drauf mit möglichst vielen Worten so wenig wie möglich zu sagen.