The Beatles
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Genau.
Als "The Beatles" sind sie zum ersten Mal am 22. August 1960 aufgetreten, und zwar im Indra Club in Hamburg.
Das war der erste von insgesamt 270 Auftritten in Hamburg bis in die frühen Morgenstunden des 1. Januar 1963, bevor sie erst 1966 für zwei weitere Shows nach Hamburg zurückkehrten.
Zuvor gab es "The Quarrymen" (1956 - 1960) und "The Silver Beetles" (1960).
Im Star-Club in Hamburg hatte z.B. "I Saw Her Standing There" Live-Premiere im Dezember 1962, aufgenommen haben sie ihn erst im Februar 1963.
Auch "Love Me Do" wurde in Hamburg viel gespielt. Der war während der vierten und fünften Hamburg-Reise ja auch schon auf dem Markt.
Wenn man an das weltbekannte Quartett denkt, dann ging das am 18. August 1962 los - weil an diesem Tag Ringo Star zur Band stieß.
Er hatte aber zuvor schon ein paar mal am Schlagzeug ausgeholfen, weil er mit seiner Band "Rory Storm & the Hurricanes" zeitgleich mit den Beatles in Hamburg spielte.
Am 22. August 1969 wurden alle vier zuletzt gemeinsam gesehen.
Im Grunde sind es als ziemlich genau 7 Jahre, die The Beatles (so wie wir sie kennen) als Band existiert haben.
Als "The Beatles" sind sie zum ersten Mal am 22. August 1960 aufgetreten, und zwar im Indra Club in Hamburg.
Das war der erste von insgesamt 270 Auftritten in Hamburg bis in die frühen Morgenstunden des 1. Januar 1963, bevor sie erst 1966 für zwei weitere Shows nach Hamburg zurückkehrten.
Zuvor gab es "The Quarrymen" (1956 - 1960) und "The Silver Beetles" (1960).
Im Star-Club in Hamburg hatte z.B. "I Saw Her Standing There" Live-Premiere im Dezember 1962, aufgenommen haben sie ihn erst im Februar 1963.
Auch "Love Me Do" wurde in Hamburg viel gespielt. Der war während der vierten und fünften Hamburg-Reise ja auch schon auf dem Markt.
Wenn man an das weltbekannte Quartett denkt, dann ging das am 18. August 1962 los - weil an diesem Tag Ringo Star zur Band stieß.
Er hatte aber zuvor schon ein paar mal am Schlagzeug ausgeholfen, weil er mit seiner Band "Rory Storm & the Hurricanes" zeitgleich mit den Beatles in Hamburg spielte.
Am 22. August 1969 wurden alle vier zuletzt gemeinsam gesehen.
Im Grunde sind es als ziemlich genau 7 Jahre, die The Beatles (so wie wir sie kennen) als Band existiert haben.
Ich interessiere mich auch nur am Rande für die Texte, aber wenn ich sie verstehe, dann können sie schon ein wenig weh tun. Mitsingen tue ich schon, dafür muß ich nicht verstehen worum es geht.Invincible1958 hat geschrieben: 5. August 2025 12:58
Ich hab den Vorteil, dass Songtexte mir noch nie etwas bedeutet haben
Aber fast alle Bands die ich höre haben großartige Texte, die meist nur sogar sehr komplex sind, und meist nicht so leicht entschlüsselbar sind. Ich kenne tolle Lieder bei denen ich nach Jahrzehnten noch keine Idee habe wovon sie handeln.
Mir ist auf jeden Fall die Art wie gesungen wird wichtiger, also die Stimme als Instrument.
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Noch eine Frage: habe ich das richtig in Erinnerung, dass die Beatles erst recht spät dann groß getourt sind, oder zumindest erst spät in den USA getourt sind?
Das ist ja an sich schon bemerkenswert, wie die in so wenigen Jahren so viele Alben produziert haben.
Das ist ja an sich schon bemerkenswert, wie die in so wenigen Jahren so viele Alben produziert haben.
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Im Grunde das Gegenteil.danielcc hat geschrieben: 5. August 2025 17:27 Noch eine Frage: habe ich das richtig in Erinnerung, dass die Beatles erst recht spät dann groß getourt sind, oder zumindest erst spät in den USA getourt sind?
Bis August 1966 sind sie eigentlich auf Dauer-Tour gewesen, und ab dann gar nicht mehr.
In den USA waren sie im Februar 1964 das erste Mal auf Tour,
dann im August/September 1964,
dann im August 1965,
und im August 1966.
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_t ... rformances
So ist es bei mir auch.Maibaum hat geschrieben: 5. August 2025 17:23Mir ist auf jeden Fall die Art wie gesungen wird wichtiger, also die Stimme als Instrument.
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Die Beatles waren zuerst eine Live-, dann eine Studioband und dazwischen beides.danielcc hat geschrieben: 5. August 2025 17:27 Noch eine Frage: habe ich das richtig in Erinnerung, dass die Beatles erst recht spät dann groß getourt sind, oder zumindest erst spät in den USA getourt sind?
Das ist ja an sich schon bemerkenswert, wie die in so wenigen Jahren so viele Alben produziert haben.
Angefangen haben sie als Rock'nRoll-Band in den Clubs von Liverpool (Cavern) und Hamburg (Indra, Kaiserkeller, Top Ten). 1963 kamen das erste Album und der grosse Durchbruch in Europa, 1964 der Durchbruch in den Staaten.
1966 hatte sich ihre Musik stark verändert und das neueste Album Revolver war zu komplex, als das es damals live hätte aufgeführt werden können. Zusammen mit dem Stress der ständigen Konzerte, bei denen man durch den Lärmpegel der Beatlemania eh nichts hören konnte, war das der Grund, dass die 1966er-Tour die letzte war. Anschliessend arbeiteten sie nur noch im Studio mit immer aufwändigeren Stücken mit elektronischen, klassischen und orientalischen Einflüssen, komplexer Instrumentierung und allerhand revolutionärer Studio-Tricks. Ein geplantes Konzert Anfang 1969 im Rahmen des "Get Back"-Projekts (angedacht waren ein Album, ein Dokumentarfilm und ein spektakuläres Konzert) führte nur zu einer kurzen Performance auf dem Dach ihres Studios in London. Album und Film wurden erst ein Jahr später fertiggestellt.
Du solltest auf jeden Fall mal "Love Me Do" und "Please Please Me" und anschliessend "Tomorrow Never Knows" und "Strawberry Fields Forever" hören, um dir ein Bild zu machen wie radikal sie sich in nur 3-4 Jahren weiterentwickelt haben.
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Das ist das Faszinierende an den Beatles. Im Schnitt alle sechs Monate ein neues Album, und jedes Mal ein Quantensprung. Wenn der Rest der Musikwelt aufgeholt hat, waren die Beatles schon wieder ganz woanders. Die haben sich innerhalb weniger Monate weiter entwickelt als andere Bands in zwanzig Jahren. Ohne jetzt beispielsweise die Stones namentlich zu nennen.GoldenProjectile hat geschrieben: 5. August 2025 18:04 Du solltest auf jeden Fall mal "Love Me Do" und "Please Please Me" und anschliessend "Tomorrow Never Knows" und "Strawberry Fields Forever" hören, um dir ein Bild zu machen wie radikal sie sich in nur 3-4 Jahren weiterentwickelt haben.
"Der Baggersee war Ozean, die Ente war ein Schwan, ein Topf ein Hut, damals hinterm Mond."
Ja, das ist bemerkenswert, auch das sie das gemacht haben anstatt nur den Erfolg zu kopieren.
Andererseits war das aber auch nur möglich weil das Anfangsniveau etwas bescheiden war, die ganze Rockmusik war damals relativ primitiv, und erst ab etwa 1966 begann das Ganze qualitativ zu explodieren, aber die Beatles waren mittendrin.
Jedoch ist ihr zu großer Output auch daran schuld daß die Qualität auf den LPs nicht immer stimmt. Ebenso natürlich daß in den Anfangsjahren die Single wichtiger war als das Album, und es in GB in den 60ern üblich war Singles nicht auf die LP zu packen (was später sich ins Gegenteil verkehrte). Deswegen befinden sich viele der berühmtesten Beatles Songs nicht auf den LPs, und andersherum sind manche ihrer populärsten Lieder in England nicht oder auch nie als Single erschienen.
Andererseits war das aber auch nur möglich weil das Anfangsniveau etwas bescheiden war, die ganze Rockmusik war damals relativ primitiv, und erst ab etwa 1966 begann das Ganze qualitativ zu explodieren, aber die Beatles waren mittendrin.
Jedoch ist ihr zu großer Output auch daran schuld daß die Qualität auf den LPs nicht immer stimmt. Ebenso natürlich daß in den Anfangsjahren die Single wichtiger war als das Album, und es in GB in den 60ern üblich war Singles nicht auf die LP zu packen (was später sich ins Gegenteil verkehrte). Deswegen befinden sich viele der berühmtesten Beatles Songs nicht auf den LPs, und andersherum sind manche ihrer populärsten Lieder in England nicht oder auch nie als Single erschienen.
Zuletzt geändert von Maibaum am 6. August 2025 12:13, insgesamt 1-mal geändert.
Das ist für mich keine stimmige Begründung, sie haben auch Yesterday als Band-Version live gespielt. Und Live muß nicht klingen wie auf Platte, also da wäre auf Revolver und allen folgenden LPs genug Material für Konzerte gewesen. Desweiteren konnte man auch damals schon Bänder las Teil der Show abspielen. Pink Floyd hat ein paar Jahre später auch versucht die Alben live zu reproduzieren, was auch etwas langweilig ist.GoldenProjectile hat geschrieben: 5. August 2025 18:04
1966 hatte sich ihre Musik stark verändert und das neueste Album Revolver war zu komplex, als das es damals live hätte aufgeführt werden können.
Es war wohl eher so daß Konzerte gar nicht so große Einnahmen brachten, und damals eher als Werbung für die Tonträger fungierten, und diese Art Werbung hatten die Beatles kaum noch nötig.
Die anderen Gründe machen dagegen jede Menge Sinn.
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Theoretisch sicher machbar, aber von 1966 bis 1968 hätte das wenig ergiebiges Live-Material ergeben und wäre im frenetischen Charakter der Beatlemania auch ein bisschen Perle vor die Säue gewesen.Maibaum hat geschrieben: 6. August 2025 11:50 Das ist für mich keine stimmige Begründung, sie haben auch Yesterday als Band-Version live gespielt. Und Live muß nicht klingen wie auf Platte, also da wäre auf Revolver und allen folgenden LPs genug Material für Konzerte gewesen. Desweiteren konnte man auch damals schon Bänder las Teil der Show abspielen. Pink Floyd hat ein paar Jahre später auch versucht die Alben live zu reproduzieren, was auch etwas langweilig ist.
Dafür sind hier mal zwei aufwändige Live-Reproduktion von zwei der besten und verrücktesten Beatles-Songs, um aufzuzeigen wie ambitioniert so ein Vorhaben sein kann. Es lohnt sich auch, weitere Videos des Kanals anzuschauen.
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Was ist machbar? Mit Bändern oder einfach aufwändigere Songs als Band spielen?
Songs zum Spielen waren finde ich mehr als genug da.
Die Shows dauerten ja 1966 nur kurze 30 min, 11 - 12 Lieder, weniger als auf einer ihrer LPs, und diese halbe Stunde wurde, wenn man sich die Setlist anschaut, wenig originell gefüllt, sogar immer noch mit Cover Versionen.
Songs zum Spielen waren finde ich mehr als genug da.
Die Shows dauerten ja 1966 nur kurze 30 min, 11 - 12 Lieder, weniger als auf einer ihrer LPs, und diese halbe Stunde wurde, wenn man sich die Setlist anschaut, wenig originell gefüllt, sogar immer noch mit Cover Versionen.
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Ich meinte die aufwändigeren Songs live zu spielen - einfach alles oder einen grossen Teil Playback zu spielen ist ja auch witzlos. Meine Videos sollten auch demonstrieren dass es zwar möglich ist, Stücke wie Tomorrow Never Knows, Strawberry Fields Forever oder Within You Without You relativ originalgetreu live nachzustellen, aber auch dass es eine Herkulesaufgabe mit zig Musikern und minutiöser Vorbereitung ist, die auf einem Rockkonzert ein absurdes Unterfangen gewesen wäre.Maibaum hat geschrieben: 6. August 2025 13:44 Was ist machbar? Mit Bändern oder einfach aufwändigere Songs als Band spielen?
Songs zum Spielen waren finde ich mehr als genug da.
Die Shows dauerten ja 1966 nur kurze 30 min, 11 - 12 Lieder, weniger als auf einer ihrer LPs, und diese halbe Stunde wurde, wenn man sich die Setlist anschaut, wenig originell gefüllt, sogar immer noch mit Cover Versionen.
Dass für Strawberry Fields Forever viermal so viel Studiozeit investiert wurde wie für das komplette Debütalbum spricht ja auch schon für sich selber.
Andererseits gibt es auch von 66 bis 69 Songs, die man relativ einfach live hätte spielen können, solche Geschichten wie Taxman, I Want To Tell You oder Back in the USSR.
Daran, die Songs live einfach stark zu simplifizieren, hatte ich gar nicht gedacht, das öffnet die Möglichkeiten natürlich noch weiter.
Spielt für mich aber eigentlich alles keine grosse Rolle, unterm Strich bin ich sehr froh, dass sie sich irgendwann voll und ganz aufs Studio konzentriert hatten.
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So wie es später (solo) ja auch gemacht wurde und auch heute noch gemacht wird.GoldenProjectile hat geschrieben: 7. August 2025 22:26Andererseits gibt es auch von 66 bis 69 Songs, die man relativ einfach live hätte spielen können, solche Geschichten wie Taxman, I Want To Tell You oder Back in the USSR.
"Got To Get You Into My Life"
"Getting Better"
"Blackbird"
"Lady Madonna"
"Being For The Benefit of Mr. Kite"
"Ob-La-Di, Ob-La-Da"
"Get Back"
"Let It Be"
"Hey Jude"
"I've Got A Feeling"
"Sgt. Pepper's Lonely Heats Club Band"
"Helter Skelter"
"Golden Slumbers"
"Carry That Weight"
"The End"
... sind einige der Songs aus der späten Phase der Beatles, die Paul McCartney heutzutage regelmäßig im Programm hat.
Das sind natürlich nicht die extrem komplexen Songs - sondern die, die man live mit einer vier- oder fünfköpfigen Band spielen kann.
Ringo spielt live ja auch "Yellow Submarine", "Octopus's Garden" oder "With A Little Help From My Friends".
An der Spielbarkeit dieser Songs lag die Live-Abstinenz nicht.
Wobei sowohl Paul als auch Ringo in den letzten Jahren natürlich sowohl Keyboards als auch echte Bläser mit auf der Bühne hatten.
Ich denke dennoch, es war einfach zu viel Stress - das ständige Touren und parallel an neuer Musik arbeiten. Mit dem Output, den sie hatten, kann man das nicht lange durchstehen.
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Das merkt man ja an dem durchwachsenen "Beatles For Sale" auf dem Höhepunkt der Beatlemania, das, anders als "A Hard Day's Night", wieder vermehrt Coverversionen enthält, da auf oder zwischen den ausgedehnten Tourneen die Zeit fehlte, eigene Songs zu schreiben.Invincible1958 hat geschrieben: 8. August 2025 00:17 Ich denke dennoch, es war einfach zu viel Stress - das ständige Touren und parallel an neuer Musik arbeiten. Mit dem Output, den sie hatten, kann man das nicht lange durchstehen.
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