Casino Hille hat geschrieben: 15. August 2025 20:02
In Wahrheit ist die "Das wird man heute doch wohl noch sagen müssen" und "Die überkorrekten Wokies nerven alle nur noch" Fraktion viel größer als die Gruppe, über die sie sich so empören.
Kein Scherz: Ich habe eine Arbeitskollegin, die so Sätze sagt wie "Ich hatte eben eine von mir männlich gelesene Person am Telefon." (Weil sie dem ihr unbekannten Mann nicht unterstellen will, dass er sich selbst auch als Mann betrachtet.)
"Der Schuh des Manitu" ist für sie ein extrem diskriminierender Film.
In meiner Branche ist die Mehrheit der dort arbeitenden Menschen so drauf.
Und meine Branche ist nicht weit entfernt von Bullys Branche. Daher wird sein berufliches Umfeld ähnlich "woke" sein. Und den Einfluss auf den Film merkt man, finde ich - ohne dass der Film dadurch "woke" ist.
Also: auch wenn diese Leute gesamtgesellschaftlich, wie du sagst, die Minderheit einer Minderheit einer Minderheit sind, sind sie in der deutschen Kulturszene extrem breit vertreten.
Und natürlich stimme ich dir zu, dass Bully auch damals niemandem auf den Schlips treten wollte. Andere Menschen seines Schlags übrigens auch nicht, wie z.B. Otto. Dieses Leute wollen einfach nur unterhalten, und dass die Menschen eine gute Zeit haben.
Dennoch ist die Bubble, von der ich spreche, eben laut und überkritisch.