Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"
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Mich hat Bonds Tod total berührt obwohl ich es praktisch wusste. Wenn mich der Tod einer von mir über Jahrzehnten geliebiten Figur nicht berührt, warum sollte ich dann mit irgendeinem daher gelaufenen Charakter in einem random Film emotional mitfiebern.
"It's been a long time - and finally, here we are"
- Casino Hille
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Ach, das ist so verkürzt. Ich möchte das mal umdrehen: Ich hab die zwei Male, die ich NTTD gesehen habe, bei Bonds Tod nichts gefühlt, absolut gar nichts. Im Kino saß ich da mit völliger Gleichgültigkeit, ich war in dem Sinne nicht mal "wütend", so wie andere Fans. Es war mir einfach ziemlich egal. Beim zweiten Anschauen über drei Jahre später daheim habe ich fest damit gerechnet, dass das doch beim zweiten Mal anders sein muss. Denn wie du sagst, Daniel, hängt man als Fan ja an der Figur und der Reihe. Und wieder: nichts.
Und ich bin eigentlich, genau wie 009, beim Gucken von Filmen ein sehr emotionaler Mensch, leicht am Wasser gebaut. Trotzdem war da bei NTTD wenig mehr als ein paar Schmunzler und phasenweise aufkommende Langeweile. Das finde ich an diesem Film so verheerend. Er müsste etwas mit mir machen, aber er tut es nicht. Er lässt mich kalt.
Es hat damit zu tun, wie diese Figuren geschrieben sind, wie der Plot konstruiert ist, wie die Darsteller agieren. Wie wenig ich dem Film das alles glauben kann, was da passiert.
Gestern habe ich am Stück Diamonds Are Forever und Live and Let Die gesehen und gerade hat letzterer ist für mich der deutlich emotionalere Film im Vergleich. Da habe ich mit Solitaire mitgefiebert, da tut mir ihr tragisches Schicksal leid. Die Szene, in der Kananga sie zu Boden schlägt und sie mit ihrem Verrat konfrontiert, macht mehr mit mir als der Tod von James Bond. Das sollte nicht so sein! Weil es aber so ist, hat NTTD bei mir im gewissen Sinne ultimativ versagt.
Und ich bin eigentlich, genau wie 009, beim Gucken von Filmen ein sehr emotionaler Mensch, leicht am Wasser gebaut. Trotzdem war da bei NTTD wenig mehr als ein paar Schmunzler und phasenweise aufkommende Langeweile. Das finde ich an diesem Film so verheerend. Er müsste etwas mit mir machen, aber er tut es nicht. Er lässt mich kalt.
Es hat damit zu tun, wie diese Figuren geschrieben sind, wie der Plot konstruiert ist, wie die Darsteller agieren. Wie wenig ich dem Film das alles glauben kann, was da passiert.
Gestern habe ich am Stück Diamonds Are Forever und Live and Let Die gesehen und gerade hat letzterer ist für mich der deutlich emotionalere Film im Vergleich. Da habe ich mit Solitaire mitgefiebert, da tut mir ihr tragisches Schicksal leid. Die Szene, in der Kananga sie zu Boden schlägt und sie mit ihrem Verrat konfrontiert, macht mehr mit mir als der Tod von James Bond. Das sollte nicht so sein! Weil es aber so ist, hat NTTD bei mir im gewissen Sinne ultimativ versagt.
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Das mit der über Jahrzehnten geliebten Figur mag auf dem Papier so sein, in der Praxis ist es aber in erster Linie der Craig-Bond, der hier den Heldentod stirbt, und die Figur Bond an sich unter ferner liefen. Wenn man gegen Ende von NTTD schon längst mit der eingeschlagenen Richtung fremdelt und diese als sehr "abgekapselt" wahrnimmt, bleibt nur wenig emotionaler Bezug zur Figur Bond an sich. Das ist zumindest bei mir der Fall.
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In meinen Augen ist Bond nur deshalb den Heldentod gestorben, weil das eben in der Filmwelt gerade irgendwie "in" zu sein scheint. Da man auch Felix und Blofeld mal eben schnell entsorgt hat (genau so kam es rüber, auch hier, keinerlei emotionale Regung meinerseits), fühlte ich mich an das Ende von Harry Potter erinnert, bei dem ich mir auch nur noch die Frage stellte, ob denn der guten Frau zum Schluss nichts besseres mehr einfiel, als alle möglichen Charaktere abnippeln zu lassen. Das war dann in meinen Augen alles andere als kreativ, ist mittlerweile ausgelutscht und uninspiriert. Und wenn schon, dann bitte so, dass ich als Zuschauer auch abgeholt werde anstatt nur noch die Augen zu rollen.
Felix' Tod ließ mich völlig kalt und selbiges gilt für Bonds Tod. Abgeholt hat mich das überhaupt nicht. Wie viel Screentime hatte Felix denn insgesamt über alle 4 Filme verteilt? In meinen Augen nicht annähernd genug, um eine derartige Bindung beim Zuschauer aufzubauen, dass einem der Tod wirklich nahe geht. Darüber hinaus sieht man am Beispiel von Felix' Tod wirklich, wie plump die Inszenierung teilweise ist. Felix' Tod sollte wohl eine tiefe Betroffenheit beim Zuschauer auslösen - Fehlanzeige. Und als ob das nicht genug wäre, ist der ganze Tod völlig überflüssig und ohne Belang für die weitere Handlung. Hätte man genausogut weglassen können. Also: Themaverfehlung im doppelten Sinn. Weder stellt sich die gewünschte Wirkung ein, noch ist das alles überhaupt plausibel in die Handlung integriert.
Und über die Idee, Bond am Schluss auch noch abtreten zu lassen, hülle ich den Mantel des Schweigens und des Vergessens.
Ich bin da ganz bei Hille: Auch ich bin sehr nahe am Wasser gebaut und muss mir manchmal schon bei Familienfilmen das Heulen verkneifen. Bei Hachiko könnte ich schon beim Vorspann losflennen. Bonds Tod - Fehlanzeige. Hat mich nicht im geringsten berührt und das will bei mir was heißen.
Felix' Tod ließ mich völlig kalt und selbiges gilt für Bonds Tod. Abgeholt hat mich das überhaupt nicht. Wie viel Screentime hatte Felix denn insgesamt über alle 4 Filme verteilt? In meinen Augen nicht annähernd genug, um eine derartige Bindung beim Zuschauer aufzubauen, dass einem der Tod wirklich nahe geht. Darüber hinaus sieht man am Beispiel von Felix' Tod wirklich, wie plump die Inszenierung teilweise ist. Felix' Tod sollte wohl eine tiefe Betroffenheit beim Zuschauer auslösen - Fehlanzeige. Und als ob das nicht genug wäre, ist der ganze Tod völlig überflüssig und ohne Belang für die weitere Handlung. Hätte man genausogut weglassen können. Also: Themaverfehlung im doppelten Sinn. Weder stellt sich die gewünschte Wirkung ein, noch ist das alles überhaupt plausibel in die Handlung integriert.
Und über die Idee, Bond am Schluss auch noch abtreten zu lassen, hülle ich den Mantel des Schweigens und des Vergessens.
Ich bin da ganz bei Hille: Auch ich bin sehr nahe am Wasser gebaut und muss mir manchmal schon bei Familienfilmen das Heulen verkneifen. Bei Hachiko könnte ich schon beim Vorspann losflennen. Bonds Tod - Fehlanzeige. Hat mich nicht im geringsten berührt und das will bei mir was heißen.
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Das sehe ich auch so und fand das seltsam. Da holt man nach Jahrzehnten den Bösewicht zurück, der in der Connery/Lazenby-Ära bis auf einen in jedem Film im Hingtergrund die Fäden gezogen hat und auch bis auf DN in jedem zu sehen war und gleich in seinem zweiten Film wird er gleich wieder gekillt? Ich hätte mir gewünscht, dass man noch mehr aus SPECTRE/Blofeld rausholt und nicht so schnell beseitigt und durch einen anderen Villain ersetzt.Agent 1770 hat geschrieben: 23. September 2025 17:06 Blofeld mal eben schnell entsorgt hat (genau so kam es rüber, auch hier, keinerlei emotionale Regung meinerseits)
Das sehe ich anders. Man sieht, wie er langsam in Bonds Armen stirbt und erkennt richtig die Verzweiflung in Bonds Gesicht. Das fand ich schon heftig.Agent 1770 hat geschrieben: 23. September 2025 17:06 Felix' Tod ließ mich völlig kalt und selbiges gilt für Bonds Tod. Abgeholt hat mich das überhaupt nicht. Wie viel Screentime hatte Felix denn insgesamt über alle 4 Filme verteilt? In meinen Augen nicht annähernd genug, um eine derartige Bindung beim Zuschauer aufzubauen, dass einem der Tod wirklich nahe geht. Darüber hinaus sieht man am Beispiel von Felix' Tod wirklich, wie plump die Inszenierung teilweise ist. Felix' Tod sollte wohl eine tiefe Betroffenheit beim Zuschauer auslösen - Fehlanzeige.
Außerdem ist Felix auch nicht irgend ein Verbündeter Bonds wie z.B. Quarrel oder Chuck Lee (okay, seinen Tod sehen wir nicht), sondern eine Dauerrolle, die in vielen Filmen in der Vergangenheit aufgetaucht ist. Der Tod von Felix hat mich durchaus schockiert. Ich muss aber zugeben: Seine Verstümmelung in LTK finde ich heftiger.
Ich stimme die aber zu, dass es fantasielos ist, die in NTTD einfach mal alle zu töten.
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So ist es. Und nicht einmal das. Es stibrt der SF/SP/NTTD-Bond. Und was soll ich da groß mitfiebern, wenn mir der sowieso nicht sonderlich sympathisch ist? Aber wie schon geschrieben: Ich war am Ende auch leicht emotional. tatsächlich aber weniger wegen Bond, sondern weil mir Madeleine so leid tat, dass ihre große Liebe ihr sofort wieder entrissen wird. (Und dass sie Bond liebt, glaube ich dem Film sehr viel merh als andersrum.)GoldenProjectile hat geschrieben: 23. September 2025 16:21 Das mit der über Jahrzehnten geliebten Figur mag auf dem Papier so sein, in der Praxis ist es aber in erster Linie der Craig-Bond, der hier den Heldentod stirbt, und die Figur Bond an sich unter ferner liefen. Wenn man gegen Ende von NTTD schon längst mit der eingeschlagenen Richtung fremdelt und diese als sehr "abgekapselt" wahrnimmt, bleibt nur wenig emotionaler Bezug zur Figur Bond an sich. Das ist zumindest bei mir der Fall.
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- danielcc
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Man merkt, wir ticken alle unterschiedlich. Da kann man eigentlich nicht drüber streiten. Der eine nimmt es emotional, der andere nicht. Bei manchen funktioniert es, bei anderen nicht.
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Sympathie ist ein interessanter Aspekt.Nico hat geschrieben: 24. September 2025 09:41So ist es. Und nicht einmal das. Es stibrt der SF/SP/NTTD-Bond. Und was soll ich da groß mitfiebern, wenn mir der sowieso nicht sonderlich sympathisch ist? Aber wie schon geschrieben: Ich war am Ende auch leicht emotional. tatsächlich aber weniger wegen Bond, sondern weil mir Madeleine so leid tat, dass ihre große Liebe ihr sofort wieder entrissen wird. (Und dass sie Bond liebt, glaube ich dem Film sehr viel merh als andersrum.)GoldenProjectile hat geschrieben: 23. September 2025 16:21 Das mit der über Jahrzehnten geliebten Figur mag auf dem Papier so sein, in der Praxis ist es aber in erster Linie der Craig-Bond, der hier den Heldentod stirbt, und die Figur Bond an sich unter ferner liefen. Wenn man gegen Ende von NTTD schon längst mit der eingeschlagenen Richtung fremdelt und diese als sehr "abgekapselt" wahrnimmt, bleibt nur wenig emotionaler Bezug zur Figur Bond an sich. Das ist zumindest bei mir der Fall.
Der Craig Bond war mir nie richtig sympathisch, seit SF fand ich ihn richtig unsympathisch. Trotzdem hat mich das Ende von NTTD auch emotional berührt.
Sympathische Bonds sind für mich eigentlich nur Moore, Lazenby und Dalton, die anderen (auch der Fleming Bond) empfinde ich eher als unsympathisch.
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Gut, vielleicht war das nicht so ganz korrekt beschrieben. Ja, der späte Craig-Bond ist mir unsympathisch - das wäre aber auch noch in Ordnung, denn Charaktere müssen mir ja nicht zwingend sympathisch sein, um mit ihnen mitzufiebern. Aber irgendetwas fehlt einfach total, dass mich um Bond selbst trauern lässt. Und wie eben auch schon beschrieben: Der Bond, der da stirbt, ist nicht der Bond. James Bond, den ich über Jahre hinweg geliebt habe.
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Einem von euch weiter oben muss ich übrigens widersprechen: Der Tod von Felix Leiter in NTTD hat mich ungleich mehr berührt als alles, was sonst in den (gefühlten) fünfeinhalb Stunden des Films passiert. Das ist eine schön dramatische Szene, mit dem verblutenden Felix in einem Schiff, das sich rasant mit Wasser füllt. Und der Dialog an der Stelle ist der eine Moment im Skript, der mich berühren und packen konnte: "James, it's a good life... isn't it?" - "The best."
Das hatte was. Und Wright ist einfach ein Biest von Schauspieler, der sowas auch transportieren kann. In CR und QOS hat er nicht sonderlich viel zu tun und bleibt weit hinter seinen Möglichkeiten, aber ich finde es schön, dass er in NTTD sein beachtliches Talent bei Bond auch einmal zeigen durfte. Auch die kleine - stark an FYEO angespielte - Szene, in der Bond sich bei Logan "Book of Mormon" Ash für Felix' Tod rächt, fand ich prima: "I had a brother." In solchen kurzen Momenten ist NTTD ein würdiger Bond-Film.
Übrigens:
Ist NTTD der erste Bond-Film, in dem der beste Oneliner nicht von 007 kommt? Ich fand jedenfalls den Spruch von Felix in seiner Todesszene wahnsinnig witzig: "I don't know about you, but I got a feeling in my gut Ash may not be on our side."
Das hatte was. Und Wright ist einfach ein Biest von Schauspieler, der sowas auch transportieren kann. In CR und QOS hat er nicht sonderlich viel zu tun und bleibt weit hinter seinen Möglichkeiten, aber ich finde es schön, dass er in NTTD sein beachtliches Talent bei Bond auch einmal zeigen durfte. Auch die kleine - stark an FYEO angespielte - Szene, in der Bond sich bei Logan "Book of Mormon" Ash für Felix' Tod rächt, fand ich prima: "I had a brother." In solchen kurzen Momenten ist NTTD ein würdiger Bond-Film.
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Ja der "I had a brother" Spruch ist stark. Ich hatte mir da eine viel größere Actionszene in Norwegen versprochen, stattdessen wurde das dann eher eine atmosphärische Sequenz im Wald die mir gefallen hat, aber hätte länger sein können. Doch der Brother Spruch bietet da einen schönen "Höhepunkt".
Auch der Spruch von Felix ist stark. Überhaupt mag ich in NTTD alles mit Felix. Das hat Flair und Esprit in dem Club etc
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Gespielt war das absolut klasse, keine Frage. Und Jeffrey Wright gefiel mir in der Rolle ebenfalls. Nur aus besagten Gründen hat es mich halt leider trotzdem nicht abgeholt (wir bringen jetzt im letzten Teil mal eben alle um).
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Das Problem, das ich mit den zahlreichen Toden in NTTD habe, ist, dass sie sich unverdient anfühlen. Felix' Ableben ist dennoch ein starker Moment, allerdings fehlt mir die vorangegangene Bindung zwischen den Figuren, um wirklich emotional zu partizipieren. Die Freundschaft ist ja nur behauptet, in CR und QOS spielt Leiter Bond mal den Ball zu, ok, aber "Freundschaft"? Nicht wirklich. Zumindest nicht auf dem Level, wie sie NTTD gerne hätte. Das merken auch die Verantwortlichen, deshalb evoziert Felix' Tod inszenatorisch Vespers Ertrinken. Über diese Bande gespielt, kann der Bond-Figur doch noch eine gewisse Emotionalität, die über den Verlust eines Kollegen hinausgeht, herausgekitzelt werden.
Bonds Tod an sich ist gar nicht mal das Problem für mich. Es sind die äußeren Umstände, der Gesamteinstatz und die Art und Weise wie Herakles immer so beschrieben wird, dass es gerade für die jeweilige Szene passt, die diese Geste so lausig und ungerechtfertigt wirken lassen.
Zum Beispiel hätte sich der Film mit der Frage befassen müssen, weshalb Reverse Engineering bei Herakles nicht möglich ist (z.B. sobald der Stoff auf den Träger übergeht, verselbstständigt sich der DNA-gesteuerte Anteil, so dass die Produktion eines gezielten Gegengiftes unmöglich wird). Hier denke ich mir: "Ok Bond. Du bist angeschossen worden aber du kannst noch gehen/fliehen. Lass dich einfach von Leuten im Schutzanzug abholen und begib dich in Quarantäne, bis Q ein Gegengift gefunden hat, Himmel Herrgott." Er hat ja fünf Jahre ohne Madeleine ausgehalten und gerade erst von seiner Tochter erfahren. Als ob er nicht noch etwas Zeit hinter einer Glasscheibe verbringen könnte, bis er geheilt ist.
Oder aber Safin hätte Bond so schwer verwunden müssen, dass eine Flucht glaubhaft aussichtslos geworden wäre.
Bonds Tod an sich ist gar nicht mal das Problem für mich. Es sind die äußeren Umstände, der Gesamteinstatz und die Art und Weise wie Herakles immer so beschrieben wird, dass es gerade für die jeweilige Szene passt, die diese Geste so lausig und ungerechtfertigt wirken lassen.
Zum Beispiel hätte sich der Film mit der Frage befassen müssen, weshalb Reverse Engineering bei Herakles nicht möglich ist (z.B. sobald der Stoff auf den Träger übergeht, verselbstständigt sich der DNA-gesteuerte Anteil, so dass die Produktion eines gezielten Gegengiftes unmöglich wird). Hier denke ich mir: "Ok Bond. Du bist angeschossen worden aber du kannst noch gehen/fliehen. Lass dich einfach von Leuten im Schutzanzug abholen und begib dich in Quarantäne, bis Q ein Gegengift gefunden hat, Himmel Herrgott." Er hat ja fünf Jahre ohne Madeleine ausgehalten und gerade erst von seiner Tochter erfahren. Als ob er nicht noch etwas Zeit hinter einer Glasscheibe verbringen könnte, bis er geheilt ist.
Oder aber Safin hätte Bond so schwer verwunden müssen, dass eine Flucht glaubhaft aussichtslos geworden wäre.
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Ah ja, mal wieder ist etwas "behauptet". Können wir diesen Begriff mal wieder ablegen? Was ist heute alles behauptet für einige. Was bitte soll denn ein Film noch mehr zeigen? Das ist keine Streaming Serie in der überhaupt 5 Staffeln à 15 Folgen alles im Schneckentempo vorgekaut wird.
CR: Bond und Leiter lernen sch kennen, lernen sich vertrauen, sind auf einer Wellenlänge
QOS: Bond und Leiter kennen sich bereits gut, trinken in einer Bar gemeinsam, der eine warnt den anderen und handelt so entgegen der eigenen Chefs; am Ende noch "die richtigen haben ihren Job behalten"
NTTD: Bond und Leiter jetzt offensichtlich Freunde die sich necken und mögen.
Zu Bonds Tod: Ich finde auch hier muss so ein Film nicht alles erklären. Es reicht völlig wenn er BEHAUPTET (;-) ) dass es keine Rettung mehr gibt. Man kann ja auch durchaus annehmen, dass Bond eigentlich weiß, dass er sterben wird wegen der Schusswunde. Wenn euch das besser gefällt. meinetwegen. Der Film will aber den Punkt machen, dass ihm das Wohl von Tochter und seiner Liebe so wichtig ist, dass er sich selbst opfert oder aufgibt, damit es den beiden gut geht
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NTTD: Bond und Leiter jetzt offensichtlich Freunde die sich necken und mögen.
Zu Bonds Tod: Ich finde auch hier muss so ein Film nicht alles erklären. Es reicht völlig wenn er BEHAUPTET (;-) ) dass es keine Rettung mehr gibt. Man kann ja auch durchaus annehmen, dass Bond eigentlich weiß, dass er sterben wird wegen der Schusswunde. Wenn euch das besser gefällt. meinetwegen. Der Film will aber den Punkt machen, dass ihm das Wohl von Tochter und seiner Liebe so wichtig ist, dass er sich selbst opfert oder aufgibt, damit es den beiden gut geht
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Danke, du hast konzise auf den Punkt gebracht, was ich mit "behaupten" meine! 