Welches war Moores bester Bondfilm?

Live and let die
Insgesamt abgegebene Stimmen: 22 (10%)
The Man with the Golden Gun
Insgesamt abgegebene Stimmen: 14 (6%)
The Spy who loved me
Insgesamt abgegebene Stimmen: 80 (37%)
Moonraker
Insgesamt abgegebene Stimmen: 25 (11%)
For your eyes only
Insgesamt abgegebene Stimmen: 50 (23%)
Octopussy
Insgesamt abgegebene Stimmen: 16 (7%)
A view to a kill
Insgesamt abgegebene Stimmen: 11 (5%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 218

Re: Der beste Roger Moore-Bondfilm

753
Ein Octopussy-Fan? Auch wenn das nicht unbedingt aus der Umfrage oben hervorgeht, habe ich das Gefühl, dass der in Bond-Fankreisen immer mehr Zuspruch bekommt. Ich teile dies nicht und bei mir verliert der Film vielmehr immer weiter.

In der Umfrage oben führt TSWLM, das überrscht mich nicht. Den scheint doch fast jeder zu mögen und er hat auch alles, was man von Bond erwartet, finde ich. Einen größenwahnsinnigen Bösewicht? Ein Auto mit Gadgets? Einen starken Henchman? Ich denke, das sind zentrale Erwartungen, die man an einen Bondfilm hat, die viele Filme aber auch nicht erfüllen. TSWLM erfüllt das alles. TSWLM ist im Grunde ein sehr schablonenhafter Film, was nicht negativ gemeint ist. Für mich liegt der in etwa auf einem Niveau mit TLD, OHMSS (und LTK), wie auch aus meinem Profil hervorgeht.

TSWLM könnte ich mir auch bald mal wieder anschauen, das müsste dann mein zweiter Bondfilm in diesem Jahr sein.

Re: Der beste Roger Moore-Bondfilm

754
Octopussy ist ein ganz fantastischer Film. Er bietet:
  • Einen absolut klasse Roger Moore, der Bond mit einer Leichtigkeit spielt wie keiner vor und nach ihm
  • Viel Abenteuer (Lateinamerika, Indien)
  • Schöne Wechsel zwischen Drehorten mit Flair (Indien) und fast schon steril wirkenden Orten (Berlin)
  • John Barry in Höchstform
  • Eine extrem gelungene (oder sogar die beste) PTS des gesamten Franchises
  • Verfolgung von 009 durch die Zwillinge, die inszenatorisch fast im Horrorbereich liegt (und das weit vor der PTS aus NTTD)
  • Über den gesamten Film verteilt großartige Action und auch für meinen Geschmack die beste Actionansammlung aller Bond-Filme (PTS, TUK-TUK, Dschungeljagd, Angriff in Octopussys-Palast, Zugaction in Deutschland, Angriff auf Kamal Kahns Palast, Flugzeugaction mit irrsinnigen Stunts zum Ende)
  • Tolle Mischung aus Ernsthaftigkeit und Humor
  • Tolle Nebencharaktere, ein super Henchman und tolle Bondgirls
Das einzige, das ich dem Film ankreide und das mir jedesmal extrem auf die Nerven geht ist der Tarzan-Schrei…

In Summe bietet der Film alles, was ich mir von einem Bond-Film erhoffe: Tolle Drehorte, ein toller Cast, grandiose Action, eine perfekte PTS, gut eingestreuter Humor, ein schöner Soundtrack und ein gelungenes Titellied (auch wenn ich mit letzterem wahrscheinlich alleine dastehe).
Octopussy ist in meinem Gesamtranking auf Platz 2 und wird sich da aller Voraussicht nach auch gut halten.
No retreat, baby, no surrender

Re: Der beste Roger Moore-Bondfilm

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Henrik hat geschrieben: 24. September 2025 16:39 Ein Octopussy-Fan? Auch wenn das nicht unbedingt aus der Umfrage oben hervorgeht, habe ich das Gefühl, dass der in Bond-Fankreisen immer mehr Zuspruch bekommt. Ich teile dies nicht und bei mir verliert der Film vielmehr immer weiter.

In der Umfrage oben führt TSWLM, das überrscht mich nicht. Den scheint doch fast jeder zu mögen und er hat auch alles, was man von Bond erwartet, finde ich. Einen größenwahnsinnigen Bösewicht? Ein Auto mit Gadgets? Einen starken Henchman? Ich denke, das sind zentrale Erwartungen, die man an einen Bondfilm hat, die viele Filme aber auch nicht erfüllen. TSWLM erfüllt das alles. TSWLM ist im Grunde ein sehr schablonenhafter Film, was nicht negativ gemeint ist. Für mich liegt der in etwa auf einem Niveau mit TLD, OHMSS (und LTK), wie auch aus meinem Profil hervorgeht.
TSWLM könnte ich mir auch bald mal wieder anschauen, das müsste dann mein zweiter Bondfilm in diesem Jahr sein.
TSWLM ist zu Recht Moores Nr. 1.
Ja, er ist schablonenhaft bzw. enthält alles was der Fan sich von Bond erwartet, aber sein größter Pluspunkt ist in meinen Augen sein Pacing. Von Anfang bis Ende läuft die Geschichte stetig voran, es ist nie langweilig, keine Szene zu lang oder richtig überflüssig, alle Elemente sind gut miteinander verbunden. Er hat mich dieses Jahr wieder sehr gut unterhalten. :D
Henrik hat geschrieben: 15. Januar 2024 11:34 Das deckt sich ja fast mit meinem Ranking. Bei TSWLM werden dir hier wohl die meiste zustimmen, wobei ich hier schon von mindestens zwei gelesen habe, dass sie den Film nicht besonders mögen. Bei OP habe ich das Gefühl, dass in Bond-Fankreisen ein totaler Hype um den Film gemacht wird - was ich nicht wirklich nachvollziehen kann.

AVTAK so weit oben sieht man selten, ich kann es aber nachvollziehen. Früher habe ich das etwas anders gesehen, aber inzwischen hat sich das gedreht, Den müsste ich auch mit am häufigsten gesehen haben.
OP ist ein Streitfall, hier wird er oft gehypt und von einigen Mitgliedern als einer ihrer Lieblinge bezeichnet, er ist nicht so übel aber auch kein Highlight der Reihe (die Indiensache stört mich etwas, andererseits passen Roger und Maud gut zusammen, der Juwelenschmuggel ist interessant und Orlov ein guter Villain).

Hingegen ist AVTAK bei mir völlig abgestürzt. Ich glaube ich fand den nur gut, weil es mein 3.Bondfilm war (OP war mein Bondstart :D , meine Eltern haben mit mir mit den harmloseren Moore-Filmen begonnen).
Die Story ist ok, vor allem Walken spielt sehr überzeugend und das Ermitteln auf dem Schloss wurde von Anatol als bondtypisch und Pluspunkt gelobt. Das beste ist die PTS in Sibirien mitsamt Eisberg-Tarnboot, auch die BeachBoys stören nur minimal, und wie Bond, Tibbett, M und Moneypenny gemeinsam zum Wettrennen gehen.
Doch insgesamt ist der Film an vielen Stellen irgendwie langweilig bzw. für Bondstandards billig und bieder inszeniert:

+ das Dinner und der Sprung vom Eiffelturm ist toll
- die "Verfolgung" in dem Auto inkl. Halbierung der Karre ist so simpel, das Auto grau oder beige und unauffällig

+ wie Zorin Bond beim Verkaufsgespräch über Pferdezucht sofort enttarnt und den armen Tibbett ermorden lässt
- der Reitausflug mit manipuliertem Wettrennen und Mordanschlag

+ Zorin entpuppt sich im Finale immer mehr als soziopathisches Gen-Experiment
- Zorins Plan ist jetzt nichts wirklich neues oder sensationell Abscheuliches
- wie Roger und Stacy sich da im grauen Arbeiteranzug und Schutzhelm in die Mine schleusen (ja es passt zur Umgebung, aber wirkt für Bond-Verhältnisse halt billig)

+ das Finale auf der Golden Gate Bridge ist ok,
- die Flucht mit dem Feuerwehrwagen durch SanFrancisco

- Rogers Alter! (Ich liebe Moore, aber als ich AVTAK das letzte Mal angeguckt habe hat mich Moores Alter sehr gestört, vor allem zusammen mit Tracy).

P.S. Ich wünschte sie hätten statt des langweiligen TMWTGG dem jungen dynamischen Moore einen anderen 2.Film gegeben.

Re: Der beste Roger Moore-Bondfilm

759
Stacey heisst die Frau ;)

Ich finde, das Verhältnis zwischen Bond un Stacey ist völlig anders als sonst zwischen Bond und Bondgirl. Schon fast wie Vater und Tochter. Und da passt der Altersunterschied dann ja schon wieder ganz gut. Bond steht im der Küche? Gab's früher nicht. Auch dass Bond sie "verschont", nachdem er ihr Telefon repariert hat, kannten wir so früher nicht. Die Szene unter der Dusche passt dann eben nicht dazu.


Ein weiterer Pluspunkt ist für mich der Soundtrack. Ich mag ja eigentlich eher die ungewöhnlichen (LTK, ...), aber mit diesem Barry-Werk bin ich sehr zufrieden. Auch der Titelsong gefällt mir sehr und fließt immer wieder in verschiedensten Variationen in den Score ein, mal etwas ruhiger, mal etwas flotter.

Re: Der beste Roger Moore-Bondfilm

761
Henrik hat geschrieben: Heute 08:28 Ich finde, das Verhältnis zwischen Bond un Stacey ist völlig anders als sonst zwischen Bond und Bondgirl. Schon fast wie Vater und Tochter. Und da passt der Altersunterschied dann ja schon wieder ganz gut. Bond steht im der Küche? Gab's früher nicht. Auch dass Bond sie "verschont", nachdem er ihr Telefon repariert hat, kannten wir so früher nicht. Die Szene unter der Dusche passt dann eben nicht dazu.
Nun ist AVTAK allerdings ein Bond-Film, und damit ist klar, dass Held und Frau in der Kiste (oder dieses Mal unter der Brause) landen werden. Von daher ist ein "fast Vater und Tochter"-Verhältnis dann eben schon ein Problem. Ich hätte Sutton auch etwas älter besetzt, das hätte auch der Seriosität der Rolle gut getan. Tanya Roberts kann ich als erfahrene staatliche Geologin jedenfalls nur bedingt ernst nehmen. Aber gut, es soll Overachiever geben.

Dass Bond wiederum für sie backt, finde ich einen schönen Einfall und passt dazu, dass die Figur ab den 80ern deutlich liebevoller mit den Bond-Girls umging, als noch in den beiden Jahrzehnten davor. Da waren sie vor allem Gebrauchsgegenstände, sexy Wegwerfobjekte, aber ab der Wilson/Maibaum-Ära wurde ihnen dann etwas mehr Freundlichkeit zuteil.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.