iHaveCNit: Die My Love (2025) – Lynne Ramsay – Mubi
Deutscher Kinostart: 13.11.2025
gesehen am 14.11.2025 in OmU
Arthouse-Kinos Frankfurt – Harmonie – Große Harmonie - Parkett – Reihe 10, Platz 10 – 20:45 Uhr
Das Pärchen aus der Schriftstellerin Grace und dem Drummer Jackson zieht gemeinsam in ein abgelegenes Waldhaus auf dem Land in eine Gegend, in der Jackson aufgewachsen ist. Die feurige Leidenschaft des Pärchens führt dazu, dass beide ein Kind bekommen, was die Dynamik des Pärchens komplett verändern wird und bei vor allem Grace zu einem Gefühl der Leere, Einsamkeit und Frustration führt.
Regisseurin Lynne Ramsay hat mich mit ihrem letzten Film „You Were Never Really Here“ beziehungsweise „A Beautiful Day“ mit Joaquin Phoenix in der Hauptrolle und dem damit verbundenen Ansatz eines unangenehmen, radikalen Vigilante-Thrillers komplett begeistern können und mit „Die My Love“ - einer Romanverfilmung einer argentinischen Schriftstellerin macht sie genau dort weiter und schafft aus dem Nichts eines meiner Highlights des Kinojahres 2025. Mit Jennifer Lawrence und Robert Pattinson in den Hauptrollen und Sissy Spacek, Nick Nolte und Lakeith Stanfield in wichtigen Nebenrollen erschafft sie einen sehr radikalen, unangenehmen, künstlerisch überhöhten Rausch und einen Zustand der Manie, der sich thematisch und symbolisch vor allem um Depressionen von Frauen nach einer Schwangerschaft dreht und es natürlich ein Glücksgriff ist, hier mit Jennifer Lawrence in der Hauptrolle jemanden zu besetzen, der auch tatsächlich vor kurzem erst 2 Kinder bekommen hat, womit das in der rohen, unbändigen, freidrehenden Performance von Lawrence auch unfassbar authentisch und lebensnah wirken kann.
„Die My Love“ - My First Look – 10/10 Punkte
iHaveCNit – Der HCN-Review-Sammelthread
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iHaveCNit: The Change (2025) – Jan Komasa – Tobis
Deutscher Kinostart: 06.11.2025
gesehen am 15.11.2025
Arthouse-Kinos Frankfurt – Cinema – Lumiere – Reihe 6, Platz 8 – 12:00 Uhr
Ellen und Paul Taylor feiern ihren 25. Hochzeitstag. Der Gastronom und die Universitätsdozentin laden hierfür auch ihre Familie ein. Während Anna lesbische Aktivistin und Comedienne ist, ist Cynthia mit ihrem Mann Rob im juristischen Sektor tätig, die junge, nerdige Birdie interessiert sich für Naturwissenschaften und Josh ist ambitionierter Schriftsteller. Josh hat hier durch beruflichen Kontakt Liz kennengelernt und nutzt diese Familienfeierlichkeiten dazu, Liz der Familie vorzustellen. Ellen Taylor erinnert sich kurz darauf daran, dass Liz vor wenigen Jahren eine Studentin von ihr war, die durch eine Projektarbeit mit stark radikalen, antidemokratischen aufgefallen ist. Liz hat mittlerweile ihre damalige nicht genehmigte Arbeit in ein erfolgreiches Buch umgewandelt hat, dass gesellschaftlich zum politischen Manifest geworden ist. Noch ahnen die Taylors nicht, dass diese Begegnung die Familie nachhaltig spalten wird.
Einer der Filme aus der Kategorie, die ich mal wieder nicht auf dem Schirm hatte, aber dann plötzlich aufgetaucht sind, Interesse bei mir geweckt haben und sich dann als absoluten Glücksgriff erwiesen haben – ist nun „The Change“ beziehungsweise „Anniversary“ des polnischen Regisseurs Jan Komasa, der bereits mit „Corpus Christi“ bei mir einen tollen Eindruck hinterlassen hat. „The Change“ ist ein brisant aktueller Film, der aufzeigt wie der Einfluss von Politik auch den Mikrokosmos einer Familie komplett verändern und spalten kann. Hierfür hat natürlich das charakterliche Ensemble eine gewisse Bandbreite an entsprechenden Themen zu bieten, die die Vielseitigkeit des Themas beleuchten können und auch schauspielerisch ein tolles Ensemble zu bieten aus Diane Lane, Kyle Chandler, Dylan O Brien, Phoebe Dyvenor, McKenna Grace, Zoey Deutch, Daryl McCormack und Madeline Brewer. In einem Zeitraum von 5 Jahren fokussiert sich der Film dabei episodenhaft auf wichtige Ereignisse in der Familie und die fortschreitende Entwicklungen im Leben der Familienmitglieder, den Wechsel der Dynamiken und auch die gesellschaftlichen Veränderungen durch den Einfluss der durch das Buch inspirierten politischen Bewegung. In einer durchaus cleanen, aber auch tristen, entsättigten visuellen Gestaltung des Films macht das den Film durchaus mit seinen Wendungen und Entwicklungen sehr unangenehm, beklemmend, fast lebensnah und radikal und eine absolut spannende und fiese Mischung aus Familiendrama, Politthriller und Psychothriller, die mich absolut positiv überrascht hat und eines der Highlights des Filmjahres für mich darstellt.
„The Change“ - My First Look – 10/10 Punkte
Deutscher Kinostart: 06.11.2025
gesehen am 15.11.2025
Arthouse-Kinos Frankfurt – Cinema – Lumiere – Reihe 6, Platz 8 – 12:00 Uhr
Ellen und Paul Taylor feiern ihren 25. Hochzeitstag. Der Gastronom und die Universitätsdozentin laden hierfür auch ihre Familie ein. Während Anna lesbische Aktivistin und Comedienne ist, ist Cynthia mit ihrem Mann Rob im juristischen Sektor tätig, die junge, nerdige Birdie interessiert sich für Naturwissenschaften und Josh ist ambitionierter Schriftsteller. Josh hat hier durch beruflichen Kontakt Liz kennengelernt und nutzt diese Familienfeierlichkeiten dazu, Liz der Familie vorzustellen. Ellen Taylor erinnert sich kurz darauf daran, dass Liz vor wenigen Jahren eine Studentin von ihr war, die durch eine Projektarbeit mit stark radikalen, antidemokratischen aufgefallen ist. Liz hat mittlerweile ihre damalige nicht genehmigte Arbeit in ein erfolgreiches Buch umgewandelt hat, dass gesellschaftlich zum politischen Manifest geworden ist. Noch ahnen die Taylors nicht, dass diese Begegnung die Familie nachhaltig spalten wird.
Einer der Filme aus der Kategorie, die ich mal wieder nicht auf dem Schirm hatte, aber dann plötzlich aufgetaucht sind, Interesse bei mir geweckt haben und sich dann als absoluten Glücksgriff erwiesen haben – ist nun „The Change“ beziehungsweise „Anniversary“ des polnischen Regisseurs Jan Komasa, der bereits mit „Corpus Christi“ bei mir einen tollen Eindruck hinterlassen hat. „The Change“ ist ein brisant aktueller Film, der aufzeigt wie der Einfluss von Politik auch den Mikrokosmos einer Familie komplett verändern und spalten kann. Hierfür hat natürlich das charakterliche Ensemble eine gewisse Bandbreite an entsprechenden Themen zu bieten, die die Vielseitigkeit des Themas beleuchten können und auch schauspielerisch ein tolles Ensemble zu bieten aus Diane Lane, Kyle Chandler, Dylan O Brien, Phoebe Dyvenor, McKenna Grace, Zoey Deutch, Daryl McCormack und Madeline Brewer. In einem Zeitraum von 5 Jahren fokussiert sich der Film dabei episodenhaft auf wichtige Ereignisse in der Familie und die fortschreitende Entwicklungen im Leben der Familienmitglieder, den Wechsel der Dynamiken und auch die gesellschaftlichen Veränderungen durch den Einfluss der durch das Buch inspirierten politischen Bewegung. In einer durchaus cleanen, aber auch tristen, entsättigten visuellen Gestaltung des Films macht das den Film durchaus mit seinen Wendungen und Entwicklungen sehr unangenehm, beklemmend, fast lebensnah und radikal und eine absolut spannende und fiese Mischung aus Familiendrama, Politthriller und Psychothriller, die mich absolut positiv überrascht hat und eines der Highlights des Filmjahres für mich darstellt.
„The Change“ - My First Look – 10/10 Punkte
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