Robinson in "Tomorrow Never Dies"

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ernst stavro b.
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  • Robinson in "Tomorrow Never Dies"
Hallo!

Nachdem ich mir gestern Abend Tomorrow Never Dies angeschaut habe, musste ich mir leider - wie so oft - die Frage stellen, was der Charakter Robinsons im Film überhaupt verloren hat.

Gerade mal am Anfang "leitet" er die Operation bei den Waffenhändler von London aus, was jedoch jeder andere genauso gut machen könnte.
Leider hab ich ihn fast die ganze Zeit im Film nur gesehen, wie er damit beschäftigt war, breitbeinig hinter M zu stehen und kein Wort zu sagen oder ab und zu geschäftig etwas in sein Headset zu sagen oder was in seinen Laptop einzugeben.

Warum hat man ihn die ganze Zeit eingesetzt, obwohl es gar nicht nötig war, diese Szenen mit einer einzigen Person zu besetzen, hätte je eine Person eine der oben aufgezählten Aufgaben übernommen, hätte doch die Handlung keinen Schaden genommen, oder?

Zudem wirkt das ganze Auftreten von ihm auf mich derart amerikanisch, dass man fast denken könnte, man schaue sich einen actiongeladenen Ami-Film an, der jeglicher Handlung entbehrt ...
Aber in einem Bond-Film wirkt doch so ein Charakter außerordentlich deplaciert, jedenfalls IMO.

Nach langem Nachdenken habe ich einen Grund gefunden, warum man Robinson so oft ins Bild gerückt hat, anstatt eine traditionsreichere Figur, z.B. Bill Tanner zu nehmen - die Lösung scheint sehr einfach: Wahrscheinlich wollten die Produzenten nur die Quote der Farbigen in den Bond-Filmen heben, um vielleicht die "Ungerechtigkeit" in Live And Let Die wettzumachen ...
Ich wette gern mit jedem, dass man Robinson nie mit einem Weißen besetzt hätte!

Grüßle
ernst
Zuletzt geändert von ernst stavro b. am 24. August 2005 01:04, insgesamt 2-mal geändert.
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Oddjob
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Ich nehm an, dass Robinson der "Quoten-Schwarze" (entschuldige den Ausdruck) für das amerikanische Filmpublikum ist/war/sein musste...
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George Lazenby
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Ich kann mich da deiner Meinung eigentlich nur anschließen Oddjob! Robinson stellt einen immer größer werdenden Teil der britischen Bevölkerung dar! Deswegen musste man einen sogenannten "Quotenschwarzen" reinbringen! Seht euch mal die Filme genauer an, heutzutage kommt so ein "Quotenschwarzer" in fast jedem Film vor!
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ernst stavro b.
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Hallo!

Ja, wie gesagt: Das war auch meine These, mit dem Quotenschwarzen.
Aber muss man denn eigentlich jeden Trend mitmachen? Hätte man ihn nicht eingesetzt, hätte man vielleicht mal ein Zeichen gesetzt.
Ich glaube zudem, dass ein Schwarzer einen Film viel amerikanischer erscheinen lässt, was ja weiß Gott kein Qualitätsmerkmal ist! Aber in Ami-Produktionen gibt es eben meistens viele Schwarze, eben weil diese ja einen großen Teil der Bevölkerung der U.S.A. darstellen.
Ich bin trotzdem der Meinung, dass ein Bondfilm britischer und typischer erscheint, wenn man nicht die von den Amerikanern gesetzten Trends mitgeht!

Viele Grüße
ernst
Zuletzt geändert von ernst stavro b. am 24. August 2005 01:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Tobi
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Nicht um Euch hier die Diskussionsgrundlage zu nehmen, aber lasst Euch einfach mal gesagt sein, dass es in Großbritanien aufgrund ihres kolonialen Erbes auch sehr viele Schwarze gibt. Vor allem in den Ballungszentren. Ich persönlich finde Robinson als den ... um das nun mal so auszudrücken, wie ihr es zwar nicht sagt, aber der Ausdruck im Grunde gemeint ist ... Quotennigger nicht so daneben. Weil auch die Briten dadurch indirekt mit ihren Tagen konfrontiert werden, in welchen sie andere Völker unterdrückt und ausgerottet haben ...
"Bergsteigen und Klettern kann das volle Spektrum der Höhen und Tiefen eines Lebens in wenige Tage, manchmal wenige Stunden komprimieren. - Meine glücklichsten Tage waren die, an denen ich alles zurückgelassen habe und mein Verständnis der Dinge neu definiert habe, die wirklich wichtig sind."

Steve House
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George Lazenby
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@Tobi: Lies dir mal meinen Beitrag durch, da sagte ich bereits, dass in Großbritannien sehr viele Schwarze leben und das die Produzenten das auch irgendwie berücksichtigen müssen! Ich sagte ja nicht, wie die anderen, dass es den Film amerikanischer macht, sondern dass Robinson ein Vertreter der schwarzen, britischen Bevölkerung ist!
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Tobi
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Hab ich irgendwo Dich angesprochen George? Ich schrieb EUCH, was eigentlich sehr relativ ist und Du Dich dann nicht zwanghaft angesprochen gefühlt haben müsstest, oder? 8)

Also ...

... ich meinte damit nicht GEORGE !!! 8)


Take it easy ... :wink:
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Oddjob
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Man kann es auf zwei Arten deuten:
1.) Robinson repräsentiert die farbige Bevölkerung in UK und USA
2.) Er ist der Quotenschwarze, der die Produzenten vor Rassismusvorwürfen bewahrt

So...Thema ist jetzt abgehakt, oder?
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Honey
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Ich finde gar nicht, dass Robinson ein, wie ihr sagt, "Quoten Schwarzer" ist, ich hätte das jetzt als einen Zufall angesehen, dass er farbig ist. Auch wenn Robinson keine soooo große Rolle spielt, so hat er doch durchaus seinen Platz im Film.
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