Ende von "Licence to Kill"

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  • Ende von "Licence To Kill"
Hallo!

Ich habe mir gestern Abend mal wieder Licence To Kill angeschaut und war wirklich begeistert vom Film und vor allem von Sanchez als Bösewicht! Wie konnte ich diesen superben Film eigentlich immer ans Ende meiner Ranglisten setzen?

Naja, jedenfalls habe ich einen Kritikpunkt:

Das Ende des Films
Nach der Tanker-Verfolgungsjagd verbrennt Bond Sanchez ja mit seinem Feuerzeug von Felix. Dann rennt er, physisch und wahrscheinlich auch psychisch völlig am Ende, vom explodierenden Tanker weg. Im nächsten Augenblick kommt Bouvier angefahren, und Bond steigt als "gebrochener Held" ein.
Es folgen ja dann noch die Frauenszenen auf dieser Party.

Ich hätte den Film allerdings nach der Szene, in der Bond mit Bouvier wegfährt, gestoppt. Vielleicht hätte Bond noch vor dem Einsteigen das Feuerzeug verlieren können, und die letzte Kameraeinstellung würde den Schriftzug darauf zeigen.
Es wäre ein Ende, das dem Stil des ganzen Films gerecht werden würde. Der Film, der ja aufgrund der menschlichen Darstellung Bonds stark an einen Fleming-Roman erinnert und auch ein solcher hätte sein können, hätte so sein perfektes Ende gehabt - garantiert.

Leider hat man dann noch diese schnulzigen Szenen hinzugefügt, in denen sich Bond zwischen Lupe udn Bouvier entscheiden muss. Natürlich, das Ende, bei dem Bond ein Bondgirl küsst oder in den Armen hält, ist traditionell und zudem auch von den Zuschauern höchstwahrscheinlich erwartet worden.

Aber hätte der Film nicht mit dem von mir vorgeschlagenen Ende einen viel stärkeren Ausdruck gehabt?

Das Ende wäre einfach perfekt gewesen - auch als Abschied von Dalton als Bond ...
Ich bin gespannt, wir ihr darüber denkt! :mrgreen:

Grüßle
ernst
Zuletzt geändert von ernst stavro b. am 24. August 2005 00:32, insgesamt 2-mal geändert.

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Freut mich, dass dir LTK so gut gefällt, mir ging es letztens ähnlich als ich mir TMWTGG anschaute, wenn auch nicht ganz so stark - ein durchaus ordentlicher Film...

Das Ende, ja, dein Vorschlag wäre am konsequentesten gewesen, man hätte die Linie durchziehen können aber ich denke, du hast mit deiner Argumentation, dass es erwartet wird, schon den Grund genannt.

Man hatte wahrscheinlich nicht den Mut nach diesem eh schon stark grenzwertigen Film noch die letzten Fans zu verprellen - ich bin aber sicher, dass, wenn LTK erfolgreich gewesen und Dalton bond geblieben wäre, sich dieser in eine komplett andere Richtung bewegt hätte !
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...
Zuerst überlegte ich mir gerade, wie ich ein Ende hinzugefügt hätte. Denn ein Ende braucht der Film.
Du hast einen Vorschlag gemacht, ein sehr guten sogar. Doch ganz gefällt er mir nicht. Irgendwie wäre dann der Film zu wenig abgeschlossen. Was ist mit Felix? Mit Lupe?
Nun, ich lasse diese Frage einmal offen, vielleicht fällt mir später noch was ein.
Grow up, 007°''!
“You know, James Bond’s mother is Swiss. That will make it all worthwhile.” Marc Forster

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Dass ich das noch erleben darf Ernst ... :lol: ... der größte LTK- Kritiker findet den Film gut! 8)

Nein ... mal Spass beiseite. Der Film hatte an sich kein ... nennen wir es einmal ... "ehrenvolles" Ende für Dalton, weil er ja eigentlich noch einen Vertrag für einen neuen Film hatte. Das Ende der Ära Dalton war nicht besiegelt. Es war auch im Grunde danach nicht besiegelt, aber er wollte nicht mehr. LTK und damit auch Dalton wurde damals lauthals als "Rambo- Bond" in der Presse zerissen, aber er ist im Grunde auch nicht brutaler wie die Filme der Ära Brosnan.

Mit dem alternativen Ende ... - Ich frag mich wozu? Das Ende ist doch nun nicht so schlecht, oder? Der Film spiegelt allgemein die Filme Ende der 80er wieder. Die Bond-Gemeinde war eben immer noch überrascht über die Art, die Dalton an den Tag legte und so tat er sich einfach schwer aus dem Schatten des (im Vergleich zu ihm) Blödelbarden Moore herauszutreten. Dalton hat durch seine schauspielerischen Fähigkeiten die Weichen für Brosnan gestellt. Wäre der Moore- Stil beibehalten worden hätten wir heute am Ende einen Bond der von der Art vergleichbar mit einem Agent 00 (Lelsie Nielsen) oder einem Austin Powers wäre. Ich bin mehr als froh, dass man diese Richtung nicht beibehalten hat. Ich persönlich halte LTK für den besten und definitiv auch einen der wertvollsten Filme der Bond- Reihe. Vor allem in Betracht auf die Entwicklung der Figur...
"Bergsteigen und Klettern kann das volle Spektrum der Höhen und Tiefen eines Lebens in wenige Tage, manchmal wenige Stunden komprimieren. - Meine glücklichsten Tage waren die, an denen ich alles zurückgelassen habe und mein Verständnis der Dinge neu definiert habe, die wirklich wichtig sind."

Steve House

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Da kann ich dir nur zustimmen Tobi! LTK ist auch für mich ein Film, der Bond nachhaltig beeinflußt hat, vor allem durch die relativ aufwendigen Actionszenen und vor allem die "offene" Brutalität, die an diesem Film so kritisiert wurde, komisch nur, dass in GE TND und allen anderen Brosnan-Filmen die gleiche Brutalität nicht angeprangert wurde.

Entweder, weil LTK die Weichen stellte, oder weil die Medien Dalton nicht mochten, dass kann man sich jetzt selber aussuchen, ich persönlich mag Dalton als Darsteller sehr gern, denn er hat Bond eine unglaubliche Tiefe gegeben, vor allem in LTK als er als der Rächer auftritt. Hier sieht man einmal, dass Bond Gefühle hat, dass er weiß, was Freundschaft bedeutet!
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"Sie sind nicht mein Typ!"
"Klug?"
"Single!" (Casino Royale 2006)

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Tobi hat geschrieben:Dass ich das noch erleben darf Ernst ... :lol: ... der größte LTK- Kritiker findet den Film gut! 8)
Der größte LTK-Kritiker bin doch immer noch ich, oder?
Oder wer hat gesagt, dass LTk für ihn nicht einmal ein Bondfilm ist?

Zum eigentlichen Thema:
Nun, ich muss sagen, dass mir das von ernst vorgeschlagene Ende einigermaßen gut gefällt, auf jeden Fall besser als verwendete. Aber geändert hätte es die Qualität des Films definitiv nicht-und die ist-und das noch milde gesagt-horrible.

Nr.4
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Aber das macht mir überhaupt nichts aus, wenn ich das Contra- Lager schrumpfen sehe ... irgendwann kiegen wir auch noch Deine Seele Nr.4 ... 8)
"Bergsteigen und Klettern kann das volle Spektrum der Höhen und Tiefen eines Lebens in wenige Tage, manchmal wenige Stunden komprimieren. - Meine glücklichsten Tage waren die, an denen ich alles zurückgelassen habe und mein Verständnis der Dinge neu definiert habe, die wirklich wichtig sind."

Steve House

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Tobi hat geschrieben:Aber das macht mir überhaupt nichts aus, wenn ich das Contra- Lager schrumpfen sehe ... irgendwann kiegen wir auch noch Deine Seele Nr.4 ... 8)
;-)
Mich kriegt ihr NIE!
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Naja...ich muss zugeben ich fand das Ende sehr schön, v.a. als Bond da in den Pool zu Bouvier springt da er gemerkt hat dass er sie verletzt hat, wo sie Bond beim Küssen mit Lupe gesehen hatte.
Ich finde diese Szene durch Bonds Handeln daher auch sehr menschlich, also wäre ich dagegen, den Film schon nach der Verfolgungsjagd zu stoppen.

Ansonsten bin ich gleicher Meinung wie die meisten hier...
LTK ist ein Top-Bondfilm, ich finde Dalton als Darsteller sehr gut. Ein gelungener Kontrast zu Moore.
Ich finde es toll, dass der Film ein bisschen ernster ist und Bond Gefühle und Schwäche zeigen kann! Toll, dass man da mal was in die Richtung gemacht hat. Es muss nicht immer alles nach Schema F ablaufen.
Und zur Brutalität kann ich nur sagen: So schlimm ists auch wieder nicht, die Brosnan-Bonds sind eher noch brutaler aber da sagte ja niemand was.

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außerdem passt der track "if you asked me to" von pattie am ende einfach soooo perfekt...der track passt genauso wie "license to kill" von gladys knight so perfekt zum film und zu den schauplätzen (florida e.t.c) und kommt am ende mit dem Fisch einfach nur geil...

hätte mir das ende eigentlich nicht besser vorstellen können :D

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Ja. LTK war eine Weichenstellung. Mir gefällt der Film insgesamt ganz gut, auch wenn mir immer deutlicher wird, dass mit ihm der typische und klassiche Bond-Flair gestorben ist und auch in der Brosnan-ära nicht wieder gekommen ist, da man heute mehr auf Brutalität und Action setzt. Es gab auch früher Action, die aber mehr Stil und Flair hatten.
Zum Ende von LTK möchte ich sagen, dass wenn man gewusst hätte, dass es bei den beiden Filmen bleibt, das von ernst vorgeschlagene Ende passt. Da das aber 1989 noch nicht absehbar war, finde ich das Ende angemessen, zumal ich immer gesagr in den 6 Jahren Pause, dass es ein gutes Ende, sogar wenn es der letzte Bond-Film für alle Zeiten bleiben würde, wie es damals eine zeitlang wirkte. Gerade der Gag mit dem Fisch war cool.
Ari Kristatos

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ich hätte da auch einen Vorschlag für ein perfecktes Ende: Also nachdem Bond Sanches verbrannt hat kommt Bouvier mit dem Truck und die beiden fallen sich um den Hals und schmusen (so wie meistens eben). und dan sieht man wie Bond das Feuerzeug aus der Tasche auf den Boden fällt. Man zoomt auf das Feuerzeug, sieht noch ein letztes mal die Gravur und aus.
na was sagt ihr???

ist eh ziemlich das selbe wie das von ernst stavro b.
"geschüttelt, nicht gerührt"

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Also meine Inszenierung wäre so:
Bouvier kommt mit Ihrem Truck, und steigt aus.
Man sieht ein Büro, mit Felix, sein Bein hochgelegt. Er sagt in ein Telefon:" Wir konnten Bond orten, ich verbinde sie." Dann legt er den Hörer an die Seite, greift zu einem Funkgerät und sagt dort hinein:" James, ich bins, melde dich bitte, James ?" Truck: Die kamera schwenkt vom Funkgerät durch die rechte Tür nach draußen und man sieht den Sonnenuntergang. Im Off hört man:" Oh, James !" Cut, James Bond will return in, und Abspann.
Every Legend has a beginning.
James Bond, Special Agent SIS:
"The Property of a Lady"

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Da muss ich noch was dazu sagen:

Bond hat doch gekündigt oder ist gekündigt worden. Aber wie gehts nach LTK weiter?

Wie wird er wieder aufgenommen?

Zum Schluss:

Da finde ich auch die Variante mit dem Feuerzeug oder dem Telefon besser. Das Ende gefällt mir nicht so. Passt einfach nicht wirklich zum Film. :cry:
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."