Auf einer Skala von 1 bis 10 bekommt Casino Royale eine ...

1 (grottenschlecht!)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 7 (5%)
2 (Keine Stimmen)
3
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (2%)
4 (Keine Stimmen)
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Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (1%)
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Insgesamt abgegebene Stimmen: 5 (4%)
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Insgesamt abgegebene Stimmen: 7 (5%)
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Insgesamt abgegebene Stimmen: 27 (20%)
10 (genial!)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 68 (50%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 137

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Ich habe mir "Casino Royale" gestern abend angeschaut, habe mit dem Review aber bis heute vormittag gewartet, da ich die Eindrücke erstmal verdauen wollte.


Also: Der Film ist ABSOLUT KLASSE !!!!!

Es freut mich sehr, daß die Produzenten sich vom Actionspektakel der letzten Jahre wegbewegt haben, und endlich mal wieder einen bodenständigeren 007-Film auf die Reihe gebracht haben.

Die Wandlung James Bonds vom Schlagetot zum Agenten, wie wir ihn kennen, wird im Film mehr als eindrucksvoll dargestellt. Daniel Craig leistet in dieser Hinsicht einen ungeheuren Beitrag.

@ Daniel Craig:
Den positiven Einschätzungen meiner Vorredner ist absolut nichts hinzuzufügen, daher an dieser Stelle keine Wiederholungen.
Auch wenn er optisch gesehen vielleicht nicht ganz Bond-like ist, so machen seine schauspielerischen Leistungen dies allemal wett

@ Eva Green:
Ein weiterer Glücksgriff. Eva Green spielt die Rolle der Vesper Lynd sehr überzeugend und besticht nicht nur durch ihre Reize, sondern auch durch verbale Schlagfertigkeit

@ Caterina Murino:
Genau dasselbe wie bei Eva Green, nur hätte ich mir für Murino's Rolle noch etwas mehr Leinwandpräsenz gewünscht :-)

@ Mads Mikkelsen:
Ein klasse Bösewicht, wie man ihn sich wünscht. Sehr gut gespielt. Nur die Synchronstimme ließ etwas zu wünschen übrig.


Schön ist, daß endlich mal wieder vernünftige Dialoge im Film plaziert wurden. Vor allem der verbale Schlagabtausch zwischen James Bond und Vesper Lynd im Zug ist fast schon ein Highlight für sich. Bonds Sprüche im Laufe des Films sind gut plaziert und wirken dabei bei weitem nicht so lächerlich wie z.T. bei Roger Moore.


Ein großes Plus des Films ist, daß zum einen in Sachen Actionsequenzen im Vergleich zu den letzteren Bond-Filmen endlich mal ein paar Gänge runtergeschaltet wurde, und daß zum anderen ebendiese Actionsequenzen auch wirklich gut in Szene gesetzt worden sind. Kein technischer Firlefanz, sondern handgemachte Action, wie wir sie mögen.

Die Verfolgungsjagd über die Baustellen von Madagaskar, die Vereitlung des Terroranschlags in Miami, der Kampf mit Faust und Säbel auf den Treppen des Casino Royale, und zu guter letzt das Finale in Venedig: klasse Arbeit und nicht zu dick aufgetragen.

Auch die fast schon berühmt-berüchtigte Folterszene ist wirklich gelungen, man fiebert hierbei fast schon richtig mit.


Bei der Liebesbeziehung zwischen Bond und Vesper Lynd kann man geteilter Meinung sein; ich persönlich finde, daß nicht zu dick aufgetragen wurde, jedoch hätte man an manchen Stellen evtl. etwas kürzen können. Dennoch ist die Beziehung zwischen den beiden gut anzuschauen. Die Produzenten mußten dem Roman von Ian Fleming ja auch irgendwie Rechnung tragen.



Ferner gab es aber zwei Dinge im Film, die mich sehr gestört haben:

1)
Die Gunbarrel: Sorry, vielleicht vertrete ich hier eine Minderheitenmeinung, aber DIESE Gunbarrel (und DIESES Blut) sind ja wohl wirklich schlecht.
Ich hätte mir gewünscht, daß man es so wie im ersten Trailer (welcher im Mai rauskam) gemacht hätte, also: traditionelle Gunbarrel mit "normal" fließendem Blut.

2) Der Einsatz der vielen Handys: OK, man muß natürlich mit der Zeit gehen, aber technisch raffinierte Handys wurden in diesem Film m.E. in zu hohem Maße verwendet.




Mein Fazit:

Die Bond-Produzenten haben mit Daniel Craig den richtigen Schauspieler engagiert. Er vollbringt das Kunststück, der Rolle des James Bond mehr Tiefgang zu verleihen. Härte und Brutalität gepaart mit Sarkasmus: DAS ist der Bond, den ich sehen will !!!
Der Figur aus Ian Fleming's Romanvorlage kommt Daniel Craig dabei definitiv sehr nahe. Für mich persönlich spielt er mit Sean Connery und Timothy Dalton in einer Liga.

"Casino Royale" ist (im Vergleich zu den letzten Bond-Filmen) ein bodenständiger und spanndender Thriller, weniger Action-, sondern mehr Agentenfilm, was zweifelsohne zu begrüßen ist.
Die Produzenten haben gesagt, sie wollen sich in Zukunft auf diese bodenständigere Richtung fokussieren. Nun denn, ich nehme sie beim Wort. Die Weichen hierfür sind durch "Casino Royale" definitiv gestellt. Hoffen wir, daß dem noch weitere sehr gute Bond-Filme mit Daniel Craig folgen werden (da bin ich mir aber ziemlich sicher).


WERTUNG: 9 VON 10 STERNEN




P.S.: Kann es sein, daß der Typ, der in der Szene, wo James Bond, Vesper Lynd und Réné Mathis zusammen im Restaurant sitzen, den Polizeichef (o.ä.) spielt und verhaftet wird, zufällig Michael G. Wilson (also einer der Produzenten) ist?

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P.S.: Kann es sein, daß der Typ, der in der Szene, wo James Bond, Vesper Lynd und Réné Mathis zusammen im Restaurant sitzen, den Polizeichef (o.ä.) spielt und verhaftet wird, zufällig Michael G. Wilson (also einer der Produzenten) ist?
jep, nicht nur zufällig - er ist es tatsächlich!

übrigens ganz am schluss wenn 007 mit m telefoniert ist in ms büro ja der mann vom schatzamt zu sehen, gespielt vom bond-bekannten Phil Meheux der schon bei "goldeneye" und jetzt auch bei CR für die kamera zuständig war (hat übrigens auch ein bisschen ähnlichkeit mit MGW) 8)
Bond... JamesBond.de

48
Danke, Gernot! Ich muß sagen, der Michael G. Wilson ist aber auch ziemlich gealtert


Hier noch ein Nachtrag zu meinem Review von vorhin:

Die deutschen Schauspieler dürfen natürlich nicht unerwähnt bleiben:

1)
Clemens Schick als Gehilfe von Le Chiffre bringt den bösen Handlanger sehr überzeugend rüber.

2)
Jürgen Tarrach in seiner Rolle als Urlauber ist einfach nur genial. Wie er Bond für einen Pagen hält, und wie die beiden nach dem "ungewollten" :-) Autocrash in der Bar wieder aufeinandertreffen....Köstlich!

3)
Ludger Pistor als "Herr Mendel" jedoch hat die beste Performance hingelegt. So stellt man sich auch einen richtigen Bankier mit Köfferchen vor.


Kompliment an alle drei !

49
Hi!

Ich muss sagen, der Film hat mir sehr gut gefallen und ist meiner Meinung (nach "Liebesgrüße aus Moskau) mit eine der besten Folge der Serie. Wobei ich DAD nicht dazu zählen, da er einfach nur schlecht war (bis auf den Anfang).
Zur Kritik: Ich kann mich den vorran gegangen Beiträgen größtenteils anschließen. Bond ist zurück und näher am Roman als zuvor. Auch wenn ich die Flughafen Szene für übertrieben halte ist der Film eine Wucht. Der Weg der James Bond zu dem machte was er ist wird sehr schön gezeichnet. Die Dialoge, der Storyaufbau und die sehr gute schauspielerische Leistung von Craig machen uns logisch klar, warum er ist wie er ist.
Diesen Tiefgang und das nähere Eingehen auf Bond und sein Wesen wünsche ich mir auch in Zukunft!! Und auch wenn ich mir damit einige Feinde mache und auf Ablehnung stoße:
Noch ein Bond Film und dann sollte Schluß sein. Und in diesem letzen Film geht es hauptsächlich um Rache. Bond ist immer noch hin und hergerissen zwischen seinen Gefühlen für Vesper, ihrem Verrat und ihrer Hilfe, dank der er noch lebt. Er will natürlich seinen Job machen und rausfinden, welche Organisation hinter Le Chriffe steckt. Aber er will sich an diesen Leuten auch rechen, dafür dass sie Vesper benutzt haben.
Diese grobe Story bietet viel Raum für charakterlichen Tiefgang, den Craig perfekt umsetzen kann (meiner Meinung).
Nach dem er seine Job erledigt hat, für den MI6 und für sich, sollte er sich "zur Ruhe setzen". Ich fänd das ein gutes Ende und ein Satz aus Casino Royale unterstützt das "Man sollte wissen wann man diesen Job beendet, bevor er einem das letzte bisschen Seele stielt, das hat." (irgendwie so geht der, das sagt Bond zu Vesper asl sie am Strand liegen)
Bond ist nach seinem Racheakt soweit, dass er einsieht, das der größte Teil seiner Seele daran bereis verloren ging und darum beendet er es. Dafür müsste man vllt noch ein Schlüsselmoment einbauen.
Denn da nun alle Romane verfilmt worden sind, finde ich es schwierig noch weitere Teile der Serie zu drehen ohne wieder in das alte Muster zuverfallen, welches uns schon an DAD und TWINE störte. Leider kommt diese Wende in den Filmen zu spät, aber dafür könnte die Serie dank Bond 21 und 22 einen grandiosen Abschluss nehmen.

Wie ist eure Meinung?

50
PreachersSon hat geschrieben:Hi!

Ich muss sagen, der Film hat mir sehr gut gefallen und ist meiner Meinung (nach "Liebesgrüße aus Moskau) mit eine der besten Folge der Serie. Wobei ich DAD nicht dazu zählen, da er einfach nur schlecht war (bis auf den Anfang).
Zur Kritik: Ich kann mich den vorran gegangen Beiträgen größtenteils anschließen. Bond ist zurück und näher am Roman als zuvor. Auch wenn ich die Flughafen Szene für übertrieben halte ist der Film eine Wucht. Der Weg der James Bond zu dem machte was er ist wird sehr schön gezeichnet. Die Dialoge, der Storyaufbau und die sehr gute schauspielerische Leistung von Craig machen uns logisch klar, warum er ist wie er ist.
Diesen Tiefgang und das nähere Eingehen auf Bond und sein Wesen wünsche ich mir auch in Zukunft!! Und auch wenn ich mir damit einige Feinde mache und auf Ablehnung stoße:
Noch ein Bond Film und dann sollte Schluß sein. Und in diesem letzen Film geht es hauptsächlich um Rache. Bond ist immer noch hin und hergerissen zwischen seinen Gefühlen für Vesper, ihrem Verrat und ihrer Hilfe, dank der er noch lebt. Er will natürlich seinen Job machen und rausfinden, welche Organisation hinter Le Chriffe steckt. Aber er will sich an diesen Leuten auch rechen, dafür dass sie Vesper benutzt haben.
Diese grobe Story bietet viel Raum für charakterlichen Tiefgang, den Craig perfekt umsetzen kann (meiner Meinung).
Nach dem er seine Job erledigt hat, für den MI6 und für sich, sollte er sich "zur Ruhe setzen". Ich fänd das ein gutes Ende und ein Satz aus Casino Royale unterstützt das "Man sollte wissen wann man diesen Job beendet, bevor er einem das letzte bisschen Seele stielt, das hat." (irgendwie so geht der, das sagt Bond zu Vesper asl sie am Strand liegen)
Bond ist nach seinem Racheakt soweit, dass er einsieht, das der größte Teil seiner Seele daran bereis verloren ging und darum beendet er es. Dafür müsste man vllt noch ein Schlüsselmoment einbauen.
Denn da nun alle Romane verfilmt worden sind, finde ich es schwierig noch weitere Teile der Serie zu drehen ohne wieder in das alte Muster zuverfallen, welches uns schon an DAD und TWINE störte. Leider kommt diese Wende in den Filmen zu spät, aber dafür könnte die Serie dank Bond 21 und 22 einen grandiosen Abschluss nehmen.

Wie ist eure Meinung?
Ich glaube nicht, dass die Bond-Produzenten die Serie einem Neustart unterziehen, nur um sie dann einen Film später enden zu lassen. Die James-Bond-Reihe hat sich über 40 Jahren als sehr resistente Marke erwiesen und hat schon schwere Krisen überlebt. Es gab auch viele schlechte Bond-Filme, und trotzdem bleibt die Serie beliebt. Bond ist als Produkt der Popkultur nahezu unzerstörbar.

Und diesmal bin ich sehr froh darum, denn Bond steht nach „Casino Royale“ so gut da wie schon lange nicht mehr – in meinen Augen sogar so gut wie noch nie. Ich möchte gar nicht, dass die Reihe jetzt so abrupt endet (das wird sie auch nicht).

Zuvor habe ich James Bond schon so oft zum Teufel gewünscht – obwohl ich Fan bin. Brosnan war ja angeblich der große Heilsbringer, aber während seiner Zeit ist Bond fast restlos kaputt gegangen. Da kann nicht zwingend Brosnan was für, er hätte bestimmt lieber auch viel bessere Drehbücher bekommen. Bekommen hat er oft nur schrott: TND und DAD!

Aber mit dem Reboot der Serie bieten sich plötzlich ungeahnte Möglichkeiten. Solange die Stories gut sind, soll die James-Bond-Reihe weitergehen, am liebsten noch viele Filme lang. Es sickert ja so langsam durch, dass es in Zukunft filmübergreifende, komplexe Storvlines geben wird. Da wurde Bond in meinen Augen ziemlich stark von „24“ inspiriert (allmählich braucht „24“ seinerseits langsam eine Neuorientierung, um nicht in der Jack-Bauer-Formel steckenzubleiben, obwohl hier der Qualitätsverlust für mich noch gering ist, sich aber immer deutlicher andeutet). Und das ist gut, denn dadurch wird die James-Bond-Formel, meiner Meinung nach schon fast der qualitative Sargnagel der Serie, gesprengt. Und das ist fantastisch, denn wirklich interessante Bondfilme, solche mit echten Überraschungsmomenten gab es doch schon Jahrzehnte nicht mehr – genaugenommen seit „Im Geheimdienst ihrer Majestät“. Der Film war damals seiner Zeit voraus, und diesmal scheint die Zeit reif zu sein für dreidimensionale Bondfilme. Ich habe gar nichts gegen die ganzen Bond-Zutaten, aber sie müssen durch die Story motiviert sein. Sogar Gadgets sind okay, solange sie Bond nicht zu Batman machen oder zu einem Pseudo-Science-Fiction-Helden. Realistisches High-Tech ist okay. Die Stories der Bondfilme wurde doch zumeist mehr oder weniger reißbrettartig um die James-Bond-Formel herumkonstruiert. Der falsche Weg, weil so nur selbstgenügsamer, langweiliger Stoff herauskommt. Zuerst muss da eine wirklich gute Story sein, und dann muss man sich fragen, welche Bond-Elemente sich sinnvoll, d. h. storyrelevant, in den jeweiligen Film integrieren lassen und welche nicht (letztere müssen dann eben – ganz unsentimental – draußen bleiben). Es ist wichtig, dass sich langlebige Produkte – und die Bondfilme haben weit über 40 Jahre auf dem Buckel – von Zeit zu Zeit neu erfinden. Und diesmal haben die Produzenten wirklich Mut bewiesen, was überfällig war.

Ein Bondfilm ist nicht nur dann gut, wenn er direkt auf Storys von Fleming basiert. Man braucht einfach gute Drehbuchautoren, die mit ihren Stories den Geist von Fleming transportieren und gute Geschichten erzählen. Die Bond-Produzenten haben zumeist einfach keine guten Drehbuchautoren beschäftigt. Diesmal schon: Paul Haggis. Und das sollten sie weiterhin tun, dann wird sich die Serie auch nicht qualitativ überleben. Der Bond-Kosmos und seine Fans sind zumeist sehr konservativ, legen dabei aber oft auf die falschen Sachen wert. Man braucht nämlich Fortschritt in der Handlungs- und Charakterentwicklung, sonst droht zwangsläufig Qualitätsverlust und man endet z. B. bei „Stirb an einem anderen Tag“, wo die Bondelemente höchst lächerlich mit „xXx“-Actionstandards kombiniert wurden. Dass geht teilweise so weit, dass manche Bondfans, weil sie auf die falschen Dinge achten, einen guten Bondfilm gar nicht mehr erkennen, wenn sie ihn sehen, weil sie nur nach der Formel (kombiniert mit jeweils angesagten inhaltslosen Zeitgeistsymptomen) Ausschau halten. (Das klingt jetzt arrogant, aber da stehe ich zu.) Oberflächenphänomene machen aber niemals einen guten Film. Das ist wie bei der Rap-Musik, wo die selbstzweckhafte Demonstration von Skills längst über die Inhalte gesiegt haben. Die Bond-Macher waren dabei wie MCs, die denken , die Demonstration, wie gut sie den Formelapparat beherrschen, zeigt, was für tolle Künstler sie sind. Da siegt dann am Ende Style über Substance und das Produkt – der Film, die Musik – wird beliebig und austauschbar. James Bond war auf dem Weg so zu werden wie 50 Cent, nicht inhaltlich, aber formal. Alles nur noch Gepose. Aber das ist ja zum Glück vorerst vorbei.

Die Wende kommt nicht zu spät, wenn die Produzenten weiter an guten Drehbuchautoren, guten Regisseuren und an guten Darstellern festhalten. Ich wünsche mir, dass Daniel Craig bis 2012, vielleicht sogar bis 2014, James Bond bleibt und uns 4 (oder 5) spannende, hochwertige und abwechslungsreiche Bondfilme (mit über- und ineinandergreifenden Storylines) bietet. Daniel Craig – was für eine Offenbarung als Bond! Ich kann es immer noch nicht fassen. Er zeigt doch, was für schauspielerische Leichtgewichte viele der anderen Darsteller waren (Lazenby, Moore, Brosnan). Und mit Dalton und sogar Connery kann er jetzt schon mithalten. Craig ist unglaublich überzeugend.

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Ich ahbe ja schon in meinem Review geschrieben das die Flughafen Szene total überflüssig war das hat wieder viel zu viel Action reingebracht also Madasgar, das spitze war, und Bahamas haben wirklich gereicht. Man hätte die Zeit die der Flughafen verbraucht hat lieber in Den Casino teil einbauen können z.B in die Autoverfolgungsjagd die mich sehr enttäuscht habe weil ich die im Buch sehr schätze. Auf mich wirkt sie abgehackt!

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Agent 1770 hat geschrieben:
Bond-Skater hat geschrieben:Vielleicht hat das einer schon geschrieben, aber mir ist eben etwas in den Sinn gekommen:

Bild


Diese Szene gabs garnicht im Film, wieso nicht ? :cry:

MfG
Bond-Skater
Nicht das einzige Bild mit einer Szene, die nicht vorkam. Da gab es doch auch noch das Bild, auf dem Bond auf einer Bahre mit Atemmaske in einen Krankenwagen gehieft wird.

...!
Die Szene im Wasser gab es. Aber nur ganz kurz. Danach waren die Beiden am Strand zu sehen, wo sie sich innig küssten. Danach war dann der Schnitt, als die Beiden mit der Segelyacht in Venedig einliefen.

@Krankenwagen
Diese Szene ist der Schere zum Opfer gefallen, weil der Film sonst zu lange geworden wäre. Da hatte die Produktionsfirma und der Verleiher ein Wörtchen mitzureden gehabt. Mir persönlich hätte es nichts ausgemacht, wenn Casino Royale eine Laufzeit von 3 Stunden gehabt hätte.

Diese Szene mit dem Krankewagen wäre dann zwischen die Folterszene und Bonds Erwachen im Krankenhaus zu sehen gewesen.

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Daniel_Craig hat geschrieben: Die Szene im Wasser gab es. Aber nur ganz kurz. Danach waren die Beiden am Strand zu sehen, wo sie sich innig küssten. Danach war dann der Schnitt, als die Beiden mit der Segelyacht in Venedig einliefen.
.
Die Wasserszene gab es, aber nur mit Craig. Man sieht ja, wie er (diesmal in schwarzer Badehose :) ) dem Wasser entsteigt und Eva Green ja dann in dem weißen Hemd daliegt. Dann küssen sie sich...
"The name's Bond. James Bond."

"Tanakas Kritik zu James Bond 007 - Casino Royale"

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Ich werde meine Kritik an den 21. Bondfilm wie in einem anderen Thread angekündigt in Unterkapitel gliedern, damit man die Kritik leichter lesen kann und sie übersichtlich bleibt.

James Bond 007 - Casino Royale (GB/USA 2006)

Action: "Casino Royale" war nicht so sehr - wie ich befürchetet hatte - mit Actionszenen vollgestoppt. Die Kämpfe waren wirklich sehr gut choreografiert und unterstrichen den bodenständigen, härteren Bondfilm. Ich war zufrieden, dass James Bond Schrammen abbekommt, verletzt wird und dass die Tötungen nicht als nebensächlich, sondern als brutal und fürchterlich gezeigt wurden. In den meisten Bondfilmen war das nicht vorhanden und für mich war diese Komponente eine wichtige Neuerung. Die Actionsszenen am Schluß in Venedig fand ich allerdings nicht unbedingt notwendig, weil sie meiner Meinung nach sehr konstruiert wirkten und die Actionsequenzen vom Anfang zwar steigern wollte, aber nicht überbieten konnten. Auch die Autoverfolgungsjagdt wirkte nebensächlich und zu kurz. Da hätte man noch etwas Spannung aufbauen können.

James Bond: Daniel Craig gibt dem Charakter Bond durch seine schauspielerische Qualitäten Tiefe und eröffnete damit einige neue Blickwinkel. Bond wurde mit Daniel Craig und natürlich durch das Drehbuch menschlicher. Er wirkt verletzlich, er hat Schwächen, hat auch Gefühle, die er allerdings verbergen kann. Die Charakterzeichnung wird erstmals wieder nach "On Her Majesty's Secret Service" (1969) und "Licence To Kill" (1989) deutlich weitergeführt. Großartig fand ich vor allem das Vorhandensein von Motivation Bonds. Man kann nachvollziehen, warum er handelt. Was ich an der Darstellung Craigs vermisst habe war die mangelnde Gentlemanhaftigkeit, doch ich denke, dass dies Absicht war. Daniel Craig hat eine Ausstrahlung, aber nicht das Charisma eines Sean Connery.

Bondgirls: Solange und Vesper Lynd waren beide ausgezeichnet besetzt, wunderschön und mit unglaublicher Ausstrahlung. In "Casino Royale" waren die beiden Bondgirls nicht bloß Dekoration wie in den meisten Bondfilmen, sondern hatten etwas mit Bond zu tun bzw. beeinflussten seine Motivation. Mir gefiel die "Mittelposition" der Frauen in "Casino Royale" sehr gut, da sie den Film weitertreiben konnten, anders als die Bondgirls-Dummchen in den Connery und Moorefilmen und anders als die "weibliche James Bond"-Rolle wie Jinx in "Die Another Day" (2002). Solange trug dazu bei, dass die Ermittlungen Bonds fortgesetzt werden konnten und Vesper Lynd veränderte den Charakter Bonds von Grund auf - und wird damit zu dem Mann, den die Fans kennen.

Geschichte: Ich war erstaunt wie viele Teile aus dem Buch in moderner Form übernommen wurden. Die Geschichte selbst war bodenständig und hatte doch indirekt Auswirkungen auf die Sicherheit der Welt. Weg von 'Die Menschheit ist dekatent. Ich werde sich vernichten!' zu riskante Spekulationen an den Finanzmärkten mit fremden Geld. Der Film gewinnt durch den Plot an Breite und Glaubwürdigkeit. An manchen Stellen wurde die Dialoge ziemlich kitschig, wie etwa: Alles was von mir übrig bleibt, alles was ich bin, gehört dir. Ist zwar sehr schön (bin ja selbst eher Romantiker:wink:), aber in einem Bondfilm wirkt das eigenartig. Das Ende fand ich zu schnell abgebrochen und wirkte aufgesetzt.

Titlesequenz: Mir ist die Abwesenheit der tanzenden Frauen in der Titelsequenz äußerst negativ aufgefallen. Es ist schließlich ein Markenzeichen der James Bond-Filme und stattdessen tauscht man diese gegen an "Sin City" erinnernde Animationen aus. Das Titellied "You Know My Name" fand ich bloß durchschnittlich, da ich mit dem Titel Casino Royale an etwas ruhigeres und düsteres denke, als an Mainstream-Rock. Aber es ist meiner Meinung nach weit besser als "Die Another Day" von Madonna.

Gegenspieler Bonds
: Le Chiffre gespielt von Mads Mikkelson ist ein grundsätzlich gut gezeichneter Charakter, bei dem man nachvollziehen kann wie er handelt. Mir gefiel, dass Le Chiffres Schwächen gezeigt wurden, aber er hatte kaum Stärken. Natürlich ist er bösartig (vergiftet Pokergegenspieler um zu gewinnen), gierig (Spekuliert und schreckt vor Terror nicht zurück um mehr Geld zu machen) und intelligent (durchschaut Bonds Bluffe).

Humor: Ich hatte befürchtet, dass "Casino Royale" aufgrund der härteren Gangart komplett ernst sein würde und wurde angenehm überrascht. Mir sind der sarkastische Humor sehr wichtig, da er zu Bond gehört. Im Film werden recht viele humorvolle Dialoge geführt, besonders die Gespräche zwischen Vesper und Bond sind sehr gelungen.

Synchronisatition: An einigen Stellen passte das gesprochene nicht wirklich zu den Lippenbewegungen, mich hat der Dialekt des Schweizers genervt. Ich habe absolut gar nichts gegen Schweizer Dialekt, im Film - in einem feinen Casino wäre ein französischer Akzent allerdings passender gewesen.

Musik: Mir gefällt die Musik vom Komponisten David Arnold sehr gut, an vielen Stellen ist sie sehr zurückhaltend und melancholisch und unterstützt damit die Grundstimmung im Film.

:arrow: Fazit: Als ich den Film zu Ende gesehen hatte, wurde mir bewusst, wie anders "Casino Royale" im Vergleich zu den anderen James Bond-Filmen war. Der Film wirkte reifer, jede Szene passte und war nicht völlig überflüssig bzw. austauschbar. "Casino Royale" war ein großartiger Bondfilm, die DarstellerInnen und ProduzentInnen leisteten sehr gute Arbeit. Hoffentlich werden die kommende Bondfilme ebenfalls große Qualität (Charakterzeichnung, Wertlegung auf eine glaubhafte Geschichte) aufweisen (anstatt von Quantität - d.h. mehr Explosionen, Stunts, mehr Bondgirls).

Die Punktewertung, die mir nicht leicht gefallen ist und sich unter Umständen noch ändert: 9/10 Punkten.

:!: Ich bin schon gespannt auf Diskussionen rund um den Film.

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007James Bond hat geschrieben:Ich ahbe ja schon in meinem Review geschrieben das die Flughafen Szene total überflüssig war das hat wieder viel zu viel Action reingebracht also Madasgar, das spitze war, und Bahamas haben wirklich gereicht. Man hätte die Zeit die der Flughafen verbraucht hat lieber in Den Casino teil einbauen können z.B in die Autoverfolgungsjagd die mich sehr enttäuscht habe weil ich die im Buch sehr schätze. Auf mich wirkt sie abgehackt!
Ohne die Flughafenszene macht der Film keinen Sinn.

Wieso sollte LeChiffre ein Pokerspiel ansetzen wenn er doch Geld zur Genüge hat ? Wie kämen dann Bond und Vesper zusammen ? Würde Bond die Person werden die er ist ?

Die "Autoverfolgungsjagd" war unwichtig für den Plot. Miami war essentiell für den Fortgang des Films !
Bild

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Tobi hat geschrieben: Weiterhin sei vermerkt, dass ich noch immer kein Review schreiben werde, da ich da noch nicht ganz durch mit bin, ich muss mir den Film nochmal anschauen für ein endgütliges Urteil.
Wieso warste enttäuscht?

Anfangs super und später einfach schlecht!

57
Hallo,

ich habe gestern den Film gesehen und war anfänglich auch wirklich sehr begeistert von Casino Royale. Doch ALLES, was nach dem Pokerspiel kam, war ja wohl der totale Scheiss!
Dieses permanente Rumgeturtel war ja echt nicht auszuhalten und in einem Bond völlig fehl am Platz. Ich war echt kurz davor das Kino zu verlassen.
Der zweite Teil des Films wurde ja wohl ausschliesslich nur für Frauen gedreht. Bei mir bekommt Casino Royale maximal 3 von 10 Punkten - trotz des echt gelungenen Anfangs.

Munter bleiben!

Re: Anfangs super und später einfach schlecht!

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gnetzer hat geschrieben:Hallo,

ich habe gestern den Film gesehen und war anfänglich auch wirklich sehr begeistert von Casino Royale. Doch ALLES, was nach dem Pokerspiel kam, war ja wohl der totale Scheiss!
Dieses permanente Rumgeturtel war ja echt nicht auszuhalten und in einem Bond völlig fehl am Platz. Ich war echt kurz davor das Kino zu verlassen.
Der zweite Teil des Films wurde ja wohl ausschliesslich nur für Frauen gedreht. Bei mir bekommt Casino Royale maximal 3 von 10 Punkten - trotz des echt gelungenen Anfangs.

Munter bleiben!
Wie soll man bei einem solchen Beitrag auch munter bleiben? :twisted: :wink:

Und ausserdem: Seit wann herrscht hier Meinungsfreiheit? Der Film ist gut und alle haben ihn auch gefälligst gut zu finden! :twisted: :wink:

Re: Anfangs super und später einfach schlecht!

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gnetzer hat geschrieben:Hallo,

ich habe gestern den Film gesehen und war anfänglich auch wirklich sehr begeistert von Casino Royale. Doch ALLES, was nach dem Pokerspiel kam, war ja wohl der totale Scheiss!
Dieses permanente Rumgeturtel war ja echt nicht auszuhalten und in einem Bond völlig fehl am Platz. Ich war echt kurz davor das Kino zu verlassen.
Der zweite Teil des Films wurde ja wohl ausschliesslich nur für Frauen gedreht. Bei mir bekommt Casino Royale maximal 3 von 10 Punkten - trotz des echt gelungenen Anfangs.

Munter bleiben!
So sind die Geschmäcker verschieden. Ich fand die zweite Hälfte besser als die erste. Würde es diese Liebesgeschichte nicht geben, würde Bond nie zu dem werden, was er ist.

Bei dir klingt es für mich aber eher so als ob du Liebesstory von vornerein Scheiße findest.

60
Und ausserdem: Seit wann herrscht hier Meinungsfreiheit? Der Film ist gut und alle haben ihn auch gefälligst gut zu finden!
:)
Na gut, evtl. sogar 4 bis 5 von 10 Punkten. Daniel Craig war ja echt nicht schlecht und es war ja auch der erste Roman. Vielleicht muss ich die Eindrücke auch noch etwas sacken lassen. :wink: