Ich habe den ersten Austin-Powers-Film schon oft gesehen und größtenteils gefällt er mir sehr gut. Wie bereits geschrieben hält sich der Fäkalhumor hier noch in Grenzen. Viele Dialoge finde ich großartig durch absoluten, subtilen Nonsense. Zum Beispiel (keine wörtlichen Zitate!):
"Hallo Austin! Ich bin Basil Exposition vom britischen Geheimdienst [Austin wird das als Agent sicher nicht wissen, Anm.]! Wir haben herausgefunden, dass Ihnen Dr. Evil heute Abend im Psychadelic Pussycat im Swinging London eine Falle stellen wird."
Und dabei wollte Austin vielleicht ja gar nicht dorthin gehen (jedenfalls wurde das nie erwähnt). Wie kann man jemanden an einem Ort auflauern, an dem sich das Opfer gar nicht befindet?!
Auch gut:
"Sie sind?
"Meine Name ist Nummer 2."
"So, Mr. Nummer 2. Und womit verdienen Sie ihr Geld?"
"Mit meinem Beruf."
"Ach?"
Im Casino - Blackjacktisch
"17"
Nummer 2: "Noch eine Karte."
"Sir, Sie haben 17."
Nummer 2: "Ich lebe eben gerne gefährlich..."
Der Kartengeber deckt eine 4 auf - Nummer 2 hat die 21 - Black Jack.
(zu Austin): "5"
Austin: "Danke, das genügt"
"Sir, sie sollten noch eine nehmen."
Austin (zu Nr. 2 blickend): "Ich lebe eben auch gerne gefährlich!"
(Powers kann nie mehr gewinnen und trotzdem wird die Situation verwendet um sinnlose, angeberische Sprüche zu klopfen.

)
Beim Vater-Sohn-Beziehungstraining
Scott: "Manchmal habe ich Gefühl, mein Vater möchte mich umbringen."
Psychotherapeutin: "Nun, Scott, niemand möchte den anderen umbringen. Nur manchmal sagen wir das, aber wir tun es doch nicht."
Dr. Evil: "Doch, der Junge hat recht. Ich versuche ihn leider ohne Erfolg umzubringen."
Austin (strahlend): "Sie auch hier?"
Casinobesucher (verwundert): "Ja, kennen wir uns?"
Austin: "Nein, aber wo Sie schon mal hier sind!"
Die Figuren sind teilweise auch großartig wie etwa Frau Farbissina (wie schreibt man sie eigentlich?), die wahrscheinlich eine Rosa-Klebb-Parodie ist. Der Zahnarzt und der Generalissimo im Vorspann des ersten Teils, Mustafa, Mr. Biggelsworth, Batty O'Brien, Random Task, die Fembots und andere.
Manche Dinge fand ich aber auch schon übertrieben oder gar überflüssig (Toilettenszene, zu ausgedehnter running gag mit der schwedischen Penis-Vergrößerungs-Pumpe).
Den Soundtrack (den ich auch besitze) finde ich sehr gelungen, die Musik parodiert die psychedelischen Aspekte der späten 1960er, aber auch Hits wie "The Look of Love", "What The World Needs Now", "I Touch Myself" oder "These Boots Are Made for Walking".
"Austin Powers: Das Schärfste was Ihre Majestät zu bieten hat" (1997) sehe ich hin und wieder gerne - und zwar dann wenn ich Lust auf Klamauk und Nonsense habe.