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Re: Filmbesprechung: "For Your Eyes Only (FYEO)"

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Casino Hille hat geschrieben:Heute mal wieder FYEO geschaut... ich werd nicht mehr warm mit dem Film.

Aber was mir mal aufgefallen ist: Der gute Bond ist ja schon ein kleiner Heuchler oder? Predigt der Melina was von wegen "Rache schadet einem nur selbst und ist verwerflich", lässt dann aber im Film Blofeld UND Locque aus Rachegelüsten heraus über die Klinge springen (bzw. über die Klippe fallen). Da dreht sich die Fahne der Doppel Null aber stark im Wind oder wann hat er das zweite Grab gegraben, als er den betätschelten Glatzenopi in den Abgrund stürzen ließ?
Das ist eine legitime Sichtweise, die Intention der Filmemacher und auch meine Interpretation ist aber eine andere: Bond versucht Melina von ihrer Rache abzubringen, da er aus eigener Erfahrung weiss, dass Rache ihr keinen inneren Frieden bringen wird und er zudem weiss, dass für Menschen wie Melina ihre ausgeführte Rache im Gegenteil sehr warhscheinlich eine sehr schwere Bürde für den Rest ihres Lebens sein wird. Die Moral des FIlms ist daher: Rache ist was für Menschen wie Bond, die innerlich eh schon zu einem Großteil abgestumpft sind und wenn man so will über den Point of no return hinaus sind. Von daher sehe ich das nicht als heuchlerisch, sondern als bergündete und ernsthafte Sorge um das Seelenheil einer ihm durchaus am Herzen liegenden Person. Für ihn ist es eh zu spät, aber er möchte Melina einen ähnlichen Weg ersparen. Die beiden Racheszenen an Blofeld und Locque sind ja auch nicht zufällig im Film, sondern sollen das im Zentrum stehende Thema um Melinas Rache unterstreichen. Ob die stilistische Ausführung vor allem der PTS in humoriger Form hier dann allzu dienlich war, darüber lässt sich freileich streiten. Letztlich ist dies aber sicher auch der Tatsache geschuldet, dass das Drehbuch von Maibaum und Wilson zu einem Zeitpunkt entstand, als man noch von einer Neubesetzung der Bondrolle ausging. Moores späte "Rückkehr" forderte dann eben ihre Konzessionen, u.a. mehr leichten Humor. Vermutlich wäre die PTS mit einem anderen Darsteller düsterer ausgefallen wie wohl auch generell das Rachethema noch stärker herausgearbeitet worden wäre. Ich finde es aber auch in bestehender Form sehr gelungen, da angenehm unaufdringlich.
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Re: Filmbesprechung: "For Your Eyes Only (FYEO)"

1009
AnatolGogol hat geschrieben: Rache ist was für Menschen wie Bond, die innerlich eh schon zu einem Großteil abgestumpft sind und wenn man so will über den Point of no return hinaus sind.
So ähnlich habe ich das auch verstanden, finde das erzählerisch dann aber trotzdem sehr unglücklich, um ehrlich zu sein. Hätte das wenn dann doch gerne etwas mehr thematisiert gehabt. Schade, FYEO war stets ein Mittelfeld-Bond für mich, momentan sehe ich ihn wirklich als eines der Schlusslichter, er hat gestern wirklich so wenig Spaß gemacht wie nie zuvor. Leider, weil ich vor allem das Bondgirl (optisch wie darstellerisch) und die geniale Ski-Action sowie die handwerklich beeindruckende Enten-Jagd sehr mag, aber sonst blieb da gestern nicht viel.
Thunderball1965 hat geschrieben:Diese onkelhafte Weisheit, als er Melina belehren will, finde ich da auch fehl am Platze.
Zumal das leider bei diesem Konfuzius-Zitat kleben bleibt und ansonsten nicht wirklich mehr dahinter steckt. Das finde ich etwas schade und es wäre schon interessant gewesen, hätte man dieses Motiv in FYEO mehr ausgearbeitet (da finde ich den viel gescholtenen QOS und auch den bei mir ebenfalls wenig beliebten LTK beide viel konsequenter, selbst die kurze "Racheepisode" Dominos in TB finde ich angemessener).
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Re: Filmbesprechung: "For Your Eyes Only (FYEO)"

1010
Ich kann deinen Wunsch nach mehr da duchaus verstehen, allerdings wäre FYEO dann nicht mehr der Film, der er ist (möglicherweise würde er dann eher dem entsprechen, als was er originär konzipiert war). So wie ich es sehe (als großer Jünger des Films) ist FYEO bei seinen Fans gerade deshalb so beliebt, weil er unverkrampft zwischen etwas seriöserer Herangehensweise und leichter, humorvoller Kost hin- und herwechselt. Wie gesagt, ich kann den Wunsch vieler Kritker, der FIlm möge sich doch bitteschön für eine Herangehensweise entscheiden (auch wenn das jetzt nicht unbedingt der Tenor deines letzten Posts war), durchaus nachvollziehen, teile ihn aber nicht und man sollte dabei auch immer bedenken, dass der FIlm so wie er ist nicht als "Unfall" entstanden ist (also weil mein eigentlich einen "ernsten" Film drehen wollte, es aber ungeschickterweise nicht besser hinbekam), sondern weil man dieses Wechselspiel zwischen ernsthaft und leicht genau so haben hat wollen. Daher ist für mich FYEO stilistisch (und auch qualitativ) kein "zwischen-den-Stühlen"-Bond, sondern ein seinem Konzept jederzeit treuer und konsequenter Film. Gerade die unaufdringliche Behandlung des Rachplots fügt sich wie ich finde wunderbar in den bunten Reigen ein zwischen Entenverfolgung, plapperndem Papagei und Blofeld goes Schornstein. :D
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Re: Filmbesprechung: "For Your Eyes Only (FYEO)"

1011
AnatolGogol hat geschrieben:man sollte dabei auch immer bedenken, dass der FIlm so wie er ist nicht als "Unfall" entstanden ist
Nein klar. Bis auf die PTS würde ich das auch nicht denken, dafür wirkt FYEO natürlich zu geplant, zu kompetent (bei der PTS sieht es anders aus, die ist für mich wirklich eine der schwächsten (oder sogar die schwächste!) der Reihe und wirkt in jeder Hinsicht wie ein unüberlegter Schnellschuss, muss deshalb aber keiner gewesen sein!). Ich finde auch gar nicht, dass sich Ernsthaftigkeit und Moore-Humor gegenseitig ausschließen müssen. Auch MR hat die sehr dramatisch, düstere Ermordung durch die Hunde, TSWLM in der Hotelszene mit Anya einen sehr ernsten Ton. Und trotzdem sind beides sehr locker erzählte Filme, ich finde also nicht, dass man hier grundsätzlich sich für eines entscheiden muss (außer bei TLD, da war es in jeder Hinsicht falsch, wie man es gemacht hat, obwohl ich den Film als Gesamtheit deutlich besser finde als FYEO). Und gerade der von mir als einer der Top 5 Bonds eingeschätzten OP ist ja nun das Paradebeispiel der Reihe für eine sehr weite und breit gefächerte Dosierung von Slapstick und Thriller-Elementen. Das ist gar nicht so sehr mein Problem mit FYEO - im Gegenteil, genau das finde ich bei FYEO etwas schade, dass er dieses Rachethema nicht etwas tiefer betrachtet. Ich finde nämlich nicht, dass das einem unbeschwerten lockeren Bond-Ton im Weg gestanden hätte, ganz im Gegenteil. Es hätten ja auch gar nicht mehr Szenen sein müssen, nur die die da sind, die hätte ich gerne etwas ausführlicher, etwas länger gehabt. Das hätte zumindest dem an sich wirklich spannenden Melina-Charakter noch eine ganz besondere Facette geben können und die Locque Szene sogar noch packender gemacht. Da du FYEO so magst und verehrst, wie er geworden ist, wird das meiste für dich natürlich jetzt eher ein Frevel gegen den Film sein, aber ich finde schon, dass Glen hier zumindest in Teilen Potential verschenkt hat.

Dass ich FYEO insgesamt aus ganz anderen Gründen (beziehungsweise aus der Summe verschiedener Katalysatoren) zu den schwächsten Bondfilmen zähle, sollte denke ich klar sein, ich will ja nicht den Eindruck erwecken, mich jetzt bei meiner ablehnenderen Haltung zum Film nur auf dieses Element berufen zu können.
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Re: Filmbesprechung: "For Your Eyes Only (FYEO)"

1012
Ja, da ist es für mich natürlich schwierig etwas zu entgegnen, da die von dir kritisierten Teile für mich absolut gelungen sind und daher keinerlei Anlass zur Kritik geben. Ich persönlich finde übrigens die Mischung aus ernsthaft und locker in OP keineswegs gelungener, aber auch nicht wirklich schlechter. Hier gleichen sich die Filme stilistisch doch sehr. Man kann darüber sinnieren, ob ein nukleaere Holocaust schwerer wiegt im Sinne der dramaturgischen Ernsthaftigkeit als die Rachemoral von FYEO, aber letztlich sind auch diese beiden Elemente recht austauschbar. OP dagegen hat für mich dann eher noch Defizite wenn es darum geht ernsthafte Elemente herauszuarbeiten, ich denke da vor allem an die Geschichte um Octopussys Vater und Bonds Verbindung dazu. An sich eine gute Idee, aber es wird für meinen Geschmack nur kurz angerissen und dann wieder komplett fallen gelassen (obwohl es Potenzial geboten hätte, später im Film nochmals aufgegriffen zu werden, z.B. als Ausgangspunkt für Octopussy an Bond zu zweifeln o.ä.). Das nur mal als aus der Hüfte geschossenens Beispiel, dass man die von dir geäusserten Vorbehalten gegen FYEO genau so auch gegen OP haben kann. :)
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Re: Filmbesprechung: "For Your Eyes Only (FYEO)"

1013
So wie es jetzt passiert ist, ist es aber ganz ungünstig für Melina gelaufen. Sie hätte ihre Rache haben können, Bond hat sie daran gehindert und dadurch sind beide fast gestorben. Nur dank Colombo haben sie dann doch überlebt, aber Colombo hat auch dafür gesorgt, dass Melina ihre Rache niemals haben wird.

Um es kurz zu machen: Hätte Melina Kristatos getötet wäre es im schlimmsten Fall genauso gut/schlecht oder wie man das auch nennen will für Melina gelaufen, wie es schlussendlich war.

Re: Filmbesprechung: "For Your Eyes Only (FYEO)"

1014
Henrik hat geschrieben:Um es kurz zu machen: Hätte Melina Kristatos getötet wäre es im schlimmsten Fall genauso gut/schlecht oder wie man das auch nennen will für Melina gelaufen, wie es schlussendlich war.
Äh, nein, dein Szenario ist gerade das komplette Gegenteil dessen, was der Film als Moral vermitteln will. Melina soll keine Rache üben, damit ihre Seele und ihr späteres Leben nicht darunter leiden müssen. Deswegen nimmt ihr Colombo diesen Part ab und strenggenommen ist es bei Colombo selbst auch keine Rache, sondern Notwehr. Hätte Melina Kristatos getötet, wäre die Aussage des Films bzw. die während des Films unternommenen Versuche die Problematik der Rache aufzuzeigen ad absurdum geführt.
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Re: Filmbesprechung: "For Your Eyes Only (FYEO)"

1015
Henrik hat geschrieben:Colombo hat auch dafür gesorgt, dass Melina ihre Rache niemals haben wird
Was für Melina aber eher positive denn negative Auswirkungen haben wird. Genau deshalb wollte Bond sie ja davon abhalten.
AnatolGogol hat geschrieben:OP dagegen hat für mich dann eher noch Defizite wenn es darum geht ernsthafte Elemente herauszuarbeiten, ich denke da vor allem an die Geschichte um Octopussys Vater
Okay, das kann man sicherlich durchaus auch genauso sehen, aber anders als bei der Rachestory ist die Verbindung um Octopussys Vater ja einzig und allein (for my eyes only zumindest) eine Szene, die der Charakterisierung Octopussys dienlich sein soll und gleichzeitig eben schnell einen BUND zwischen ihr und Bond erzeugt (sicher, das kann man konstruiert finden!), weshalb ich es problematisch gefunden hätte, man hätte dies als Aufhänger für ein etwaiges Misstrauen im Schlussakord verwendet. Die Rachethematik ist für FYEO aber doch ungleich wichtiger, weil sie eben nicht nur den Charakter Melina betrifft, sondern auch zweimal direkt in Szenen mit Bond thematisiert wird (ohne Melina) und auch im Verhältnis von Kristatos und Columbo schlummert, also als Leitmotiv doch deutlich erkennbar ist (trotz möglicherweise schwacher Ausarbeitung). Ich meinte bei OP auch eher, dass ich schon finde, dass der Film Humor und Thriller ziemlich eindeutig trennt. Die erste Hälfte des Films (eigentlich alles in Indien) ist die übliche Bond-Mixtur, mit Gadgets, Gags und der lockeren Stimmung der Gilbert oder Young Filme, während es dann ab der Enthüllung der Atombombe sehr ernst und sehr stringent wird (die Deutschen im Auto sind ein unverzeihlicher Faux-Pas). FYEO macht das zwar zumindest in Teilen auch so (wie übrigens alle Glen-Filme), für meinen Geschmack nur etwas zu halbherzig und mit zu wenig Tempo (die langen Unterwasserszenen bremsen den Film für mich jedes Mal extrem aus und sind auch nicht wirklich gut inszeniert und der fehlende Showdown im Kloster einer der größten Fehler der Bond-Reihe).

Um mal etwas erfreulicheres zu berichten: Auch wenn ich Contis Score wohl nie wirklich begeistert goutieren werde, so kann ich mittlerweile doch etwas besser mit ihm leben. Ja, das Pop-Jazz Gedudel während der Ski-Szenen ist für mich nur sehr schwer verdaulich, aber ich mag die häufige Nutzung des Titelsongs (gerade in der Kutschenszene ist das richtig schön idyllisch geworden) und wenn Conti zu Beginn der Tauchszenen (also in der Neptune) und während der Entenjagd (die ich diesmal doch erstaunlich ordentlich unterlegt fand) das Bondtheme spielt, dann hat das schon etwas erhabenes beide Male, dies konnte er beides garantiert richtig gut (womit er über musikalischen Beiträgen von Newman einzuordnen wäre). Was gar nicht geht, ist für mich die erwähnte Ski-Szene und einige flache Passagen wie der drönende Jumpscare-hafte Ton, als Locques Auto an der Klippe zum stehen kommt oder die Musik, die gespielt wird, als Bond mit dem Lotus zum Anwesen von Gonzales fährt. Insgesamt aber doch ein hörbarer Score, den ich wesentlich schwächer in Erinnerung hatte.
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Re: Filmbesprechung: "For Your Eyes Only (FYEO)"

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Casino Hille hat geschrieben:Die Rachethematik ist für FYEO aber doch ungleich wichtiger, weil sie eben nicht nur den Charakter Melina betrifft, sondern auch zweimal direkt in Szenen mit Bond thematisiert wird (ohne Melina) und auch im Verhältnis von Kristatos und Columbo schlummert, also als Leitmotiv doch deutlich erkennbar ist (trotz möglicherweise schwacher Ausarbeitung).
Fraglos ist bei FYEO die Rachethematik das eigentlich Grundmotiv des Films. Sie zieht sich durch den ganzen Film, weswegen ich deine Kritik auch nicht teile, dass es besser ausgearbeitet hätte sein dürfen. Wie gesagt, dann wäre es ein deutlich anderer Film geworden, gerade vom Grundton her (zB wie bei den von dir angesprochenen LTK oder QOS). FYEO widmet dem Rachethema ja durchaus äusserst üppige Screentime, aber eben zumeist eher subtil. Am vordergründigsten ist es bei den Dialogen zwischen Bond und Melina, hingegen die diversen anderen Rache-Sideplots (Bond/Tracy/Blofeld; Bond/Ferrara/Locque; Colombo/Kristatos und wenn man es noch weiter spinnen will auch Colombo/Lisl/Kristatos und Brink/Bibi/Kristatos) tragen hingegen ihren Beitrag zur Rachethematik deutlich weniger offensichtlich vor sich her. Und gerade das schätze ich bei FYEO, eben auch weil diese Vorgehensweise den leichten Tonfall nicht torpediert sondern kongenial bereichert.
Casino Hille hat geschrieben:Ich meinte bei OP auch eher, dass ich schon finde, dass der Film Humor und Thriller ziemlich eindeutig trennt.
Stimmt und genau daher finde ich die Umsetzung des Spagats in FYEO ansprechender und gelungener, weil einfach ungezwungen, unverkrampf und sehr organisch. Für mich gibt es diesbezüglich keine verschiedenen Teile in FYEO, alles passt sehr gut zuzeinander.
Casino Hille hat geschrieben:(die langen Unterwasserszenen bremsen den Film für mich jedes Mal extrem aus und sind auch nicht wirklich gut inszeniert und der fehlende Showdown im Kloster einer der größten Fehler der Bond-Reihe).
Die Unterwasserzenen sind auch mein einziger Kritikpunkt, allerdings wiegt es nicht so schwer und ist zeitlich auch überschaubar (anders als zB in TB). Das Finale im Kloster finde ich äusserst passend und eine erfreuliche Abwechslung zum üblichen "Storm-the-villain's-lair"-Standardfinale. Es ist intimer und persönlicher, angesichts der Grundthematik des Films absolut angemessen.
Casino Hille hat geschrieben:Was gar nicht geht, ist für mich die erwähnte Ski-Szene und einige flache Passagen wie der drönende Jumpscare-hafte Ton, als Locques Auto an der Klippe zum stehen kommt oder die Musik, die gespielt wird, als Bond mit dem Lotus zum Anwesen von Gonzales fährt.
Finde ich beides grossartig, der Locque-auf-der-Klippe-Moment ist sogar absolute Perfektion. Contis Arbeit zu FYEO gehört für mich zu den besten drei der Serie.
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Re: Filmbesprechung: "For Your Eyes Only (FYEO)"

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Casino Hille hat geschrieben:Um mal etwas erfreulicheres zu berichten: Auch wenn ich Contis Score wohl nie wirklich begeistert goutieren werde, so kann ich mittlerweile doch etwas besser mit ihm leben. Ja, das Pop-Jazz Gedudel während der Ski-Szenen ist für mich nur sehr schwer verdaulich, aber ich mag die häufige Nutzung des Titelsongs (gerade in der Kutschenszene ist das richtig schön idyllisch geworden) und wenn Conti zu Beginn der Tauchszenen (also in der Neptune) und während der Entenjagd (die ich diesmal doch erstaunlich ordentlich unterlegt fand) das Bondtheme spielt, dann hat das schon etwas erhabenes beide Male, dies konnte er beides garantiert richtig gut (womit er über musikalischen Beiträgen von Newman einzuordnen wäre). Was gar nicht geht, ist für mich die erwähnte Ski-Szene und einige flache Passagen wie der drönende Jumpscare-hafte Ton, als Locques Auto an der Klippe zum stehen kommt oder die Musik, die gespielt wird, als Bond mit dem Lotus zum Anwesen von Gonzales fährt. Insgesamt aber doch ein hörbarer Score, den ich wesentlich schwächer in Erinnerung hatte.
Das Bond-Theme wurde von Conti richtig genial verwendet. Die Musik, die gespielt wird, als Bond mit dem Lotus zum Anwesen von Gonzales fährt, ist in etwa so wie diese zu Beginn. Ich mag beide. Das heisst übrigendes nicht, dass ich mir diesen Sound für alle Filme gewünscht hätte, quasi so ikonisch wie das Bond-Theme, aber in FYEO war das mal ganz nett.

Besonders gefällt mir das hier.

Ich bekomme gerade so richtig Lust, mir FYEO anzugucken. Der Film ist zwar insgesamt auch gut, aber doch doch hauptsächlich wegen des Soundtracks.