Re: Thema, Story, Drehbuch

1007
Tatsächlich habe ich auch gerade Lust bekommen.
Ein richtig guter Twist wäre es doch, wenn es gar keiner wäre. Wir haben jetzt in den letzten Filmen viele Dinge gesehen, die am Ende doch zusammen gehören (C arbeitet für SPECTRE, Blofeld hatte auch in SF seine Finger im Spiel). Demnach wird der Zuschauer doch wohl erwarten, dass das auch in B25 so ist, egal was er sieht.

In der PTS könnte man zeigen, dass Blofeld im Gefängnis landet, eventuell noch zeigen, zu welcher Strafe er verurteilt wird. Das ist zwar sehr unspektakulär, aber das stört mich jetzt nicht. Die PTS eignet sich auch gut, um das vom Rest des Filmes abzugrenzen.

Nach der PTS kommt dann die typische Szene, in der Bond von M den nächsten Auftrag erhält, dem er im Folgenden nachgeht. Was genau das ist, ist an dieser Stelle uninteressant. Am Ende des Filmes bricht Blofeld aus, dabei könnte man zwei Ereignisse parallel zeigen, den Final Fight zwischen Bond und dem Bösewicht, sowie Blofelds Ausbruch.

Zum Schluss sehen wir dann Bond, der M's Büro betritt, wobei M seit langem mal nichts zu meckern hat. Bond klärt ihn über den erfolgreichen Auftrag auf, aber M übermittelt Bond die schlechte Nachricht, Blofeld ist entkommen.

Besonders vorhersehbar ist das meiner Meinung nach nicht (zumindest ohne die Story im Mittelteil, da Blofeld mit dieser eben nichts zu tun hat). Ob das realistisch ist, ist fraglich, denn sollten Craig und Waltz zurückkehren, wird man es sicherlich nicht wagen, ihnen keine gemeinsamen Szenen zu geben. Ein weiteres Problem: Hier wäre eine Gunbarrel am Ende sehr passend, aber eigentlich sollte man jetzt klassisch weitermachen.

Re: Thema, Story, Drehbuch

1008
Das ist aber dramaturgisch - mit Verlaub - ziemlich blöde, weil man im Film Erzählzeit für etwas verschwenden würde, was für den Film eigentlich unsinnig ist.
Man würde so einem Film zurecht vorwerfen, nur ein Lückenfüller zu sein und sich einen beliebigen Cliffhanger für Bond 26 zurecht zu basteln.
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Let the sheep out, kid.

Re: Thema, Story, Drehbuch

1009
Casino Hille hat geschrieben:Das ist aber dramaturgisch - mit Verlaub - ziemlich blöde, weil man im Film Erzählzeit für etwas verschwenden würde, was für den Film eigentlich unsinnig ist.
Meinst du damit jetzt die Geschichte um Blofeld oder die andere Story, die ich jetzt nicht weiter ausgeschmückt habe, mit der Verschwendung?

Das kann man so sehen, aber als unsinnig würde ich das nicht bezeichnen. Klar hat die eine Story keine Auswirkungen auf die andere, aber das soll ja auch so sein. Man muss eben beide Dinge gut ausschmücken. Ich finde, dass gerade der Lückenfüller Spannung erzeugt, da sich der Zuschauer fragt, was denn jetzt mit Blofeld ist.
Casino Hille hat geschrieben:Man würde so einem Film zurecht vorwerfen, nur ein Lückenfüller zu sein und sich einen beliebigen Cliffhanger für Bond 26 zurecht zu basteln.
Vielleicht, das muss man verhindern. Wenn die eigentliche Story tatsächlich nicht so überzeugend ist und man erkennt, dass es nur um Blofelds Ausbruch geht, dann schon. Aber das sollte auch nicht das Ziel sein.

Re: Thema, Story, Drehbuch

1010
Eine PTS sollte meines Erachtens nach immer mit einem Knall beginnen, sprich Bond führt einen "actionreichen" Auftrag aus, oder es passiert irgendetwas dramatisches (z.B. LALD ganz ohne Bond aber sehr wohl spannend). Im besten Falle zeigt die PTS beides. Natürlich sollte die PTS (im Falle von SP als geeignetes Beispiel) nicht schon die spektakulärsten Szenen des Filmes beinhalten. Besonders schön ist es wenn die PTS in die Hauptfilmhandlung integriert wird, was eigentlich fast immer der Fall ist.
Was ich ziemlich interessant fände, wäre wenn ein Detail aus dem Geschehen innerhalb der PTS im weiteren Verlaufe der Handlung auf einmal eine determinierende Rolle spielt (siehe TSWLM als Bond Anjas Freund umlegt, und das später wieder aufgegriffen wird).

@Henrik: Und wo bleibt die Spannung, wenn ich fragen darf? :) Blofeld sollte ausbrechen, darüber scheinen wir uns einig zu sein. Allerdings wäre es doch hochgradig langweilig seinen Ausbruch am Rande der Haupthandlung zu thematisieren. Über Christoph Waltz kann man sich ja streiten. Ich finde aber schon, dass er die Gelegenheit haben sollte, zu zeigen, dass er mehr kann als blöde Witzchen zu reißen und den eifersüchtigen Bruder zu mimen.
Es wäre klug den Charakter Blofeld als kriminelles Superhirn zu etablieren, der seine Ziele über Manipultion und Taktik erreicht. An einer bedeutenden/unerwarteten Stelle des Filmes könnte man ihn handgreiflich werden lassen, was zu der ursprünglichen (und vielleicht deutlich besseren) Idee seiner Vergangenheit in der Fremdenlegion passen würde (Scriptentürfe zu SP - Blofeld und White haben sich in der Fremdenlegion kennengelernt).

Ich finde Blofelds Ausbruch sollte auf jeden Fall der eigentliche Kern der Handlung sein. Nur muss der andere Plot derart spannend inszeniert sein, dass die ZuschauerInnen Blofelds "Kooperation" (um zu meiner Idee zurück zu kehren) mit der britischen Regierung abkaufen/schlucken. So könnte z.B. ein Anschlag auf den inhaftierten Blofeld verübt werden, ein selbstbestimmtes Täuschungsmanöver, das den MI6 im Glauben lassen soll, seine eigenen Leute hätten sich gegen ihn gewandt. Auf diese Weise könnte er Verwundbarkeit vortäuschen, sein Seitenwechsel wäre dadurch legitim.

Re: Thema, Story, Drehbuch

1011
craigistheman hat geschrieben:@Henrik: Und wo bleibt die Spannung, wenn ich fragen darf? :)
Ich finde es eigentlich schon spannend, vor allem weil es sich anders entwickeln würde als erwartet. Eigentlich entwickelt sich alles wie erwartet. Der Punkt ist aber, dass genau das schon nicht mehr erwartet wird (kein Plottwist).
craigistheman hat geschrieben:An einer bedeutenden/unerwarteten Stelle des Filmes könnte man ihn handgreiflich werden lassen, was zu der ursprünglichen (und vielleicht deutlich besseren) Idee seiner Vergangenheit in der Fremdenlegion passen würde (Scriptentürfe zu SP - Blofeld und White haben sich in der Fremdenlegion kennengelernt).
Davon wusste ich noch gar nicht. Es gefällt mir aber, das sollte man verwenden.

Re: Thema, Story, Drehbuch

1013
Da man mit der Bond/Blofeld Jugendverbindungssache ja mächtig Mist gemacht hat in SP, wäre es richtig und vor allem für das Mainstreampublikum sicher überraschend das zu negieren.
Blofeld ist nicht Oberhauser, hat nur dessen Identität angenommen um Bond etwas vorzugaukeln.
Die echte Madeleine Swann liegt tot in einer austrischen Gletscherspalte - Irma Bunt hat in der Alpenklinik die Hypnosetechniken für OHMSS entwickelt.
Sie vergiftet Blofeld, sodass ihm die Haare ausfallen (da gabs doch mal so einen Fall vor ein paar Jahren mit nem ukrainischen Politiker) und er in ein Krankenhaus verlegt wird. Dort gelingt ihm die Flucht.
Zuletzt geändert von Revoked am 13. August 2017 22:02, insgesamt 2-mal geändert.
TOFANA IOAM

Re: Thema, Story, Drehbuch

1014
Es gibt keine Brüder...

Wenn man möchte wird man aber das Motiv aufgreifen dass Bond immer wieder in Blofelds Pläne eingreift. Ich hätte es gerne gesehen wenn man Blofeld als absoluten neurotischen Kontrolle Freak gezeichnet hätte. Eine neueose die er schob im Jugendalter entwickelt hat weswegen er es auch nicht leiden konnte dass Jung James in sein Leben eingedrungen ist. Das hätte zum Charakter gepasst und das könnte man schön weiter entwickeln
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Thema, Story, Drehbuch

1015
danielcc hat geschrieben:Es gibt keine Brüder...

Wenn man möchte wird man aber das Motiv aufgreifen dass Bond immer wieder in Blofelds Pläne eingreift. Ich hätte es gerne gesehen wenn man Blofeld als absoluten neurotischen Kontrolle Freak gezeichnet hätte. Eine neueose die er schob im Jugendalter entwickelt hat weswegen er es auch nicht leiden konnte dass Jung James in sein Leben eingedrungen ist. Das hätte zum Charakter gepasst und das könnte man schön weiter entwickeln
Da bin ich ausnahmsweise mal ganz deiner Ansicht. Die Idee gefällt mir gut.

Re: Thema, Story, Drehbuch

1016
Revoked hat geschrieben:Da man mit der Bond/Blofeld Jugendverbindungssache ja mächtig Mist gemacht hat in SP, wäre es richtig und vor allem für das Mainstreampublikum sicher überraschend das zu negieren.
Blofeld ist nicht Oberhauser, hat nur dessen Identität angenommen um Bond etwas vorzugaukeln.
Um das noch umzusetzen hat man das aber schon zu sehr verfestigt. Ich glaube nicht, dass man das glaubwürdig umsetzen könnte, nach dem, was wir in SP gesehen haben. Wenn man die Bruder-Geschichte aufgeben will wäre es das beste, es einfach zu ignorieren.

Re: Thema, Story, Drehbuch

1020
ProfessorDent hat geschrieben:Stimmt, außerdem ist dann die ganze Handlung von CR, QOS, SF und SP völlig unsinnig, bzw. es wird absolut undurchschaubar!
Wieso? Ob Blofeld jetzt hinter allem steckt und der Sohn von Bonds temporärem Vormund ist oder nicht ist doch egal. Und in SP kann er ja Bond einfach nur quälen/täuschen wollen.
Auf für die vorigen Filme macht das keinen Unterschied.
TOFANA IOAM