Re: Der Sergio Leone Thread
Verfasst: 20. Juni 2016 18:38
Naja, mal abgesehen davon, dass ich es für fraglich halte, in einer lebensbedrohenden Situation (Der Blonde war ja nicht weit entfernt und bewaffnet) in einen solchen Rausch zu verfallen, mag ich diese Stilmittel einfach nicht. Ist ja auch einer der Gründe, warum mir die Actioninszenierung in QOS nicht zusagt. Ich mag sowas einfach nicht und entfaltet bei mir daher auch keine Wirkung.AnatolGogol hat geschrieben:Die Inszenierung will den Rausch zeigen, in den Tuco gerät, da er (scheinbar) dem Gold zum greifen nahe gekommen ist. Durch die extreme Kamerabewegung und die Geschwindigkeit, die die Szene dadurch bekommt wird dieser Rausch wie ich finde bildlich perfekt abgebildet, hinzukommt die kongeniale Musik von Morricone, die nicht umsonst den Titel "Ecstasy of Gold" trägt. Es passt zudem ins Bild, dass ausgerechnet der emotionale, ungehobelte Tuco der "Ekstase des Goldes" erliegt und nicht der rationale, kühle Blonde oder der berechnende Sentenza. Inhaltliche Relevanz ist also durchaus gegeben.dernamenlose hat geschrieben:Das mag sein, aber ich hätte halt gerne eine inhaltliche Relevanz. Ganz ehrlich: Jeden Menschen, der sich so verhalten würde, würde ich sofort in die Psychatrie schicken. Umso schlimmer, dass das ganze am Ende zum Erfolg führt.
Klingt überhaupt nicht hochnäßig. Eher traurig, weil ich mich über diese Szene nicht genauso freuen kann, wie duGoldenProjectile hat geschrieben:Nami, Hille hat eigentlich schon alles gesagt. Wenn du die Magie dieser immer schnelleren Szene, das fiebrige Suchen nach dem Grab und dazu Morricones "Ecstasy of Gold" nicht fühlst, wenn dich das nicht auf den ersten Blick umhaut, dann ist das halt so auch wenn es schade ist. Das klang jetzt übrigens vielleicht viel hochnäsiger als es gemeint war.
