Welches ist der beste MCU-Film?

Iron Man
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (13%)
The Incredible Hulk
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (6%)
Iron Man 2 (Keine Stimmen)
Thor
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Captain America: The First Avenger
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Marvel's The Avengers
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Iron Man 3
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Thor: The Dark World (Keine Stimmen)
Captain America: The Winter Soldier
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (10%)
Guardians of the Galaxy
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (13%)
Avengers: Age of Ultron (Keine Stimmen)
Ant-Man (Keine Stimmen)
Captain America: Civil War
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (6%)
Doctor Strange (Keine Stimmen)
Guardians of the Galaxy Vol. 2
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (13%)
Spider-Man: Homecoming (Keine Stimmen)
Thor: Ragnarok
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (6%)
Black Panther
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Avengers: Infinity War
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Ant-Man and the Wasp
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Captain Marvel
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Avengers: Endgame
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Spider-Man: Far From Home (Keine Stimmen)
Black Widow (Keine Stimmen)
Shang Chi and the Legend of the Ten Rings
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Marvels Eternals (Keine Stimmen)
Spider-Man: No Way Home (Keine Stimmen)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 31

Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

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Banner ist ok als komplex-beladener Wissenschaftler, aber ein Lead? Nie und nimmer. Und über das grüne Wutmonster muss ich jedesmal schmunzeln, das funktioniert für mich als Figur einfach gar nicht.

Cap mag, weil er so aus der Zeit gefallen ist. Könnte ein Held des 50er Jahre Kinos sein. Und bei den Kämpfen sehe ich ihn am liebsten, denn das sieht wenigestens noch nach Kämpfen aus.
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Phase 2 - Enttäuschender Beginn

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Iron Man 3(2013)

Es war geschafft. Das beinahe unmögliche Unterfangen eines Crossovers vieler einzelner Superhelden-Franchises von Marvel hatte funktioniert und war ein voller Erfolg. Aber wie sollte es jetzt weitergehen? Nach dem großen Crossover, das alles Bisherige bei Marvel in den Schatten gestellt hatte, sollten die einzelnen Superhelden wieder alleine unter die Lupe genommen werden. Regisseur Shane Black sollte also als ersten Film der Phase 2 Jon Favreau ablösen und den dritten Teil der Iron Man-Trilogie inszenieren. Im Nachhinein wäre es aber vielleicht besser gewesen, besagten Favreau im Amt gelassen zu haben.

Beim erneuten Fokussieren auf Tony Stark war natürlich wieder Robert Downey Jr. wichtig, der sich schon in den Vorgängern als eine der größten Stärken erwiesen hatte. Doch Downey Jr. allein macht noch lange keinen guten Film, wie man hier merkt. Black wollte den Film wohl ernster machen und die Figur Starks etwas mehr in den Vordergrund rücken, gleichzeitig jedoch noch den üblichen Iron Man-Humor hineinbringen. Der Humor funktioniert auch gut und in solchen Fällen ist der alte Tony Stark auch gänzlich zu sehen, vor allem auch im Schlagabtausch mit seinem Freund James Rhodes alias Iron Patriot, aber beim Versuch, den Film und damit auch Stark ernster zu machen, scheitert Black leider, da dieser Versuch vor allem in den immer wiederkehrenden Panikattacken Starks besteht, die von dem Avengers-Abenteuer herrühren. Abgesehen von der Frage, weshalb ausgerechnet jemand wie Tony Stark solche Panikattacken erhält, werden diese bloß halbgar hier und da in den Film eingebunden und erwähnt, ohne wirklich irgendwelche Auswirkungen auf den Verlauf des Films zu haben und nerven daher nur.
Was in einem Iron Man-Film natürlich nicht fehlen darf, ist die Action und die kann auch meistens überzeugen. Vor allem darf Stark sich hier auch mal ohne Rüstung in einigen schönen Faustkämpfen balgen. In den groß angelegten Actionsequenzen wie dem Showdown oder dem anfänglichen Angriff auf Starks Villa übertreibt es Black allerdings mehr als einmal und trägt effektmäßig viel zu viel auf.
Begeistern kann allerdings Brian Tyler, dessen Soundtrack aus einigen mittelmäßigen Szenen doch noch einiges herausholt.

Darstellerisch gibt es gar nicht so viel auszusetzen, da die Probleme eher in der Dramaturgie hängen. Robert Downey Jr. stellt seinen Charakter wie gewohnt überzeugend dar, wenn er seinen alten Tony Stark ausspielt, bei seinen Panikattacken spielt er jedoch eher weniger überzeugend. Don Cheadle überzeugt wieder vor allem im Zusammenspiel mit Downey Jr. als sein Kumpel Iron Patriot. Gwyneth Paltrows Darstellung der bezaubernden Freundin Starks ist ebenfalls sehr schön anzusehen und auch Neuzugang Rebecca Hall macht ihre Sache mehr als ordentlich. Auch schön ist, dass Jon Favreau, wenn er schon nicht drehen durfte, so doch wenigstens als unterhaltsamer Sidekick „Happy Hogan“ zur Stelle sein darf und den Anfang des Films auch mit nötigem Humor versorgt, wenn er später auch mehr oder weniger vergessen wird.

Nun ist natürlich noch ein Faktor für einen solchen Film besonders wichtig: Der Bösewicht. Und der ist hier leider kaum überzeugend. Mag Guy Pearce seinem Badguy immerhin noch etwas Ausdruck verleihen, ist dieser aufgrund seiner schwachen Motivation und seines fast schon ärgerlich banalen Plans kaum eine ernstzunehmende Bedrohung, was seine übermenschlichen Fähigkeiten kaum besser machen. Überhaupt sind die ganzen Gegner, die sich selbst regenerieren können, superstark sind und wie Glühwürmchen glühen, wohl mit die langweiligsten Gegner, die es je bei Marvel gab und nerven mit der Zeit nur noch. Der Versuch, unfassbar bedrohliche Gegner zu schaffen, geht nach hinten los und sie wirken eher grotesk lächerlich.
Was noch dazu schade und unfassbar ist, ist die Tatsache, wie man den als Mandarin am Anfang des Films so toll eingeführten Ben Kingsley hinterher aufgrund eines Twists so wahnsinnig verschenken konnte in einer Rolle, die rückblickend genauso überflüssig war wie so vieles andere in dem Film.

Dabei fängt der Film sogar recht vielversprechend an mit einer Rückblende nach Bern, die äußerst interessant dargestellt wird.
Auch mit dem anschließenden Bedrohungsaufbau wird die Spannung erheblich gesteigert und man ist beinahe gefangen, bis die erste Action losgeht. Sowohl die „Extremis“-Explosion als auch der Angriff auf Starks Villa können nicht so richtig überzeugen, vor allem da Black die Szenerie hier einfach maßlos übersteigert und sie viel zu effektlastig ist.
Die Idee eines daraufhin alleinstehenden Tony Stark ist gut, wenn die Ermittlung nach den absurden Explosionen auch immer im Hintergrund bleibt. Im Zusammenspiel mit dem kleinen Jungen funktioniert der menschliche Tony allerdings sogar ziemlich gut und auch die anschließende Actionsequenz kann unterhalten trotz der Glühwürmer.
Die weiteren Erittlungen Tonys werden dank des fortwährenden Humors nicht langweilig, aber die anschließende Enthüllung des großen Twists des Films versetzt diesem einen noch viel größeren Dämpfer.
Wie Tony sich dann aus der Hand seiner Entführer befreit oder bei einer Attacke auf die Air Force One vom Himmel stürzende Menschen rettet, sind wiederum unterhaltsame Actionszenen, bei denen der Zuschauer dann doch kurzzeitig auf seine Kosten kommt.
Dann kommt es jedoch zum hoffnungslos überzogenen und mit Effekten überladenen Showdown, bei dem sich lauter Iron Man-Anzüge mit den Glühwürmchen kloppen und man kaum weiß, was eigentlich Sache ist. Nebenbei müssen noch ein paar Menschen gerettet werden und der Bösewicht darf als lächerlich glühender Kohlenhaufen untergehen. Jedenfalls ist der Showdown zu lang, zu überladen und zu eintönig. Schade drum.
Dass am Ende alles, das eigentlich Tony Stark brechen sollte, zu einem absoluten Happy End ohne Dunkelheit führt, erscheint im Kontext des Filmes allerdings auch nicht mehr als merkwürdig, dazu hat man schon zu viel dergleichen vorher gesehen.

Beide Vorgänger waren tolle Unterhaltung, deren Abschluss dieses Niveau nicht halten konnte – das ist beinahe schon ein Klischee solcher Filme. Natürlich ist der dritte Teil der Saga um den Eisenmann kein Desaster, dazu unterhalten die meisten Actionszenen zu gut und der Humor passt eigentlich auch immer. Dazu sind die meisten Darsteller relativ gut aufgelegt und überzeugen, selbst Guy Pearce holt aus seiner absurden Rolle noch etwas raus. Leider kann man die dramaturgische Leere, die schwache Bösewichtskonstellation und die teilweise einfach nur nervigen Effekte nicht ignorieren, weshalb „Iron Man 3“ sowohl hinter seinen beiden Vorgängerfilmen zurückbleibt als auch insgesamt als einer der schwächsten Marvel-Filme bezeichnet werden kann.

Punkte:(6/10)
"East, West, just points of the compass, each as stupid as the other."
(Joseph Wiseman in Dr. No)