Re: Zuletzt gesehener Film
11056Ich gucke solche Filme einfach und habe Spaß 
"It's been a long time - and finally, here we are"
So ist es.Casino Hille hat geschrieben: 9. Oktober 2025 14:31Aber ... die ist doch die Grundlage für fast alles im Plot?dernamenlose hat geschrieben: 9. Oktober 2025 14:14Zumal ich gar nicht finde, dass die Rassismus-Kritik in den Fokus gerückt ist. Sie ist stärker im Film enthalten als der Plot es benötigt hätte, der Fokus liegt aus meiner Sicht aber nicht darauf.Casino Hille hat geschrieben: 9. Oktober 2025 12:17 und seine extrem in den Fokus gerückte "Rassismus"-Kritik ist ... okay, aber etwas arg preachy.
Nur das genau das für den Plot die meiste Zeit absolut irrelevant ist. Erst als sie als Alleinerbin verkündet wird, was schon weit in der zweiten Hälfte sein dürfte entwickelt das eine Relevanz für den Plot. Davor läuft dieser Punkt und auch die von dir genannte Diskussion neben dem Plot. Die Beziehung der Familie zu Martha spielt für den Plot eine relativ untergeordnete Rolle. Die Beziehungen von Thromby zu seinen Kindern einerseits und zu Martha andererseits ist um ein vielfaches relevanter um nicht zu sagen das klar dominierende Element. Und in diesen Beziehungen spielt Rassismus überhaupt keine Rolle. Da geht es um Egoismus auf der einen Seite und ein gutes Herz auf der anderen. Und das ist es auch, was mich am Ende emotional viel mehr catched. Du kannst die ganze Rassismussache aus dem Skript streichen und musst nur das Gesetz ändern, das Martha zum Verhängnis werden könnte und der Plot verläuft exakt gleich. Natürlich hast du dann einen anderen Film mit zumindest in Teilen anderer Message, aber der Plot funktioniert genauso gut.Casino Hille hat geschrieben: 9. Oktober 2025 14:31 Aber ... die ist doch die Grundlage für fast alles im Plot? Der ganze Mittelteil dreht sich darum, wie diese vermeintlich tolerante Familie nach und nach demaskiert wird in ihrem Verhalten gegenüber der Ana de Armas Rolle.
So schaust du vielleicht Filme, der Großteil der Kinogänger aber kaum. Die letzte Einstellung funktioniert in meinen Augen vor allem als Klammer mit der ersten Einstellung, wo wir die Tasse ebenfalls zu sehen bekommen. Und eben weil die Figur, mit der man logischerweise mitfiebert am Ende triumphiert - ohne es jemals darauf angelegt zu haben. Und dass die Kotzbrocken aus der Familie verlieren. Wegen ihres Rassismus, ihrer Überheblichkeit, ihres Egoismus, etc..Casino Hille hat geschrieben: 9. Oktober 2025 14:31 Das Schlussbild des Films, also die letzte Einstellung, funktioniert komplett über dieses Motiv. Die Katharsis des Plots liegt darin, dass die von allen Seiten diskriminierte Einwanderer-Tochter am Schluss über den weißen Schnöseln thront.
Ja, der Murder Mystery wird zu gunsten eines Hitchcock-Thrillers fallen gelassen. Und Hitchcock verbinde ich jetzt nicht unbedingt mit moralisierenden Geschichten, sondern mit Suspense. Und das gelingt hier hervorragend. Durch die frühzeitige scheinbare Auflösung des Murder Mysteries lässt sich der Zuschauer auf den Hitchcock-Thriller ein und merkt gar nicht, dass er sich immer noch in einem Murder Mystery befindet. Weil er - um es mit Blances Worten zu sagen - sich in seinem Donut Hole befindent.Casino Hille hat geschrieben: 9. Oktober 2025 14:31 Man könnte sogar sagen: das Erzählinteresse des Films liegt vor allem darin, weit mehr als im Murder Mystery (das ja auch für weite Strecken fallengelassen wird zugunsten einer Perspektivverschiebung).
Natürlich könnte man das. Eben indem es tatsächliche Relevanz für den Plot hätte und zwar durchgehend. Indem der Rassismus zum handlunsgtreibenden Motiv wird. Das ist hier nämlich nie der Fall. Das handlungstreibende Motiv sowohl von Ransom, als auch vom Rest der Familie ist durchgehend Egoismus und nicht Rassissmus.Casino Hille hat geschrieben: 9. Oktober 2025 14:31 Ich weiß nicht, ob man diesen Film drehen und das Thema NOCH STÄRKER in den Fokus rücken könnte.
Da muss ich so gut wie in allen Punkten widersprechen. Ich habe den Film nun auch seit einer langen Pause -wahrscheinlich zehn Jahre oder mehr - erst zum zweiten Mal gesehen. Er ist extrem packend, knackig und gut inszeniert. Die Story ist sehr kurzweilig, mit einer kleinen Prise eingestreuten Humors. Die Bootsverfolgungs-Action in den Grachten von Amsterdam steht der von Live and Let Die in nichts nach, vermag dieses sogar stellenweise deutlich zu übertreffen (IMHO).Cinefreak hat geschrieben: 22. April 2012 22:15 Verfluchtes Amsterdam - Special Uncut Edition
Den Film habe ich vor vielen Jahren mal gesehen, ich schätze minimum 5 Jahre ago, wenn nicht mehr.
"Amsterdamned" ist sicher kein schlechter Film, aber einer, der für meinen Geschmack hinter seinen Möglichkeiten bleibt.
Das fängt bei der Action an - der Film gibt sich streckenweise als Actionthriller, verliert aber für meinen Geschmack gerade gegen Ende enorm an Tempo. Für einen Actioner hat er deutlich zuwenig Action (lediglich zwei Verfolgungsjagden - eine kurze Autojagd und die relativ spektakuläre Bootsjagd), für einen Thriller fand ich ihn zu wenig packend. Vor allem fehlte mir das Mitfiebern können; ich weiß nicht genau, woran es lag, ich vermute mal, die Opfer waren zu unbedeutend, zu beliebig und zu austauschbar.
So wird zwar am Anfang geschickt ein Geflecht aufgebaut, das viele Verdächtige vorstellt, allerdings sinkt die Spannung zu schnell....
……
Ich fand den ja relativ unauffällig. Smarter, kleiner Film, toll besetzt, aber nach ein paar Wochen hatte ich den komplett vergessen.GoldenProjectile hat geschrieben: 12. Oktober 2025 11:48 Dann hab ich noch Black Bag (2025) von Steven Soderbergh nachgeholt, 8/10
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