Filmbesprechung: "For Your Eyes Only (FYEO)"

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Revoked
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Lieblings-Bondfilm?: Licence To Kill, Octopussy, FYEO

Wieder sehr gut und treffend zusammengefasst und gut formuliert!

Bei deinen Rezensionen will ich danach immer gleich zum DVD Player laufen und die Filme schauen: Hinke jetzt mit TSWLM, MR und FYEO hinterher. Freue mich schon auf deine Rezension von OP - dem hidden Champion der Bondreihe!
TOFANA IOAM
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GoldenProjectile
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AnatolGogol hat geschrieben: 8. August 2018 07:54 Hier bin ich dann doch noch anderer Meinung. Ich finde die PTS aus diversen Gründen gleichermaßen vergnüglich wie gelungen und bin der felsenfesten Überzeugung, dass man den Start in den zwölften EON-Bondfilm nicht besser hätte bewerkstelligen können.
Anatol, wenn du nie mehr positiv über diese Szene redest kaufe ich dir eine Delikatesse! :D

Ne, deine Argumente machen schon Sinn, so richtig toll finde ich Ernsts Auftritt aber trotzdem nicht.
AnatolGogol hat geschrieben: 8. August 2018 07:54 Der Papageien-Spass mag überdick aufgetragen sein
Mich stört nicht der Papagei (Max ist immerhin grosse klasse und ohne ihn würde Bond wohl noch heute nach dem ATAC suchen) sondern die Darstellung von Maggie und Denis mit Lookalikes, die wie ich schon sagte wie ein politsatirischer TV-Sketch anmutet. Eine sehr merkwürdige Art von Scherz in einem Bondfilm, wobei man es natürlich auch einzigartig nennen kann.

Columbo hat mehr Glück als der Tiger, das stimmt, aber angesichts der Chemie mit Old Rog und des gemeinsamen Kampfes gegen den Schurken habe ich mir da doch immer schon ein bisschen mehr erhofft, was auch die Freundschaft der beiden betont.

Wie ich mir eine Columboisierte Endszene vorstellen könnte, nur um mal in ganz bondtypischen Gefilden zu bleiben: Vielleicht ein raubeiniger Schmuggler der - anders als sein Vorgänger und Rivale - auf dem Parkett des Profisport-Sponsorings nicht ganz zurecht kommt mit seiner etwas "wilden" Art (was wir als Opernbesuch der Mudschaheddin so ähnlich in TLD gesehen haben) oder ein Rog, der bei Bibis entscheidendem Auftritt auf dem Eis plötzlich - sehr zum ungläubigen und enttäuschten Geglotze Bibis und zum wissenden Schmunzeln Columbos - spurlos mit Melina verschwunden ist (was wir bei der Poolparty so ähnlich in LTK gesehen haben).
AnatolGogol hat geschrieben: 8. August 2018 07:54 seine Rache an Kristatos
Das Aufeinandertreffen der beiden ist übrigens auch ein ganz starker Fingerzeig auf die doch etwas andere Marschrichtung FYEOs. Da ist nix von einem epischen Endkampf, die beiden raufen und fetzen sich im Dreck und Columbo zerrt den gestrauchelten Kristatos kurzerhand am Bein, um ihn an der Flucht mit dem ATAC zu hindern, herrlich.
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Ich möchte mir den Film auch noch mal ansehen. Der gedopte Kraftmaier aus der DDR schießt pausenlos daneben, wirft das Motorrad nach Bond, anstatt hinzugehen und bei der Sprungschanze bietet sich freundlicherweise einer der unterbelichten Killer als Schutzschild an. Beim Schleifen wird nicht der blutende Bond verspeist, sondern einer der entbehrlichen Bootpeople Kristatos. Bond verfügt hier auch über hellseherische Fähigkeiten. Er lässt eine Sauerstoffflasche am Meeresgrund zurück. Genau da wo er zu Haifischfutter verarbeitet werden soll. Wer hier eine eine ausgereifte Story gesehen haben will, muss eine andere DVD im Player gehabt haben.
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Agent 1770
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Ich glaube, da hast du was falsch verstanden. Die Sauerstoffflasche wurde nicht von James, sondern von Melina auf dem Meeresgrund zurückgelassen. Da gibt es im übrigens auch eine Szene, in der Bond sie unter Wasser trifft, wo sie gerade eine alte versunkene Säule oder so etwas freilegt, und sie die Flasche auf dem Grund zurücklässt. Von hellseherischen Fähigkeiten kann hier also leider keine Rede sein.

Und beim "Schleifen" wird soweit ich weiß niemand verspeist, auch keiner von Kristatos Helfern.
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Casino Hille
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Agent 1770 hat geschrieben: 8. August 2018 23:04Und beim "Schleifen" wird soweit ich weiß niemand verspeist, auch keiner von Kristatos Helfern.
Doch. Einer von Kristatos' Helfern fällt bei einer scharfen Kurve ins Wasser und wird von Haien gefressen.
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AnatolGogol
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GoldenProjectile hat geschrieben: Anatol, wenn du nie mehr positiv über diese Szene redest kaufe ich dir eine Delikatesse! :D
Mmmhhh, ich krieg jetzt schon Hunger. :D Aber meint der gute Ernst (oder wer immer das auch sein mag) hier nicht am Ende doch eher, dass er Old Jim ein ganzes Delikatessengeschäft kaufen will im Gegenzug für die Schonung seines Lebens? Nicht, dass das jetzt erheblich weniger absurd wäre, aber so hatte ich das immer verstanden.
GoldenProjectile hat geschrieben: Wie ich mir eine Columboisierte Endszene vorstellen könnte, nur um mal in ganz bondtypischen Gefilden zu bleiben: Vielleicht ein raubeiniger Schmuggler der - anders als sein Vorgänger und Rivale - auf dem Parkett des Profisport-Sponsorings nicht ganz zurecht kommt mit seiner etwas "wilden" Art (was wir als Opernbesuch der Mudschaheddin so ähnlich in TLD gesehen haben) oder ein Rog, der bei Bibis entscheidendem Auftritt auf dem Eis plötzlich - sehr zum ungläubigen und enttäuschten Geglotze Bibis und zum wissenden Schmunzeln Columbos - spurlos mit Melina verschwunden ist (was wir bei der Poolparty so ähnlich in LTK gesehen haben).
Das wäre mir persönlich dann aber schon wieder zu formelhaft und zu wenig eigenständig gewesen. FYEO habe ich von allen „klassischen“ Bondfilmen als letzten gesehen und das zu einem Zeitpunkt, als ich bereits angefangen hatte, mich mit den Hintergründen und Entstehungsgeschichten intensiver auseinanderzusetzen. Daher war mir das Folgen einer bewährten filmischen Formel wie auch die häufigen Wiederholungen oder Variationen bewährter Szenen/Muster innerhalb der Serie bereits bekannt. Nicht zuletzt deswegen machte FYEO dann auch solch einen Eindruck auf mich, weil er viele Dinge dann doch ein stückweit oder gleich ganz anders macht als seine Serienkollegen. Dazu gehört auch das Finale mit Maggie, Dennis und Max, welches ich so nie und nimmer in einem Bondfilm erwartet hätte (du ja offenbar auch nicht). Das ist zwar noch nicht per se etwas positives, aber ich finde diesen zeitgenössischen Flirt mit den veränderten politischen Gegebenheiten (erstmals eine Frau als Premierminister) durchaus charmant, amüsant und am Ende dann eben auch passend im Gesamtkonzept von FYEO. Klar ist das albern, aber ich lache ja auch herzhaft über den wiederkehrenden Flaschentrinker oder die zwinkernde Taube (was will man von so jemand also auch erwarten… :mrgreen: ).
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Stimmt, es war Melina. Aber welchen Unterschied macht das? Konkret wird der Neger vom zerrissenden Seil über Bord katapultiert. Wieder purer Rassismus in einem Bond-Film. Zu blöd einer Boje auszuweichen und schwimmen kann er vermutlich auch nicht. Dazu Kristatos abfällige Bemerkung "Ach, lasst ihn." Mit Neger kann man's ja machen. Melina fährt natürlich "Ente" nach dem Motto "Frau am Steuer." Hauptsache lange Haare, lange Beine und High Heels mit ArmBrust. Der Film besteht nur aus Klischees. Die Überlegenheit des weißen Mannes und Frauen als hilfloses, anschmiegsames Schmuck am Nachthemd.
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Henrik
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Agent 1770 hat geschrieben: 8. August 2018 23:04 Ich glaube, da hast du was falsch verstanden. Die Sauerstoffflasche wurde nicht von James, sondern von Melina auf dem Meeresgrund zurückgelassen. Da gibt es im übrigens auch eine Szene, in der Bond sie unter Wasser trifft, wo sie gerade eine alte versunkene Säule oder so etwas freilegt, und sie die Flasche auf dem Grund zurücklässt. Von hellseherischen Fähigkeiten kann hier also leider keine Rede sein.
Trotzdem wirk das etwas zu sehr gewollt. Was macht es für einen Unterschied, ob Bond oder Melina die Flasche zurücklässt? Was soll das überhaupt? Der einzige Sinn dahinter ist, dass Bond und Melina diese später an der Stelle gebrauchen können.
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Henrik hat geschrieben: 9. August 2018 08:28 Trotzdem wirk das etwas zu sehr gewollt. Was macht es für einen Unterschied, ob Bond oder Melina die Flasche zurücklässt? Was soll das überhaupt? Der einzige Sinn dahinter ist, dass Bond und Melina diese später an der Stelle gebrauchen können.
Sauerstoffflaschen sind recht schwer, gerade für zierliche Frauen wie Carole Bouquets Verkörperung von Melina. Da Melina ihre Ausgrabungen an einer bestimmten Stelle durchführt und diese Tätigkeiten wiederkehrender Natur ist ergibt es schon Sinn, dass seine eine noch weitgehend gefüllte Flasche am Meeresgrund bei der Ausgrabungsstätte zurücklässt, sich so die Mühe spart die schwere Flasche schwimmend nach oben mitzunehmen und diese stattdessen beim nächsten Tauchgang am Meeresboden wieder aufnimmt.
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Berufshartzer hat geschrieben: 9. August 2018 08:24 Stimmt, es war Melina. Aber welchen Unterschied macht das? Konkret wird der Neger vom zerrissenden Seil über Bord katapultiert. Wieder purer Rassismus in einem Bond-Film. Zu blöd einer Boje auszuweichen und schwimmen kann er vermutlich auch nicht. Dazu Kristatos abfällige Bemerkung "Ach, lasst ihn." Mit Neger kann man's ja machen. Melina fährt natürlich "Ente" nach dem Motto "Frau am Steuer." Hauptsache lange Haare, lange Beine und High Heels mit ArmBrust. Der Film besteht nur aus Klischees. Die Überlegenheit des weißen Mannes und Frauen als hilfloses, anschmiegsames Schmuck am Nachthemd.
Lustig (oder besser gesagt seltsam), dass Du Rassismus anprangerst, aber das N... Wort benutzt. Die einzige rassistische Szene bei Bond ist meines Erachtens in Dr. No, als Bond Quarrel bei deren ersten Begegnung duzt.

So lange Klischees so gut funktionieren, passt das schon.

Schöne Review, GP!
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Was soll ich denn stattdessen schreiben? Maximalpigmentierter? Der Begriff ist eine Erfindung der politisch korrekten Sprachpolizisten, von dem sie heute nichts mehr wissen wollen. Was ist denn die vom Wahrheitsministerium aktuell genehmigte Umschreibung?
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Berufshartzer hat geschrieben: 9. August 2018 09:50 Was soll ich denn stattdessen schreiben? Maximalpigmentierter? Der Begriff ist eine Erfindung der politisch korrekten Sprachpolizisten, von dem sie heute nichts mehr wissen wollen. Was ist denn die vom Wahrheitsministerium aktuell genehmigte Umschreibung?
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Henrik hat geschrieben: 9. August 2018 08:28
Agent 1770 hat geschrieben: 8. August 2018 23:04 Ich glaube, da hast du was falsch verstanden. Die Sauerstoffflasche wurde nicht von James, sondern von Melina auf dem Meeresgrund zurückgelassen. Da gibt es im übrigens auch eine Szene, in der Bond sie unter Wasser trifft, wo sie gerade eine alte versunkene Säule oder so etwas freilegt, und sie die Flasche auf dem Grund zurücklässt. Von hellseherischen Fähigkeiten kann hier also leider keine Rede sein.
Trotzdem wirk das etwas zu sehr gewollt. Was macht es für einen Unterschied, ob Bond oder Melina die Flasche zurücklässt? Was soll das überhaupt? Der einzige Sinn dahinter ist, dass Bond und Melina diese später an der Stelle gebrauchen können.
Die Alternative wäre gewesen Bond den TB Atemstick in der Tasche haben zu lassen. Das wäre nicht mehr konstruiert als in jedem anderen Bond.
So wie die Szene ist, ist sie aber schöner.
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Anatol hat das aber richtig erklärt. Es ist tatsächlich bei dieser Art von regelmäßigen Tauchgängen nicht unüblich, die Sauerstoffflaschen am Boden zu platzieren, anstelle sie jedes Mal beim Auf- und Abtauchen mitzuschleppen.
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Eine durchschnittliche Sauerstoffflasche reicht in 10 m Tiefe für ca. 45 min, in 20 m für ca. 30 min. Die Arbeitszeiten von Melina müssten unter Wasser schon sehr kurz sein. Was will sie denn bei einem weiteren Tauchgang mit einem Restvolumen von 10 min. noch gross ausbuddeln?

Es sei denn sie ist erst kurz vor Bonds Eintreffen abgetaucht.
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