Welcher Film ist euer Favorit?

1996: Bound – Gefesselt (Drehbuch & Regie)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (13%)
1999: Matrix (Drehbuch & Regie)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 12 (75%)
2003: Matrix Reloaded (Drehbuch & Regie)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (6%)
2003: Matrix Revolutions (Drehbuch & Regie) (Keine Stimmen)
2008: Speed Racer (Drehbuch & Regie) (Keine Stimmen)
2012: Cloud Atlas (Drehbuch zusammen mit Tom Tykwer), Co-Regie & Produktion
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (6%)
2015: Jupiter Ascending (Drehbuch, Produktion & Regie) (Keine Stimmen)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 16

Re: Der Wachowski Thread

122
Casino Hille hat geschrieben: 22. August 2019 12:40 Top Gun 2, Shining 2, Matrix 4, Wild Bunch Remake... Kein Wunder, dass die Leute immer mehr Serien gucken.
Nur dass es bei den Serien genauso läuft:

Westworld, Sleepy Hollow, BH90210, MacGyver, Lethal Weapon, Magnum P.I., Jack Ryan, Perry Mason, ...
#London2025

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Der Wachowski Thread

123
Mag sein und trotzdem passieren dort in den letzten Jahren zumeist die interessanteren Geschichten im Vergleich zum Kino, sollte man nicht regelmäßig die immer selteneren Programmkinos aufsuchen. Darfst du aber gern anders sehen.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.

Re: Der Wachowski Thread

124
Casino Hille hat geschrieben: 22. August 2019 12:49 Mag sein und trotzdem passieren dort in den letzten Jahren zumeist die interessanteren Geschichten im Vergleich zum Kino, sollte man nicht regelmäßig die immer selteneren Programmkinos aufsuchen. Darfst du aber gern anders sehen.
Ich finde, es gibt generell eine so große Palette an Filmen und Serien, dass immer für jeden was dabei ist. Dass man dabei (sowohl bei den Kinos als auch im HE) vielleicht etwas länger suchen muss, ist natürlich ein anderes Thema.

Und zusätzlich zu den neuen Produktionen gibt es ja auch immer wieder alte Filme und Serien, die irgendwo ausgegraben, evtl. restauriert und wieder (oder vielleicht in Deutschland sogar erstmals) auf den Markt gebracht werden.
#London2025

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Der Wachowski Thread

125
HCN007 hat geschrieben: 22. August 2019 12:23 Totgesagte leben wahrscheinlich länger ! Aber das man nun wieder auf alte vertraute Filme zurückgreift um Fortsetzungen zu machen zeigt mal wieder was in Hollywood aus kreativer Sicht schief läuft.
Ja, das kann richtig gut werden, aber das bezweifle ich sehr, sehr, sehr, sehr, sehr stark.
Wahrscheinlich wird das ein Aufwärmen für ein Reboot oder ein Remake werden. Eine Matrix Serie war auch mal im Gespräch.
Ich persönlich hätte einen vierten Teil nicht gebraucht. Die Geschichte ist so schön rund und zu Ende erzählt.
Aber hey, Cash Cows wollen nunmal gemolken werden.
"Der Gestank nach Rauch und Schweiß ist in einem Casino um drei Uhr morgens äußerst widerlich."

Re: Der Wachowski Thread

126
Ich weiß null was ich davon halten soll. Ich habe die Reihe ja vor wenigen Monaten erneut beendet und so unterhaltsam 2 und 3 manchmal auch waren, so anstrengend war gerade der dritte Film. Eins ist perfektes Actionkino das von vorne bis hinten Spaß macht. Ich weiß einfach nicht was man mit Teil 4 erzählen will.

Da ich Reeves aber unglaublich gerne mag, freue ich mich drauf mehr von ihm zu sehen und hoffe, dass der Film wenigstens Spaß macht und gut inszeniert ist.

Re: Der Wachowski Thread

128
Im Kino: THE MATRIX RESURRECTIONS

Retro-Neo im Kaninchenbau

„Nach all den Jahren, zurück in die Matrix!?“ Spieleentwickler Thomas Anderson sieht seinen Geschäftspartner Smith verdutzt an. Ist das ein Statement oder eine Frage? Ist das belustigt, ironisch, ungläubig, enthusiastisch, oder gar fassungslos gemeint? Alles ist möglich, nicht ist sicher. Willkommen in der Meta-Retro-Sequel-Realität eines der faszinierendsten, mindestens aber wegweisendsten Filme der letzten 50 Jahre. Dieser war nicht nur eine stylische Science-Fiction-Dystopie mit bahnbrechenden Actionsequenzen, sondern auch ein intellektueller Diskurs über Film-, Literatur- und Philosophiegeschichte. Man musste nicht alles verstehen oder dekodieren können, um dem Faszinosum dieses Hybriden aus Cyberpunk und Martial Arts zu erliegen, im Gegenteil. Je mehr in der filmeigenen Cloud verblieb, desto größer der Anreiz immer weiter in den Kaninchenbau vorzudringen.

Außerdem war der eigentliche Science-Fiction-Plot trotz seiner Komplexität sehr klar und logisch aufgebaut und konnte vom Zuschauer zusammen mit dem Protagonisten Neo sukzessive erschlossen werden. Denn dieser wusste zu keinem Zeitpunkt mehr als wir und begriff erst nach und nach mit wem und was er es eigentlich zu tun hatte. Die beiden Fortsetzungen scheiterten dann einigermaßen deutlich an dem so verblüffend aufgegangenen Paradoxon der simplen Komplexität und verloren sich entweder im philosophischen Dschungel (THE MATRIX RELOADED) oder in banalen Dystopie-Versatzstücken (THE MATRIX REVOLUTIONS). Die Welt der Matrix wurde damit von innen heraus entzaubert und entmystifiziert, so dass nicht wenige bedauerten, dass die kreativen Genies Larry und Andy Wachowski sich dem ehernen Hollywood-Gesetz des obligatorischen Hit-Recyclings unterworfen hatten ...

https://ssl.ofdb.de/review/356751,86759 ... urrections
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: Der Wachowski Thread

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iHaveCNit: Matrix Ressurections (2021) – Lana Wachowski - Warner
Deutscher Kinostart: 23.12.2021
gesehen am 22.12.2021 in Dolby Atmos
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kinosaal 10 – Reihe 13, Platz 13 – 19:30 Uhr
gesehen am 26.12.2021 in Dolby Atmos
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kinosaal 9 – Reihe 9, Platz 17 – 16:15 Uhr

Nachdem Keanu Reeves bereits mit Johnny Utah und Jack Traven zwei Ikonen des Actionkinos geschaffen hat, ist der gute Thomas Anderson bzw. Neo der Dritte im Bunde, der im Rahmen des 1999 erschienenen Meisterwerks und filmischen Meilenstein im Bereich von Action und Science-Fiction „The Matrix“ seinen Eintrag in der Filmgeschichte erweitert hat. Und wie es sich immer wieder für Hollywood gehört braucht scheinbar jede noch so halbwegs einflussreiche und erfolgreich Filmreihe immer wieder einen neuen Teil, der nun auch was „The Matrix“ angeht einen vierten Teil hervorgebracht hat, der nun auch seinen Weg in die Kinos gefunden hat. Ich habe ihn sowohl in den Vorpreviews als auch heute gesehen. An dieser Stelle weiß ich eigentlich immer noch nicht recht, was ich vom neuen Teil der Matrix-Reihe halten soll, aber ich versuche es einfach mal. Zumal mich der Film jetzt nicht unbedingt zu einer dritten Sichtung verleitet.

Thomas Anderson ist ein Gamedesigner, dessen Spiele ein großer Erfolg geworden sind. Während der Entwicklung des 4. Teils kommt es jedoch zu Begegnungen mit Personen, die ihm scheinbar offenbaren, dass die Handlung seiner Spiele und die Bindung zu einem Charakter kein kreatives Hirngespinst ist, sondern auf tatsächlichen Erinnerungen fußt und die Lösung des Ganzen nur darin liegt, zwischen der roten und blauen Pille zu entscheiden.

„Matrix Ressurections“ kritisch einzuordnen finde ich sehr schwierig. Was für mich als doch interessanter Meta-Kommentar beginnt und ein paar auch interessante gesellschaftskritische Ansätzen und Ideen (z.B. „Feelings over Facts“ und blinde, gehorsame Bots) im Laufe seiner Handlung einbaut, kann doch nicht ganz als rundes filmisches Werk betrachtet werden. Die Frage ist hier, worin denn genau die Essenz des Originals liegt und warum dieser bei sowohl den Kritikern als auch den Fans zu einem Kultfilm und Meisterwerk herangewachsen ist – und ob man bei der Entwicklung von „Matrix Ressurections“ genau das verstanden hat und dort ansetzt – oder ob man ein wenig vom Kurs abgekommen ist, wie es zum Beispiel bereits mit der typischen Maxime von Fortsetzungen „Höher, schneller, weiter“ bei dem 2003er-Doppelpack „Matrix: Reloaded“ und „Matrix: Revolutions“ der Fall gewesen ist. Der gesamte Handlungsverlauf hangelt sich ein wenig an typischen, aber modernisierten Situationen ab, die wir bereits von vorigen Teilen kennen und dort baut er auch immer wieder Nostalgiemomente ein, die durchaus einen emotional bekommen können, wenn man in die Filmreihe entsprechend investiert ist, genau das aber nicht müssen. Diese Momente der Nostalgie und auch die konsequente Ikonisierung von sowohl den Vorgängern als auch den Helden ebendieser mag für den ein oder anderen als Fanservice funktionieren, bremst aber leider die Handlung etwas aus und bietet an dieser Stelle keinen echten Mehrwert. Es macht den Film auch eher konfuser, kruder und verkopfter als er sein müsste. Wenn man neben philosophischen, gesellschaftskritischen und dystopischen Ansätze einen weiteren Faktor als Essenz des Originals betrachtet ist es die Inszenierung und Choreographie von Action. Trotz interessanter Ansätze bleibt inszenatorisch die Action weit hinter ihren Möglichkeiten. Eine weitere Sache, die weit hinter ihren Möglichkeiten bleibt ist leider das im Film besetzte Ensemble, das leider mit den seinerzeit von Hugo Weaving und Laurence Fishburne gespielten Charakteren kaum mithalten kann. Ingesamt muss ich sagen, dass ich dafür, dass ich aktuell scheinbar immer noch nicht genau weiß, was ich von diesem Film halten soll, denn diese Entscheidung kann genauso komplex oder noch komplexer sein wie die, entweder die rote oder die blaue Pille zu nehmen.

„Matrix Ressurections“ - My First Look – 6/10 Punkte.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "