Der beste James Bond-Darsteller

Bei welchem Film habt ihr am meisten gelacht? Welches Bondgirl hat euch am besten gefallen? Oder die Frage aller Fragen: Welcher ist der beste Bondfilm aller Zeiten? Über all diese (und viele andere) Fragen könnt ihr in dieser Rubrik abstimmen - viel Spaß!

Wer ist für euch der beste James Bond-Darsteller?

Sean Connery
73
26%
George Lazenby
5
2%
Roger Moore
58
21%
Timothy Dalton
25
9%
Pierce Brosnan
46
16%
Daniel Craig
74
26%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 281
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Henrik
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Wurde diese Umfrage hier schon geteilt?


Jedenfalls habe ich den Artikel schon vor einiger Zeit gelesen, aber hier im Forum gerade nicht gefunden.


Connery vs. Craig
Pierce Brosnan vs. George Lazenby
Dalton vs. Moore

Finale:
3. Brosnan (23 %)
2. Dalton (32 %)
1. Connery (44 %)


https://www.tvspielfilm.de/news-und-spe ... ticle.html
http://web.archive.org/web/202203160806 ... ticle.html
http://web.archive.org/web/202203171854 ... ticle.html

Connery für meinen Geschmack viel zu hoch, der Rest ist ganz in Ordnung :)
Zuletzt geändert von Henrik am 22. März 2022 15:15, insgesamt 3-mal geändert.
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GoldenProjectile
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Ist doch nicht so schwer:

1. Sir Sean / Old Rog / Uns Tim
2. Big Fry / Das Pierce / Sankt Dan
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.
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Casino Hille
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Big Fry ist aber fies. Hackl Schorsch kann doch so viel mehr als nur modeln. Er brennt zum Beispiel auch ausgezeichnet:



:mrgreen:
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

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Samedi
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Henrik hat geschrieben: 20. Mai 2021 09:08 Connery vs. Craig
Da kommt es meiner Meinung nach ganz auf den Film an. In GF und TB ist Connery besser als Craig. In YOLT und DAF deutlich schwächer.
#London2025

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Henrik
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Connery halte ich für ziemlich overrated, gleich nach Tina Turner :lol: . Nachdem ich Brosnan, Craig, Moore und Dalton (der Name sagte mir bis dahin gar nichts, Roger Moore hat man ja schon mal gehört) kennen gelernt hatte, hatte ich einen perfekten Hauptdarsteller erwartet. Das konnte nicht funktionieren.

Mir ist Connery in der Rolle auch immer etwas zu abgehoben, "unmenschlich", oder ich nenne es mal zu kalt. Dalton oder auch Craig bringen Bond hingegen deutlich normaler, bodenständiger, menschlicher rüber. Das ist eher mein Fall.

Davon abgesehen gefällt mir seine allgemeine Abneigung gegenüber der Rolle auch nicht. Ich meine, was wäre aus ihm ohne Bond/Eon geworden? Trotzdem stand er der Rolle doch im Nachhinein alles andere als positiv gegenüber!? Das muss ich ganz klar sage, ich empfinde Connery als Mensch äußerst unsympathisch und undankbar. NSNA war doch auch nur ein Rachefeldzug.

Ja, ich weiss, das kann man auch umgekehrt sehen, aus Bond wäre ohne Connery nichts geworden und so weiter.

Jedenfalls steht er bei mir ziemlich weit unten im Ranking. Auf jeden Fall unter Moore, Dalton, Brosnan und Craig (und unter Lazenby :?: )
Ich will ihn jetzt nicht unbedingt als Fehlbesetzung brandmarken, aber warum er allgemein immer so abgefeiert wird, kann ich nicht nachvollziehen.

Davon abgesehen habe ich ihn (zumindest früher), etwa in der M-Szene in Dr No, als etwas ungeschickt empfunden. "Good Evening Sir" und so weiter. Er ordnet sich für meinen Geschmack zu sehr unter. Ich weiss, dass sich vor bestimmt schon zehn Jahren eine Doku gesehen habe, in der wurde jedenfalls gesagt, dass Terence Young etwas gesagt haben soll, in die Richtung, Connery würde sich "mit dem Stolz einer Katze" fortbewegen. Ich fand das damals ziemlich amüsant, weil ich ihn immer als das exakte Gegenteil wahrgenommen habe. Tollpatschig, ungeschickt.

Ich will hier noch mal auf einen anderen Punkt zu sprechen kommen, auch wenn man das eher dem Skript als der schauspielerischen Leistung der Schauspieler antasten sollte. In GF wird angedeutet, dass Bond auf persönliche Rache wegen wegen Jill Masterson aus ist. M versucht ihn davon abzubringen und was passiert? Bond knickt sofort ein.

In OHMSS demgegenüber haben wir eine ähnliche Situation. M zieht ihn von der Bedlam-Mission ab, was Bond nicht passt. Was macht Bond? Er widerspricht ihm und kündigt sogar, anschließend setzt sich Bond über seine Befehle hinweg und ermittelt trotzdem weiter. Ob es angebracht war, sofort zu kündigen, sei mal dahingestellt. In den Connery-Filmen haben wir so etwas meines Wissens nach nicht.

Eine ähnliche Situation haben wir auch (sogar zwei mal) in TLD und, noch extremer, in LTK. Anders gesagt: In den Connery-Filmen hat Bond zu viel Gehorsam gegenüber seinem Arbeitgeber. Dazu steht Dalton im kompletten Kontrast.

Ich finde ihn inzwischen auch alles andere als schlecht in der Rolle, aber als ich DN das erste Mal gesehen habe, war ich schon ziemlich enttäuscht. Nachdem ich Moore, Dalton, Brosnan und Craig schon kannte, halle ich aufgrund der öffentlichen Meinung über Connery eine Sensation erwartet. Das konnte nur schief gehen.
Zuletzt geändert von Henrik am 19. September 2021 09:48, insgesamt 3-mal geändert.
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vodkamartini
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Für mich ist er die glasklare Nummer 1a. Natürlich ist jeder Darsteller auch in seiner Zeit verwurzelt bzw man kann den Zeitgeist an ihrer Interpretation ablesen (Connery: Machismo ist in den 60ern kein Problem; Moore: Lässigkeit und später hemmungsloser Kapitalismus-Fun prägen 70er und 80er; Dalton, Brosnan: bei Männern werden in den späten 80ern und den 90ern weichere Züge nicht nur salonfähig sondern auch erwünscht; Craig: der moderne Mann ab den 2000ern hinterfragt sich deutlich häufiger und breiter angelegt als frühere Generationen).

Was Connery aber so einzigartig macht, ist die raubtierhafte Eleganz, die süffisante Abgebrühtheit, die aus jeder Pore dringende Coolness und Souveränität. Das ist purstes Charisma.
Wie schwer das ist, zeigt der arme George als sein unmittelbarer Nachfolger, der ihn zu imitieren versucht und daran einigermaßen deutlich scheitert (und ich mag den Film sehr). Aber das ist zwei Ligen drunter in jeder oben genannten Hinsicht.
Meine Nummer 1b ist klar Roger Moore. Kein Mime und Charismatiker wie Connery, aber ein ungemein sympathischer und selbstironischer Typ. Er hat trotz mancher Kalauer einen sehr feinen Sinn für Humor und ist ein formvollendeter Gentleman.

Die anderen drei folgen auf den Plätzen. Jeder hat Stärken und Schwächen, aber keiner bringt die Figur für mich so auf den Punkt wie Connery und später Moore. Dalton wirkt etwas verkrampft und laviert zwischen Härte und auffallend weichen Momenten (v.a. in TLD). Es fehlt ihm auch an der Souveränität, die sowohl Connery wie auch Moore so mühelos verströmen.
Brosnan ist insgesamt zu geleckt und zu bemüht auch mal einen ernsten Charakter hinter der Bondfassade offen zu legen. Das funktioniert für mich nicht so recht.
Craig schließlich ist zu sehr auf Wut, Angepisstheit und Grüblerei angelegt, das mag dem Zeitgeist entsprechen, beißt sich aber mit dem Ansatz des Superspions, der er letztlich halt auch in seinen Filmen geblieben ist. Er ist zugleich verletzlich wie auch eiskalt, ein Spagat, der nicht immer aufgeht. Und den Charme, der zum Markenzeichen der Figur wurde, hat er auch nicht gerade erfunden.
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https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
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Henrik
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vodkam artini hat geschrieben: 27. Mai 2021 12:25 Dalton wirkt etwas verkrampft und laviert zwischen Härte und auffallend weichen Momenten (v.a. in TLD). Es fehlt ihm auch an der Souveränität, die sowohl Connery wie auch Moore so mühelos verströmen.
Da muss ich als Dalton-Fan mal voll gegenfeuern. Genau das ist es, was ich an Dalton schätze. Er bringt seine Rolle etwas gefühlvoller, aber an anderer Stelle auch brutaler, Im Ergebnis einfach menschlicher, rüber. Connery wirkt auf mich diesbezüglich immer etwas zu einseitig und zu versteift.

Und was unsere komplett gegensätzlichen Meinungen angehen...
vodka martini hat geschrieben: 27. Mai 2021 12:25 Craig schließlich ist zu sehr auf Wut, Angepisstheit und Grüblerei angelegt, das mag dem Zeitgeist entsprechen, beißt sich aber mit dem Ansatz des Superspions, der er letztlich halt auch in seinen Filmen geblieben ist. Er ist zugleich verletzlich wie auch eiskalt, ein Spagat, der nicht immer aufgeht.
das gefällt mir an Craig sehr gut. Dalton und Craig stehen deshalb beide bei mir sehr weit oben im Kurs. Wobei ich mit Ditmar Wunders Stimme auf Craig inzwischen nicht mehr so viel anfangen kann. Das kommt wohl, wenn man die Filme zu oft auf Englisch gesehen hat. Im Original geht's aber.

Mein Ranking:

1. Dalton
2. Craig
3. Moore
4. Brosnan

...naja...

5. Lazenby
6. Connery
vodkam artini hat geschrieben: 27. Mai 2021 12:25 Brosnan ist insgesamt zu geleckt und zu bemüht auch mal einen ernsten Charakter hinter der Bondfassade offen zu legen. Das funktioniert für mich nicht so recht.
Das sehe ich ähnlich.
Zuletzt geändert von Henrik am 4. Oktober 2021 16:31, insgesamt 3-mal geändert.
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vodkamartini
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Ja, natürlich wirkt Connery unnahbarer als Dalton, weniger menschlich im Sinne von Gefühle zeigend. Aber wir sprechen hier von einem top ausgebildeten Superspion, der diverse Rollen spielt, sich permanent in die Höhle des bösen Löwen begibt etc. Da muss du schon ein ganz abgebrühter Hund sein um da Höchstleistungen zu vollbringen. Und Connery gibt diesen Typus perfekt. Seine Darstellung ist vielleicht sogar realistischer, könnte man zumindest mal diskutierten. :wink:

Sehen wir es mal von einer anderen Seite, komme ich zu demselben Ergebnis. Bond ist eine Phantasiefigur in einem phantastischen Setting. Wir wissen alle, dass auch die Geheimdienstarbeit und die physischen Herausforderungen der vermeintlich realistischeren Bonds Dalton und Craig so viel mit echter Geheimdienstarbeit zu tun haben, wie die John Wayne Western mit der dort dargestellten historischen Epoche. Auch da passt Connerys larger than life Interpretation eines Geheimagenten sehr viel besser rein.

Zweifellos ist das alles ganz lustig und spannend zu diskutieren, letztlich aber muss einfach die Figur und ihre Darstellung beim Betrachter "klick" machen und das passiert bei mir mit Connery zu 100 % und bei Dalton und Craig eben nur mit Einschränkungen.
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Henrik
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Ich meinte "realistischer" jetzt auch nicht darauf bezogen, dass die Craig- oder Dalton-Filme dichter an dem dran sind, was einen beim Geheimdienst wirklich an Arbeit erwartet, sondern eher auf die dargestellte Persönlichkeit der verkörperten Rolle. Und in dem Punkt wirken Craig und Dalton auf mich überzeugender.

Ich will es mal so sagen: Insbesondere Daltons Auslegung der Rolle in TLD hat mich schon immer emotional deutlich mehr ergriffen als Connery. Bei Craig geht es in eine ähnliche Richtung, wenn auch nicht ganz so deutlich. Insbesondere CR und QOS sind ja auch deutlich 'persönlichere Filme' als die meisten der übrigen. Vesper? An die Beziehung kommt am ehesten noch Tracy ran, vielleicht auch noch Kara Milovy, aber definitiv niemand aus der Connery- oder Moore-Ära.

Drei Szenen, um meine obigen Ausführungen zu verdeutlichen.

- Bond findet den verwundeten Felix und seine tote Frau
- Vespers Tod
- M's Tod

Auch die ganze Kara-Beziehung aus LD befällt mir deutlich besser als das, was uns in der Connery-Ära präsentiert wurde.

Hätten Connery das genauso hinbekommen? Keine Ahnung, man hat ihm nicht die Möglichkeit dazu gegeben.
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AnatolGogol
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Henrik, das ist eine legitime Sichtweise. Allerdings musst du bedenken, dass der Connery-Bond (wie auch die dazugehörenden Filme) anders konzipiert ist als die späteren Filme, die sich interssierter an einer charakterlichen Ausarbeitung der Bondfigur zeigten. Bond in den 60ern war exploitativer Eskapismus, das sollte in erster Line erstaunen und überwältigen. Bond war nicht von dieser Welt und das war auch eines der damaligen Erfolgsrezepte. Emotionale Tiefe war da nicht bzw. nur sehr bedingt vorgesehen. Bond stand über den Dingen, Bond hatte alles im Griff - inklusive seiner eigenen Gefühle. Auch deshalb ist es schwer vorstellbar, dass ein OHMSS mit Connery so geworden wäre wie der bekannte mit Lazenby. Das muss man nicht mögen, aber es ist ein elementarer Faktor der Connery-Ära. Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen und behaupten, dass nur die überlebensgroße Etablierung der Bondfigur in der Connery-Ära erst die spätere Emotionalisierung möglich gemacht hat, weil zu diesem Zeitpunkt die Rolle längst beim Zuschauer verfestigt war. Will sagen: der Zement war da schon so hart, dass man dann auch einzelne Sprünge reinhauen konnte. Das wäre aber vermutlich so nie von Anfang an gegangen (zumindest nicht mit dem gleichen Erfolg), weil ansonsten der Zement nie richtig ausgehärtet wäre. :wink:
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Henrik
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AnatolGogol hat geschrieben: 29. Mai 2021 09:10 Auch deshalb ist es schwer vorstellbar, dass ein OHMSS mit Connery so geworden wäre wie der bekannte mit Lazenby. Das muss man nicht mögen, aber es ist ein elementarer Faktor der Connery-Ära.
Das klingt ja fast so, als würde ich Connerys Bond-Performance geradezu verachten :D

Ich mag Connery durchaus in der Rolle. Nur wird er es wohl niemals in die Top-Riege schaffen.
AnatolGogol hat geschrieben: 29. Mai 2021 09:10 Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen und behaupten, dass nur die überlebensgroße Etablierung der Bondfigur in der Connery-Ära erst die spätere Emotionalisierung möglich gemacht hat, weil zu diesem Zeitpunkt die Rolle längst beim Zuschauer verfestigt war. Will sagen: der Zement war da schon so hart, dass man dann auch einzelne Sprünge reinhauen konnte. Das wäre aber vermutlich so nie von Anfang an gegangen (zumindest nicht mit dem gleichen Erfolg), weil ansonsten der Zement nie richtig ausgehärtet wäre. :wink:
Das sehe ich genauso. Ich denke auch, dass ein Start 1962 mit jemandem wie Dalton oder Craig in der Rolle niemals den Erfolg gehabt hätte, wie ihn die Reihe nun erreicht hat. Ob es die Reihe heute, nach fast 60 Jahren noch geben würde?

Heure scheint hingegen das genaue Gegenteil der Fall zu sein. Die Filme wurden immer persönlicher, weil das Publikum heute genau so etwas sehen will. In Fankreisen wird es ja oft genug kritisiert, dass wir heute keine gewöhnlichen Missionen wie aus der Connery/-Moore-Ära zu sehen bekommen. Genau das ist es aber, was der Mainstream offenbar sehen will.

Um so merkwürdiger ist es deshalb, dass Connery in vielen Umfragen, die man in den Medien wahrnimmt, immer ganz oben mit dabei ist.

Wobei ich hier auch glaube, dass es genügend Leute gibt, die einfach nur für Connery-Stimmen, weil es alle tun, oder weil er, aufgrund der Tatsache, dass er der erste und mit Moore der häufigste Darsteller war, auch der bekannteste ist. Ich denke, viele haben auch keine Ahnung, wer George Lazenby ist. Damit meine ich jetzt niemanden aus dem Forum, es gibt genügend Gründe, Connery in der Rolle zu mögen.

Btw: Dass GF, CR und SF so gut abschneiden, dürfte wohl auch daran liegen, dass sich die Titel besser einprägen. GE gehört auch noch dazu, wobei ich das Gefühl habe, dass die GE-Euphorie in der öffentlichen Meinung in den letzten Jahren etwas nachgelassen hat. Ich habe nie verstanden, war an GF jetzt so besonders sein soll. Klar, ein netterer Film, nicht mehr und nicht weniger.
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vodkamartini
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Mit gewöhnlich meinst du vermutlich außergewöhnlich im Sinne von völlig übertrieben. Denn an gewöhnlich denke ich nicht, wenn ich mir GF , TB, YOLT, DAF, LALD, TSWLM etc. ansehe.

Und warum soll es merkwürdig sein, dass Connery oft ganz oben rangiert? Das ist umso mehr der Beweis, dass er was richtig gemacht haben muss, wenn viele Leute solche Filme wie du sagst heute nicht mehr sehen wollen.

Ich kann nur für mich selbst sprechen, aber Connery ist ein Charisma-Monster - man verzeihe mir den Ausdruck -, was auf keinen der anderen Darsteller auch nur entfernt zutrifft. Man nimmt ihm diesen larger than life Charakter ohne mit der Wimper zu zucken ab, ohne dabei an Superhelden wie sie heute so populär sind zu denken.
Zuletzt geändert von vodkamartini am 29. Mai 2021 09:49, insgesamt 3-mal geändert.
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Henrik
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Gewöhnlich? Falscher Thread? Ich kann die gerade nicht ganz folgen :)
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Henrik hat geschrieben: 29. Mai 2021 09:25 In Fankreisen wird es ja oft genug kritisiert, dass wir heute keine gewöhnlichen Missionen wie aus der Connery/-Moore-Ära zu sehen bekommen. Genau das ist es aber, was der Mainstream offenbar sehen will.
Richtiger thread.
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vodkamartini hat geschrieben: 29. Mai 2021 09:47
Henrik hat geschrieben: 29. Mai 2021 09:25 In Fankreisen wird es ja oft genug kritisiert, dass wir heute keine gewöhnlichen Missionen wie aus der Connery/-Moore-Ära zu sehen bekommen. Genau das ist es aber, was der Mainstream offenbar sehen will.
Richtiger thread.
Ok, danke. Das macht Sinn. Da habe ich anscheinend meinen eigenen Beitrag vergessen :lol:
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