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Hatte die Rolle bei IMDb nicht gesehen und vorsorglich nachgeschaut, ob in Sean Beans Filmographie dort vielleicht was zu finden ist, war aber nicht so.
Ist es eigentlich ein neuer Rekord, dass es in den letzten 10 Jahren 3 Spider-Man-Schauspieler gab?
Käpt'n Amerika - Civil War 6,5/10
Solide Unterhaltung, aber zu viele Superhelden drin. Zum Glueck nicht nah an der Vorlage --> dadurch macht der Titel fuer den Fim deutlich weniger Sinn.
Ant-Man 8/10
Konnte ich nicht ganz zuende schauen aber sehr vieversprechend.
PS: weiss einer von Euch was Captain America eigentlich in seinen Guerteltaschen hat? Ich habe bisher noch in keinem Film gesehen, das er da was rausholt.
So, nach langer Marvel-Müdigkeit habe ich mich jetzt mal an den nächsten Film gewagt:
Ant-Man(2015)
Die zweite Phase des Marvel Cinematic Universe beendete nicht der zweite Avengers-Film, was wohl auch eine gute Idee war, sondern der Solo-Film eines weiteren Helden, der eingeführt werden sollte. Dabei ist „Ant-Man“ ein ganzes Stück kleiner als sein bombastischer Vorgänger „Age Of Ultron“, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Mit seiner Orientierung an kleineren Vorgängern ála „Iron Man“ schien der mittlerweile zwölfte Film des MCU tatsächlich wieder mehr Abwechslung zu bringen.
Peyton Reed übernahm das Amt des Regisseurs und überzeugt mit einer soliden Inszenierung. Das liegt vor allem daran, dass die Effekte für das Schrumpfen des Titelhelden auf Größe der Ameisen größtenteils gut gelungen sind, sodass die etwas abgedrehten Fähigkeiten, zu schrumpfen oder Ameisen zu kontrollieren, dem Zuschauer gut nahegebracht werden.
Auch die teilweise sehr minimalistisch veranlagten Actionszenen funktionieren, ob bei einem Einbruch in ein großes Firmenzentrum durch Wasserkanäle oder einem Kampf auf einer Spielzeugeisenbahn, die dazu noch solide von Christophe Beck mit passender Musik unterlegt werden.
Ein weiterer Teil des Films wird bestimmt von vielen humoristischen Einlagen. Dabei wissen die meisten dieser Einlagen, die vor allem in Wortwitzen der Darsteller bestehen, durchaus zu überzeugen und meist entgeht „Ant-Man“ dem Problem anderer Marvel-Filme, allzu schnell in uninspirierten Albernheiten zu vergehen, aber leider funktionieren auch nicht alle Gags und manchmal hat der Film doch das Problem, die richtige Balance zwischen Slapstick und Ernsthaftigkeit zu finden. Meist gelingt es dem Film jedoch durchaus.
Das liegt auch vor allem an dem gut aufgelegten Hauptdarsteller. Paul Rudd weiß sich sofort zum Publikumsliebling hochzuspielen und weiß charmant durch Kommentare oder anderweitige Reaktionen dem Zuschauer den Humor entgegenzubringen. Überhaupt ist er es, der den Film meist voranbringt und auch der einzige Darsteller, der durchgehend zu überzeugen weiß.
Der Rest der Mannschaft verkommt neben Rudd eher, auch aufgrund ihrer nicht gerade berauschenden Rollen. Michael Douglas mag ein schauspielerisches Schwergewicht sein, ist aber gerade deshalb eher verschenkt in seiner Rolle als Ant-Mans Mentor. Evangeline Lilly als wunderbare weibliche Hauptfigur Hope wird leider kaum nennenswert in die Handlung eingebunden und ist daher eher als hübsches Beiwerk dabei, obwohl sie durchaus mehr als das sein könnte.
Da die Handlung sich jedoch hauptsächlich auf Rudds Charakter konzentriert, wäre das noch verschmerzbar, wenn er wenigstens einen ernst zu nehmenden Gegenspieler hätte.
Das ist leider nicht der Fall. Corey Stoll wirkt als Bösewicht nicht nur sehr blass und überzeichnet, sondern ist auch sehr schwach geschrieben und schon von Beginn an sehr berechenbar und einseitig.
Was die Story betrifft, bietet sie wohl kaum eine Überraschung und erinnert mit ihrem ziemlich schematischen Ablauf doch sehr an die ähnlich angelegten Vorgänger. Jedoch funktioniert das hier wesentlich besser als bei manch anderen Vorgängern, was wohl mit der insgesamt weniger groß angelegten Thematik zusammenhängt und damit, dass die meisten Szenen durch Reeds Inszenierung und Rudds Spiel genügend Tempo erhalten und den Zuschauer so davon ablenken, dass die Story kaum eigene Wege geht, auch wenn das gar nicht immer der Fall ist, da „An-Man“ auch manchmal aus dem typischen Rahmen ausbricht, auch wenn er schnell wieder zu selbigem zurückkehrt. Dabei funktioniert neben der an „Iron Man“ erinnernden Hauptstory eigentlich nur der Handlungsstrang mit Ant-Mans Tochter, der gelungen herzlich gerät, während anderes wie die Story um Michael Douglas´ Frau auch wegen der Belanglosigkeit der Figur sehr angehängt wirkt.
Und ob die erzwungenen Verbindungen zum Rest des Universums wirklich nötig wären, ist auch eine berechtigte Frage.
Die zweite Phase endet mit einem in vieler Hinsicht reduzierten Film, der das auch zu seiner Stärke zu machen weiß. Die Actioninszenierung fällt viel kleiner aus als bei Marvel üblich, was sie allerdings auch gerade sehenswert macht, und visuell wirklich stark ist. Die manchmal überspitzten Humoreinlagen fügen sich meist gut ein, was auch an Paul Rudd liegt, der den Zuschauer als Sympathieträger eigentlich alleine durch den Film führt und als einziger Darsteller wirklich auffällt. So vergisst man auch schon beinahe die schematische Handlung, die sich ruhig mehr hätte trauen dürfen, weil „Ant-Man“ dann vielleicht noch mehr als reine Abendunterhaltung gewesen wäre. Aber auch so zeigt „Ant-Man“, dass Marvel mit etwas mehr Eigeninitiative sein Universum durch und durch spannend gestalten könnte, was sich bei der nun anstehenden Phase 3 hoffentlich wieder zeigt. Zumindest ist der zwölfte Marvel-Ableger gute Unterhaltung, die den Zuschauer zwar nie wirklich aus dem Hocker haut, aber auch weit davon entfernt ist, ihn zu langweilen.
Punkte: (7/10)
"East, West, just points of the compass, each as stupid as the other."
(Joseph Wiseman in Dr. No)
Das Video macht mich unglaublich heiß auf das kommende. Über so viele Jahre etwas so großes aufzubauen und auch noch so das es funktioniert, da gehört was zu. Ich kann Avengers Infinity War jedenfalls nicht mehr abwarten.
Offen gestanden bin ich auch etwas Marvel muede. Konnte mich heute im Flugzeug nicht zu Dr Strange hinreissen (die ersten Minuten hatten mich nicht so mitgenommen).
Stattdessen Turtles 2 - der faengt gut an und laesst stark nach.