MX87 hat geschrieben:Die Entführung der U-Bahn Pelham 123
Der Film berauscht durch gewohnt rasante Inszenierung durch Tony Scott, einen krachenden Soundtrack und das wunderbare Duell der beiden Hauptdarsteller Denzel Washington und John Travolta. Ich habe das Original noch nicht gesehen, doch das Remake finde ich schon sehr stark. So darf und muss ein guter Actionthriller aussehen. Einziger Wermutstropfen: In manchen Momenten hätte man die Inszenierung etwas geschmeidiger gestalten können, manche Wendungen/Übergänge in der Story wirken etwas zu abgehackt.
Jedoch gibt es auch viele interessante Punkte an dem Film, die ihn sehr sympatisch machen: Die Figur des Bürgermeisters, die sehr an Roy Guiliani erinnert, die Handlung in "fast-Echtzeit" und das Fernbleiben von den üblichen New York-Klischees (Empire State Building, Freiheitsstatue) und dennoch NY als NY sofort erkennen zu können.
Top Unterhaltung.
8/10
Ich finde, dass man an dem Film noch sein absolut deplaziert wirkendes Ende kritisieren könnte. Ansonsten kann ich deiner Kritik zustimmen und auch deiner Wertung, welche exakt der meinnen entspricht. Die vielen negativen Stimmen zu dem Film kann ich ehrlich gesagt nicht verstehen.
Lucky Number Slevin
Thrillerkomödie, USA 2006, FSK: ab 16
Mit Josh Hartnett, Morgan Freeman
Slevin hat an einem Tag alles verloren, seinen Job, seine Frau und seine Wohnung. Als er nun provisorisch bei seinem Freund Nick, der unauffindbar scheint, unterkommt fängt der Schlammassel erst richtig an. Er wird gleich von den Schlägern zweier verfeindeter Geldeintreiber für Nick gehalten und muss nun bei dem einen das Geld innerhalb kürzester Zeit zurückzahlen und für den anderen einen Auftragsmord durchführen, damit ihm dieser seine Schulden erlässt. Zu allem Überdruss gerät Slevin nun auch noch zwischen die Fronten des Kleinkrieges der beiden Geldeintreiber. Doch nichts ist so, wie es scheint …
(Quelle:
http://www.ofdb.de/plot/93926,193854,Lucky-#-Slevin)
Skurrile Charaktere, dargestellt von einer befreit aufspielenden, außergewöhnlichen Starbesetzung, reichlich Dialogwitz und Situationskomik und zudem ein charmanter, recht dominanter Soundtrack lassen Lucky Number Slevin, welcher, vor allem bei der wendungsreichen, innovativen, pointiert erzählten und mustergültig inszenierten Story, Parallelen zu Tarantinos Meisterwerk Pulp Fiction erkennen lässt, zu einem echten Highlight werden. Außerdem führt der überraschende, atemberaubende Schluss, welcher auch ein unter die Haut gehendes Finale, bei dem die im Laufe des Films eingestreuten, deftigen Gewaltszenen ihren Höhepunkt finden, vorweisen kann, wieder zur Anfangssequenz zurück, wodurch der ganze Film einen einzigen, harmonischen Kreis bildet.
90%
VJ007