Ich greife das mal auf als Idee/Wunsch für die Bondserie. Eine „experimentelle“ Neben-Serie, ohne die Grenzen der Hauptserie mit eigenständigen Filmen unter der Federführung von jeweils unterschiedlichen Regisseuren könnte der Serie frischen Wind verleihen, ohne dass man die Hauptserie konzeptionell verändern müsste. Gerade auch vor dem Hintergrund, dass mittlerweile die Abstände zwischen den Filmen eher bei 5 statt den klassischen 2 Jahren angekommen sind könnte man mit einem solchen „Neben-Film“ die Zwischenzeit gut ausfüllen, ohne dass es zum Overkill a la Disneys Star Wars-Bemühungen kommt. Mehr noch: es würde auch die Möglichkeit eröffnen eine zweite Produzentenriege quasi „heranzuziehen“, in dem Babs und MGW hier passen und damit anderen die Chance geben diese Filme zu produzieren. Bewähren sie sich, könnten sie in Zukunft dann auch in der Hauptserie mitmischen – das alte EON-Prinzip wenn man so will. Ich stelle mir solche „Neben-Filme“ extrem spannend vor, da je nach Kreativität und Klasse des jeweiligen Regisseurs da ganz unerwartete Filme bei rauskommen können. Und mehr noch: es würde auch sehr unterschiedliche Bond-Interpretationen ermöglichen, da der Darsteller eines solchen Film ja nicht zwangsläufig (bzw. im Sinne des Konzeptes zwangsläufig gar nicht) im nächsten „Neben-Film“ wieder die Rolle spielen würde. Dagegen spricht natürlich, dass man heutzutage gerade bei hochbudgetierten Filmproduktionen alles möglichst standardisiert haben möchte und am besten planbar für die nächsten 10 Jahre – also quasi genau das Gegenteil von einer solchen, gerade auch künstlerisch freien, Neben-Serie.AnatolGogol hat geschrieben: ↑20. Dezember 2016 14:30 Vermutlich ist das belgische Comic "Spirou" hier einigen ein Begriff. Die Serie gibt es seit mittlerweile vielen Jahrzehnten und wurde im Laufe ihres Bestehens von mehreren Autoren/Zeichnern fortgesetzt. Seit ein paar Jahren gibt es im Spirou-Universum eine interessante Entwicklung: neben der normalen Serie, die in der Tradition ihrer Vorgänger fortgeführt wird gibt es regelmäßig Sonderbände, in denen immer andere Autoren/Zeichner die Serie in ihrem eigenen Stil interpretieren. Das ist sehr spannend, da es stilistisch wie inhaltlich keine wirklich vorgegebenen Grenzen mehr gibt sieht man mal von den Hauptfiguren und deren Background ab. So etwas könnte ich mir im Rahmen der "A Star Wars Story"-Ableger sehr gut vorstellen (…)
Bond in Zukunft - Wünsche und Ideen
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Da kenne ich leider keine von. Das besondere bei der Spirou-Sonderserie ist, dass es wirklich Einzelabenteuer sind, die sich sowohl stilistisch (die Zeichenstile sind teilweise drastisch unterschiedlich), als auch inhaltlich und in Bezug auf das Genre enorm unterscheiden. So gibt es beispielsweise einen Beitrag, in welchem die Geschichte im besetzten Brüssel des 2. Weltrkriegs spielt - und das ist dann schon sehr, sehr weit weg von der quitschbunt-naiven Comicwelt des klassischen Spirous Franquinscher Prägung. Umgesetzt auf Bond hiesse das: einzelne, für sich stehende Filme. Jeder Film mit bewusst anderem Ansatz/Schwerpunkt. Jeder Film mit anderem Hauptdarsteller. Vom Retro-Spektakel, über eine nüchterne Flemming-Adaption bis hin zur Buddy-Komödie wäre da alles denkbar.Casino Hille hat geschrieben: ↑7. Juni 2022 14:22 Klingt für mich nach Formaten wie "The Boys: Diabolical" oder "Star Wars: Visions" oder "Marvel's What If … ?". Nur sind diese Serien alle animiert.
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Habe ich schon zig Mal hier vorgeschlagen. Damals gab es diese Minifilme von namhaften Regisseuren die Teil einer PR Strategie von BMW waren. Die Serie hieß soweit ich mich erinnere "Driven".
Das waren in Stil und Inhalt völlig unterschiedliche Kurzfilme. Da wurde experimentiert, große Regisseure konnten sie austoben. Da hätte man auch locker in dieser Art die Bond Short Stories verfilmen können.
Stimme Anatol da 100% zu. Das ist für mich das wohl einzige Vehikel welches ich bei Bond neben den Event Filmen akzeptieren würde. Man könnte da auch alles mit reinpacken, was sich manche Fans immer mal gewünscht haben:
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Das waren in Stil und Inhalt völlig unterschiedliche Kurzfilme. Da wurde experimentiert, große Regisseure konnten sie austoben. Da hätte man auch locker in dieser Art die Bond Short Stories verfilmen können.
Stimme Anatol da 100% zu. Das ist für mich das wohl einzige Vehikel welches ich bei Bond neben den Event Filmen akzeptieren würde. Man könnte da auch alles mit reinpacken, was sich manche Fans immer mal gewünscht haben:
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Ex-Akt so sind die genannten Serien. Insbesondere bei "The Boys: Diabolical" ist es sehr reizvoll, wie sie in ganz verschiedenen Stilen und Genres je alternative Geschichten zu den etablierten Figuren erzählen. Gute Idee, gefällt mir.AnatolGogol hat geschrieben: ↑7. Juni 2022 14:34Da kenne ich leider keine von. Das besondere bei der Spirou-Sonderserie ist, dass es wirklich Einzelabenteuer sind, die sich sowohl stilistisch (die Zeichenstile sind teilweise drastisch unterschiedlich), als auch inhaltlich und in Bezug auf das Genre enorm unterscheiden.Casino Hille hat geschrieben: ↑7. Juni 2022 14:22 Klingt für mich nach Formaten wie "The Boys: Diabolical" oder "Star Wars: Visions" oder "Marvel's What If … ?". Nur sind diese Serien alle animiert.
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Finde das Konzept nicht schlecht, das ist ziemlich genau, was vor acht Jahren die "Star Wars Stories" versprochen haben (bzw. ich von ihnen erwartet habe), Rogue One und Solo aber nie einlösen konnten.
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Solche Neben-Produkte funktionieren nur dann wirkliich gut, wenn zwei Bedingungen erfüllt sind:AnatolGogol hat geschrieben: ↑7. Juni 2022 14:11 Eine „experimentelle“ Neben-Serie, ohne die Grenzen der Hauptserie mit eigenständigen Filmen unter der Federführung von jeweils unterschiedlichen Regisseuren könnte der Serie frischen Wind verleihen, ohne dass man die Hauptserie konzeptionell verändern müsste.
1. Es gibt einen irgendwie in sich geschlossenen Kosmos, auf den man sich beziehen kann und der sich auch nicht so schnell grundlegend ändert.
2. Dieser Kosmos hat nicht nur eine Hauptfigur bzw. würde auch ohne diese gut funktionieren.
Beide Bedingungen sind bei Bond nicht erfüllt, denn Bond geht eben nur mit Bond und die Reihe wird auch mit jedem Hauptdarsteller wieder in neue Bahnen gelenkt.
Klar könnte man als Neben-Projekt einen Film über Paloma machen, aber der Kosmos, in dem dieser Film spielen würde, ist mit NTTD ja bereits abgeschlossen.
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Diese beiden Bedingungen sind a) willkürlich und b) frei erfunden.
Glaube aber selbst nicht daran, dass sie sowas je angehen würden bei EON. Die kommen ja schon mit 2 Filmen pro Jahrzehnt nicht hinterher.
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Welches Spin-off hat denn für dich funktioniert, bei dem sich der Originalkosmos nur auf eine Hauptfigur konzentriert und diese ständig neu besetzt wird?Casino Hille hat geschrieben: ↑7. Juni 2022 15:40 Diese beiden Bedingungen sind a) willkürlich und b) frei erfunden.
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Ich hatte keine Spin-offs im Sinn, sondern komplett unterschiedliche Interpretationen von Bondfilmen, also Filme mit und über Bond. Um nochmal das Beispiel Spirou aufzugreifen: da geht es in der Nebenserie ja auch jedesmal um den belgischen Pagen, nur eben jeweils komplett anders interpretiert, sowohl inhaltlich als auch stilistisch. Spin-offs sind da die wesentlich konventionellere und - zumindest für mich - auch wesentlich uninteressantere "Light"-Variante dieses Gedankens. Letztlich ist das dann ja auch keine Neuinterpretation, sondern die Fortführung der Hauptserie mit da bereits eingeführten Figuren.

Mal so sagen: anschauen würde ich mir sowas vermutlich schon.GoldenProjectile hat geschrieben: ↑7. Juni 2022 15:12 Gib's zu, du willst einfach nur einen Bond von Paul Verhoeven sehen.![]()

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Sowas könnte man durchaus angehen. Da wäre aber Zeichentrick bzw. Animation der bessere Weg. Auch zur besseren Unterscheidung zur eigentlichen Reihe.AnatolGogol hat geschrieben: ↑7. Juni 2022 16:38 Ich hatte keine Spin-offs im Sinn, sondern komplett unterschiedliche Interpretationen von Bondfilmen, also Filme mit und über Bond. Um nochmal das Beispiel Spirou aufzugreifen: da geht es in der Nebenserie ja auch jedesmal um den belgischen Pagen, nur eben jeweils komplett anders interpretiert, sowohl inhaltlich als auch stilistisch.
Wie schon einmal erwähnt, würde ich es hier ganz interessant finden, wenn man dafür den Stil der Filmplakate aufgreifen würde. Vor allem bei TB und YOLT.
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Ich greife nochmals auf das Thema der vorigen Seite auf: „Zäsur“, „Ausrichtung“, „Schnitt“ sind doch alles nur Ausreden. Am Ende kommt ein guter Film raus oder eben nicht. Meine Wünsche passen zu allen Bonds in allen Äras. Der Grund: weil es bondig ist.
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Hast du dir denn schon die jüngste Steigung meiner Durchschnittswertung seines Oeuvres angeschaut? Die ist doch auch phänomenal.AnatolGogol hat geschrieben: ↑7. Juni 2022 16:38Mal so sagen: anschauen würde ich mir sowas vermutlich schon.GoldenProjectile hat geschrieben: ↑7. Juni 2022 15:12 Gib's zu, du willst einfach nur einen Bond von Paul Verhoeven sehen.![]()
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Wenn man bei Q wieder etwas mehr in Richtung FRWL und GF gehen möchte, dann könnte ich mir Anton Lesser ganz gut vorstellen.
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Ich hoffe vor allem, dass das MI6-Team ganz allgemein wieder weniger präsent sein wird. Am meisten reizt mich Bond, wenn sich dieser auf seinen Verstand verlassen muss. Das habe ich in den letzten drei Filmen vermisst, ich kann mit dieser permanenten Kommunikation über Headset nichts anfangen, moderne Kommunikationswege und Zeitgeist hin oder her. Bond ist ein Fantasma und dahin sollten sich die nächsten Filme meines Erachtens auch wieder hinbewegen. Kleine Einstreuungen tagespolitisch/gesellschaftlich relevanter Themen sind natürlich erwünscht, aber ich möchte das Kino endlich wieder mit einem breiten Grinsen und einem Gefühl der Unzerstörbarkeit verlassen.
"Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert."
"Doch wer sich bückt nach dem schmalen Taler, verpasst das große Bündel."
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