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GoldenProjectile hat geschrieben:Ohne den Film gesehen zu haben, aber wie um alles in der Welt kann man auf den Ereignissen von 2001 aufbauen, und sei es nur lose? Ist das überhaupt möglich? Welche Ereignisse denn? Der Witz an 2001 ist ja gerade, dass er zum Ende in eines der grössten Geheimnisse der Filmgeschichte mündet.
Der Film geht von der Ausgangsidee aus, dass die Disovery verschollen ist und Jahre später die Sowjets ebenfalls eine Mission hochschicken wollen, um die Hintergründe der gescheiterten Disoverymission zu untersuchen. Dazu brauchen sie aber das knowhow der Amis und so wird eine gemeinsame Mission hochgeschickt. Gleichzeitig eskalieren auf der Erde die amerikanisch-sowjetischen Spannungen und der 3. WK droht auszubrechen und belastet auch das Verhältnis der Astronauten. Dann kommt der Monolith ins Spiel und es passieren allerlei mysteriöse Dinge, die letztlich auch die Kriegsgefahr beeinflussen. Soviel grob zum Inhalt ohne zu spoilern, das Ende von 2001 wird nur ganz oberflächlich behandelt und auch nur deshalb, weil Bowman wieder auftaucht.
GoldenProjectile hat geschrieben:Übrigens läuft 2001 bald mal in einem lokalen Programmkino. Ich werde ohne Zweifel am Start sein und mir den Genuss nicht entgehen lassen.
Viel Spass! Ich bin mir sicher im Kino sieht der Film grandios aus - wenn die vewendete Kopie nicht allzu ausgelutscht ist.
Im Kino würde ich das auch gern sehen. Nimm mich mit Eric!!
Star Wars Saga war ja schon ein absoluter Genuss. Vorallem wegen der alten Filme. Aber 2001 könnte ich mir im Kino auch gut vorstellen, von dem was ich so gesehen habe bisher. Wird Zeit das ich mich mal an mehr Kubriks ranwage.
Ich weiss nicht, ob da noch Hoffnung besteht Bis du ihn mit 6 bewertet hast hätte ich jederzeit Shining als perfekten Kubrick-Einstieg empfohlen. Aber Shining ist fast schon Kubrick-light, 2001 ist Kubrick in Reinform.
Du bist gemein. Ich hatte nach vielen Meinungen die ich vorher gehört hatte, einfach die falschen Erwartungen. Ich streite ja nicht ab das er filmisch großartig war. Inszenierung und Stilmittel waren klasse aber der Film hatte mich einfach nicht umgehauen weil ich gehofft hatte, mich irgendwie zu gruseln, zu erschrecken oder sonst was. War leider nicht der Fall. Ich muss und werde ihn irgendwann nochmal sichten und ich denke das wird besser, weil ich ja weiß was mich erwartet.
GoldenProjectile hat geschrieben:Ich weiss nicht, ob da noch Hoffnung besteht Bis du ihn mit 6 bewertet hast hätte ich jederzeit Shining als perfekten Kubrick-Einstieg empfohlen. Aber Shining ist fast schon Kubrick-light, 2001 ist Kubrick in Reinform.
Ich glaube, 2001 ist als Kubrick-Einstieg (bzw. im Falle von Agent 009 dann als zweiter Film) gar nicht verkehrt, denn wenn man damit nix anfangen kann, dann kann man sich weite Teile seine Oevres eigentlich sparen. Und wenn doch, dann munter weitermachen mit den üblichen Verdächtigen.
Danke Anatol. Ich will ja auch definitiv mehr von ihm sehen. Bin da total neugierig. Und ich hab auch nichts gegen Kubriks Art Filme zu machen, sondern hatte halt einfach nur was total anderes erwartet. Mir gefiel sein Stil aber im nachhinein, sodass ich echt mehr will.
Um mal bei Hyams zu bleiben, 2010 ist also kein empfehlenswerter Film? Interessieren würde mich das bestimmt mal, wenn ich gefallen an 2001 finde.
Agent 009 hat geschrieben:Um mal bei Hyams zu bleiben, 2010 ist also kein empfehlenswerter Film? Interessieren würde mich das bestimmt mal, wenn ich gefallen an 2001 finde.
Na wie ich schon gechrieben habe ist der Film für sich genommen durchaus gelungen, er entspricht halt nur nicht dem Ansatz, den Kubrick für seinen Film gewählt hat. IdR mögen die Fans von 2001 den Hyams-Film nicht, wohingegen die Fans von 2010 dem Kubrickfilm nicht viel abgewinnen können. Ihre Qualitäten haben aber beide Film, nur eben auf unterschiedlichen Gebieten. Dem gemeinen Hyams-Fan sollte 2010 aber allemal Spass machen, da er prinzipiell ein typischer Film von ihm ist.
Agent 009 hat geschrieben:Ich will ja auch definitiv mehr von ihm sehen.
Schau dir dann unbedingt noch Diese zwei sind nicht zu fassen (großartige 80er Jahre Cop-Buddy-Action mit vielen Sprüchen und zwei tollen Hauptdarstellern (Crystal&Hines)) und Unternehmen Capricorn (toller Actionthriller um eine Nasa-Verschwörung) an, typischstes Hyams-Popcorn-Kino mit enormem Unterhaltunswert.
AnatolGogol hat geschrieben:
Viel Spass! Ich bin mir sicher im Kino sieht der Film grandios aus - wenn die vewendete Kopie nicht allzu ausgelutscht ist.
End of Days - Nacht ohne Morgen (1999, Peter Hyams)
Ein sehr untypischer Film für Schwarzenegger, der bis zu den 90ern überwiegend als Actionstar bekannt war, sich dann aber im Laufe der 90er Jahre auch in anderen Genres versuchte. (Komödien wie Junior, Kindergartencop oder Versprochen ist versprochen) Als er mit Batman & Robin einen Abstecher ins Comicgenre machte, engagierte ihn 2 Jahre später Timecop-Regisseur Peter Hyams für einen Fantasy-Horror/Actioner indem Schwarzenegger einen ungläubigen und unter Depressionen leidenden Ex-Cop spielt.
1979 wird ein Kind geboren das zur Jahrtausendwende das Kind Satans gebähren soll. Als jedoch der Vatikan die Zeichen richtig deutet und versucht das Kind zu schützen, ist eine radikalere Gruppierung für den Tod des Kindes. 20 Jahre später soll die Prophezeiung erfüllt werden und es bleiben nur 3 Tage um das Ende aller Tage aufzuhalten.
Peter Hyams schafft hier einen handwerklich soliden und teilweise auch spannenden Film der sich vieler Fantasy & Horror-Elemente bedient und diese gekonnt umsetzt. Durch die gelegentlich auftretenden Schock-Momente und des teilweise relativ hohen Tempos schafft es der Film Spannung aufzubauen und weiß somit großteils gut zu unterhalten. Byrnes als Satan persönlich spielt seine Rolle so abgebrüht, so kühl aber gleichzeitig auch so witzig - der beste Teil des Films. Arnold spielt seine typische Heldenrolle relativ standart runter ohne groß negativ wie positiv aufzufallen. Robin Tunney ist lecker und man darf Satan nicht übel nehmen, sich sie unter den Nagel reißen zu wollen.
Schwächen hat der Film leider viele. So wirkt vieles oft zu schnell abgehackt und ohne großen Übergang. Auch die Schnitte und Effekte sind teilweise nicht sonderlich gut. Das "Beben" wirkt nicht authentisch, sondern eher lahm und einfallslos weil man bemerkt das die Kamera wackelt, nicht aber der Ort im Film/Bild. Durch solche Sachen wird der Spaß gedrosselt, was sehr schade ist, denn der Film hat definitiv Potenzial und hätte ein großartiger Nonbrainer werden können.
Trotz der recht guten Inszenierung und des großartigen Fießlings bietet der Film nicht mehr als überdurchschnittliche Unterhaltung. Zwar ist Arnie ein cooler Typ, geht gegen Byrnes aber gnadenlos unter. Der Soundtrack hat einige Höhepunkte auf seiner Seite was die düstere Grundstimmung des Films gut untermalt. Ansonsten ist das halt solide Kost. Für einen Sonntagnachmittag sicherlich eine Option und mal was anderes als Arnies typische Actionorgien.
Schönes Review, dass trifft die Stärken und Schwächen des Filmes alles eigentlich auf den Punkt. Okay, Tunneys Wirkung mag Geschmackssache sein ( ), aber ansonsten hätte man den Film kaum passender beschreiben können.
Also ich mag sie sehr gerne. Aber ja, Geschmackssache. Und Mist, da habe ich ganz vergessen Kevin Pollak positiv hervorzuheben. Den fand ich auch ganz gut im Film.