Bei einer Open Matte Fassung wird das ganze belichtete Bild gezeigt, also auch das was im Kino durch Masken abgedeckt wird. So wurden in Zeiten des 4:3 (= 1,33:1) TVs üblicherweise Filme im TV gezeigt die im Kino auf 1,66:1 oder 1,85:1 maskiert wurden.
Bei anamorphen Filmen wird dagegen das 2,35:1 Bild durch eine spezielle Linse auf das 35 mm Format 1,37:1 zusammengestaucht, also von den Seiten her (und im Kino dann umgekehrt wieder entzerrt). Da ist dann oben und unten nichts was man noch zeigen könnte um ein 4:3 TV Bild zu erzeugen.
Da wurde dann früher für den 4:3 TV oft einfach links und rechts so viel weggelassen das aus dem 2,35:1 dann ein 1,33:1 wird. Dabei geht aber soviel Bildinformation verloren, und die ursprüngliche Bildkomposition wird so zerstört, daß das im Ergebnis ganz furchtbar aussieht. Die Alternative waren früher dann immer die schwarzen Balken. Wobei früher im deutschen TV dann statt 2,35:1 ein Kompromissformat von ca 1,85:1 gewählt wurde. Das heißt man hatte nicht ganz so fette schwarze Balken, aber die Bildkomposition blieb weitgehend erhalten.
Noch einmal prinzipiell: 35 mm Film hat ein Breitenverhältnis von 1,37:1. Das heißt für das 1,37:1 Format der alten Filme (vor 1954 das Standartformat), wie auch für das maskierte 1,85:1 Format, wie auch für das anamorphe 2,35:1 Format wurde immer derselbe 1,37:1 Rohfilm verwendet.
Es gab mit diesem 35 mm Film im Prinzip 2 Arten ein Breitwandbild zu erzeugen. Entweder man maskiert von dem komplett belichteten 1,37:1 oben und unten soviel das ein 1,66:1 oder ein 1,5:1 Bild entsteht, oder man staucht es mit einer anamorphen Linse von den Seiten her von 2,35:1 auf 1,37:1 zusammen.
Vielleicht nicht so ganz leicht zu verstehen ohne daß man Bilder dazu hat.
Hier ist eine ganz nützliche Übersicht über die gebräuchlichen Filmformate:
http://www.dvdlog.de/filmformate/filmformate.htm