Re: Pierce Brosnan

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danielcc hat geschrieben:Nur steht Kinnear dabei steif rum wie eine Marionette und grinst ziemlich debil als M sich dann als Verbündeter entpuppt.
Was Tanner auch wieder menschlich macht. 8)
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Re: Pierce Brosnan

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Ich sage nicht, dass ich Kinnear's Tanner nicht mag, er macht seine Sache auch nicht schlecht. Mir sagt halt nur Kitchens Interpretation etwas mehr zu.
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Tomorrow never dies (1997)

Re: Pierce Brosnan

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Hannes007 hat geschrieben:Ich sage nicht, dass ich Kinnear's Tanner nicht mag, er macht seine Sache auch nicht schlecht. Mir sagt halt nur Kitchens Interpretation etwas mehr zu.
Ich sehe da eher wenig Unterschied. Nur, dass Kitchen eben älter ist. Der zusätzliche Unterschied kommt jetzt noch durch einen männlichen "M". Den hatte Kitchen ja nicht. ;-)
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Re: Der Mann an Ms Seite - Tanner, Villiers, Robinson und co

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Ich sehe aber nicht, wo man bislang irgendetwas über den Charakter oder wenn man so will den Menschen Tanner in der "Kinnear-Ära" erfahren hat. Ich finde das bedauerlich, denn eigentlich mag ich Kinnear in der Rolle, aber er ist bislang wirklich nur Mittel zum Zweck gewesen, gerade in der erwähnten Szene mit Mallory wirkt er fast wie ein Statist. Das liegt aber weniger an Kinnear als mehr daran, dass wir nie etwas über Tanner erfahren, das ist finde ich der Unterschied zur Kitchen-Interpretation, in der wir bereits in der ersten Szene Gelegenheit bekommen Tanner kennenzulernen durch sein joviales Geplaudere mit Bond und sein genervtes Ablästern. Übrigens eine clevere Figureneinführung des Drehbuchs - muss man auch mal erwähnen, da die Brosnan-Drehbücher ja gemeinhin recht viel Feuer abbekommen.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Der Mann an Ms Seite - Tanner, Villiers, Robinson und co

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AnatolGogol hat geschrieben:Ich sehe aber nicht, wo man bislang irgendetwas über den Charakter oder wenn man so will den Menschen Tanner in der "Kinnear-Ära" erfahren hat. Ich finde das bedauerlich, denn eigentlich mag ich Kinnear in der Rolle, aber er ist bislang wirklich nur Mittel zum Zweck gewesen, gerade in der erwähnten Szene mit Mallory wirkt er fast wie ein Statist. Das liegt aber weniger an Kinnear als mehr daran, dass wir nie etwas über Tanner erfahren, das ist finde ich der Unterschied zur Kitchen-Interpretation, in der wir bereits in der ersten Szene Gelegenheit bekommen Tanner kennenzulernen durch sein joviales Geplaudere mit Bond und sein genervtes Ablästern. Übrigens eine clevere Figureneinführung des Drehbuchs - muss man auch mal erwähnen, da die Brosnan-Drehbücher ja gemeinhin recht viel Feuer abbekommen.
Bei QOS ist die ganze Handlung so hektisch, dass für eine richtige Einführung von Tanner keine Zeit ist. Auch ein Fehler, der bei einer "Am-Stück-Verfilmung" von CR und QOS nicht passiert wäre. Zwischen CR und QOS passiert ja eigentlich nichts und Villiers müsste noch an Bord sein.

Bei Skyfall musste man dann auch noch Moneypenny, Q und den neuen M einführen. Da war also auch kein Platz für eine Background-Story von Tanner.

Über den "Kinnear-Tanner" kann dann ja in SPECTRE noch einiges kommen. ;-)
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Re: Der Mann an Ms Seite - Tanner, Villiers, Robinson und co

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Tanner, Villiers und Robinson sind für mich einfach austauschbare Sidekicks (was die Filme dann ja auch indirekt bestätigen, in dem Tanner und Robinson in der Brosnan-Zeit ja echt hin und her getauscht werden), die ein paar Minütchen Screentime haben, aber auf den Film am Ende überhaupt keinen Einfluss ausüben. Michael Kitchen ist da der einzige, der sich ein wenig durch sein Charisma in den Vordergrund stellte. Ansonsten sind diese Charaktere so interessant wie Bonds Dänischlehrerin in TND.
https://filmduelle.de/
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Let the sheep out, kid.

Re: Der Mann an Ms Seite - Tanner, Villiers, Robinson und co

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Casino Hille hat geschrieben:Tanner ist bislang auch eine derartig interessante Figur gewesen, dass ich unbedingt mehr über seinen Background wissen möchte. :lol:
Mit Figurenhintergrund meinte ich ja nicht, dass ich hier eine komplette Vita erwarte. :D Aber gerade bei wiederkehrenden Figuren finde ich es schon wichtig, dass man ihnen auch eine gewisse Eigenständigkeit verleiht, da Figuren eigentlich erst durch diese interessant werden. Und diesbezüglich hat sich bislang eigentlich nur das GE-Drehbuch wirklich bemüht, bei allen anderen Filmen war der „Tanner-Typus“ lediglich ein Mittel zum Zweck, welcher dazu diente dem Zuschauer für den Ablauf des Filmes relevante Informationen an die Hand zu geben (FYEO ist durch die Vorgesetztenfunktion von Tanner eine Art Ausnahme, aber auch nur deshalb, da Tanner defakto hier ja niemand anderes als M ist). Wenn man solche Figuren also immer nur als Drehbuchwerkzeug benutzt, dann bleiben sie eben auch blass und wenn dies der Fall ist, dann muss man sich schon die Frage stellen, warum man sie dann überhaupt benötigt. Die Textpassagen hätten jedenfalls genauso auch von M übernommen werden können.

Durch die Besetzung der Rolle mit dem vergleichsweise bekannten Kitchen in GE und der sehr eigenständigen Figureneinführung drängt sich der Eindruck auf, dass man die Tanner-Figur damals bewusst als dauerhaftes Gegengewicht zu den seinerzeit ja ebenfalls neu positionierten M und Moneypenny einführen wollte. Das macht noch mehr Sinn vor dem Hintergrund, dass Bond ja von den beiden neuen Damen soviel emanzipierten Gegenwind bekommt wie nie zuvor und man ihm nicht zuletzt deshalb vermutlich auch eine Art „Verbündeten“ im Team des britischen Geheimdienstes geben wollte. Und in GE funktioniert genau das auch wirklich gut, hier wäre in den Folgefilmen sicher noch einiges an Potenzial gewesen. Durch die Verhinderung von Kitchen und die Beteiligung anderer Drehbuchautoren wurde dies dann leider nie wieder aufgegriffen und stattdessen M als Mutterfigur ausgebaut. Deshalb wirken Robinson und auch Tanner (in TWINE) dann auch wieder sehr austauschbar und blass, einzig Kitchens Charisma mildert das wie ich finde etwas ab, aber seine Rolle in TWINE ist letztlich dann eben auch nur die des von mir eingangs kritisierten Stichwortgebers. Und das müsste eben nicht sein, denn die Bondgeschichte zeigt recht eindeutig, dass wiederkehrende Figuren immer dann am besten zur Geltung kamen, wenn man ihnen etwas Eigenständigkeit zugestanden hat, man vergleiche beispielsweise die Art der Darstellung des Felix Leiter in LALD und TLD.
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Re: Der Mann an Ms Seite - Tanner, Villiers, Robinson und co

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Stimme dem 100% zu.

Insbesondere Kinnears Tanner hat bislang nicht eine einzige Ecke oder Kante. Er redet nur Text runter den auch andere sagen können.

Es muss ja nicht gleich jede Rolle super dreidimensional ausgestaltet werden, vor allem wo man jetzt sowas mit Q hat. Aber ein wenig mehr Farbe wären schon cool.
In den Romanen ist Tanner ja Bonds einziger Freund oder sowas in der Art. Dieses Gefühl hatte ich am ehesten bei Robinson in TWINE
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