
Going across borders - Die Filme des Denis Villeneuve
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Sehe jedes Wort so wie Maibaum und keines wie Anatol, wer hätte das gedacht. 

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"Ihr Quellcode weisst ernsthafte Anomalien auf. Bitte begeben Sie sich umgehend zur Inspektion"vodkamartini hat geschrieben:Sehe jedes Wort so wie Maibaum und keines wie Anatol, wer hätte das gedacht.

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- vodkamartini
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Na ja, wir lieben Sly, Arnold, die Cannon Schmiede und Karl May
, da kann ich über die Liebe zu VanDamme und Peckinpah sowie das Blade Runner-Bashing wohlwollend hinweg sehen.

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- GoldenProjectile
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Ich kann Anatols Urteil sehr gut nachvollziehen. Auch wenn ich ihn selber nie so vernichtet verrissen hätte freue ich mich doch, wenn BR2049 ein bisschen einstecken muss, in meinem Umfeld wird der gralsgleich als Meisterwerk gefeiert.
Auf mich hatte der zweite Blade Runner genau die gleiche Auswirkung wie der erste: beide habe ich schon gar nicht mehr so genau im Kopf aber einfach keine Lust und Interesse, sie noch einmal zu schauen oder mich mehr damit auseinanderzusetzen, obwohl ich sie im Kern nicht ganz so schlecht fand, sie aber doch irgendwie belanglos an mir vorbeigezogen sind, bei irgendeiner Szene mit einem monologisierenden Jared Leto bin ich vielleicht sogar kurz weggedöst. Ausserdem habe ich keinen Bock mehr auf diese "Haben Roboter Gefühle"-Onanie, die in meinem Freundeskreis mit BR2049 und Westworld und was weiss ich gerade in den Himmel gefeiert wird. Lieber schau ich Filme mit "echten" Figuren. Und damit meine ich nicht Harrisons eingerostetes Trauerspiel.
Auf mich hatte der zweite Blade Runner genau die gleiche Auswirkung wie der erste: beide habe ich schon gar nicht mehr so genau im Kopf aber einfach keine Lust und Interesse, sie noch einmal zu schauen oder mich mehr damit auseinanderzusetzen, obwohl ich sie im Kern nicht ganz so schlecht fand, sie aber doch irgendwie belanglos an mir vorbeigezogen sind, bei irgendeiner Szene mit einem monologisierenden Jared Leto bin ich vielleicht sogar kurz weggedöst. Ausserdem habe ich keinen Bock mehr auf diese "Haben Roboter Gefühle"-Onanie, die in meinem Freundeskreis mit BR2049 und Westworld und was weiss ich gerade in den Himmel gefeiert wird. Lieber schau ich Filme mit "echten" Figuren. Und damit meine ich nicht Harrisons eingerostetes Trauerspiel.
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"Westworld", die Serie, ist brillant!GoldenProjectile hat geschrieben:Ausserdem habe ich keinen Bock mehr auf diese "Haben Roboter Gefühle"-Onanie, die in meinem Freundeskreis mit BR2049 und Westworld und was weiss ich gerade in den Himmel gefeiert wird.

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Das ist doch gar nicht der Punkt. Nachvollziehehn kann ich es auch, ich teile es nur überhaupt nicht.GoldenProjectile hat geschrieben:Ich kann Anatols Urteil sehr gut nachvollziehen.
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Na gut, der äußerst langsame Erzählduktus wird ja von sehr vielen angeprangert. Sie sind dann schnell gelangweilt und schalten ab, womit der Rest - sofern sie ihn noch sehen - in dieser Hinsicht noch schlechter wegkommt.
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Das ist aber zumindest bei mir nicht der Grund, den Film nicht zu mögen. Eher die Inhaltsleere, die öde Ästhetik, die ausgelutschten Themen und Dialoge, die schwache Optik usw.
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Tja, gerade die Ästhetik und die Optik halte ich für besonders stark. Und dass diese Themen schon einmal verhandelt wurden, sehe ich absolut nicht als Malus. Dann dürften wir ab morgen gar keinen Film mehr schauen, weil alles schon einmal da war.
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Schön, also alles, was ich an dem Film magCasino Hille hat geschrieben:Das ist aber zumindest bei mir nicht der Grund, den Film nicht zu mögen. Eher die Inhaltsleere, die öde Ästhetik, die ausgelutschten Themen und Dialoge, die schwache Optik usw.

(Mein Film des Jahres 2017 knapp vor GotG 2 und TLJ.)
Was du oben schreibst kopiere ich jetzt und poste es als mein Kommentar zu Dunkirk. Da passt der Kommentar auch hin

TOFANA IOAM
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Ich finde nicht einmal die Optik besonders toll. Die in künstlichem Neon-Orange ersaufenden Wüstenbilder sogar bemerkenswert ausgelutscht und öde. Und erzählerisch - nun, worum ging es eigentlich? Ein weiteres dreistündiges fabulieren und philosophieren, ob KI auch "Menschen" sind? Gähn.
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Freunde von mir haben exakt dasselbe über "Den seidenen Faden" gesagt, nur das Orange hat glaub ich gefehlt. 

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Das Argument ist, dass BR49 diese Themen nicht spannend behandelt, sondern altbacken und eindimensional. Das andere Filme das besser gemacht haben, verdeutlicht das nur.vodkamartini hat geschrieben:Und dass diese Themen schon einmal verhandelt wurden, sehe ich absolut nicht als Malus. Dann dürften wir ab morgen gar keinen Film mehr schauen
Schlimmer noch: Nicht nur lässt die digitale Orange-Optik die Plastizität des toll fotografierten Scott Films völlig vermissen, auch das Setdesign ist gänzlich vergeigt. Gerade das ist eine der ganz großen einmaligen Stärken des 82er Originals. Die Sets sind wahnsinnig ausgeklügelt, detailreich, plastisch. In BR49 gibt es nicht ein einprägsames Set, keine einzige unverwechselbare Kulisse, sondern eine Vorzeige Bilderbuch Dystopie, die so fantasielos anmutet, wie die Charaktere sind die in ihr leben.GoldenProjectile hat geschrieben:Ich finde nicht einmal die Optik besonders toll. Die in künstlichem Neon-Orange ersaufenden Wüstenbilder sogar bemerkenswert ausgelutscht und öde.

Ansonsten denke ich wie Anatol, dass der Film in Anbetracht dessen, dass er eine Fortsetzung von Scotts Film ist, eigentlich eine Frechheit ist. Da wird nichts anderes gemacht, als auf drei Stunden ein äußerst dünner Plot ausgewalzt, der am Ende genau da ankommt, wo Scott in 2/3 der Zeit am Ende seines Films schon war. Mehr noch: Eigentlich ist BR49 um ein Vielfaches naiver als sein Vorgänger und hat überhaupt nichts mitzuteilen. Natürlich gelingt Villeneuve kein zweiter Tears in Rain Moment (und überhaupt nicht eine einzige Szene, die auch nur ansatzweise ikonographisch ausfällt), das konnte man auch nicht erwarten. Wie es ihm aber gelingt, zwei Stunden lang eigentlich nichts zu erzählen, außer in wenigen Szenen vereinzelte Momente des Vorgängers neu aufzulegen, nur um dann nach über 2 Stunden vollkommen konstruiert den Minimal-Plot über fünf Ecken (und drei Deus Ex Machina) irgendwie mit Blade Runner zu verknüpfen... das mag man ambitioniert nennen - oder eben eine Mischung aus faul und unentschlossen.

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Vielleicht hast bei der Einmalsichtung (?) nicht alles wahrgenommen. Fand das ganze persönlich sehr detailreich. Auf der BD ist einiges an Zusatzmaterial, wo eben auf die ganzen Details eingegangen wird - eine Empfehlung.Casino Hille hat geschrieben:BR49 gibt es nicht ein einprägsames Set, keine einzige unverwechselbare Kulisse, sondern eine Vorzeige Bilderbuch Dystopie, die .... fantasielos anmutet, wie die Charaktere sind die in ihr leben.
Kommt darauf an, was man von dem Film erwartet. Der alte BR handelt grob davon "haben Replikanten Gefühle?". BR2049 ist eher eine Kriminalgeschichte an deren Rand "können Replikanten Kinder kriegen?" thematisiert wird. Die Story könnte man auch umschreiben und als Kurt Wallander verfilmen (dazu müsste er halt selbst elternlos sein).Casino Hille hat geschrieben: Da wird nichts anderes gemacht, als auf drei Stunden ein äußerst dünner Plot ausgewalzt ... eben eine Mischung aus faul und unentschlossen.
Aber nochmal: Der Film ist eigentlich ein Krimi-Mysterythriller, der in den Kontext von BR gesetzt wird.
TOFANA IOAM